Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: newtronics Zero One


Luxusklasse mit Spieltrieb

Lautsprecher Stereo newtronics Zero One im Test, Bild 1
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Schon seit den 80er-Jahren entwickelt und fertigt das Unternehmen Newtronics im Siegerland äußerst hochwertige Lautsprecher für den gehobenen Anspruch. Technologisch setzt Newtronics seit jeher auf das Transmissionline- Prinzip und hat mit dem legendären Lautsprechermodell Temperance echte HiFi-Geschichte geschrieben. Nun setzt Newtronics noch eins drauf: mit dem brandneuen Aktivlautsprecher Zero One legen die Siegener ihre eigene Messlatte nochmals deutlich höher. Das erste Testmuster der Zero One haben wir zum Exklusivtest eingeladen.

Firmengründer und Entwicklungs-Chef Harald Hecken ist und bleibt sich selbst treu: konsequent feilt der Diplom-Ingenieur seit über 40 Jahren an aktiven Lautsprecher-Konzepten, vorzugsweise Konstruktionen in Transmissionline- Bauweise, die mittels einer exakt berechneten Laufzeitleitung für enorm tiefe und saubere Basswiedergabe sorgen. Dieses Prinzip ist zwar allgemein bekannt und bewährt, wird aber praktisch nur von sehr wenigen Herstellern eingesetzt.

Lautsprecher Stereo newtronics Zero One im Test, Bild 2Lautsprecher Stereo newtronics Zero One im Test, Bild 3Lautsprecher Stereo newtronics Zero One im Test, Bild 4Lautsprecher Stereo newtronics Zero One im Test, Bild 5Lautsprecher Stereo newtronics Zero One im Test, Bild 6Lautsprecher Stereo newtronics Zero One im Test, Bild 7
Denn zur optimalen Konstruktion einer „Line“ ist jede Menge Know-how und Erfahrung nötig – und auf dem Feld der Transmissionline hat Newtronics eine ganze Menge Erfahrung zu bieten. Auch ist der bauliche Aufwand einer Transmissionline enorm hoch. Präzision und Sorgfalt sind hier das A und O, daher fertigt Newtronics seine Lautsprecher ausnahmslos in Deutschland. Ein bewährter Dauerbrenner der Siegener ist das Modell Temperance, ein ausgewachsener Standlautsprecher (natürlich eine Transmissionline) mit drei 140-mm-Tieftönern, einem 140-mm-Mitteltöner und einer 25-mm-Hochtonkalotte. Besonderes Augenmerk legten die Siegener auf eine aktive Version der Temperance, die dank einem hochwertigen Verstärkermodul im Inneren der Box eine perfekte Ansteuerung der einzelnen Chassis ermöglicht und in der Praxis lediglich noch eine Musikquelle mit einem analogen Cinch-Ausgang benötigt. Immer wieder verbessert und in jedem Detail verfeinert stellte die aktuelle Version der Temperance 2020 mit insgesamt 15 Jahren Entwicklungsarbeit das Maß der Dinge im Aktiv- Lautsprecherbau dar. Bislang …

... und dann kam Alfas!


Zufälle führen bekanntlich zu erstaunlichen Ergebnissen. So begab es sich, dass sich im Dezember 2014 Herr Robert Alfas (Fa. Pohl) für die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit Newtronics bezüglich Produktion einer wetterfesten Kombination aus Leuchte und Lautsprecher in Form einer Aluminiumröhre interessierte. Aus dieser Idee wurde zwar nichts, doch schnell erkannte Robert Alfas eine persönlich zuvor noch nie gehörte Qualität eines High-End- Lautsprechers wie der Temperance 2020. Daraus entwickelte sich die gemeinsame Idee, „den“ ultimativen Lautsprecher zu bauen. Das Ganze in einem Gehäuse aus massivem, acht Millimeter dickem Aluminium-Stranggussprofil und einer nochmals verbesserten Elektronik und selektierter Chassis-Bestückung. 

