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LESERKINO (5): „Burg-Lichtspiele Linn“ - ein Genuss für Auge und Ohr

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03.01.2024 06:03 Uhr von Jochen Schmitt

Unser Gastgeber Markus S. ist seit jeher begeisterter Kinogänger, so dass es für ihn sehr schnell klar war, wie sein eigenes Heimkino nach dem Umzug in die Altstadt von Krefeld-Linn heißen sollte.

Der Name „Burg-Lichtspiele Linn“ ist eine Hommage an das gleichnamige klassische Kino von Krefeld, das 1978 leider seine Pforten schließen musste.

Wir hoffen jetzt mal inständig, dass der gewählte Name kein schlechtes Omen für das Heimkino von Markus S. ist. Das Krefelder Kino wurde nämlich wegen Einsturzgefährdung des Kinosaal-Daches komplett abgerissen; kein Stein erinnert mehr an das alte Lichtspielhaus.

Doch nach unserem Besuch der neuen Burg-Lichtspiele Linn können wir Entwarnung geben – das 2010 von Daniela und Markus bezogene Haus ist grundsolide und beherbergt ein kleines, aber feines Heimkino im Keller, das sicher noch viele Besuche überstehen wird.

Bevor wir uns das Kino im Keller ansehen, verwöhnen unsere Gastgeber uns mit leckeren Teilchen vom Bäcker um die Ecke. Dazu gibt es feinen Kaffee und die Gesellschaft zweier Katzen, wovon eine am liebsten den Schoß des Redakteurs als Schlafplatz in Beschlag nehmen würde. Zum Ausruhen haben wir allerdings keine Zeit, da Markus unseren Besuch mit umfangreichen Informationen zum Leserkino füttern möchte und wir das Kino im Kellergeschoss, neugierig wie wir nun mal sind, schnellstmöglich in Augenschein nehmen wollen.

Kino-Fieber

Markus wurde zum Filmfan mit dem ersten Besuch eines Kinos in seinen Kindertagen. Dabei entwickelte er dann auch seine Sammelleidenschaft rund um das Thema Film und Star Wars im Besonderen. Aus dem Jahr 1977 stammt seine erste Sammelfigur des Krieg-der-Sterne-Universums, merkwürdigerweise, wie Markus selbst sagt, Prinzessin Leia im hübschen, weißen Kleidchen und der ikonenhaften Rosinenschnecken-Frisur.

Aus dem Sammeln wurde eine Leidenschaft, so dass sich schnell zur einen Action-Figur viele weitere gesellten. Ganz besonders stolz ist Markus auf sein Y-Wing-Modell, das er 1983 zum Geburtstag geschenkt bekommen hat und das trotz vieler Spiele-Einsätze die Zeit in gutem Zustand überdauert hat.

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Inzwischen haben sich viele Sammelstücke aus der ganzen Welt im kleinen Keller-Heimkino von Markus angehäuft, so dass langsam, aber sicher der Platz zum Aufstellen und Präsentieren ausgeht. Vorwiegend sind das Collectibles rund um das Thema Star Wars, doch der Kino-Fan hat noch etliche weitere Schätze aus seinen Lieblingsfilmen auf Lager.

Bescheidene Anfänge

Als Markus noch im Haus seiner Eltern wohnte, bestand sein erstes Kino aus einem JVC-AV-Receiver und einem Haufen zusammengewürfelter Lautsprecher. Das machte zwar Sound aus allen Ecken, doch von einem richtigen Filmerlebnis, mit Klang wie aus einem echten Kino, war das Ergebnis weit entfernt. Erstmals ernsthaft wurde es, als sich Markus 1994 einen 7-Kanal-Dolby-Surround-ProLogic-Verstärker DSP-A 970 von Yamaha zulegen konnte.

Mit dem Einzug eines Laser-Disc-Players kam bei unserem Gastgeber dann zwei Jahre später der Wunsch nach einem Dolby-Digital-fähigen Verstärker auf, so dass der „alte“ Yamaha gegen einen neuen DSP-A3090 getauscht wurde. So tauschte Markus dann regelmäßig, nahezu im 2-Jahres-Rhythmus, Receiver gegen Receiver, um mit der Entwicklung der neuen Tonformate Schritt halten zu können. Ganz im Gegensatz dazu hielt er seinen B&W-Lautsprechern der 600er-Serie von 1997 bis 2012 die Treue. Die Lautsprecher zogen sogar mit in das neue Domizil.

