Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: Empire Diamond A 1


Schlanker Diamant

Lautsprecher Stereo Empire Diamond A 1 im Test, Bild 1
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Mit den Lautsprechern der „Diamond“-Serie hat Jürgen Welte, Gründer und Inhaber von Empire Deutschland, gleich eine ganze Reihe äußerst heißer Eisen im Feuer. Durch die Bank zeichnen sich die Boxen durch ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Höchste Zeit für uns, sich mit der schlanken „A 1“ einen attraktiven Testkandidaten herauszupicken.

Peripherie:

– CD-Player: Leema Antilla II Naim Unity – Vollverstärker: Leema Toucana II – Vorverstärker: MalValve preamp 3 -Endstufen: SysAsym Viel Klang fürs Geld, das ist das Motto, das sich quer durch die Angebotspalette von Empire HiFi zieht. Im jüngst neu eröffneten Ladenloal in Duisburg bietet Jürgen Welte neben Kaffee, einem netten Gespräch und den bereits erwähnten Lautsprechern auch Racks und Lautsprecherständer in diversen Ausführungen, Verstärker, CD-Player, Kabel und weiteres Zubehör an.

Lautsprecher Stereo Empire Diamond A 1 im Test, Bild 2Lautsprecher Stereo Empire Diamond A 1 im Test, Bild 3Lautsprecher Stereo Empire Diamond A 1 im Test, Bild 4Lautsprecher Stereo Empire Diamond A 1 im Test, Bild 5Lautsprecher Stereo Empire Diamond A 1 im Test, Bild 6Lautsprecher Stereo Empire Diamond A 1 im Test, Bild 7
Das darf durchaus auch mal Geld kosten, ist dann aber auch richtig edel und mit bestem Klang gesegnet (siehe LP 1/2008). Auch der HiFi-Einsteiger mit schmalem Budget findet bei Empire aber ein vollwertiges Angebot an Geräten und Zubehör. Dazu gehört auch die Diamond A 1, welche im Lieferprogramm die Spitze der schlanken Standsäulen bildet. Die Bauform erfreut sich aufgrund ihrer Eignung für praktisch jeden Wohnraum insbesondere bei den besseren Hälften nach wie vor großer Beliebtheit. Schlanker als die A 1 wird ein Lautsprecher auch kaum noch werden, die beiden 10-cm-Alumembran-Mitteltöner finden auf der schmalen Front gerade noch Platz. Ihr Korbrand wird von einem speziell für diesen Zweck gefertigten Aluring abgedeckt, der sich mit eingelassenen Neodymmagneten an den Schrauben der Chassis festhält - clever gelöst! Nach hinten wird die Box zwecks Volumengewinnung etwas bauchiger, bleibt mit maximal 24 cm inklusive Fuß aber trotzdem sehr schlank, nicht zuletzt dank der Höhe von über 1,20 m. Auf dem Deckel thront ein Zusatzhochtöner im eigenen Gehäuse aus blutrotem Acryl, welches bei Sonneneinstrahlung grandiose Farbspiele darbietet. Ein Metallgitter schützt die Kalotte vor „unbefugtem Zugriff “. An ihrer Seite spielt ein kompakter Hochtonmagnetostat, der mit verschwindend geringer Membranmasse feinsten Hochtonverästelungen bis über die Hörgrenze hinaus zu folgen vermag. Am anderen Ende des Spektrums -und des Lautsprechers - verrichtet ein überraschend großer Langhub-Bass seine Arbeit. Der ist recht hart aufgehängt und wird sich daher eher auf druckvollen Oberbass als weitreichende Tiefbassausflüge konzentrieren. Macht nichts, denn für echte 20 Hz stünde sowieso nicht genug Volumen zur Verfügung. Der Woofer sitzt auf der Seitenwand der Box hinter einer abnehmbaren, mit schwarzem Stoff bespannten Abdeckung und arbeitet auf den Löwenanteil des Innenvolumens der A 1. Wie bei jeder Seitenbass-Box gilt auch hier: beide Aufstellungsvarianten (Tieftöner innen/ Tieftöner außen) ausprobieren! Um den Tiefton zu stärken, pusten auf der Rückseite der Box zwei Reflexrohre um die Wette. Dank trompetenförmiger Enden (an beiden Seiten) glänzen lästige Strömungsgeräusche allerdings