Kategorie: Plattenspieler

Einzeltest: Block PS 100+


New Kit from the Block

Plattenspieler Block PS 100+ im Test, Bild 1
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Wir sind uns alle einig: Ins Sortiment eines ernst zu nehmenden HiFi- Herstellers gehört auch und gerade im Jahre 2013 ein Plattenspieler – und wenn dieser Hersteller einer ist, der durchaus auch das Einsteigersegment bedient, dann wird’s erst recht interessant

Mitspieler


Tonabnehmer:

 Audio Technica AT95
 Shelter 201
 Nagaoka MP11, MP110
 Shure M97xE

Phonoverstärker:

 Trigon Advance
 Quad Twentyfour-P
 Clearaudio Balance+

Verstärker:

 Quad Elite
 Magnat RV-1

Lautsprecher:

 K+T Mini-Monitor TS
 K+T Leggiera


Gegenspieler


Plattenspieler:

 Avid Ingenium
 Rega P8
 Music Hall MMF-7.1 


Audio Block nennt sich die Marke, die seit ein paar Jahren den HiFi-Markt sozusagen von unten aufrollt. Die Marke Michael Blocks bietet ein inzwischen sehr beachtliches Sortiment preisgünstiger Geräte, die allesamt hervorragend verarbeitet sind, technisch auf einem hohen Niveau agieren und nicht zuletzt sehr gut klingen.

