Kategorie: Lautsprecher Surround

Einzeltest: Elac Linie 240 BE


Back in Black

Lautsprecher Surround Elac Linie 240 BE im Test, Bild 1
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Elacs Linie 240 erfreut sich großer Beliebtheit, bei Stereo- wie bei Mehrkanal-Fans gleichermaßen. Kein Wunder, die eleganten Lautsprecher glänzen mit exzellenter Verarbeitung und ebensolcher Klangqualität. Jetzt gibt es eine im Detail überarbeitete Version der modernen Klassiker: Willkommen, Black Edition!

Vor noch nicht allzu langer Zeit ließen die Kieler Boxenbauer die Linie 240 vom Stapel laufen. Als Novum setzten die Entwickler in der überaus schmucken Lautsprecherserie erstmals Chassis mit „Kristallmembranen“ ein. Diese Innovation aus dem Jahr 2008 sah nicht nur sehr schick aus, sie brachte die Lautsprecher aus dem hohen Norden auch akustisch deutlich nach vorne. Jetzt, rund drei Jahre später, erfährt die Linie 240 eine Frischzellenkur, äußerlich erkennbar an der schlichten, schwarzen Optik. Natürlich haben es die Entwickler bei Elac nicht dabei belassen, nur zum schwarzen Farbtopf zu greifen; gerade im Inneren der Lautsprecher hat sich einiges getan.

Lautsprecher Surround Elac Linie 240 BE im Test, Bild 2Lautsprecher Surround Elac Linie 240 BE im Test, Bild 3Lautsprecher Surround Elac Linie 240 BE im Test, Bild 4Lautsprecher Surround Elac Linie 240 BE im Test, Bild 5


Standlautsprecher FS 247 BE



Schwarz in schwarz sind die neuen Lautsprecher, der einzige Farbtupfer kommt von der goldgelben Membran des Jet-Hochtöners. Das ist ein alter Bekannter, der dank beständiger Weiterentwicklung inzwischen bereits in der dritten Generation in Elac-Lautsprechern seinen Dienst verrichtet. Kernstück des außergewöhnlichen Hochtöners ist die mäanderartig gefaltete Folienmembran, die von einem starken Magnetsystem aus Neodymstäben angetrieben wird. Dadurch wird die Luft wesentlich schneller bewegt als bei kolbenförmig angetriebenen Membranen. Das Resultat sind eine sehr hohe Dynamik und ein hoher Wirkungsgrad. Elac fertigt seine Jet-III-Hochtöner im eigenen Haus in aufwendiger Handarbeit, nur die Verklebung der Membran wird von Robotern übernommen. Auch die Tieftöner sind Eigenentwicklungen der Kieler, die vor Ort produziert werden. Die bereits angesprochenen Kristallmembranen werden in Aluminium-Sandwich-Bauweise gefertigt; hierbei wird eine Papiermembran mit einer nur 0,125 mm starken und kristallförmig geprägten Aluminiumfolie verklebt. Dadurch erhält die kalottenförmige Membran ihre hohe Steifigkeit, was Partialschwingungen niedrig hält, die Präzision erhöht und zudem das Großsignalverhalten verbessert. In der FS 247 BE werden zwei 150-Millimeter-Tiefmitteltöner eingesetzt, die in einem gemeinsamen Bassreflexgehäuse spielen und dank Langhubsicke sehr ordentliche Pegelfähigkeiten besitzen. Der Standlautsprecher ist eine Zweieinhalb-Wege-Konstruktion; das bedeutet, dass beide Tieftöner bis etwa 400 Hertz gemeinsam im Einsatz sind. Darüber strahlt nur das obere Chassis Schall bis zu einer Frequenz von 2.500 Hertz ab, anschließend übernimmt der Jet-Hochtöner das Ruder. Feinarbeit wurde im Inneren der Lautsprecher geleistet: Um den bestmöglichen Klang aus den feinen Chassis herauszukitzeln, haben die Elac-Ingenieure die Frequenzweiche überarbeitet. In der Black Edition wurden höherwertige Bauteile eingesetzt; besonderes Augenmerk legten die Kieler auf die Güte der Spulen. An allen klangrelevanten Stellen sitzen nun Luftspulen mit großen Drahtquerschnitten, die für extreme Verzerrungsarmut sorgen. Nebenbei wurde noch die Innenverkabelung optimiert und etwas Feintuning am Frequenzgang betrieben.

