Kategorie: Beamer

Einzeltest: Sony VPL-HW45ES


Nachschlag

Beamer Sony VPL-HW45ES im Test, Bild 1
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Der brandaktuelle VPL-HW45ES ersetzt den überaus erfolgreichen HW40 und rundet wie dieser das FullHD Portfolio nach unten ab. Auch weil er mit seinem Preis von 2.500 Euro nicht gerade in Kategorie Schnäppchen gehört, sind die Erwartungen an die Performance schon entsprechend hoch.

Einen Bonus kann der VPL-HW45 auf jeden Fall für sich verbuchen; es gibt ihn direkt auch in weiß. Das erhöht in jedem Fall die Akzeptanz im Wohnzimmer-Kino ganz beträchtlich, und das sicher nicht nur bei den weiblichen Zuschauern, denn wer will schon einen schwarzen Kasten, und sei er noch so schön, an seiner ansonsten hellen Zimmerdecke hängen sehen. Auch sonst gibt sich der neue Einsteiger-Sony ganz besonders alltagstauglich. Mit einer neuen, helleren Lampe, wurde die Helligkeitsausbeute moderat von den 1700 Lumen des Vorgängers auf nunmehr 1800 erhöht, gleichzeitig hat man die Lebensdauer der Lampe verlängert, ganz so wie beim Bruder, dem HW65. 

Ähnlichkeiten und feine Unterschiede


Konnte ich dem Bruder, dem VPL-HW65 noch ein etwas, nennen wir es mal kapriziöses Colormanagement, bescheinigen, so gibt sich der HW45 hier etwas zuvorkommender, vielleicht die Folge einer neuen Firmware? Angeliefert wird einer wie der andere jedenfalls schon im Kinomodus mit festgelegtem Normfarbraum, allerdings im Standard-Lampenbetrieb, also hell und mit etwas lauterem Lüfter. Lauter Lüfter ist bei den Beamern von Sony allerdings eher relativ; so erreicht auch der HW45 selbst im Normalbetrieb kaum die 30 dB, die andere, meist günstigere Beamer erst im Eco-Modus erreichen.

Beamer Sony VPL-HW45ES im Test, Bild 2Beamer Sony VPL-HW45ES im Test, Bild 3Beamer Sony VPL-HW45ES im Test, Bild 4Beamer Sony VPL-HW45ES im Test, Bild 5
Soweit also so gut. Mit einer Lichtausbeute von etwa 1.300 Lumen im hellen Lampen-Modus, dürfte der Sony auch im mäßig abgedunkelten Wohnzimmer noch für knackige Bilder sorgen. Diese kommen übrigens ausschließlich aus digitalen Quellen, auch beim HW45 folgt man dem Trend, die analogen Eingänge komplett einzusparen. Allerdings fehlt ihm auch die LAN-Schnittstelle des HW65, was aber zu verschmerzen ist, Firmware-Updates erfolgen ohnehin via USB-Schnittstelle.  

Setup und Bildqualität


Nun ist der HW45 schon direkt nach dem Auspacken derart gut abgestimmt, dass man eigentlich nichts mehr machen muss. Die Lampe, wie gesagt im immer noch leisen aber helleren Standardmodus, bringt er ein  super ausgewogenes Bild an die Leinwand, hell genug, um auch im Wohnzimmerkino noch ausreichend gegen ungenügend abgedunkelte Fensterfronten und andere Kinofeinde anstinken zu können. Kommt der Sony jedoch in ein gut vorbereitetes Heimkino, hätte man es gern noch leiser und vor allem Lampen schonender, also stelle ich die Lampe in den Eco-Modus; mit dem Erfolg, dass das leise Grummeln der Lüfter des Sony nochmal um einige dB leiser wird, das Bild etwas dunkler – und die Abstimmung sichtbar kühler. Knapp 7300 Kelvin sind nun nicht die Welt, manchen Cineasten kommt das sogar entgegen, allerdings sollte der Beamer bei einer Einstellung auf eine Farbtemperatur von D65 zumindest annähernd die erforderlichen 6500 Kelvin erreichen. Die Einstellung D55 schiebt die Farbtemperatur dann interessanterweise tatsächlich in den gewünschten Bereich um 5500 Kelvin und nicht, wie zu vermuten stand, eher in Richtung 6500 K. Also heißt es: das Benutzer-Preset aktiviert, und selbst Hand angelegt. Der HW45 zierte sich dabei nicht ganz so sehr, wie sein großer Bruder, dennoch sollte man auch hier mit Bedacht vorgehen. Als Referenz musste das Graustufensignal herhalten, hier werden Farbstiche am ehesten wahrgenommen. Zuerst wurde der stark erhöhte Blauanteil zurückgesetzt, anschließend die Grün-Verstärkung ebenfalls nach unten korrigiert. Nachdem nun noch die Rot-Verstärkung erhöht wurde, im gleichen Maße, wie Blau verringert worden war, stellten sich die Graustufen auch im erwünschen Grau dar. Auch messtechnisch liegt der Weißwert nun im Soll-Planquadrat und die Farbtemperatur hat sich auf nahezu 6600 Kelvin eingependelt. Das Farbsegel wird akkurat dargestellt, ganz so, wie es das entsprechende Preset für den Norm-Farbraum BT.709 vorsieht. Die Farbabweichungen sind, wie schon bei der Werkseinstellung auf rekordverdächtig niedrigen Niveau von weit unter 2,0. Der Gammawert bleibt von den ganzen Maßnahmen ebenfalls nahezu unbeeindruckt. Ein solches Ergebnis erreicht man beispielsweise mit dem Einstiegs-4K-Beamer VPL-VW300 quasi auf Knopfdruck, indem man dort einfach das Referenz-Preset aktiviert. Dieses findet sich zwar auch im HW45, führt dort aber nicht zum gewünschten Ergebnis, hier ist also durchaus noch Potenzial zur Nachbesserung vorhanden. Angesichts des Filmerlebnisses, welches der Sony vermittelt, sind dies allerdings eher Pixel-Zählereien. Nahezu scheinheilig brummelt der Sony leise vor sich hin und wirft doch ein Bild an die Leinwand, das im FullHD Bereich kaum noch zu toppen ist. Bestechend ist vor Allem die enorme Bildruhe, die mich die Leinwand völlig vergessen lässt, von der sauberen Farbreproduktion ganz zu schweigen. Das die etwas höhere Lichtausbeute auch dem 3D-Genuss zugute kommt ist kein Wunder, allerdings muss sich der 3D-Freund die entsprechenden Brillen selbst kaufen, die gehören nämlich nicht zum Lieferumfang.

