Kategorie: Lautsprecher Surround

Einzeltest: Canton Chrono 507.2-Serie


Besser, schöner, günstiger

Lautsprecher Surround Canton Chrono 507.2-Serie im Test, Bild 1
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Obwohl Canton zur IFA 2010 gleich drei neue Linien vorstellte, fand die neue Chrono-Serie bei den Messebesuchern zweifellos das größte Interesse. Kein Wunder also, dass wir alle Hebel in Bewegung setzten, um die ersten Serienmodelle in die Redaktion zu holen, um Ihnen den weltweit ersten Test dieser vielversprechenden und dabei preisgünstigen Linie zu präsentieren.

Die Gelegenheit, dem weltersten Test beizuwohnen, wollte sich Canton-Entwicklungschef Frank Göbl nicht nehmen lassen und brachte das schneeweiße Sextett persönlich nach Duisburg. Nachdem wir vom Chefentwickler über die Hintergründe der neuen Serie informiert wurden, geht es auch schon ans Auspacken. Wie von Canton gewohnt, zeigt sich der hohe Produktwert schon anhand der transportsicheren Kartonage, welche die jeweiligen Schallwandler nur ungern freizugeben scheint. Einige Minuten später ist es dann aber so weit und Cantons neue Chrono-Linie glänzt im Licht unseres Testkinos.

Lautsprecher Surround Canton Chrono 507.2-Serie im Test, Bild 2Lautsprecher Surround Canton Chrono 507.2-Serie im Test, Bild 3Lautsprecher Surround Canton Chrono 507.2-Serie im Test, Bild 4Lautsprecher Surround Canton Chrono 507.2-Serie im Test, Bild 5Lautsprecher Surround Canton Chrono 507.2-Serie im Test, Bild 6
Zuallererst fallen hier die schon aus der Vorgängerserie bekannten Chromringe auf, die jeden einzelnen Treiber einfassen. Dies ist aber auch die einzige Gemeinsamkeit mit den „alten“ Chronos, was bereits beim Betrachten der neuen schlankeren, noch näher an die legendäre Karat herangerückten Gehäuseformen deutlich wird.

Neue Schwingsysteme


Aber noch einmal zurück zu den Schwingsystemen, denn hier bieten die Hessen eine für diese Serie völlig neuartige Treibergeometrie für die Mittel- und Tieftonwiedergabe auf. Natürlich bleibt Canton seiner Philosophie treu und setzt weiterhin auf  Alu-Schwingsysteme, ließ aber wieder einmal nichts unversucht, Gutes weiter zu verbessern. So entschied man sich für den Einsatz der bereits in der Reference-Serie bewährten, dreifach unterteilten Membranfläche, die hilft, auftretende Verzerrungen auf ein Minimum reduzieren. Und um die bestmögliche Performance zu gewährleisten, hängen die eben erwähnten Schwingsysteme selbstverständlich in Cantons patentierter Wave-Sicke. Dank der mehrfach gefaltenen Sicken-Geometrie werden Taumelbewegungen der Membranfläche und somit Verzerrungen nahezu ausgeschlossen, was zu einem gleichmäßigen Hub und letztendlich zu einem deutlich höheren Endschalldruck führt. Um die hier eingesetzten Neuerungen weiter zu optimieren, entschied sich Entwicklungschef Göbl, in den Standboxen für eine definierte Gehäuseunterteilung, welche sowohl dem Mittel-/Hochtonbereich als auch der Abteilung Tiefbass ein optimiertes Volumen zuteilt. Und während sich ein Großteil des Mitbewerbs bei der Neuauflage bewährter Serien auf die Perfektionierung einzelner Bauteile beschränkt, legt Canton mit der kompletten Neuentwicklung des Hochtöners und der Frequenzweiche noch einen drauf. So erfreut sich Ersterer einer völlig neuen Schwingeinheit, welche ihren Platz hinter einem feinmaschigen Metallgitter in der Vertiefung der ebenfalls patentierten Transmission Frontplate genannten (und nochmals verbesserten) Schallführung findet. Im Gegensatz zur eingesetzten Alu/Mangan-Version der Vorgängerserie setzte man in Weilrod nunmehr auf eine Aluminium/Magnesium-Membran, welche die Vorteile einer extrem leichten, ultrafesten Membranfläche vereint und dem Idealbild einer massefreien Schwingeinheit nochmals ein Stückchen näher kommt. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen, spielt der neue Hochtöner jetzt noch präziser auf, als der ohnehin schon hervorragende Tweeter der alten Serie“, erklärt uns Frank Göbl. 