Markus S. wohnte vor dem Umzug nach Krefeld-Linn in Oberhausen und konnte da auf großzügigen 35 Quadratmetern seinen Kinotraum ausleben. Hier fand sich genügend Platz, um alle Sammelstücke auszustellen und die Technik sowie rund 1.000 Filme unterzubringen. Im neuen Domizil hingegen steht gerade einmal die Hälft an Grundfläche zur Verfügung. Dennoch sollte in diesem Kellerraum das alte Kino nahezu komplett übernommen und wieder aufgebaut werden, einschließlich des 7.2-Lautsprecher-Systems.

Natürlich mussten einige Einbußen hingenommen werden – die umfangreiche Filmsammlung fand beispielsweise in den Original-Boxen schlichtweg keinen Platz mehr. Hierfür hat sich Markus etwas ganz besonderes einfallen lassen, auf das wir an späterer Stelle noch genauer eingehen werden.

Genau geplant

Etwa sechs Monate lang nahm sich Markus für die exakte Planung seines neuen Heimkinos Zeit, bevor er sich an den Ausbau des zur Verfügung stehenden Kellerraumes machte. Um seine Ideen zu visua-lisieren, bediente er sich der frei erhältlichen Software „Sweet Home 3D“, die beim Einrichten des Heimkinos ein große Hilfe war. So konnte Markus schon einmal virtuell „Probe sitzen“ und sogar seine Star-Wars-Sammelobjekte wie den AT-AT-Kampfläufer, den „Rasenden Falken“ oder die diversen Raumjäger von X-Wing bis Tie-Fighter vorab platzieren.

Außerdem ermöglichte es die Software, den Raum mit Sitzmöbeln und den auserkorenen Lautsprechern von Klipsch auszustatten. Anschließend erstellte Markus Renderings aus jeder erdenklichen Perspektive, um die Raumwirkung am PC vorab zu überprüfen.

Das Kellerkino sollte bequem Platz für vier Personen bieten, dazu plante Markus zwei Sofas auf zwei unterschiedlich hohen Ebenen ein. Wie sich dann später herausstellte, passen auf die beiden Sofas zur Not aber auch bis zu sechs Personen. Die etwa zwei Quadratmeter große Raumnische in der vorderen Hälfte des Kinos erwies sich als ideale Stellfläche für die Technik sowie für zwei Vitrinen für die zahlreichen Film-Spezial-Editionen von Markus. Um die restliche Blu-ray- und DVD-Filmsammlung unterzubringen, musste sich Markus wie eingangs erwähnt etwas Besonderes einfallen lassen.

Schweren Herzens verzichtete er aus Platznot auf die Original-DVD- und Blu-ray-Boxen und verstaute den Rest seiner rund 1.000 Discs in fünf CD-Karussells „Library II“ von Dacal. Diese Scheibenkarussells fassen jeweils 150 Discs und werfen nach manueller Eingabe auf den Zifferntasten die gewünschten Filme aus. Um den Überblick über die Filmsammlung zu wahren, verwaltet Markus diese mit dem Tool „MyMovies Pro“ auf einem Mac und dem iPad.

Aufbau und Ausstattung

Nach der vergleichsweise kurzen Planung nahm sich Markus dann etwa vier Jahre Zeit, um sein kleines Traumkino, inklusive Umbaumaßnahmen, aufzubauen. Nahezu alle Arbeiten erledigte er in Eigenleis-tung, nur bei der Elektroinstallation nahm er Hilfe vom Profi in Anspruch. Die vorherrschenden Farben im Star-Wars-Kino sind Blau und Schwarz.

Um kein beklemmendes Gefühl in dem kleinen Kino wegen der recht geringen Raumhöhe zu provozieren, beklebte Markus nur die vordere Hälfte der Zimmerdecke mit schwarzem DC-Fix – die hintere Hälfte ist mit weiß lackierten Deckenpaneelen bekleidet. Um die Raumakustik zu verbessern, kamen Aixfoam-Akustikelemente und Hofa-Diffusoren zum Einsatz.

Die Elemente wurden unter Kontrolle des Mess-Programms „Room EQ Wizard“ anhand vieler Hörtests so positioniert, bis die Akustik zufriedenstellend war. Nur beim eingesetzten Subwoofer waren die Akustik-Optimierungen ineffektiv. Auch der Einsatz des Subwoofer-Equalizers Anti-Mode 8033 Cinema brachte nicht den gewünschten Erfolg, so dass Markus gezwungen war, seine Strategie zu ändern.

