Kategorie: Aktivlautsprecher

Einzeltest: KEF Egg


Piekfeine Vorstellung

Aktivlautsprecher KEF Egg im Test, Bild 1
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Die kultigen Lautsprecher der KEF-E-Serie mit der Eier-Silhouette mögen für die kabellosen Aktivlautsprecher namens „Egg“ Pate gestanden haben. Die knuffigen Lautsprecher wollen Designobjekt sein und dabei besten Wohlklang und Komfort bieten. Wir machen die Probe aufs Exempel und berichten wie sich die „Eier“ in der Praxis schlagen.

Die KEF Egg reihen sich unterhalb der famosen X300A und X300A Wireless ein  und gehören zu den digitalen Musiklösungen des britischen Herstellers. Von vorn bis hinten legen die KEF-Designer sehr viel Wert auf eine ansprechende Gestaltung ihrer Produkte. Das fängt bereits beim Umkarton mit Trageschlaufe an, der mit schicken Hochglanzfotos und den wichtigsten Informationen zum Produkt die Neugier von potenziellen Käufern weckt. Im Karton befinden sich alle zum Betrieb benötigten Zubehörteile, so dass unmittelbar nach dem Auspacken Musik genossen werden kann.

Aktivlautsprecher KEF Egg im Test, Bild 2Aktivlautsprecher KEF Egg im Test, Bild 3Aktivlautsprecher KEF Egg im Test, Bild 4Aktivlautsprecher KEF Egg im Test, Bild 5
Die erstaunlich schweren Egg-Speaker stehen auf formschönen Füßen, die, wie zu erwarten, die Formensprache der Lautsprecher aufnehmen. Gummieinlagen sorgen für einen rutschfesten Stand auch auf glatten Oberflächen. Die KEF  Egg sind wahre Allrounder, da sie nicht nur Musik per Bluetooth abspielen können, sondern auch diverse analoge und digitale Eingänge anbieten. Design Das Gehäuse ist aus Kunststoff gefertigt und durch die Formgebung und Materialstärke sehr resonanzarm, was der .Klopftest. mit dem Fingerknöchel eindrucksvoll belegt. Die blauen (Frosted Blue) und schwarzen (Gloss Black) Lautsprecher werden mit schwarzen Stoffabdeckungen ausgeliefert, unsere weißen (Pure White) Modelle kommen mit einer weißen Blende im Gepäck. Die Blenden sitzen passgenau auf der Front und können bei Bedarf vorsichtig vom Lautsprecher abgezogen werden. So kommt für Technikliebhaber der wunderschöne Uni-Q-Treiber zum  Vorschein. Die matt schimmernde  Oberfläche unserer weißen Egg ist minimal aufgeraut, was mit der Grund sein  dürfte, dass Fingerabdrücke kaum eine Chance haben, sich dauerhaft zu verewigen. Das ist auch gut so, da auf dem Sockel des rechten Aktivlautsprechers vier Taster zur Bedienung angebracht sind. Hierüber können die KEFs ein- und ausgeschaltet, lauter und leiser gestellt sowie die Quellen ausgewählt werden. 

Technik und Ausstattung

 
KEF wäre nicht KEF, wenn sie bei diesem Lautsprecher auf ihr famoses Uni-Q-Chassis verzichten würden. Hier kommt es in der aktuellsten Revision zum Einsatz. Der 115-mm-Treiber setzt auf eine flach bauende Aluminiummembran, in deren Zentrum die 19-mm-Aluminiumkalotte sitzt. Ein Dämpfungselement im  Tiefmitteltöner trägt dafür Sorge, dass der Lautsprecher auch bei forcierten Pegeln immer noch verzerrungsfrei spielt. In die gleiche Kerbe schlägt auch die .Z-flex-Sicke., die eine besonders  große Auslenkung des  Treibers gestattet. Die  Z-flex-Sicke soll zudem die ungestörte  Ausbreitung der Schallwellen des 19-mm-Tweeters  erlauben. Auf die Membrangeometrie des Tiefmitteltöners ist die Form der Hochtonkalotte  abgestimmt. In Kombination mit dem .Tangerine Waveguide. entsteht so eine besonders  homogene Schallabstrahlung mit enorm gutem Rundstrahlverhalten. Um den Lautsprechern im Bass auf die Sprünge zu helfen, setzt KEF auf eine Bassreflexlösung. Das Rohr besitzt an beiden Enden ovalisierte  Austrittsöffnungen und mündet auf der Schallwand oberhalb des Uni-Q-Chassis. Die Zweiwege-Bassreß ex-Lautsprecher  werden von einem 50-Watt-Schaltverstärker mit  Leistung versorgt. Zur linken Slave-Box führt ein 4-poliges-Lautsprecherkabel mit proprietärem Anschluss. Das Kabel lässt sich im Sockel des Lautsprechers aufwickeln, falls nicht die gesamte Länge von zwei Metern, beispielsweise beim Einsatz als PC-Speaker, benötigt werden sollte . schön gelöst! Im Sockel des Hauptlautsprechers sorgt ein Mini-USB-Eingang des Typs B für die Verbindung zu einem Mac oder PC und gestattet das Abspielen von hochaufgelösten Musikdateien bis 96 kHz/24 Bit über den eingebauten D/A-Wandler. Daneben liegen der Subwoofer-Pre-out, der Stromanschluss für das externe Netzteil sowie die Buchse mit Rasterung für das Lautsprecherkabel des Slave- Speakers. Etwas unglücklich an der Seite hinter einer Plastikabdeckung liegend, befindet  sich ein weiterer  Anschluss. Der ist als 3,5-mm-Kombiklinkenbuchse ausgeführt, die digitale und analoge Signale verarbeiten kann. Das optische sowie ein USB-Kabel liefert KEF mit, analoge Klinken- und Subwooferkabel müssen bei Bedarf selbst bereitgestellt werden. Die KEF Egg-Speaker verstehen sich natürlich ebenfalls auf die moderne Art der Musikzuspielung, nämlich kabellos. Hier setzt man auf den Bluetooth-4.0-Standard mit  AptX-Codierung, was CD-Qualität ermöglicht.  Via optischem Eingang mit einem Fernseher verbunden, werten die eierförmigen Lautsprecher den Klang erheblich auf. Vor allem in Verbindung mit einem externen Subwoofer lassen es die kleinen Speaker dann so richtig Spaß krachen.