Subwoofer


Nachdem wir die ausgiebige Untersuchung der fünf Passivmodelle der neuen Linie beendet haben, widmen wir uns dem einzigen aktiven Familienmitglied der neuen Chrono – dem Subwoofer. Und auch hier setzt man in Weilrod auf eine komplette Neuentwicklung, die die Bezeichnung Sub80 trägt. Dieser erweist sich trotz seiner wohnraumfreundlichen Abmessungen als Wolf im Schafspelz, ist er doch mit gleich zwei 220 Millimeter durchmessenden Treibern bestückt, die für jede Menge Schalldruck im Heimkino sorgen. Und das hat seinen Grund, denn statt auf ein Bassreflexgehäuse setzt Canton in diesem Falle darauf, das im Gehäuseboden eingesetzte Chassis passiv anzutreiben, während die in der Front thronende Schwingeinheit von einer 250 Watt starken Verstärkereinheit angetrieben wird. Diese Kontruktion macht Sinn, kann das Gehäuse doch deutlich kompakter gestaltet werden, ohne dass der Filmfan auf Tiefbassleistung verzichten muss. Und damit der Sub80 an nahezu jedem Verstärker betrieben werden kann und in jedem Raum das Optimum an Bassunterstützung liefert, ist auch das Anschlussmodul mit allen Features bestückt, die ein moderner Subwoofer heutzutage benötigt. Neben den obligatorischen Drehreglern zur Einstellung der gewünschten Übergangsfrequenz, Lautstärke und Phasenlage gehören hier natürlich auch je zwei Niederpegelein- und -ausgänge zum Ausstattungspaket. Zudem verfügt das mit einer hochglänzenden Schallwand bestückte Gehäuse über eine aufwendige Innenkreuzversteifung, die Gehäuseresonanzen nahezu vollständig unterbindet.

Der Hörtest


Die kritische Beäugung hat das Sextett also mit Bravour bestanden, weshalb wir nach der obligatorischen 48-stündigen Einspielzeit sehr gespannt auf den Klangtest sind. Und die Einspielphase benötigte es auch, denn jetzt geht das 5.1-Ensemble noch offener und natürlicher zur Sache als in der kurzen (aber schon beeindruckenden) Hörsession, die wir zwei Tage zuvor gemeinsam mit Frank Göbl abhielten. Mittlerweile rotiert „Mensch Maschine“ der Kraftwerk-DVD „Minimum- Maximum“ im Player, was uns Auskunft über Musikalität, Impulsverhalten und die Tiefbasseigenschaften der Probanden geben soll. Die gewünschten Informationen lassen dann auch nicht lange auf sich warten, denn das hier agierende Chrono-System offenbart sein Wesen bereits in den ersten Sekunden. Kraftvoll und extrem agil reproduziert das Set die ihm anvertrauten Grundton- und Tiefbassinformationen und geht selbst in den für viele andere Boxen kritischen Passagen stets sauber und absolut mühelos zu Werke. Mehr noch, denn selbst unter einem höheren Pegel spielen die Chronos präzise und wohlklingend auf, wie wir in der anschließend gewählten Verfolgungsjagd des Angelina-Jolie- Krachers „Wanted“ erleben dürfen. Schnörkellos und unverspielt stellt das System nun eine akustische Bühne in den Raum, die jedes noch so kleine Detail wie beispielsweise das Klirren der zerbrochenen Autoscheiben oder die Einschläge der Geschosse fast greifbar macht. Und obwohl das Sextett hier für eine exzellente Wiedergabe kleinster Effekte sorgt, verliert es niemals die Reproduktion des durchweg dynamischen Gesamtbildes aus dem Auge und sorgt für ein realistisches Gesamtbild, welches das Publikum inmitten der Handlung wähnen lässt. Wie beeindruckend echter Filmton auch in leiseren Passagen (in Zimmerlautstärke) sein kann, dürfen wir letztlich in „Kung Fu Panda“ erleben, als Po die diversen Trainingsgegenstände kennenlernt und wirklich jede Berührung trotz geringer Lautstärke so dynamisch und staubtrocken zu Gehör gebracht wird, dass wir die Schläge förmlich selbst spüren, die der pummelige Panda-Bär über sich ergehen lassen muss.

