Dafür steht die im Schwäbischen ansässige Firma Accustic Arts. Noch nie gehört? Dann wird’s aber Zeit.
Peripherie:
Quellen:
Logitech Squeezebox Touch
RipNAS Z500
Netbook Sony VPCW11S1E
Windows 7 Home, Foobar2000
ASIO4All
Vorstufe:
Burmester 099
AVM V3NG
Endstufen:
AVM M3NG
Lautsprecher:
German Physiks HRS 120
Ascendo C-8C
Das in Lauffen am Neckar ansässige Familienunternehmen SAE Schunk Audio Engineering baut unter dem Label Accustic Arts seit 1997 HiFi-Komponenten in 3 Serien. Darüber hinaus bietet man (heutzutage ja selbstverständlich) Zubehör an. Accustic Arts heißen sie also. Klangkunst. Nicht weit hergeholt, denn dieser Player ist optisch ein Kunstwerk. Accustic Arts hat es geschafft, Anthrazit- und Hochglanzelemente äußerst harmonisch zu vereinen, sodass eine nicht gerade dezente, dennoch allgemeintauglich ansprechende Optik herausgekommen ist, die trotz ihrer Eigenständigkeit durchaus mit „Fremdprodukten“ harmoniert.
Beim näheren Betrachten erkennt man rechts ein Display, die Blende der CD-Schublade sieht exakt genauso aus. Diese Spiegelsymmetrie finde ich klasse. Sieht toll aus und wirkt bei entsprechendem Lichteinfall richtig toll. Nun ist der Player ES ja modern genug, um sich gleichzeitig als Schaltzentrale für weitere digitale Quellen verstehen lassen zu können. Ein koaxialer Digitaleingang empfängt Musikmaterial von vielen, vielen denkbaren Quellen wie Streaming-Clients oder Settop- Boxen, per USB können PCs oder Notebooks angeschlossen werden. Die Dateien, die man von einem Rechner einspielt, sollten mit nicht mehr als 48 kHz gesampelt sein, denn mehr kann der USB-Controller nicht umwandeln. Das ist kein Beinbruch, wenn man die automatisch installierten Treiber nutzt, um ihn anzusteuern, denn bei deren Verwendung wird alles, was höher aufgelöst ist, heruntergerechnet. Kernel- Streaming-Treiber sind zwar immer sinnvoll, bei deren Verwendung muss man sich jedoch auf CD-Rips oder Downloads in CD-Qualität beschränken. Ich finde trotzdem immer wieder klasse, dass man heute diese Möglichkeiten hat. Unabhängig von der benutzten Quelle wird jedes eingespielte Material in einen Upsampler geschickt, der die Datenströme auf 192 kHz hochrechnet, bevor‘s an die Wandlung geht. Das ist zeitgemäß; der verwendete Wandler ist mir auch bekannt, und ich sage Ihnen deshalb, dass der Weg, den Accustic Arts auf dem digitalen Sektor eingeschlagen hat, goldrichtig ist. Nun braucht man ja in einem solchen Player noch etwas mehr. Beispielsweise ein Laufwerk und das ist mal wieder eins, das meinen hochgestreckten Daumen erntet. Accustic Arts hat noch ein paar echte CD-Laufwerke aufgetrieben und nicht etwa einfach die üblichen, preisgünstigen DVD-Laufwerke eingebaut. Dieses hier ist sauber mechanisch entkoppelt und verfügt über eine durch Alustangen geführte Schublade. Es tut doch immer wieder gut, wenn man auf den „Eject“-Knopf drückt und die Schublade satt und ohne herumzuschlabbern herausfährt. So wie beim Player ES möchte ich das bei allen! Und noch eine Sache ist wichtig: Der weit vom empfindlichen Digitalteil des Player ES entfernte analoge Teil ist eine Augenweide und beweist durch sein üppiges, fast schon überdimensioniertes Netzteil, dass die Macher ebenso wie ich der Ansicht sind, dass saubere Stromversorgung mit zum wichtigsten in einem musikmachenden elektrischen Netzwerk gehören. Aus diesem Grund sind es auch insgesamt vier Netzteile geworden, die unterschiedliche Aufgaben übernehmen. Display, Laser, Digitalsektor und analoge Sektion – jeder kann hier auf ein eigenes Kraftwerk bauen. Der Player ES hat etwas, was mich antörnt, und das ist diese ihm innewohnende Romantik, diese Geschmeidigkeit, die er verströmt. Er konzentriert sich darauf, Raumereignisse groß erscheinen zu lassen, was auch eine gewisse Opulenz mit sich bringt, die sehr gut mit seiner samtenen Art harmoniert. Auch wenn es einem Streaming- und Computermusikfreund wie mir etwas aufstößt: Das Laufwerk ist in meinen Augen das absolute Highlight an diesem Player. Im direkten Vergleich zwischen gerippter und per PC oder Netzwerk eingespielter Musik ist das, was man mit „normalen“ CDs herausholt, um Längen musikalischer und flüssiger. Ich sage so etwas nicht gern. Das führt mich trotzdem zu der Aussage, dass er ganz eindeutig auf Besitzer einer noch nicht gerippten CD-Sammlung schielt, die den D/A-Wandler als Option für die Zukunft sehen, ihre Musik aber lieber auf herkömmliche Weise konsumieren möchten. Und auch wenn ich schon lange keine CDs mehr „jongliert“ habe, ich würde es wieder tun, wenn ich diesen Player mein Eigen nennen würde.
Fazit
Insbesondere über sein eingebautes Laufwerk zeigt dieser Player ES so richtig, was in ihm steckt. Ein Highlight für Freunde des Wohlklangs!