Kategorie: Camcorder

Einzeltest: Sony NEX-VG10


Großes Kino

Camcorder Sony NEX-VG10 im Test, Bild 1
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Jeder Hersteller von digitalen Spiegelreflex-Kameras, der was auf sich hält, stattet seine Topmodelle mit einem Movie-Modus aus. Standesgemäß liefert dieser dann Videos in FullHD Auflösung. Sony baut nun konsequent Spiegelreflextechnik in ein Camcorder-Gehäuse. Das Resultat: die NEX-VG10 arbeitet mit Wechselobjektiven und hat einen unverschämt großen Bildsensor.

Unverschämt groß zumindest für Camcorder- Verhältnisse. Zum Vergleich verfügt die Sony NEX-VG10 über einen Sensor im APS-C Format, also ca. 26 mm Diagonale. Selbst bei Profi -Camcordern, die meist über drei Sensoren verfügen, haben diese eine Diagonale von etwa 6 mm pro Sensor. Zwar ist der große CMOS-Sensor der Sony mit 14 Millionen Pixeln bestückt, selbst bei dieser vergleichsweise dichten Packung bleibt pro Pixel immer noch mehr lichtempfindliche Fläche als bei den meisten Camcordern.

Camcorder Sony NEX-VG10 im Test, Bild 2Camcorder Sony NEX-VG10 im Test, Bild 3Camcorder Sony NEX-VG10 im Test, Bild 4Camcorder Sony NEX-VG10 im Test, Bild 5Camcorder Sony NEX-VG10 im Test, Bild 6Camcorder Sony NEX-VG10 im Test, Bild 7Camcorder Sony NEX-VG10 im Test, Bild 8Camcorder Sony NEX-VG10 im Test, Bild 9Camcorder Sony NEX-VG10 im Test, Bild 10


Die Vorteile


Der offensichtliche Vorteil einer Videokamera im System-Kamera-Design liegt sicher in der Möglichkeit, mit den unterschiedlichsten Objektiven kreativ zu filmen. Ein weitere Vorteil liegt in der Größe des Sensors. Diese ermöglicht dem Filmer, gezielt mit der Tiefenschärfe zu spielen. So kann beispielsweise ohne großen Aufwand der Vordergrund scharf gestellt werden, wogegen der Hintergrund in der Unschärfe verschwindet, oder andersrum. Dieser Effekt ist selbst mit hochwertigen Profi geräten kaum hinzubekommen. Wohl aber mit der Sony NEX-VG10. 

Besondere Merkmale


Allerdings sollte sich der Filmer bei der NEX-VG10 auf einige Besonderheiten in Bezug auf die Bedienung einstellen: Eine Zoomwippe gibt es bei diesem Schmuckstück nicht, wohl aber zwei Drehringe am Objektiv; den einen für den Zoom und den zweiten für die manuelle Scharfstellung. Das mag für Umsteiger zwar gewöhnungsbedürftig sein, gibt dem Filmer aber mehr Gestaltungsfreiheit, da beide Ringe direkt ansprechen. Bei der manuellen Scharfstellung fällt jedoch auf, dass Sony zwar an hoch auflösenden LCD und Sucher gedacht hat, jedoch an einer Schärfekontrolle wie Peaking oder Lupe gespart hat. Auch die Zebra-Anzeige zur Belichtungskontrolle sucht man vergebens, da muss das Histogramm reichen. In den meisten Einstellungen lässt sich die NEX wie eine Spiegelreflex oder eben wie eine Profi -Kamera bedienen. Das ist durchaus gewollt, offensichtlich sieht Sony die NEX als Konkurrenz zu auf- und umgerüsteten Spiegelreflex-Kameras, die zum Filmen genutzt werden.

Bild- und Tonqualität


Zu den vordergründigen Schärfemonstern zählt die Sony beileibe nicht, was daran liegt, dass völlig auf den Einsatz von Schärfefiltern verzichtet wurde. Unser Testchart wird ohne viel Aufhebens scharf bis an den Rand und gänzlich ohne Artefakte reproduziert. Lediglich bei horizontalen und schrägen Linien tritt verstärkt Moiré auf. Die Farbwiedergabe ist perfekt, sie profitiert vom guten Weißabgleich, der über eine exzellente Feinabstimmung verfügt. Dass die Sony sich für großes Kino eignet, liegt indes nicht daran, sondern an der stark ausgeprägten Schärfe-Ebene, die, je nach eingesetztem Objektiv, sämtliche Objekte, die vor oder hinter dem Motiv liegen, in der Unschärfe verschwimmen lässt. Das sorgt für eine Bildtiefe, wie sie mit keinem Konsumer-Camcorder realisierbar ist. Mit dem Ton hat man sich bei Sony ebenfalls Mühe gegeben, gleich vier Mikrofonkapseln wurden verbaut, um Stereoton mit guter Richtwirkung aufzuzeichnen. Nimmt man den Camcorder am Henkel, werden Griffgeräusche von den empfindlichen Kapseln aufgezeichnet. Auf dem Stativ oder in normaler Camcorder-Haltung ist alles im grünen Bereich. Für eine effektive Unterdrückung von Windgeräuschen wurde extra ein passender Fellüberzug beigelegt. Ein externes Mikrofon kann ebenfalls zum Einsatz kommen. Zwar können die Tonaufnahmen mit einem Kopfhörer überwacht werden, eine manuelle Aussteuerung ist jedoch nicht vorgesehen. Die Automatik arbeitet aber zuverlässig und produziert vor allem nicht die Nebengeräusche, die wir von anderen Sony-Camcordern kennen.