Fazit

Cantons neue Chrono-Serie überzeugt auf ganzer Linie: Während sie schon durch ihre extrem schicke und absolut wohnraumtaugliche Erscheinung und hervorragende Verarbeitung brilliert, weiß sie ihre Zuhörer durch ihre sehr gute Dynamik, ein realistisches Surroundfeld und eine exzellente, auch in höheren Pegeln jederzeit knackige Bassperformance mitzureißen. Doch das Beste kommt noch, denn die neue Serie ist nicht nur besser, sondern auch preisgünstiger als ihre Vorgänger.

Kategorie: Lautsprecher Surround

Produkt: Canton Chrono 507.2-Serie

Preis: um 2500 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


1/2011
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Canton Chrono 507.2-Serie

Bewertung 
Klang 70% :
Dynamik/Lebendigkeit 15%

Tiefbasseigenschaften 15%

Tonale Ausgewogenheit 10%

Detailauflösung 10%

Zusammenspiel 10%

Hörzone Center 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrungen 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Setpreis 2500 
Einzelpreis Front / Center 500/360 
Einzelpreis Rear / Subwoofer 280/600 
Garantie 2 Jahre 
Vertrieb Canton, Weilrod 
Telefon 06083 2870 
Internet www.canton.de 
Ausstattung
Ausführung schwarz, weiss 
Subwoofer: Sub80 
Abmessungen (B x H x T) 275/385/400 
Gewicht in Kg 12 
Leistung (max.) laut Hersteller in Watt 250 
Membrandurchmesser (in mm) 2 x 220 
Bauart geschlossen 
Pegelregler Regler 
Phasenregelung Regler (0-180°) 
Trennfrequenz Regler 
Hochpegel Eingang/Ausgang Schraubklemmen (2/2) 
Niederpegel Eingang/Ausgang Cinch (2/2) 
Frontlautsprecher: Chrono 507.2 
Abmessung (B x H x T) 170/950/290 
Gewicht (in Kg) 16.3 
Anschluss Bi-Wire 
Tief-/Mittelton (in mm) 2 x 160 
Hochton (in mm) 25 
Bauart Bassreflex 
Rearlautsprecher: Chrono 502.2 
Abmessungen (B x H x T) 170/290/295 
Gewicht (in Kg) 5.7 
Anschluss Single-Wire 
Tief-/Mittelton (in mm) 160 
Hochton (in mm) 25 
Bauart Bassreflex 
Centerlautsprecher: Chrono 505.2 
Abmessungen (in mm) (B x H x T) 455/170/310 
Gewicht (in Kg) 9.2 
Anschluss Single-Wire 
Tief-/Mittelton (in mm) 2 x 160 
Hochton (in mm) 25 
Bauart Bassreflex 
Preis/Leistung hervorragend 
+ exzellente Detaildarstellung 
+ sehr gute Surroundkulisse 
+ hervorragende Verarbeitung 
Klasse: Spitzenklasse 
Testurteil: ausgezeichnet 
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Roman Maier
Autor Roman Maier
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Datum 10.01.2011, 12:59 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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