Kategorie: Vollverstärker, CD-Player

Systemtest: Arcam A18, Arcam CD17


Ehrliches Duo

Vollverstärker Arcam A18, Arcam CD17 im Test , Bild 1
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Einfach gute Musik aussuchen, einlegen und ab in den Sessel. Die Anlage ist schnell Nebensache, die Musik soll die erste Geige spielen und das bitteschön gern einen ganzen Abend, ohne Starallüren und völlig stressfrei. Das Duo aus Vollverstärker und CD-Player von Arcam gehört zu den Kandidaten, von denen ich genau das erwarte.

Schlichtes, schnörkelloses Design, bewährte Technik und jede Menge Musikalität, das Ganze zu erschwinglichen Preisen. Dies war schon immer eine Stärke der Arcam-Geräte. Der Vollverstärker A 18 und der CD-Player CD 17 gehören zur FMJ-Reihe; Einzelkomponenten, die zum Gesamtklangerlebnis kombiniert werden. Der passende Tuner T32 für 800 Euro gehört ebenfalls in diese Reihe. Im Gegensatz dazu vereinen die Solo-Geräte immer mehrere Geräte in einem, in die Kategorie gehören zum Beispiel Receiver.

Vollverstärker A 18


Der Phono-Eingang ist für MM ausgelegt, Besitzer eines MC Systems müssen einen separaten Vorverstärker nutzen. Auf der Front gibt es einen zusätzlichen Aux-Eingang direkt neben der Kopfhörerbuchse.

Vollverstärker Arcam A18, Arcam CD17 im Test , Bild 2Vollverstärker Arcam A18, Arcam CD17 im Test , Bild 3Vollverstärker Arcam A18, Arcam CD17 im Test , Bild 4Vollverstärker Arcam A18, Arcam CD17 im Test , Bild 5
Hier kann ein mobiles Gerät, wie der iPod angeschlossen werden; das ist praktisch, weil es keinen USB-Eingang gibt. Elegant hat man bei Arcam die Klang- und Balance-Einstellung gelöst; per Tipptasten kann die jeweilige Einstellung auf das Display gerufen werden und lässt sich dann mit dem Drehknopf, der sonst für die Lautstärke zuständig ist, einstellen. Diese Einstellungen bleiben übrigens auch beim Wechsel der Signalquelle erhalten.

CD-Player CD 17


Hier herrscht ebenfalls britisches Understatement. Der CD 17 beherrscht die Wiedergabe von CD, und das macht er hervorragend. Auf die immer häufiger anzutreffende USB-Buchse verzichtet die Arcam- Kombi komplett und spart sich damit den Dekoder für diverse Musikformate, wie MP3 und Ähnliches. Dafür wird die Technik aufs Wesentliche optimiert, nämlich die ehrliche Reproduktion von dem, was auf der Scheibe ist, sei sie nun silber oder schwarz. Das Auslesen des CD-Textes ist der einzige Luxus, den sich der CD 17 leistet, wenn der denn auf der CD vorhanden ist.

Labor


Der Arcam A 18 gibt sich mit einem Lautsprecherpaar zufrieden und versorgt dieses mit 2 x 71 Watt, gemessen an 4 Ohm, der kräftige Ringkerntrafo sorgt dabei für genügend Saft. Das Ganze schafft der Vollverstärker mit dem beachtlichen Rauschabstand von 92 dB. Es kommt aber noch besser, der CD-Eingang verfügt beispielsweise über einen ultralinearen Frequenzgang, der zeigt bis 20 kHz keinerlei messbare Abweichung. Das kann dem CD 17 gerade recht sein, denn auch das Signal an seinen Ausgangsbuchsen kann sich sehen, oder besser hören lassen. Der Rauschabstand liegt mit 108 dB weit im grünen Bereich, und der Klirrfaktor von 0,0045 ist ebenso vernachlässigbar. Diese Spitzenwerte sieht man dem schlichten CD 17 wahrlich nicht von außen an. Über eine Standby-Schaltung verfügt keines der beiden Geräte, daher war ich einigermaßen überrascht, dass der Verstärker selbst im abgeschalteten Zustand einen Verbrauch von 6 Watt hat, der CD-Player vergnügt sich gar mit 11 Watt Stromaufnahme. Die Lösung entdeckte ich nach Abschrauben der Gehäusedeckel; die Netzschalter werden schlicht von Filtern überbrückt, so dass die Geräte nicht komplett vom Netz getrennt sind. Abhilfe kann hier eine schaltbare Steckerleiste schaffen.