Center CC 241 BE und Rearspeaker BS-243 BE



Die genannten Tuning-Maßnahmen greifen natürlich auch bei den Center- und Rearspeaker-Modellen, die wie der Standlautsprecher mit 150-Millimeter- Tiefmitteltönern und Jet-III-Hochtönern bestückt sind. Im liegenden Center arbeitet die gleiche Anzahl Treiber wie im Standlautsprecher, nur sind hier die Tiefmitteltöner zu beiden Seiten des Hochtöners angeordnet. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich um einen D’Appolito-Lautsprecher handelt, doch auch beim Center setzt Elac auf zweieinhalb Wege. Gegenüber reinen D’Appolito-Systemen, bei denen die beiden Tieftöner gemeinsam bis zur Übergabefrequenz spielen, hat Elacs Zweieinhalb-Wege- System einen entscheidenden Vorteil: Unter Winkel gemessen fällt der Schallpegel nicht so stark ab. Im Elac-5.1-Set kümmern sich zwei Regallautsprecher namens BS 243 BE um die Reproduktion rückwärtiger Tonkanäle. In den kompakten Bassreflexboxen kommt je ein Tieftöner und ein Hochtöner zum Zuge, die Übergangsfrequenz liegt bei etwa 2.700 Hertz.

Subwoofer SUB 2060 D 



Als Spezialist für tiefe und tiefste Töne komplettiert der Aktiv-Subwoofer SUB 2060 D unser 5.1-Testsystem. Der ist verblüffend kompakt geraten, so dass er sich mit seiner schlanken Erscheinung unauffällig in Wohnräume integrieren lässt. Zwei 180-Millimeter-Tieftöner sitzen sich gegenüber in Deckel und Boden. Intern sind diese beiden Tiefton- Spezialisten durch ein Gestänge miteinander gekoppelt, was Resonanzen minimiert. Durch die Push-Push/Pull-Pull-Bauweise erreichen die Entwickler von Elac eine Impulskompensation, die bewirkt, dass das Gehäuse des Subwoofers sehr ruhig bleibt. Die Tieftöner im geschlossenen Gehäuse strahlen auf eine Deckel- und Bodenplatte, die als akustisches Tiefpassfilter wirken und somit Störgeräusche vermindern. Beste Voraussetzungen also für eine präzise und knackige Tieftonwiedergabe. Die Icepower-Endstufe mit einer Maximalleistung von 330 Watt sorgt für den dynamischen Antritt, die interne ESP-Schaltung schützt den Subwoofer vor zu heftigen Auslenkungen und Übersteuerungen. Den SUB 2060 D kontrollieren drei Mikrocontroller: Diese steuern nicht nur die Analogelektronik, sondern ermöglichen auch den Einsatz eines grafischen Benutzer-Interfaces, einer Fernbedienung sowie die Drei-Tasten-Bedienung am Gerät. Dank effektiver Elektronik verbraucht der Subwoofer im Standby-Modus weniger als ein Watt.

Klang 



In unserem HEIMKINO-Testraum dürfen sich die sechs Elac-Lautsprecher ein ganzes Wochenende bei gehobenem Lautstärkepegel einspielen. So fühlen sie sich zum anschließenden Hörtest bestens vorbereitet; nur noch exakt einpegeln, und schon kann’s losgehen. Das 5.1-Set spielt vom ersten Takt an mit einer Souveränität und Lockerheit, dass wir Tester nur noch staunen können. Gerade mit Mehrkanal-Musikscheiben glänzt die Linie 240 Black Edition: Das Ensemble öffnet einen großen Raum, in dem Stimmen und Instrumente ihre exakt definierten Plätze zugewiesen bekommen. Zart schmelzende oder heftig reibende Stimmen beherrscht die Black Edition ebenso wie sanft gestrichene Geigen- oder hart angerissene Basssaiten. Der Subwoofer reicht extrem tief hinab und streicht auch bei fiesen Synthesizer-Sounds nicht die Segel. Im Filmbetrieb bei „Captain America – The First Avenger“ zeigt das elegante Sextett dann, wo der akustische Hammer hängt. Unglaublich direkt, präzise und knackig bringt es die Toneffekte zur Geltung – der kleine Subwoofer ist eine Wucht. Sehr schön, dass Elacs Linie 240 BE auch die leisen Töne beherrscht und bei geringen Lautstärken immens viele Detailinformationen in den Hörraum stellt.

