Kategorie: Car Hifi Endstufe 4-Kanal

Einzeltest: Mosconi Gladen D2 100.4 DSP


Objekt der Begierde

Car-HiFi Endstufe 4-Kanal Mosconi Gladen D2 100.4 DSP im Test, Bild 1
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Wir haben ja von Mosconi bereits einige Endstufen in Händen gehalten. Leckere Technik, bildschöner Aufbau, innovative Lösungen. Doch das hier schlägt dem Fass den Boden aus und macht uns sprachlos.

„Da ist wieder ein neuer Mosconi-Prozessor für dich gekommen“, lautete die Info aus der Testgeräteverwaltung, „allerdings nicht von Mosconi, sondern von einem Händler aus Celle.“ Das war natürlich eine höchst verdächtige Ansage, denn bei dem Car-HiFi-Fachmann aus Celle handelt es sich um niemand anderen als Frank Miketta und der Prozessor ist natürlich keiner. Im Aluminiumgehäuse der Mosconi-Prozessoren mit einer Grundfläche von 15 x 12 Zentimetern steckt nämlich nicht nur ein 4to6-DSP, sondern noch eine komplette Endstufe mit 4 x 100 Watt! Wir finden auf der Eingangsseite des Gehäuses Stromanschlüsse für 10-mm2-Kabel und eine mutige 40-Ampere-Sicherung daneben.

Car-HiFi Endstufe 4-Kanal Mosconi Gladen D2 100.4 DSP im Test, Bild 2Car-HiFi Endstufe 4-Kanal Mosconi Gladen D2 100.4 DSP im Test, Bild 3Car-HiFi Endstufe 4-Kanal Mosconi Gladen D2 100.4 DSP im Test, Bild 4Car-HiFi Endstufe 4-Kanal Mosconi Gladen D2 100.4 DSP im Test, Bild 5
Die Italiener meinen‘s wohl ernst mit diesem Teil. Weiterhin sind ein optischer S/PDIF und eine Netzwerkbuchse für die diversen Fernbedienungsmöglichkeiten des Hauses (Displayfernbedienung RCD, neues RC Mini für die wichtigsten Funktionen) vorhanden. Natürlich gibt es auch den Schacht für Mosconis Bluetooth-Adapter, der wahlweise das kleine BT-Modul zur Steuerung mit der Android-App) oder ein ganz neues Bluetooth- Streamingmodul aufnimmt. Die bereits bestehende AMAS-Lösung für den 6to8-Prozessor haben wir letztes Jahr ausführlich thematisiert, es handelt sich um eine drahtlose Bluetoothstrecke, die nach schnellsten Standards für die Übertragung von hochwertigem Audio in CD-Qualität spezialisiert ist. Jetzt ist ein neues Bluetoothmodul namens MOS_BTS für den Sommer angekündigt, das ohne Extra- Antenne auskommt, aber trotzdem eine höhere Reichweite aufweisen soll. Das Modul soll höchstens 90 Euro kosten und auch als günstiges Paket zusammen mit der D2 angeboten werden. Wie nicht anders zu erwarten, bringt auch die D2 alle Goodies des Hauses mit, um sich perfekt auch in Werksysteme zu integrieren. Empfindlichkeit und Signalerkennung sind umschaltbar und es stehen wieder die getriggerten Eingänge bereit, um Navi-Ansagen oder Musikstreaming automatisch durchzuschalten bzw. einzufaden. Doch widmen wir uns dem Innenleben unseres Objekts der Begierde, der D2 100.4 DSP. Das, was in ähnlicher Funktionalität sonst als DSP 4to6 im gleichen Gehäuse residiert, ist bei der D2 als Tochterplatine ausgeführt, die sich mit einer maximalen Breite von nur 55 mm um die stehenden Teile auf der Hauptplatine herumschlängelt. Wir finden alte Bekannte wie den Chefprozessor von Atmel und den Samplerate- Converter aus dem Hause Burr-Brown. Der eigentliche DSP-Chip verbirgt sich unter einem Kühlkörper. Der Soundprozessor hat, was die Software angeht, identische Funktionen wie der DSP 4to6, wobei die zwei „überzähligen“ Kanäle als prozessierte Cinch-Ausgänge vorliegen. Um die ersten vier Kanäle kümmert sich 3/2014 29 die Endstufe der D2, und die hat es in sich. Was auffällt, sind die sorgfältigen Filterungen ganz vorne an den Stromeingängen und ganz hinten vor den Lautsprechern. Vorne finden wir eine Zenerdiode zur Glättung der Eingangsspannung und dazu drei verschiedene Kondensatoren. die komplette Rückseite der Platine wird von einem Kühlkörper belegt, der wirklich mutig klein ausfällt. Auf ihm sind die zu kühlenden Transistoren und Dioden des Netzteils befestigt und auch die Leistungsbauteile. Hier finden wir allerdings keine separaten Transistoren, sondern einen Vielbeiner pro Kanal, der den Job der Schaltverstärkung macht. Die vier Chips sitzen stehend auf zwei Tochterplaninchen, wo sie sich mit haufenweise SMD-Bauteilen umgeben. Das hat nur noch wenig mit den Endstufen zu tun, die wir kennen – auch den digitalen. Ebenfalls aud Extraplatinchen stehend kommen dann die für eine Class-DSchaltung charakteristischen Spulen, denn erst durch diesen Tiefpass entsteht aus dem verstärkten PWM-Signal wieder das Musiksignal. Dann kommt noch mal eine der erwähnten Filterungen, die hochfrequente Reste entfernt, hier mit Spulen von Würth Elektronik, die von je einem Kondensator und einem Widerstand flankiert werden. Dass sich diese Maßnahmen auszahlen, sieht man bereits auf dem Oszilloskop, wo die D2 als erste Digitalendstufe eine blitzsauberen Sinus produziert (normalerweise sind diese unscharf vom Rauschen, verbreitert und Reste des PWM-Takts sind deutlich zu erkennen). Auch sonst liefert die Mosconi sehr vorzeigbare Messergebnisse. Sie produziert mehr Klirr als ein High-End-Verstärker, allerdings mit im Mittel deutlich unter 0,1 %. Nichts, worum man sich irgendwie sorgen müsste. Dazu schiebt die Mosconi dauerhaft unglaubliche 4 x 88 Watt an 4 Ohm. Insgesamt liefert die D2 Top-Ergebnisse, die nicht zwingend zu erwarten wären, wenn man das winzige Chip-Endstüfchen ansieht, an dem vornedran auch noch ein DSP hängt, der mitgemessen wird. Tolle Sache, wir ziehen den Hut!