Zero One


Quasi als eine Art „Mega-Temperance“ geplant, benötigte dieses Projekt einen neuen Namen: Zero One. Ebenfalls war Robert Alfas von diesem Projekt so angetan, dass er sich mit Harald Hecken geschäftlich zusammenschloss um die Marke Newtronics noch erfolgreicher weiterzuführen. Um direkt von Anfang an die Qualität des Projektes im Griff zu haben, wurde ein Spezialbetrieb im Sauerland mit der Fertigung der enorm stabilen Aluminium- Gehäuse beauftragt. Jede Menge Handarbeit ist dennoch nötig, Boden- und Deckelplatte der Zero One werden aufwendig gefräst, zusätzlichen Innenversteifungen und Trennkammern der Transmissionline bestehen aus dem Spezial- Holzwerkstoff Dehonit. Auch wurde für die Gehäuseform der dreifach gefalteten Transmissionline ein besonderer Querschnitt in Violinenform gewählt, der ebenfalls ein besonders stabiles und resonanzarmes Gehäuse garantiert. Insgesamt rund 50 Kilogramm bringt eine spielfertig bestückte Zero One auf die Waage – pro Stück versteht sich. Das aus akustischen Gründen leicht nach hinten gekippte Gehäuse (Laufzeitunterschiede zwischen Hoch- Mittel. und Tiefton werden so ausgeglichen) ist zudem in drei Farbvarianten erhältlich: in Alu-Natur, in schwarzer Version oder wie im Falle unseres Testmusters in elegantem, dunkelblau eloxierten Kleid. Bei der Chassisbestückung setzt Newtronics weiterhin auf die enorme Membranfläche von den insgesamt drei selbst entwickelten 140-mm-Tieftonembranen, beim Mittel- und Hochtöner wurden sogar nochmals verbesserte Treiber gegenüber der Temperance 2020 verwendet. Apropos Chassis: Entwickler Harald Hecken setzte auch bei der Zero One drei weitere Hochtöner auf die Rückseite des Lautsprechers, um durch einen gewissen Anteil von an den Wänden reflektiertem, diffusem Schall eine größere Abbildung des Klanggeschehens im Hörraum zu erreichen. Das hat nichts mit Surround- Sound zu tun, sondern lässt die Musik sich ein wenig mehr vom Lautsprecher lösen und sorgt für eine breitere Bühne.  Vollaktiv Auch das Aktivmodell, welches mit fünf separaten Verstärkerzügen mit jeweils 100 Watt Leistung jedes Chassis individuell antreibt, wurde bei der Zero One nochmals verfeinert und in Sachen Klirr und Leistungsabgabe auf den technisch modernsten Stand gebracht. Jedes einzelne Chassis erhält dabei sein eigenes, aktiv gefiltertes Signal von einem Kanal des mächtigen Verstärkerblocks. Dank aktiver Vorverstärker und Frequenzweichen wird so jedem Chassis der optimale Frequenzbereich zugeordnet – in einer Perfektion, die bei passiven Konstruktionen niemals möglich wäre. Zudem ersparen sich Besitzer einer aktiven Zero One einen Vollverstärker, denn die „echten“ 500 Watt pro Lautsprecher sind mehr als genug für dynamischen Sound. Regelbare Signalquellen wie CD-Player können einfach an die Cinch-Buchse angeschlossen werden, idealerweise benutzt man jedoch einen Vorverstärker, wenn mehrere Quellen vorhanden sind. Das Aktivmodul der Zero One hat zudem einen 16-stufi gen Minischalter, mit dem leichte Klanganpassungen an den Hörraum getätigt werden können.

