Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: Sonus Faber Cremona M


Crème de la Crème

Lautsprecher Stereo Sonus Faber Cremona M im Test, Bild 1
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Die Cremona Lautsprecherlinie hat sich in den vergangenen Jahren mit ihren Tugenden in die Herzen der HiFi-Fans gespielt. Kein Wunder, gehören doch die Lautsprecher des italienischen Herstellers Sonus Faber zu den schönsten und bestklingenden, die man auf dem Markt überhaupt kaufen kann.

Es gibt nichts, was man nicht noch verbessern könnte. Das dachten sich auch die Entwickler bei Sonus Faber und überarbeiteten das Erfolgsmodell Cremona, das jetzt zusätzlich das Kürzel M im Namen trägt. Auch wenn sich der aktuelle Lautsprecher optisch sehr am Vorgänger orientiert, handelt es sich eigentlich um eine komplette Neukonstruktion. Zwar wird weiterhin das wunderschöne Gehäuse in Lautenform verwendet, doch alle eingesetzten Lautsprecherchassis sind für Sonus Faber neu entwickelt worden. Die Treiber stammen vom dänischen Chassisspezialisten Scan-Speak und repräsentieren feinste Lautsprecher-Baukunst.

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Ziel war es, der neuen Cremona M noch mehr Feinzeichnung anzuerziehen und Bässe tiefer und konturierter spielen zu lassen. Zwangsläufig bedeutet dies, dass Sonus Faber eine Neuabstimmung des Lautsprechers vorgenommen hat, um die gesteckten Ziele zu erreichen.

Ausstattung


Im Vergleich zur Vorgängerin sind bei der Neukonstruktion Mittel- und Hochtöner etwas näher zusammengerückt. Das hat den Vorteil, dass die Chassis akustisch zu einer Einheit verschmelzen. Auch ist das Gehäuse um einige Zentimeter angewachsen; vom Zusatzvolumen profitieren vor allem die beiden Tieftöner. Für den Hochton ist ein 25-mm-Ringradiator zuständig, akustisch wie messtechnisch ein ganz besonderes Sahneteilchen. Der darf ab 2.300 Hertz das Ruder übernehmen und bis weit über 30.000 Hertz aufspielen. Unterhalb davon ist ein 150-mm-Mitteltöner für die Übertragung der Musik zuständig. Sonus Faber ließ sich von den Dänen ein Treiber speziell für die Cremona M anfertigen. Das Chassis ist auf minimale Verluste hin optimiert und besitzt einen sehr kräftigen Antrieb mit sehr leichter Carbonfaser/ Papiermembran. Für den Mitteltöner haben sich die Ingenieure von Sonus Faber etwas Besonderes einfallen lassen. Er sitzt in einem eigenen Volumen, das zur Rückseite des Lautsprechers ventiliert ist. Dies dient dazu, den Lautsprecher beim Musizieren offener und luftiger klingen zu lassen. Für die Wiedergabe tiefer Töne sind bei der Cremona M zwei 180-mm-Basschassis zuständig, die mit besonders leichten Aluminium-/ Magnesium-Konusmembranen ausgestattet sind. Das Kompositmaterial ist trotz des geringen Gewichts sehr steif und hoch belastbar. Unterhalb von 400 Hertz werden die beiden Treiber eingesetzt, wo sie sich bis etwa 40 Hertz ganz in ihrem Element fühlen. Zur Kräftigung der Tieftonwiedergabe arbeiten die 180-mm-Bässe in einem gemeinsamen Bassreflexvolumen, das über einen großzügig dimensionierten Kanal an die Außenwelt angebunden ist. Sonus Faber verwendet phasenoptimierte Frequenzweichen zweiter Ordnung mit hochwertigen Bauteilen, um bestmögliches Zeitverhalten seiner Lautsprecher zu erzielen. Um dies zu unterstützen, stellen die Ingenieure die Cremona M leicht nach hinten geneigt auf. Dazu werden äußerst stabile Standfüße mit dem Gehäuseboden verschraubt, in die vorne und hinten verschieden lange Metallspikes eingedreht werden. Mit Kontermuttern kann die Neigung exakt angepasst werden und so auch kleine Unebenheiten des Fußbodens ausgeglichen werden. Sollen die Cremonas auf empfindlichen Böden wie beispielsweise Parkett aufgestellt werden, können zur Schonung schützende Teller unter die Spikes gelegt werden. Diese sind selbstverständlich im Lieferumfang inbegriffen. Kontakt zu Verstärkern nehmen die Standlautsprecher über kräftig dimensionierte Single- Wiring-Terminals auf, die sich dank ihrer griffigen Ausführung besonders fest zudrehen lassen. So haben die Vollmetallklemmen selbst Lautsprecherkabel mit großen Querschnitten fest im Griff.