Sound


Der Hut kann direkt unten bleiben, wenn das Teil dann in Aktion treten darf. Klanglich deutet rein gar nichts darauf hin, dass bei dieser Platzsparendstufe irgendetwas nicht so ist, wie es sein sollte. Die D2 ist absolut konkurrenzfähig und kann es mit den besten Endstufen aufnehmen. Sie legt sogar mit Bassattacken los, die sprachlos machen, wenn der Blick auf das kleine Kästchen trifft. Auch behandelt sie die Musik mit Hingabe, der zarte Schmelz bei gestrichenen Kontrabasssaiten kommt richtig klasse rüber. Tonal ist sie immer auf der sicheren Seite und trifft bei Frauen- wie Männerstimmen den richtigen Ton. Bei Biber Hermann kommt der Sound natürlich und selbstverständlich rüber, eine Marla Glen darf so richtig röhren. Und wenn bei Yuri Honings Version des Police-Klassikers „Walking on the Moon“ das Schlagzeug ohne Vorwarnung einsetzt, weiß man, dass hier eine erstklassige Klangendstufe spielt. An der räumlichen Darstellung gibt es keine Kritik, hier wird alles fein sortiert und luftig präsentiert, ganz wie es sich gehört. Wieder kann man nur sagen: ganz große Klasse.

FAQ - Car Hifi Endstufe 4-Kanal

Wie schließe ich meine Endstufe an ein Nachrüst-Autoradio an?

Je nach Anzahl der Vorverstärkerausgänge am Radio verbinden Sie diese mit den Eingängen der Endstufe mit einem entsprechenden Cinchkabel (RCA Kabel). In der Regel reicht eine Stereo-Leitung, hier fallen dann allerdings Bedienelemente wie Fader oder Basslautstärke weg. Zusätzlich verbinden Sie den Remote-Eingang der Endstufe mit einem Zündplus oder dem Einschaltkabel für Motorantennen des Radios.


Wie schließe ich meine Endstufe an ein Werksradio an?

Falls die Endstufe High-Level Eingänge hat, verbinden sie diese mit den Lautsprecherausgängen des Radios. Falls die Endstufe eine Einschaltautomatik hat, sind sie bereits fertig, ansonsten verbinden Sie den Remoteeingang der Endstufe mit einem Zündplus oder dem Einschaltkabel für Motorantennen des Radios. Ohne High-Level Eingänge benötigen Sie einen zusätzlichen High-Low Adapter. Bei Werksanlagen mit externem Leistungsverstärker müssen Sie darauf achten, dass die High-Level Eingänge deutlich mehr als 12 Volt Eingangsspannung verkraften.


Was ist der Gain Regler?

Der Gain Regler dient der Empfindlichkeitsanpassung der Endstufe an das Autoradio. Wenn die Lautstärke am Autoradio fast voll aufgedreht ist, muss die Endstufe mit dem Gain Regler bis zur maximalen unverzerrten Lautstärke aufgedreht werden.


Was ist die Grundeinstellung der Frequenzweichen?

