Kategorie: Kopfhörer Hifi

Einzeltest: Oppo PM-3


Highest-End auf Reisen

Kopfhörer Hifi Oppo PM-3 im Test, Bild 1
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Mit den Modellen PM-1 und PM-2 hat sich  Oppo als feste Größe unter den Herstellern  magnetostatischer Spitzenkopfhörer etabliert.  Mit dem PM-3 stellt Oppo nun auch eine  reisetauglichen Modell vor.

Sicherlich kann man auch mit den großen Modellen auf Reisen gehen. Aber  der kleinere PM-3 weist einige konstruktive Besonderheiten auf, die ihn  ganz besonders als Reisekopfhörer qualifizieren. 

Ausstattung


Warum ich beim PM-3 überhaupt von einem „kleinen“ Modell rede? Äußerlich ist der PM-3 kaum nennenswert kleiner als die beiden anderen Modelle.  Allerdings setzt Oppo beim PM-3 einen kleineren magnetostatischen Treiber  ein. Die Membran des eingesetzten „Planar-Magnetic-Driver“ hat lediglich  einen Durchmesser von 55 mm. Die großen Modelle setzen dagegen auf  ovale Membranen mit einer Abmessung von 85 x 69 mm.

Kopfhörer Hifi Oppo PM-3 im Test, Bild 2Kopfhörer Hifi Oppo PM-3 im Test, Bild 3Kopfhörer Hifi Oppo PM-3 im Test, Bild 4
Für einen der  üblichen, dynamischen Around-Ear-Kopfhörer sind 55 mm übrigens immer  noch riesig – hier sind 40 mm der Standard. Die kleineren Treiber des PM-3  haben den Vorteil, dass auch das Magnetsystem kleiner ausfällt, was eine  ordentliche Gewichtsersparnis bringt. Theoretisch muss man bei kleineren  Treibern dafür Einschränkungen im Bassbereich hinnehmen. Theoretisch,  denn auf der anderen Seite nutzt Oppo das durch die geringere Größe der  Treiber übriggebliebene Volumen in den Gehäusen, um den PM-3 als geschlossenen  Kopfhörer zu bauen. Das hat zwei Vorteile: Erstens helfen geschlossene Gehäuse dem  Bass auf die Sprünge und zweitens ist die akustische Isolation geschossener Kopfhörer deutlich besser als bei offenen Systemen. So bekommt der Träger weniger von den  Geräuschen der Umgebung mit und umgekehrt die Umgebung weniger von der Musik  der Trägers. Fassen wir zusammen: Weniger Gewicht plus höhere Geräuschisolierung  macht den optimalen Reisekopfhörer. Und weil der PM-3 deshalb eher Chancen hat, in  der Öffentlichkeit gesehen zu werden, gibt es ihn neben der schwarzen auch in einer  modischen weißen Variante. Noch schnell zu den restlichen Ausstattungsdetails: Elektrisch verträgt sich der PM-3 problemlos mit mobilen Abspielgeräten sowie Smartphones. Zum Lieferumfang gehören drei kurze Anschlusskabel für unterwegs – eines  ohne und je eines mit Fernbedienungen für iPhone und Android – sowie ein langes Kabel für daheim und ein praktisches Hardcase für den Transport und zur Aufbewahrung. 

Passform


Wie von Oppo gewohnt, sind Passform und Tragekomfort exzellent. Da hier ähnlich  üppige und weiche Kopf- und Ohrpolster zum Einsatz kommen wie bei den großen  Modellen, der PM-3 dabei aber leichter ist, ist sein Tragekomfort vielleicht sogar noch  etwas besser. Dafür macht die geschlossene Bauform im Dauereinsatz tendenziell  eher heiße Ohren als die großen, offenen Modelle. Aber dieses Schicksal teilt der PM-3  mit prinzipiell mit allen geschlossenen Kopfhörermodellen. Die Verstellmöglichkeiten  sind riesig, lediglich sehr große Ohren müssen sich in den Ohrpolstern etwas kleiner  machen. 

Klang


Mache ich sonst nicht, aber mit dem in der letzten Ausgabe vorgestellten geschlossenen EL-8 hat Audeze ein fast identisches Konzept an den Start gebracht: Kleinere Membran als die „großen“ Modelle, geschlossene Bauform. Auch wenn der Oppo  PM-3 knapp 300 Euro günstiger als der Audeze ist, bot sich ein kleiner Vergleich einfach an. Beide Kopfhörer spielen auf einem sehr hohen Niveau. Ein qualitatives Besser  oder Schlechter spielt sich in einem Rahmen ab, der angesichts des Preisunterschiedes zu erwarten ist. Interessanter sind die Charakterunterschiede. Insgesamt bildet  der Oppo etwas kompakter, intimer ab als der eher weiträumig agierende Audeze.  Bei der Wiedergabe von Stimmen hält der Audeze zu Beispiel eine gewisse Distanz,  durch die man viele Details wahrnimmt; der Oppo bringt Sängerinnen oder Sänger erst  einmal näher ran, so dass sie einem unter die Haut gehen, Details muss man dafür  ein bisschen mehr „erhören“. Je nach Musik oder Interpret gefällt mir mal das eine  besser, mal das andere. Insgesamt gefällt der Oppo PM-3 durch seinen tiefen Bass, der etwas mehr „Punch“  hat als der der größeren Oppo Modelle PM-1 und P-2. Die haben dafür die Nase in  Sachen Basskontur und -kontrolle vorne. Irgendwo müssen sich die kleineren Membranen ja bemerkbar machen. Mittel und Hochton gibt der PM-3, wie man das bei  Magnetostaten erwartet, mit einer beeindruckenden Dynamik und Auflösung wieder,  wobei er insgesamt ein eher kompakteres, klar definiertes Klangbild aufbaut.

Fazit

Der Oppo PM-3 ist ein Kopfhörer der Referenzklasse, der sich hervorragend als Reisekopfhörer eignet und ebenso in den heimischen vier Wänden Musikgenuss auf höchstem Niveau bietet.

Kategorie: Kopfhörer Hifi

Produkt: Oppo PM-3

Preis: um 530 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


1/2016
3.5 von 5 Sternen

Referenzklasse
Oppo PM-3

Bewertung 
Klang 50%

3.5 von 5 Sternen

Passform 20%

4 von 5 Sternen

Ausstattung 20%

3.5 von 5 Sternen

Design 10%

3.5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Heimkino Klohs, Leipzig 
Internet www.heimkinoklohs.de 
Gewicht (in g) 320 
Typ Around-Ear 
Anschluss 6,3-mm/3,5-mm-3-Pol-Stereoklinke Kombistecker 
Frequenzumfang 10 – 50.000 Hz 
Impedanz (in Ohm) 26 
Wirkungsgrad (in dB) 102 
Bauart geschlossen 
Kabellänge (in m) 1,2 m, 3 m 
Kabelführung links 
geeignet für: HiFi, High End, mobile Player 
Ausstattung Hardcase, 2 Anschlusskabel 1,2 m und 3 m 
Klasse Referenzklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Dr. Martin Mertens
Autor Dr. Martin Mertens
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Datum 24.01.2016, 14:58 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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