Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: Pure Acoustics Noble II F


Glänzender Auftritt

Lautsprecher Stereo Pure Acoustics Noble II F im Test, Bild 1
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Wieder einmal macht die Marke Pure Acoustics auf sich aufmerksam: diesmal in auffälliger roter Hochglanzlackierung! Die neue Noble II F lockt mit schlankem, edlen Outfit zu sensationell günstigem Preis. Ob der Klang hält, was die Optik verspricht? Wir haben es überprüft ...

Glänzender Auftritt? Und wie sie strahlt, die neue Noble II F von Pure Acoustics. Die verbesserte Version der bewährten „Noble“- Konstruktion – daher die „II“ im Namen – fällt durch ihre hochglänzende Pianolack-Oberfläche auf, bei unserem Testmuster sogar in Bordeauxrot. Für etwas dezentere Gemüter stellt der deutsche Vertrieb auch klassisch schwarze Lackierungen und weiße Lackoberflächen zur Verfügung. Doch wir fanden, dass der Noble II F die Farbe „Rot“ gar nicht mal schlecht steht. Denn so kommen die schlanken Formen und knappen Abmessungen der Design-Standbox erst richtig zur Geltung, fast so wie bei einem knappen roten Lederkostüm à la Terminator 3.

Noble II F 


Rund 106 cm hoch ist sie, die schlanke Noble, mit einer Breite von nur 21 cm. Perfekt für Liebhaber wohnraumtauglicher Lautsprecher, denn die schlanke Säule fügt sich sicher elegant ins Wohnambiente ein.

Lautsprecher Stereo Pure Acoustics Noble II F im Test, Bild 2Lautsprecher Stereo Pure Acoustics Noble II F im Test, Bild 3Lautsprecher Stereo Pure Acoustics Noble II F im Test, Bild 4Lautsprecher Stereo Pure Acoustics Noble II F im Test, Bild 5
Allerdings: Schlanke Säulen sind für Lautsprecher-Entwickler ein regelrechter Albtraum, denn es bleibt kaum Platz für große Chassis, und die sind für tiefen Bass und ausreichende Dynamik unabdingbar. Es sei denn, man setzt auf mehrere kleine Chassis mit entsprechender akustischer Leistung, sprich ausreichendem Hub und hoher Belastbarkeit. Und genau dies haben die Pure-Acoustics-Entwickler umgesetzt: So finden sich zwei 130-mm-Basstreiber mit Langhub-Membran plus ein 130-mm- Mitteltontreiber mit extrastabiler Kohlefaser- Membran in der Noble II F. Ergänzt wird das Treiber-Ensemble durch eine Hochtonkalotte mit recht großer 1"-Membran. Sehr gute Voraussetzungen für durchaus ernst zu nehmende Dynamik bei einer derart kompakten Standbox. Damit im Tiefbass maximale Dynamik und Tiefgang erreicht werden, ist die Noble II F als bewährte Bassreflex-Konstruktion ausgeführt, eine große Port-Öffnung in der Schallwand mit abgerundeten Kanten garantiert zudem strömungsgeräuschfreien Tiefbass. Übrigens: Das Gehäuse wurde aus hochdämpfendem MDF-Holzverbundmaterial gefertigt (Standard im hochwertigen Lautsprecherbau) und sorgt für ausreichende Stabilität bei geringen Resonanzen – gut so!

Labor und Praxis


Im Akustik-Messlabor glänzt die Noble II F durch erstaunlich geringe Verzerrungen, offensichtlich trägt hier die Auswahl der soliden und resonanzarmen Membranmaterialien ihre Früchte; beachtlich auch deshalb, weil ein Paar Noble II F gerade mal 600 Euro kostet. Der Messung des Frequenzganges zeigt leichte Einbrüche zwischen 2 und 6 kHz. Nicht weiter dramatisch, denn dies dürfte erfahrungsgemäß sogar angenehm und unaufdringlich klingen. Überraschend war allerdings der recht frühe Pegelabfall bei tiefen Frequenzen unter 100 Hz, hier hätten wir messtechnisch mehr erwartet. Tatsächlich stellte sich im Hörtest allerdings eine durchaus sinnvolle Abstimmung im Bass heraus. Denn im Hörraum platziert spielte die Noble II F durchaus rund und ausgewogen. Kein Poltern oder aufgeblähter Bass, sondern klare, präzise Schläge von Bassdrum und anderen tiefen Instrumenten waren der Fall. Wer es nicht mulmig und wuchtig, sondern eher neutral und akzentuiert im Tiefton mag, ist mit der Noble II F sicher gut bedient. Mittel- und Hochton sind klar und feinauflösend, weder anspringend noch zurückhaltend, einfach ausgewogen. Feinzeichnung, Raumabbildung und Dynamik der recht preiswerten Design-Standbox sind sicher keine Meilensteine der Lautsprechertechnik, aber ehrlich und ohne direkt erkennbare Schwächen. Tatsächlich eignet sich die Noble II F für alle Arten von Musik, sei es stimmenbetonter Jazz, vielschichtige Klassik oder gar dynamische Rockmusik: die Pure Acoustic ist ein echter Allrounder. Nur für Party-Beschallung fehlt ihr der ultimative Druck im Tiefton, doch für einen Partykeller wäre die Noble wirklich zu schade. Für denjenigen, der mehr Druck im Bass braucht, bietet Pure Acoustic mit dem Noble Sub 10 eine optisch und akustisch passende Ergänzung an (um 300 Euro).

Fazit

Noble II F, ein passenderer Name fällt mir nicht ein. Denn die Noble ist tatsächlich recht ordentlich verarbeitet, glänzt in den schönsten Pianolack-Farben und offenbart klanglich keine Schwächen. Das Chassis-Material ist auf aktuellem Standard und als Gesamtkonzept ist die Noble II F optimal auf moderne Wohnräume zugeschnitten. Für knapp unter 600 Euro ein echter Tipp!

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Pure Acoustics Noble II F

Preis: um 600 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


4/2011
3.5 von 5 Sternen

Oberklasse
Pure Acoustics Noble II F

Bewertung 
Klang 70% :
Tonale Ausgewogenheit 20%

Abbildungsgenauigkeit 15%

Detailauflösung 15%

Räumlichkeit 10%

Dynamik/Lebendigkeit 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrung 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Preis (pro Paar) 600 
Vertrieb Radio Wolf, Jahnsdorf 
Telefon 037296 83503 
Internet www.radiowolf.de 
Garantie (in Jahre)
Ausstattung
Gewicht (in Kg) 12 
Chassis: 2 x 133 mm Tieftöner 
Empfindlichkeit (in dB) 90 
Impedanz (in Ohm)
Konstruktion Bassreflex 
Abmessungen (B x H x T inkl. Fuß in mm) 190/1060/215 
Ausführungen Hochglanz-Lack: Bordeaux, Schwarz 
Kurz und knapp:
+ Standfuß mit Spikes im Lieferumfang 
+ Hochglanz-Lackierung 
+ Bi-Wiring-Klemmen 
Klang 1,4 
Labor 1,4 
Praxis 1,3 
Klasse Oberklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Dipl.-Ing. Michael Voigt
Autor Dipl.-Ing. Michael Voigt
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Datum 12.04.2011, 12:52 Uhr
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Topthema: Feurig
Feurig_1706536121.jpg
High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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