Labor und Praxis


Unser Labortest brachte exzellente Messwerte zu Tage. In dem für Stimmen und Instrumente enorm wichtigen Frequenzbereich zwischen 200 und 2 kHz spielt die Zero One selbst unter Winkel ohne signifikante Einbrüche oder Peaks mit einer Toleranz von unter 1 dB – perfekt! Auch der Tiefgang beeindruckt: Bis ca. 35 Hertz liefert die Transmissionline satten und präzisen Bassdruck. Die leichte Überhöhung bei 70 Hertz sorgt für Extra-Druck, kann aber durch Anpassung per 16-stufigem Drehregler je nach Raumposition des Lautsprechers je nach Geschmack abgemildert werden. Ebenfalls ist das Klirr- und Impulsverhalten der Zero One praktisch ohne Fehl und Tadel, die Chassis folgen punktgenau dem eingehenden Signal; eine gute Basis für neutralen und realistischen Klang. Und so war es dann auch im Hörraum. Mit „Tears in Heaven“ in Eric Claptons Unplugged- Version zeigt die Zero One enorm viel Gespür für Klangfarben und feinste Details. Claptons Stimme wird packend und realistisch wiedergegeben, während seine Akustik-Gitarre mit knackigem Saitenanschlag und perlenden Obertönen akustische Highlights setzt. Weder nervös noch anstrengend, sondern mit einer faszinierenden Räumlichkeit und Präzision lässt sich mit der Zero One stundenlang Musik auf extrem hohem Level geniessen. Dabei ist das neue Newtronics Flaggschiff kein stocksteifer und spaßfreier, klinisch analytischer Lautsprecher, sondern kann es bei Bedarf auch mal krachen lassen. Seine Lockerheit der trocken in den Hörraum geworfenen Bassimpulse kann begeistern, auch lässt sich mit der Zero One ein beachtlicher Pegel erzeugen.

Fazit

Die Newtronics Zero One ist beileibe kein Schnäppchen – immerhin werden rund 18.000 Euro für ein Pärchen fällig. Dafür erhält der Musikfreund jedoch zwei ausgereifte, extrem hochwertig verarbeitete Lautsprecher der Referenzklasse, die sowohl akustisch als auch optisch beeindrucken und begeistern. Dazu wird dank moderner Aktiv-Technik ein zusätzlicher Vollverstärker überflüssig, ebenso lässt sich dank des Aktivmoduls aus 16 Soundpresets feinfühlig der optimale Sound für den eigenen Hörraum einstellen – was will man mehr? Newtronic Zero One: ein echtes Lautsprecher- Highlight der Luxusklasse mit enormem Spieltrieb und besonders hohem Spaßfaktor.

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: newtronics Zero One

Preis: um 18000 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


1/2016
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
newtronics Zero One

Bewertung 
Klang 70% :
Tonale Ausgewogenheit 20%

Abbildungsgenauigkeit 15%

Detailauflösung 15%

Räumlichkeit 10%

Dynamik/Lebendigkeit 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrung 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Kategorie Aktiv-Standlautsprecher 
Paarpreis um 18.000 Euro 
Vertrieb Newtronics, Siegen 
Telefon 0271 66 09 15 0 
Internet www.newtronics.de 
Laborbericht
Ausstattung
Ausführungen Aluminium-Strangguss ((8-mm) Schwarz exloxiert, Blau-eloxiert, Alu-Natur 
Abmessungen (B x H x T in mm) 200/1130/350 (ohne Standfuß) 
Gewicht (in Kg) 50 (Stk.) 
Bauart Transmissionline 
Anschluss Cinch-Buchse 
Impedanz (in Ohm) entfällt (aktiv) 
Hochtöner 1 x 25-mm-Gewebekalotte 
Tieftöner 3 x 140-mm 
Mitteltöner 1 x 140-mm 
Back-Tweeter 3 x 25-mm-Gewebekalotte 
Endstufe 5 x 100 Watt (RMS) 
Besonderheiten Nein 
+ exzellente Verarbeitungsqualität 
+ vollaktives Konzept, käftiger, präziser Tiefbass 
+/- Nein 
Klasse Referenzklasse 
Preis/Leistung gut - sehr gut 
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Dipl.-Ing. Michael Voigt
Autor Dipl.-Ing. Michael Voigt
Kontakt E-Mail
Datum 21.01.2016, 09:59 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
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