durch Abwesenheit. Ansonsten gefallen an der Rückseite die Biwiring- Polklemmen - nicht wegen der Klemmen, aber weil es statt der weitverbreiteten Blechbrücken echte Kabelstücke mit gesundem Querschnitt gibt. Für sicheren Stand der schlanken Box sorgt der etwas breiter als das Gehäuse bauende, ebenfalls elegant gerundete Fuß der Diamond. An seiner Unterseite sitzen vier massive Aluminiumfüße, die dank Höhenverstellbarkeit per Gewinde eine unebene Stellfläche problemlos ausgleichen. In Sachen Außengestaltung ist die A 1 in drei Varianten zu haben. Mein persönlicher Favorit, sofern zum Wohnraum passend, ist die mit 999 Euro pro Seite preiswerteste Variante mit dem wunderschönen, rotbraunen Rosenholzfurnier, veredelt mit Hochglanz- Klarlack. Für 100 Euro mehr pro Box gibt‘s die zweite abgebildete Variante mit jenem tiefschwarzen Hochglanzlack, der inzwischen fast die gesamte HiFi-Welt inklusive Geräten kleidet. Und wer damit nicht genug hat, legt nochmal 100 Euro pro Seite drauf und bekommt die A 1 nach zwei bis drei Wochen Lieferzeit in jedem beliebigen RAL-Farbton. Ich war mit meinem Rosenholz wunschlos glücklich und wuchtete die gar nicht so leichtgewichtige Diamond A 1 in unseren Hörraum. Dort machte sie schon mit den ersten Takten klar, in welche Richtung es geht: Gefühl. Sie reproduzierte nicht einfach nur Töne von einer Konserve, sie kümmerte sich um die Musik. Mit ihrer runden, fast sanften Art nahm sie Quellmaterial jeder Musikrichtung dankbar in ihre Obhut und schnürte damit ein äußerst stimmiges Gesamtpaket. Insbesondere die sehr große und breite Räumlichkeit, in der die Boxen als Schallquellen fast vollständig zurücktreten, machte unumwunden richtig Spaß. Der druckvolle Bass und der sonore Grundton bauten zudem ein stabiles Fundament, auf das sich der leicht nach vorne gezogene, angenehm direkte Stimmenbereich stützen konnte. Letzteres hilft insbesondere Solisten und -innen und macht die A 1 zum Vorzeigekandidaten für Stimmenliebhaber. Die beiden Hochtöner ergänzten sich ebenfalls gut, indem sie die richtige Mischung aus Sanftheit im unteren und Off enheit im oberen Hochton fanden. Die „duftigen“ Klänge konnten jedoch nicht über das hinwegtäuschen, was die Klirrmessung schon angedeutet hatte: diese Box hat Reserven, und das in beachtlichem Maß. Es mag zum Teil der unschuldigen Optik geschuldet sein, dass man dem „schmalen Hemd“ nicht viel zutraut. Auch ohne eingerechneten Niedlich-Faktor ist die A 1 allerdings erstaunlich sattel- und pegelfest und schreckt auch vor Großorchestralem keineswegs zurück. Hohe Pegel sägen wegen des „freundlichen“ Präsenzbereichs zudem nie am Trommelfell, auch mäßige Aufnahmen gewinnen über die Diamond bis dato unbekannte Qualitäten. Die stellte sie auch dynamisch jederzeit zweifelsfrei unter Beweis und machte jeden Lautstärkesprung klaglos mit - da muss so mancher Mitbewerber gleicher Größe passen.

Fazit

Die Diamond A 1 balanciert gekonnt auf dem schmalen Grat zwischen wohnraumfreundlicher Optik, vielen optisch wie haptisch ansprechenden Details und einem runden, stets freundlichen Klangbild. Trotzdem packt sie bei Bedarf überraschend kräftig zu und besteht auch bei fordernder Musik klaglos den Vergleich mit größeren Konkurrenten.

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Empire Diamond A 1

Preis: um 1998 Euro

1/2010
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Autor Christian Gather
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Datum 03.01.2010, 15:27 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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