Hörtest


Das britische Duo ließ ich von der Schottin Amy Macdonald einspielen. Auf der zweiten CD des Albums „This is the Life“ in der Deluxe-Edition gibt es den Titelsong als rein akustische Abmischung, das passte sehr gut zu der ehrlichen Spielweise der Arcam- Komponenten. Am Ende der Wiedergabekette standen einmal mehr die KEF Reference 205, die prima mit der Arcam-Kombi harmonieren. Ich wurde nicht enttäuscht, und zur Belohnung führte ich mir anschließend gleich das ganze Album zu Gemüte. Das Arcam Duo kann auch zupacken, neigt dabei aber nicht zu Übertreibungen, sondern vermittelt selbst bei heftigen Bassgewittern stressfreien Hörgenuss. 

Technik-Information: Der Prozessormodus


Im Prozessormodus, der nur mit belegtem A/V-Eingang aktiv ist, kann der Arcam-Vollverstärker in eine vorhandene Surroundanlage integriert werden. In dem Fall versorgen die Endstufen des A 18 die beiden Front-Lautsprecher, der entsprechende Ausgang des Surroundprozessors wird mit den A/V-Buchsen des Arcam verbunden. Im Prozessormode kann nun der Pegel für die Front-Lautsprecher an die anderen Boxen angepasst werden, die Gesamtlautstärke wird wie gehabt über den Surroundprozessor geregelt.

Fazit

Die Kombination aus A 18 und CD 17 schafft es binnen weniger Minuten, völlig hinter der Musik zu verschwinden. Die einzigen Hörpausen entstehen bei der Suche nach neuem Futter für den CD-Player oder dem Auflegen einer schönen LP, denn die mag der A 18 auch.

Kategorie: Vollverstärker

Produkt: Arcam A18

Preis: um 800 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


10/2010
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Arcam A18

Kategorie: CD-Player

Produkt: Arcam CD17

Preis: um 700 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


10/2010
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Arcam CD17

Bewertung: Arcam A18
Klang 70%

4 von 5 Sternen

Labor 15%

4 von 5 Sternen

Praxis 15%

4 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten: Arcam A18
Vertrieb GP Acoustics, Lünen 
Telefon 0231 9860-320 
Internet www.arcam.de 
Ausstattung
Ausführung Silber, Schwarz 
Abmessungen (B x H x T in mm) 430/85/275 
Gewicht (in kg) 7.2 
Eingänge Audio / Phono MM / Phono MC 7/ Ja / Nein 
Digital-Eingänge (opt. / elektr.) Nein / Nein 
Ausgänge Audio
Digital-Ausgänge (opt./elektr.) Nein / Nein 
Pre-out / Power in Ja / Nein 
Lautsprecheranschlüsse 1 Paar / 2 Paar Ja / Nein 
Klangregelung / Kopfhörer-Ausgang Ja / Ja 
Fernbedienung / lernfähig Ja / Nein 
Besonderheiten Fronteingang mit Miniklinke 
Messwerte
Leistung (8 Ohm) 2 x 54 W 
Leistung (4 Ohm) 2 x 71 W 
Klirrfaktor (5 W an 8 Ohm in %) 0.0045 
Rauschabstand 92 dBr (A) 
Übersprechen 68 dBr (A) 
Dämpfungsfaktor (bei 100Hz / 1 kHz /10 kHz) 147/147/120 
Stromverbrauch Standby / Aus / 2 x 15 Watt (in W) 0/0/80 
Kurz und knapp:
+ Eingang für Miniklinke an der Front 
+ hervorragender Phono-MM-Eingang 
+ Display dimm- und abschaltbar 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
Bewertung: Arcam CD17
Klang 70%

4 von 5 Sternen

Labor 15%

4 von 5 Sternen

Praxis 15%

4 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten: Arcam CD17
Vertrieb GP Acoustics, Lünen 
Telefon 0231 9860-320 
Internet www.arcam.de 
Ausstattung
Ausführungen Silber, Schwarz 
Abmessungen (B x H x T in mm) 433/85/290 
Gewicht (in Kg) 5.1 
Analog-Ausgänge
Digital- Ausgänge (opt. / elektr.) Ja / Ja 
Digital-Eingänge (opt. / elektr. / USB) Nein / Nein / 
Abspielen CD / SACD / MP3 CD / WMA Ja / Nein / Nein / Nein 
Kopfhörer-Ausgang Nein 
Fernbedienung / lernfähig Ja / Nein 
Besonderheiten Filter einstellbar 
Messwerte
Klirrfaktor (in %) 0.0045 
Rauschabstand 108 dBr (A) 
Übersprechen 91 dBr (A) 
Stromverbrauch Standby / Aus / Betrieb (in W) 0/11/0 
Kurz und knapp
+ hervorragender Klang 
+
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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Datum 18.10.2010, 12:25 Uhr
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Topthema: Die ewige Legende
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Harwood Acoustics LS3/5A

Es gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.

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