Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: Tannoy Eclipse Three


Geheimtipp

Lautsprecher Stereo Tannoy Eclipse Three im Test, Bild 1
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Die in der Nähe des schottischen Glasgow ansässige Marke Tannoy gehört zu den ältesten Lautsprecher-Herstellern weltweit. Berühmt wurde Tannoy durch die legendären, aber aufwendigen Dual-Concentric-Treiber. Doch die Schotten können auch „günstig und gut“, wie die neue Eclipse-Serie beweist.

Wer über Tannoy redet, hat meistens die Dual-Concentric-Technologie im Sinn,  bei der ein Hochtöner im Zentrum eines Konus-Tiefmitteltöners platziert wird und so eine unvergleichlich gute räumliche Musikwiedergabe sicherstellt. Der Vorteil dieser genialen, jedoch im Detail trickreichen und daher kostspieligen Treiber-Technologie ist die annähernd punktförmige  Abstrahlung sämtlicher Frequenzen von nur einem Entstehungsort. Laufzeitunterschiede (und somit Auslöschungen) zwischen Hoch- und Mittelton sind selbst unter Hörwinkel von 30° praktisch nicht vorhanden . die Folge ist eine sehr neutrale und realistische Mittenwiedergabe.

Lautsprecher Stereo Tannoy Eclipse Three im Test, Bild 2Lautsprecher Stereo Tannoy Eclipse Three im Test, Bild 3Lautsprecher Stereo Tannoy Eclipse Three im Test, Bild 4Lautsprecher Stereo Tannoy Eclipse Three im Test, Bild 5Lautsprecher Stereo Tannoy Eclipse Three im Test, Bild 6
Eclipse Three Mit der aus einer Regalbox  (Eclipse One), einer kleinen Standbox (Eclipse Two) und der größeren Standbox Eclipse Three bestehenden Serie verfolgen die Schotten allerdings einen sprichwörtlich .schottischen. Ansatz und bieten dem HiFi-Fan erstaunlich günstige Lautsprecher. So kosten unsere Testmuster Eclipse  Three gerade mal 450 Euro. Wohlgemerkt: Der Preis gilt für ein StereoPaar! In dieser Preisklasse lassen sich Dual-Concentric-Treiber leider nicht verwirklichen, wohl aber eine klassische, gut durchdachte Bestückung mit zwei Tieftönern mit 110-mm-Membran und einer 28-mm-Hochtonkalotte. Um eine annähernd gute Räumlichkeit wie bei den Dual-Concentric Konzepten zu erreichen, haben die Tannoy-Entwickler diese drei Treiber nach dem D.Appolito-Prinzip eingebaut. Dies bedeutet, dass zwei  Tiefmitteltöner mit möglichst geringem Abstand von oben und unten um einen Hochtöner gruppiert werden. Bei korrekter Anordnung  und  passender Trennfrequenz erreichen diese D.Appolito-Konstruktionen ein sehr breites horizontales Abstrahlverhalten und nur wenige Phasenauslöschungen zwischen Mittel- und Hochton . fast so wie bei Dual-Concentric-Treibern. So weit so gut, doch auch das rund 96 cm hohe Holzgehäuse ist solide und resonanzarm konstruiert. Auch wenn die Oberfläche lediglich mit einer Folie im schwarzen Esche-Dekor verfeinert wurde und die zum Lautsprecher gehörenden Stand-Traversen nur aus Kunststoff bestehen: Die Verarbeitungsqualität der Tannoy Three ist in ihrer Preisklasse geradezu verblüffend gut. Auch die Einfassung  des oberen Tiefmitteltöners und der Hochtonkalotte mit einer silberfarbenen Kunststoff- Platte ist präzise gemacht und sieht dazu noch richtig gut aus.  

Labor und Praxis
Im Akustiklabor glänzt die Tannoy Eclipse Three mit einem erstaunlich ausgewogenen Frequenzgang zwischen 50 Hz und 20 Kilohertz. Selbst unter  Winkel sind kaum Einbrüche zu erkennen, auch der Hochton fällt unter Winkel lediglich ab 15 kHz um  ein paar Dezibel ab. Ähnlich gut zeigt sich die Messung der Impulsantwort: hier sind oberhalb von 1,5 kHz praktisch keine Resonanzen zu erkennen. Dies sind positive Eigenschaften, welche die Tannoy auch im Hörraum effektiv einsetzen kann. Denn mit ihrem sehr neutralen und leichtfüßigen Klang macht die günstige Schottin richtig viel Spaß. Im Basskeller packt die Eclipse zwar nicht markerschütternd tief, aber präzise und dynamisch zu, so dass auch Bassdrum und E-Bass auf Musiktiteln wie .Rope. von den Foo Fighters angemessen zur Geltung kommen. Auch in den stimmlich wichtigen Mitten sorgt die Tannoy mit ihrer offenen und lockeren Spielweise für Freude. Mit nicht zu viel und nicht zu wenig Brillanz setzt der saubere Hochton dem ausgewogenen Klang das Sahnehäubchen auf und lässt Gitarrensaiten so richtig schön singen. Weltrekorde in Sachen Feindynamik, ultimativem Tiefbass oder seidigen Obertönen bricht die günstige Eclipse nicht, wohl aber spielt sie klanglich auf dem Niveau deutlich kostspieliger Lautsprecher und dürfte in ihrer Preisklasse durchaus als klanglicher Klassenprimus durchgehen.   

Fazit

Der 2-Wege-Standlautsprecher Tannoy  Eclipse Three ist zwar einfach, aber solide gebaut und nach dem D‘Appolito-Prinzip konstruiert. Er schafft es, dank sorgfältiger Abstimmung der verwendeten Treiber einen beachtlich  erwachsenen Klang zu liefern und bleibt sowohl  messtechnisch als auch im praktischen Hörtest  nahezu ohne Fehl und Tadel. Mehr HiFi-Klang  in der Preisklasse unter 500 Euro pro Paar sind  kaum denkbar. Unser Preistipp geht verdientermaßen nach Schottland – Hut ab!

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Tannoy Eclipse Three

Preis: um 450 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


9/2016
5.0 von 5 Sternen

Oberklasse
Tannoy Eclipse Three

 
Bewertung 
Klang 70%

5 von 5 Sternen

Labor 15%

5 von 5 Sternen

Praxis 15%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Kategorie Standlautsprecher 
Paarpreis 450 
Vertrieb TAD Audiovertrieb, Aschau im Chiemgau 
Telefon 08052 9573273 
Internet www.tad-audiovertrieb.de 
Ausstattung
Ausführungen Dekorfolie: Esche Schwarz 
Abmessungen (B x H x T in mm) 270/959/287 
Gewicht (in Kg) 12 
Bauart 2-Wege, Bassreflex 
Anschluss Single-Wiring 
Impedanz (in Ohm)
Tieftöner Nein 
Tiefmitteltöner 2 x 130 mm (110-mm Membrandurchmesser) 
Mitteltöner Nein 
Hochtöner 28-mm Seidenkalotte 
Besonderheiten Nein 
+ weiträumiger Klang 
+ + Standfuß-Traversen inklusive 
+/- Nein 
Klasse Oberklasse 
Preis/Leistung hervorragend 
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Dipl.-Ing. Michael Voigt
Autor Dipl.-Ing. Michael Voigt
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Datum 19.09.2016, 09:54 Uhr
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Topthema: Feurig
Feurig_1706536121.jpg
High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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