Fazit

Videoschnappschüsse sind nicht ihr Metier. Die Sony NEX-VG10 ist eher ein kompaktes Handwerkszeug vom Feinsten für großes Kino. Sie eignet sich dazu, eingefleischten Fotografen das bewegte Bild nahezubringen. Zusammen mit der Optik SEL 18200 stellt sie ein vielseitiges Gespann dar. Für Dreharbeiten bei wenig Licht lohnt sich ein Blick in die Objektiv-Auswahl. Als besonderes Schmankerl steht eine Zeiss-Optik zur Verfügung mit maximaler Öffnung von F2,8 über den gesamten Brennweitenbereich von 24 bis 70 mm. Für diese Optik wird allerdings ein Adapter benötigt; der Autofokus ist dann ebenfalls nicht verfügbar, da heißt es dann Hand anlegen.

Kategorie: Camcorder

Produkt: Sony NEX-VG10

Preis: um 2000 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


12/2010
4.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Sony NEX-VG10

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Bewertung 
Videoqualität 40% :
Farbqualität 14%

Detailauflösung 14%

Bildstabilisierung 7%

Dämmerung (bei 30 lx und 3 lx) 5%

Fotoqualität 20% :
Auflösung 10%

Farbsättigung 5%

Farbtreue 5%

Tonqualität 10% :
Tonqualität 10%

4 von 5 Sternen

Bedienung 20% :
Bedienung 20%

4.5 von 5 Sternen

Ausstattung 10% :
Ausstattung 10%

2.5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Sony, Berlin 
Telefon 01802 5595012 
Internet www.sony.de 
Ausstattung
Aufnahmemedien MS Pro Duo-, SD(HC)- Karte 
Komprimierung AVCHD 
Betriebsgewicht (in g) 1266 
Abmessungen (L x B x H in mm (Sucher und LCD eingeklappt)) 245/128/85 
Akku Standzeit/Stamina (Minuten) 171 
Aufnahmechip(s) 1 x APS-C CMOS (23,4 x 15,6 mm) 
Pixel-Ausstattung je Chip 14600000 
effekt je Chip 16:9 9080000 
Sucher Diagonale 1,1 cm, 1152000 Pixel 
LC-Display 75mm, 921600 Pixel (16:9) 
Zubehörschuh standard / proprietär Ja / Nein 
eingeb. Videoleuchte / eingebauter Blitz Nein / Nein 
Mikrofon-/ Kopfhöreranschluss Ja / Ja 
AV Ausgang Nein 
Componenten/HDMI Ausgang Nein / Ja 
USB Schnittstelle 1.1/2.0 Nein / Ja 
DV Schnittstelle in/out Nein / Nein 
Schnittsteuerung Nein 
Audio Dolby Digital 2.0 
Bildstabilisierung optisch 
16:9 -Format Ja 
Objektiv (max. Blende) F3,5 - 6,3 
Brennweite (mm) 18 - 200 mm 
Video entspr. KB 16:9 32,4 - 360 mm 
Foto entspr. KB (4:3) 27 - 300 mm 
x.v.Color Nein 
Zoom optisch/digital 11-fach/ Nein 
maximale Fotoauflösung (4:3) 4592 x 3056 
Pre-Recording Nein 
Ein-Aus-Blenden / Überblendeffekte Nein / Nein 
selektive Schärfe / Belichtung Nein / Nein 
Gesichtserkennung Nein 
Hilfslinien Ja 
Fokus-Hilfe / Zebra-Funktion / Histogramm Nein / Nein / Ja 
Schwachlichtmodus Ja 
Programmshift / Motivprogramme Ja /0 
Gegenlichtkompensation Nein 
Blende / Verschluss / Weißabgleich / Fokus manuell Ja / Ja / Ja / Ja 
Tonaussteuerung manuell Nein 
Lieferumfang
Akku 6,8 V Li-Ion Akku, 2060 mAh 
Fernbedienung Nein 
AV- / S-Video- / Componenten- / HDMI-Kabel Nein / Nein / Nein / Nein 
USB-Anschlusskabel ja 
Software ja 
Kurz und Knapp
+ Zugriff auf eine Vielzahl von Objektiven 
+ gute Lowlight-Qualität / vermittelt echtes Kinofeeling 
Klasse: Referenzklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Autor Thomas Johannsen
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