Verarbeitung


Alle eingesetzten Lautsprecherchassis der Cremona M sind hervorragend gefertigt und technisch absolut up to date. Aber wie ist es um die Qualität der Gehäuse bestellt? Wer sich diese Frage tatsächlich stellt, hat noch nie einen Lautsprecher der italienischen „Skulpturenbauer“ live gesehen. Die Gehäuse sind eine Wucht: unglaublich aufwendig im Herstellungsprozess und im Ergebnis prachtvoll anzuschauen. Bis die Lautsprecher beim Fachhändler stehen, vergeht einige Zeit: 20 handselektierte Lagen soliden Ahorns werden zu lautenförmigen Gehäusen in Sandwichbauweise geformt. Im Zusammenspiel mit zahlreichen Verstrebungen im Inneren entstehen so sehr stabile Konstrukte, die stehenden Wellen und Resonanzen kaum eine Chance lassen. Was an Störungen übrig bleibt, wird von strategisch positioniertem Dämmmaterial endgültig eliminiert. Von allen Seiten betrachtet strahlen die Cremona M Eleganz und Erhabenheit aus. Die Kombination aus perfekt zusammengefügtem Echtholz, tadelloser Lackierung und edlem Leder auf der Schallwand ist schlicht und ergreifend grandios. Wer sich zum Kauf dieser Tonmöbel entschließt, darf aus zwei Varianten auswählen. Ganz klassisch mit klar lackierten Ahorngehäusen oder moderner im Farbton Graphite.

Klang


Die schlanken Standlautsprecher Cremona M von Sonus Faber finden in unserem Hörraum schnell die optimale Aufstellung. Ganz leicht zur Hörposition ausgerichtet und mit reichlich Luft zu den Seiten und im Rücken spielen sie ausgewogen und auf den Punkt genau. Musik von unseren Test-CDs, LPs und vom Netzwerk gibt die Cremona M außerordentlich musikalisch wieder. Der Bass ist voluminös und doch präzise, reicht tief in den Frequenzkeller hinab und langt kräftig hin, wenn es das Testmaterial erfordert. So macht es einen Heidenspaß die Cremonas mit fiesen Teststücken zu traktieren und zu sehen, wie diese mit erhabener Gelassenheit darauf reagieren. Auch bei wirklich hohen Lautstärken bleiben die Lautsprecher entspannt und musizieren völlig stressfrei. Die Neuabstimmung der Sonus Faber Boxen ist vorzüglich gelungen, kein Chassis schiebt sich ungebührlich in den Vordergrund. Der offene Mittel- und Hochtonbereich gibt Musik spielerisch leicht mit all ihren Klangfarben und voller Details wieder. Respekt, das hat große Klasse! Tonal spielt die Cremona M absolut einwandfrei, öffnet einen weit aufgefächerten Raum, klingt angenehm rund und nie zu analytisch.

Labor


Die Cremona M von Sonus Faber zeigt im Messlabor ihre große Klasse: In den Frequenzgangkeller steigt sie tief hinab, mit einer leichten Betonung um 80 Hertz. Mittel- und Hochtonbereich sind sehr ausgewogen und spielen mühelos bis über unsere obere Messgrenze hinaus. Die Standlautsprecher gefallen durch sehr gute Rundstrahleigenschaften, erst ab etwa 8 kHz driften die 0-, 15- und 30-Grad-Messungen leicht auseinander. Tipp: Drehen Sie die Cremona M minimal auf ihre Hörposition ein. Auch die übrigen Messergebnisse könnten kaum besser aussehen: Das Wasserfalldiagramm belegt das exzellente Ausschwingverhalten des Lautsprechers und das Klirrfaktordiagramm zeigt sehr niedrige Verzerrungswerte.

Fazit

Die überarbeitete Cremona mit dem Zusatz M ist ein ganz vorzüglicher Lautsprecher geworden. Er sieht fantastisch aus, ist exzellent verarbeitet und bietet auch noch außerordentlich viel für die Ohren. Selten hat ein so edel gestalteter Lautsprecher so gut geklungen wie die Sonus Faber Cremona M. Uneingeschränktes Highlight!

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Sonus Faber Cremona M

Preis: um 8000 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


12/2011
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Sonus Faber Cremona M

 
Bewertung 
Klang 70% :
Tonale Ausgewogenheit 20%

Abbildungsgenauigkeit 15%

Detailauflösung 15%

Räumlichkeit 10%

Dynamik/Lebendigkeit 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrung 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Paarpreis 8000 
Vertrieb Audio Reference, Hamburg 
Telefon 040 53320359 
Internet www.audio-reference.de 
Garantie (in Jahre)
Ausstattung
Ausführungen Ahorn, Graphite 
Abmessungen (B x H x T in mm) 350/1120/565 
Gewicht pro Lautsprecher (in Kg) 36,5 
Bauart Bassreflex 
Impedanz (in Ohm)
Wikungsgrad (in dB) k.A. 
Anschluss Single-Wiring 
Hochtöner 1 x 25 mm 
Tiefmitteltöner 1 x 150 mm 
Tieftöner 2 x 180 mm 
Besonderheiten Nein 
Kurz und knapp:
+ exzellente Verarbeitung 
+ elegantes Design 
+ voruügliche Musikalität 
Klasse Referenzklasse 
Preis/Leistung gut - sehr gut 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
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Datum 30.12.2011, 11:35 Uhr
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