Plattenspieler Block PS 100+ im Test, Bild 2Plattenspieler Block PS 100+ im Test, Bild 3Plattenspieler Block PS 100+ im Test, Bild 4Plattenspieler Block PS 100+ im Test, Bild 5Plattenspieler Block PS 100+ im Test, Bild 6Plattenspieler Block PS 100+ im Test, Bild 7
Das Programm reicht dabei von der Minianlage über Netzwerkplayer bis hin zur anspruchsvollen Vor-Endverstärkerkombination und eben den Plattenspieler, den wir uns hier zu Gemüte führen. Preisbeispiele gefällig? Die eben erwähnte Verstärkerkombination kostet den Endkunden knapp 1.498 Euro, einen kräftigen Vollverstärker gibt’s für 899 Euro. Unser Plattenspieler kostet inzwischen 1.299 Euro – eine Preissteigerung von 300 Euro gegenüber dem ersten Dreher von Audio Block. Das „+“ im Namen des Geräts weist denn auch auf ein paar Änderungen gegenüber der ersten Generation des P100 hin – und die entdeckt man ganz leicht. Hat man beim Erstling noch konsequent auf eigene Entwicklung und Fertigung in Fernost gesetzt, werden inzwischen entscheidende Komponenten bei bewährten Quellen zugekauft. Erste Adresse in Europa für so etwas ist natürlich Pro-Ject, aus deren Sortiment der Motor, der Teller samt Lager und der Tonarm stammen. Der Aufbau hingegen stammt von Block selbst, eine durchaus gefällige Mehr-Ebenen- Konstruktion mit einer rechteckigen Grundplatte, auf der die Tonarmbasis montiert ist – mit einem entsprechenden Ausleger könnten hier auch längere Arme montiert werden. Dies ist aber erst einmal nicht das Hauptanliegen Blocks – der Sinn der Übung ist ganz klar das Komplettset. Der Drehe steht auf höhenverstellbaren Aluminiumfüßen. Auf drei Aluminiumscheiben liegt die Deckplatte auf, mit zweien davon wird sie fest verschraubt. Entkoppelt wird an dieser Stelle minimal mit hauchdünnen Filzscheiben. In der Mitte der zweiten MDF-Platte ist der Dorn des invertierten Tellerlagers verschraubt, ein Edelstahlstift mit einer eingepressten Kugel aus extrem harter Keramik. Das Gegenstück dazu ist in den satinierten Acrylteller eingepresst: eine Bronzebuchse mit einen Lagerspiegel, der ebenfalls aus einem keramischen Material besteht. Der 60 Millimeter starke Teller kann mit der mitgelieferten Filzmatte bedämpft werden und wird über einen gegossenen Rundriemen von außen angetrieben. Die Motoreinheit steht in einer separaten und recht schweren Dose neben dem Laufwerk und besitzt außer dem weißen Riemen keinen mechanischen Kontakt zum Teller. Die Geschwindigkeitswahl erfolgt über das zweistufige Pulley. Ein bisschen Kritik muss ich an dieser Stelle an einem an sich unwichtigen Detail üben: Die Anschlussbuchse für die Versorgung des Gleichstrommotors und der Ein-Ausschalter neben dem Pulley liegen so, dass man die eine nur hinten verschwinden lassen kann, wenn der andere innerhalb des gespannten Antriebsriemen-Dreiecks liegt. Der Tonarm stammt ebenfalls von Pro- Ject, ist 9 Zoll lang und in klassischer kardanischer Bauweise ausgeführt. Das Tonarmrohr und das aufgesteckte Headshell bestehen aus Aluminium. Die Auflagekraft wird klassisch über das Gegengewicht eingestellt, die Antiskatingkraft ebenso nach bewährter Art mit Ausleger und Gewicht an einem Faden. Die Justage des Arms wie auch die korrekte Einstellung des Gegengewichts ist ein bisschen hakelig und gerät leicht zur Geduldsprobe – bis man die optimalen Positionen von Tonarmlager, Antiskatingausleger und Liftbank heraus hat, kann schon mal ein bisschen Zeit vergehen. Angesichts der potenziellen Zielgruppe des PS-100+ – die anspruchsvollen Einsteiger – wäre es sicher nicht falsch, den Tonarm noch genauer vorzumontieren, vor allem, da das System ohnehin schon eingebaut ist. Es handelt sich hierbei übrigens um das bewährte Audio Technica AT95. Wie bei wesentlich teureren Geräten würde ich auch hier zum Kauf einer günstigen Tonarmwaage raten – die Sicherheit, die Auflagekraft korrekt eingestellt zu haben, sollte einem die Investition wert sein. Die Lager des Arms sind leichtgängig und spielfrei eingestellt. Unterhalb der Tonarmbasis sitzt in der Zarge das Anschlussterminal mit einer Erdungsklemme und zwei Cinch-Buchsen. Der PS-100+ ist in Sachen Basstiefe und -dynamik schon eine echte Hausnummer – trotz einer knochentrockenen Spielweise, bei der die Präzision im Vordergrund steht. Durch die recht harte Ankopplung der einzelnen Komponenten aneinander reagiert das Gerät durchaus dankbar auf sorgfältige Aufstellung – etwas schwerer als ein Ikea-„Lack“-Tisch darf die Basis unter dem Spieler gerne sein – eine ruhigere und im Raum tiefer zeichnende Abbildung ist der Lohn der Mühe. Einen wichtigen Aspekt möchte ich an dieser Stelle in die Klangbeschreibung einschieben: Der PS- 100+ strahlt auch optisch auf dem Rack den Eindruck großer Ruhe aus – er ist auf jeden Fall ein großes Laufwerk zum Brettspielerpreis. Was sich ebenfalls mit Sicherheit rentiert, ist der rasche Austausch des Tonabnehmers, wenn man sich über das Niveau von „nicht schlecht“ hinausbegeben möchte: Schon mit Systemen in der 100-Euro-Klasse wird die Wiedergabe richtig hochwertig: Festes Fundament – saubere Mitten und ein fein getupfter Hochtonbereich machen dann richtig Lust auf das Medium Schallplatte – und das ist es ja, worum es bei so einem Modell geht. Und auch darüber hinaus kann man noch gehen. Wenn man sich nach einem hochwertigeren Carbon- Tonarm umsieht und einen richtig guten Tonabnehmer montiert, dann kommt man mit der Qualität dieses Laufwerks auch ganz schön weit.

Fazit

Die „+“-Evolution des Audio Block PS-100 ist ein echter Treffer: Aus einem elegant aufgebauten Laufwerk wird mit den bewährten Komponenten aus europäischer Großserienfertigung ein richtig guter Plattenspieler, der zu diesem Preis ein Einstieg nach Maß ist.

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Kategorie: Plattenspieler

Produkt: Block PS 100+

Preis: um 1299 Euro

9/2013
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Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Audio Block, Oldenburg 
Telefon 441 39063112 
Internet www.audioblock.com 
Garantie (in Jahre) k.A. 
B x H x T (in mm) 550/175/407 
Gewicht (in Kg) 15 
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Thomas Schmidt
Autor Thomas Schmidt
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Datum 19.09.2013, 09:20 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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