Technik

Anstelle des einen Solo-Woofers kommen inzwischen zwei Aktiv-Subwoofer PB1000 von SVS zum Einsatz, die im hinteren Bereich des Raumes für das gewünschte Tieftonfundament auf allen Plätzen des Kinos sorgen. Unterstützung für die Subwoofer kommt in Form eines Buttkicker-Advance-Körperschallwandlers, der per Funk angesteuert wird und unterhalb des Referenz-Sofas montiert ist.

Für die Wiedergabe des Filmtons ist ein Team von Klipsch-Lautsprechern verantwortlich, bestehend aus den Front-Lautsprechern RB-82, den Surround-Speakern RS-52 sowie RB-25 und einem Center RC-62II. Als Schaltzentrale vertraut Markus auf die Dienste des Onkyo-AV-Receivers TX-NR3010, der von zwei Blu-ray-Playern sowie einem HD-DVD-Spieler mit Ton- und Bildsignalen gefüttert wird.

Für artefaktfreie und detailreichere Bilder sorgt zudem ein Darbee-DVP-5000-Bildprozessor, der zwischen dem Onkyo-AV-Receiver und dem Projektor Sanyo-PLV-Z4000 eingeschliffen ist. Als Leinwand kommt eine 21:9-WS-Spalluto-Multiformat mit 2,05 Metern Breite zum Einsatz. Eine manuelle Maskierung rückt Filme im 16:9-Format ins rechte Licht.

Die Kino-Anlage ist in die Haus-Automation eingebunden und wird bequem per iPad mit der „SQ Remote App“ ferngesteuert. Markus programmierte seine Anlage so, dass auf „Knopfdruck“ alle benötigten Geräte eingeschaltet sowie die passenden Lichtszenen ausgewählt werden. Ein Druck auf „Pause“ hält den Film an und aktiviert gleichzeitig Teile der Raumbeleuchtung, damit Kino-Besucher ohne zu stolpern den Weg aus dem Heimkino finden. Ein erneuter Druck auf „Play“ löscht wiederum das Licht und setzt die Filmwiedergabe fort.

Film-Vorführung

Zu viert nehmen wir im Heimkino „Burg-Lichtspiele Linn“ Platz und erleben einen typischen Vorführeffekt – Teile der Technik streiken! Was wir hören, ist der korrekte Ton zum Film, allerdings mit einem merkwürdig verzerrten Bild garniert. Markus nimmt das gelassen und testet kurzerhand den zweiten HDMI-Ausgang des AV-Receivers aus.

Voila, jetzt läuft alles wieder perfekt, und die Vorführung mit dem brandaktuellen Film „Rush“ kann beginnen. Die Startsequenz des Rennfilms wird sehr atmosphärisch wiedergegeben, authentische Motorensounds ertönen ringsum, hektische Betriebsamkeit herrscht in der Boxengasse, bevor der Start zum großen Rennen erfolgt.

Surroundeffekte werden überzeugend aufbereitet, der Buttkicker und die beiden Subwoofer sind optimal in die Heimkinoanlage integriert. Markus wechselt zu Star Wars und wir genießen die akustisch und optisch beeindruckenden Effekte in der Schlacht auf dem Eisplaneten Hoth.

An- und leider auch schon abschließend lassen wir uns noch die Zwerch- und Trommelfelle mit dem Action-Blockbuster „Stirb langsam 4.0“ massieren. Das vierte Kapitel ist dafür geradezu prädestiniert: Eigentlich soll John McLane nur den Hacker Farrell aus seiner Wohnung abholen. Die Film-Sequenz artet allerdings in einer wilden Schießerei aus, bei dem das komplette Appartement in Schutt und Asche gelegt wird.

Das Heimkino von Markus lässt akustisch überzeugend die Fetzen fliegen, die Kugeln pfeifen uns ringsum nur so um die Ohren. Auch McLanes Flucht im Truck vor einem F-35B-Kampfjet zaubert uns ein Grinsen ins Gesicht, da die Subwoofer für den nötigen Druck untenrum sorgen und der Buttkicker die Szene zum körperlichen Erlebnis werden lässt.

Fazit

Die „Burg-Lichtspiele Linn“ von Markus überzeugen durch viele Feinheiten, eine überzeugende Integration in die Haus-Automation samt iPad-Steuerung und bieten zudem viel für Auge und Ohr. Der Hausherr plant bereits für die Zukunft und träumt unter anderem von einem schönen Film-Vorhang. Wie sagt Markus ganz treffend? „Es hört nie auf ...!“

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Autor Jochen Schmitt
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Datum 03.01.2024, 06:03 Uhr