In der Praxis 

 
Wird die Quellenwahl-Taste für mehr als zwei Sekunden gedrückt, beginnt der Pairing-Prozess, der innerhalb weniger Momente abgeschlossen ist. Danach steht die störungsfreie Verbindung bis zu einer Distanz von etwa zehn Metern zur Verfügung. Die kleine LED im Standfuß signalisiert per Farb- und Signalcode, ob das Pairing gerade aktiv im Gange ist oder die Bluetooth-Verbindung bereits besteht, welche Quelle angewählt ist und ob sich Egg im Standby befindet. Die komfortabel in der Hand liegende Fernbedienung befehligt über acht Tasten die gesamten Funktionen der KEF-Lautsprecher und ermöglicht zudem das Vor- und Zurückspringen sowie das Pausieren von Musikstücken. Die zuletzt genannten Funktionen stehen allerdings nur zur  Verfügung, wenn Musik von USB zugespielt wird. 

Klang 


Wir haben unsere knuffigen Testmodelle auf dem Schreibtisch in kurzer Distanz zum Sitzplatz aufgestellt, um die Qualitäten als Desktop-Speaker auszuloten. Zu Beginn hörten wir Musik via Bluetooth vom iPad, also ohne AptX. Die Qualität ist bereits gut, doch bekanntermaßen geht mit  AptX-Codec noch einiges mehr.  Also  flugs den Zuspieler getauscht und siehe da, jetzt gewinnt der Klang deutlich an Lebendigkeit und Natürlichkeit.  Die kleinen KEF Egg punkten mit einer überaus beeindruckenden  Vorstellung, vor allem  die hervorragende räumliche  Abbildung und enorme Detailfülle überzeugen. Der Bass reicht naturgemäß bei so einem kleinen Treiber und geringem Gehäusevolumen nicht unendlich in die Tiefe hinab. Doch das Klangbild ist ausreichend voluminös und füllt spielerisch das doch recht große Redaktionsbüro mit Musik bis in alle Ecken. Wenn wir etwas zu kritisieren hätten, wäre es das minimale Grundrauschen im Bluetooth-Betrieb, das allerdings im Hintergrund verschwindet, sobald Musik abgespielt wird. Über USB mit dem D/A-Wandler aufbereitet, legt das Lautsprechersystem klanglich nochmals nach. Stimmen und Instrumente ertönen sehr authentisch, musikalische Details werden mühelos herausgearbeitet und stehen ganz selbstverständlich im Raum. Die virtuelle Bühne erstreckt sich deutlich über die physikalischen Grenzen der Lautsprecher hinaus.

Fazit

Die kleinen KEF Egg mögen wie Designobjekte aussehen, doch ihr wunderbar  ausgewogener und natürlicher Klang belehren  Kritiker schnell eines Besseren. Sie sehen einfach toll aus, sind super verarbeitet und leicht  zu bedienen. Als Desktop-Lautsprecher wirklich exzellent und fast zu schade, sie nur auf  diesen Einsatzzweck zu begrenzen. Wer nach  einem hochwertigen Lautsprecher sucht, der  den Klang des Fernsehers dramatisch aufwertet  oder Musik vom Smartdevice mit bestem Klang  wiedergibt, sollte sich die KEF Egg unbedingt  ganz genau ansehen und anhören!

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Kategorie: Aktivlautsprecher

Produkt: KEF Egg

Preis: um 500 Euro

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7/2016
4.5 von 5 Sternen

Oberklasse
KEF Egg

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Bewertung 
Klang 70%

Labor 15%

Praxis 15%

Ausstattung & technische Daten 
Paarpreis um 500 Euro 
Vertrieb GP Acoustics, Essen 
Telefon 0201 170390 
Internet www.kefaudio.de 
Garantie (in Jahren) k.A. 
Ausstattung
Ausführung Frosted Blue, Gloss Black, Pure White 
Abmessungen (B x H x T in mm) 136/274/172 
Gewicht in kg 2,1 
Bauart Bassreflex 
Anschluss 3.5 mm Miniklinke, Mini-TOSLINK optisch (Kombi-Buchse), Mini-USB Typ B, Bluetooth 4.0 mit aptX-Codec 
Impedanz (in Ohm) – 
Tiefmitteltöner 115 mm 
Hochtöner 19 mm 
Besonderheiten Uni-Q-Chassis 
+ klingt sehr ausgewogen 
+ beeindruckende Räumlichkeit 
+ D/A-Wandler 96kHz/24-bit 
Preis/Leistung sehr gut 
Klasse Oberklasse 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
Kontakt E-Mail
Datum 20.07.2016, 10:00 Uhr
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Topthema: Die ewige Legende
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Harwood Acoustics LS3/5A

Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.

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