Labor



Im Messlabor können die Elac-Lautsprecher glänzen: Die Frequenzgangschriebe sind sowohl bei den Hauptlautsprechern als auch beim Center-Speaker außerordentlich linear. Das Ausschwingverhalten ist nicht zu kritisieren, auch bei den Verzerrungswerten halten sich die Elac-Modelle sehr zurück. Der Subwoofer spielt sehr tief hinab und überzeugt mit flexiblen Filter-Einstellungen. Dank ESP bleiben die Verzerrungen auch bei hohen Pegeln sehr moderat.

Fazit

Die edlen Elac-Lautsprecher der Linie 240 sind in der Black-Edition- Ausführung nochmals ein ganzes Stückchen besser geworden und überzeugen auf ganzer Linie mit hervorragenden Klangqualitäten. Wer auf der Suche nach sehr leistungsfähigen und doch eleganten Heimkino- Lautsprechern ist, sollte sein Augenmerk auf die Linie 240 Black Edition von Elac richten.

Kategorie: Lautsprecher Surround

Produkt: Elac Linie 240 BE

Preis: um 6500 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


2/2012
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Elac Linie 240 BE

Bewertung 
Klang 70% :
Dynamik/Lebendigkeit 15%

Tiefbasseigenschaften 15%

Tonale Ausgewogenheit 10%

Detailauflösung 10%

Zusammenspiel 10%

Hörzone Center 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrungen 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Laborbericht Elac Linie 240 BE 
Garantie 2 Jahre / 5 Jahre 
Vertrieb Elac, Kiel 
Telefon 0431 647740 
Internet www.elac.com 
Messwerte
Ausführungen schwarz 
Abmessungen (B / H / T in mm):
Frontlautsprecher 220/1021/320 
Center 430/170/350 
Rearspeaker 170/285/232 
Subwoofer 230/433/300 
Ausstattung
Subwoofer SUB 2060 D 
Gewicht 16.5 
Leistung laut Hersteller (in Watt) 330 
Membrandurchmesser (in mm) 2 x 180 
Bauart Push-Push/Pull-Pull 
Prinzip geschlossen 
Pegel Regler 
Trennfrequenz 40-180 
Phasenregulierung
Hochpegel Eingang / Ausgang ja/nein 
Niederpegel Eingang / Ausgang ja/nein 
Frontlautsprecher FS 247 BE 
Gewicht (in kg) 17.8 
Anschluss Bi-Wiring 
Tiefton (in mm) 2 x 150 
Mittelton (in mm)
Hochtonton (in mm) Jet III 
Bauart Bassreflex 
Rear-/Surroundlautsprecher BS 243 BE 
Gewicht (in kg) 5.2 
Anschluss Bi-Wiring 
Tief- / Mittelton (in mm) 150 
Hochtonton (in mm) Jet III 
Bauart Bassreflex 
Centerlautsprecher CC 241 BE 
Gewicht (in kg) 10 
Anschluss Bi-Wiring 
Tief- / Mittelton (in mm) 2 x 150 
Hochtonton (in mm) Jet III 
Bauart Bassreflex 
empfohlene Raumgröße (in m²)
Preis/Leistung gut - sehr gut 
+ hervorragend verarbeitet 
+ exzellenter Klang 
Klasse Referenzklasse 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
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Datum 28.02.2012, 12:02 Uhr
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  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
  • hifitest.de/shop/
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