Front- und Hecklautsprecher werden mit einem Hochpass beschaltet, der tiefe Frequenzen wegfiltert und damit die Lautsprecher entlastet. Die Regelfrequenz hängt von den Lautsprechern ab, eine gute Grundeinstellung ist 80 Hz. Subwoofer und Tieftöner mit eigenen Kanälen werden mit einem Tiefpass beschaltet, der hohe Frequenzen wegfiltert und so für einen besseren Klang sorgt. Ein Bandpassfilter ist die Kombination aus beidem, es filtert nach unten und nach oben weg, so dass ein Frequenzband übrig bleibt.


Was ist ein Subsonicfilter?

Der Subsonic ist ein Hochpassfilter mit sehr niedriger Einstellfrequenz. Er entlastet den Subwoofer vor zu tiefen Frequenzen, die er sowieso nicht wiedergeben kann. Das bringt sauberen Pegel und besseren Klang im Arbeitsbereich des Subwoofers (z.B. von 40 bis 80 Hz)


Was ist Brückenbetrieb?

Im Brückenbetrieb werden zwei Endstufenkanäle zusammengeschaltet, um einen Kanal mit doppelter Leistung zu generieren, z.B. für Subwoofer. Zu beachten ist, dass die minimale Last (Impedanz/Ohmzahl) des angeschlossenen Subwoofers eingehalten wird. Ob die Endstufe für Brückenbetrieb zugelassen ist und wie hoch die Impedanz mindestens sein muss, verrät die Bedienungsanleitung.

Fazit

Die Mosconi Gladen D2 100.4 DSP ist der ganz große Wurf geworden. Das Teil ist unglaublich flexibel einzusetzen, bietet modernste Endstufentechnologie und ein DSP ist auch noch drin. Damit ist die D2 ganz einfach konkurrenzlos. Ganz klar zurzeit das Objekt der Begierde.

Kategorie: Car Hifi Endstufe 4-Kanal

Produkt: Mosconi Gladen D2 100.4 DSP

Preis: um 650 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


7/2014
4.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Mosconi Gladen D2 100.4 DSP

 
Bewertung 
Klang 40% :
Bassfundament 8%

Neutralität 8%

Transparenz 8%

Räumlichkeit 8%

Dynamik 8%

Labor 35% :
Leistung 20%

Rauschabstand 5%

Klirrfaktor 10 10%

Praxis 25% :
Ausstattung 15%

Ver. Elektronik 5%

Ver. Mechanik 5%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Audio System Europe, Walddorfhäslach 
Hotline 07127 810282-0 
Internet www.mosconi.org 
Technische Daten
Kanäle
Leistung 4 Ohm 92 
Leistung 2 Ohm 136 
Brückenleistung 4 Ohm 272 
Brückenleistung 2 Ohm
Empfindlichkeit max. mV 770 
Empfindlichkeit min. V 13 
THD+N (<22 kHz) 5 W 0,041 
THD+N (<22 kHz) Halblast 0,09 
Rauschabstand dB(A) 77 
Dämpfungsfaktor 20 Hz 61 
Dämpfungsfaktor 80 Hz 60 
Dämpfungsfaktor 400 Hz 58 
Dämpfungsfaktor 1 kHz 52 
Dämpfungsfaktor 8 kHz
Dämpfungsfaktor 16 kHz
Ausstattung
Tiefpass 10-20k Hz 
Hochpass 10-20k Hz 
Bandpass 10-20k Hz 
Bassanhebung -12 - 12 dB/ 10-20k Hz 
Subsonicfilter via HP 
Phasesshift 0, 180° / LZK via DSP 
High-Level-Eingänge Ja 
Einschaltautomatik #, bei Hi-in 
Cinchausgänge Ja 
Abmess. (L x B x H in mm) 132/150/41 
Sonstiges DSP, Triggerung externer Quellen, Bluetooth-Steuerung, Modulschacht, fernbedienbar etc. 
Klasse Absolute Spitzenklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
Car&Hifi „Ein absolutes Wunderding. Das Highlight des Jahres 2014 steht hiermit fest!“ 
Eingänge
Ausgänge
Equalizer
Kanal 1,2 30 Bänder 
Kanal 3,4 25 Bänder 
Kanal 5,6 je 9 Bänder, umschaltbar für Bass, Mittelton, Hochton 
Filter
Flankensteilheit 6 - 60 dB/Okt., variable Q 
Laufzeitkorrektur 0,02 – 15 ms (0,7 – 514,5 cm) 
Phasenumkehr 0, 180° 
Pegelanpassung Ausgänge 0,5-dB-Schritte, Mutefunktion 
Zusatzausstattung
Display-Bedienteil RCD Lautstärke, Subwooferpegel, Balance, Fader, Presets, Mute 
Bedienteil RC Mini Lautstärke, Subwooferpegel, Presets, Mute 
MOS_BT Bluetooth-Modul zur Steuerung wie RCD (mit Android-App) 
MOS_BTS Bluetooth-Modul für drahtloses Audiostreaming in HiFi-Qualität 
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Autor Elmar Michels
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Datum 07.07.2014, 09:03 Uhr
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Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
  • hifitest.de/shop/
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