Fazit

Mit dem VPL-HW45 zeigt Sony, was mit einem verhältnismäßig schmalen Budget in einem FullHD-Heimkino zu realisieren ist – fast, denn ausgerechnet die 4K-Beamer aus gleichem Hause machen vor, wie sich ohne aufwändige Calibrier-Maßnahme eine hervorragende Heimkino-Performance realisieren lässt, sowas wünscht man sich eigentlich gerade im Einstieg.

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Kategorie: Beamer

Produkt: Sony VPL-HW45ES

Preis: um 2500 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


10/2016
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Sony VPL-HW45ES

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Bewertung 
Bild 60% :
Kontrast 10%

Farbwiedergabe 10%

Schärfe 10%

Geometrie 10%

Rauschen 10%

Bildruhe 10%

Praxis 15% :
Zoomfaktor 5%

Lüftergeräusche 5%

Betriebskosten 5%

Bedienung 15% :
Gerät 5%

Fernbedienung 5%

Menüs 5%

Ausstattung 5% :
Ausstattung 5%

4 von 5 Sternen

Verarbeitung 5% :
Verarbeitung 5%

4.5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro) 2500 
Vertrieb Sony, Berlin 
Telefon 0180 5252586 
Internet www.sony.de 
Messwerte
Lumen (Lt. Hersteller) 1800 
Lumen (gemessen im eco-mode) 800 
Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß 0.12/800 
ANSI-Kontrast 451:1 
Full-on- / Full-off-Kontrast 6660:1 
Ausleuchtung (in %) 96 
Betriebsgeräusch (0,5m/dB(A)) (in dB) < 30 dB 
minimaler/ maximaler Abstand (bei 2m Bildbreite) (in m) 2.72/4.32 
Projektionsverhältnis/ Zoomfaktor 1,36:1–2,16:1/1.6 
Gamma (D65) 2.19 
Abmessungen B x H x T (in cm)/ Gewicht (in Kg) 40.7/17.9/46.4/9 
Stromverbr. Aus/ Standby/ Betrieb –/< 0,3 W/280 / 210 (Eco) 
Lampenart/ Lampenleistung UHP 215 Watt 
Preis Ersatzlampe 280 
Lebensdauer Lampe (in Std) standard/eco; Kosten pro Std (in cent) k. A. / 6000/5 
Ausstattung
Projektionsprinzip LCOS (3 x 0,61´´ SXRD-Panel) 
Native Auflösung 1920 x 1080 (Bildformat 16:9) 
3D-Verfahren Frame-Packing (Full HD 3D), Side-by-Side, Top-and-Bottom Frame Sequential (3D Ready) 
Anschlüsse:
...Video/ S-Video –/– 
...Komponenten/ SCART –/ Nein 
...VGA/ RGB/ DVI/ HDMI –/ Nein / Nein / Ja 
...Audio/ 12 Volt Trigger/ RS-232C Nein / Ja / Ja 
...Full HD Ja 
Motorischer Zoom/ Fokus Nein / Nein 
Rückpro/ Deckenpro Ja / Ja 
Trapezausgleich vertikal: +/- 71 %, horizontal: +/- 25 % 
Lens-Shift (manuell/motorisch) Ja / Nein 
Formatumschaltung 4:3- Schaltung + diverse Zoom-Modi 
Fernbedienung/ Beleuchtet Ja / Ja 
Signalkompatiblität PAL, SECAM, NTSC, HDTV 720p, 1080i, 1080p, EDTV 480p, 576p 
Besonderheiten Fokus und Lens-Shift sehr differenziert einstellbar 
Preis/Leistung sehr gut 
+ hohe Bildruhe 
+ hervorragende Optik 
- Nein 
Klasse Spitzenklasse 
Testurteil ausgezeichnet 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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Datum 19.10.2016, 15:03 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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