Kategorie: D/A-Wandler

Einzeltest: Firestone Audio ILove TW


Der Patriot

D/A-Wandler Firestone Audio ILove TW im Test, Bild 1
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Mit diesem kleinen Wandler namens „ILove TW“ möchte der Hersteller Firestone ein Zeichen setzen. Die Macher dieses kleinen USB-Wandlers wohnen und arbeiten auf der ostasiatischen Insel Taiwan und haben überhaupt keine Probleme damit, das auch offen zu zeigen. Aus Taiwan kommen teilweise ganz wunderbare HiFi-Geräte, warum also nicht mal ein wenig Selbstvertrauen zeigen?

Peripherie:


 Apple Macbook Pro 2,4 GHz, OSX 10.6, PureMusic 1.8
 Notebook Toshiba Satellite M30X, Windows 7 Home, Foobar2000
 Kopfhörerverstärker: Rega EAR
 Kopfhörer: BOSE Quiet Comfort 3, German Maestro GMP 400
 Vorstufe: MalValve preamp 3
 Endstufen: SymAsym
 Lautsprecher: Audio Circle Essence, KEF XQ50


Selbstvertrauen zeigt Firestone, nicht zu knapp. Das beginnt ja schon mit dem sehr offensichtlich platzierten und ja sowieso schon plakativen Namen des Wandlers und findet seinen Höhepunkt passenderweise oben auf dem Deckel.

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Der ist aus Acryl gefertigt und zeigt in Betrieb das Konterfei der Insel. Der Rest der optischen Besonderheit ist in der Farbgebung zu finden. Ganz im Stil der Produktpalette steckt der ILove TW in einem niedlichen, kleinen Alustranggussgehäuse, diesmal jedoch schwarz eloxiert. Auf seiner Frontplatte prangen zudem noch jede Menge LEDs, von denen die meisten dafür da sind, die anliegende Abtastrate anzuzeigen. Und wenn ein Hersteller schon ein Statement setzen möchte, dann muss es das auch in sich haben. Klar, dann muss die volle Bandbreite von 192 kHz her. Und ja, diese Aufschrift findet man unter einer der kleinen Lampen. Das schafft der Taiwaner (genau wie alle anderen auch) allerdings nur im asynchronen Modus, für den man a) Treiber installieren und b) das Gerät öffnen muss. Das ist aber schnell gemacht, und einmal offen, muss man nur zwei Jumper umstecken und kann ihn dann wieder zusammenschrauben. Kein großes Ding also, weshalb ich jedem Nutzer des ILove TW wärmstens empfehle, auf asynchronen Modus umzustecken, da diese Betriebsart weitaus weniger Jitter und damit einen realistischeren Klang in Aussicht stellt. Und ich hatte mich schon gewundert, warum ein Inbusschlüssel in der Packung liegt. Gar nicht verwunderlich ist hingegen die USB-Buchse und natürlich auch die analogen Ausgänge. USB ist die einzige Möglichkeit, ein digitales Signal zuführen zu können, das allerdings macht er so gewissenhaft, wie es nur geht. Über dieser Buchse findet der, der genau hinguckt, noch ein kleines, fast verborgenes Schalterchen, das zwischen 96 und 192 kHz maximal verarbeitbarer Abtastrate umschaltet. Das kann sinnvoll sein, wenn Sie beispielsweise einen älteren Mac mit Power-PC-Prozessor nutzen oder noch nicht auf Snow Leopard umgestiegen sind, denn dann findet das Betriebssystem den Wandler noch nicht einmal, da 192 kHz über USB erst ab Version 10.6 des Apple-Betriebssystems möglich sind. Die Erläuterung einer letzten am Gerät befindlichen Buchse bin ich Ihnen noch schuldig geblieben, denn Sie haben auf den Bildern doch sicher die RJ45- Buchse erkannt. Die ist nicht etwa für Netzwerkgeschichten gedacht, sondern stellt sogar einen Audio-Ausgang dar. Im Klartext ist das eine heute doch noch viel zu selten anzutreffende I2S-Schnittstelle. Sie stellt so ziemlich die beste digitale Verbindung dar, die man haben kann. Warum? I2S stellt das kanalgetrennte Audiosignal in seiner ganzen Reinheit dar – ohne Takt oder sonstigen Schnickschnack. Die Datenpakete werden kanalgetrennt auf die Leitung „gemultiplext“, landen anschließend in einem Puffer, aus dem sie ausgelesen und zu einem Stereosignal zusammengefasst werden. Kleiner Nachteil: I2S ist leider nicht standardisiert. Wirklich schade, denn das ist eine richtig feine Verbindungsart. Ich bin nichtsdestotrotz gespannt, was da noch kommt. Dann lassen sich aber hundertprozentig sehr intelligente Lösungen zusammenbauen. Auf die klanglichen Ergüsse mit dieser Schnittstelle müssen wir noch eine Weile warten, die verfügbaren Analogausgänge sind natürlich jetzt schon anhörbar. Und wie die das sind. Das ist sogar richtig großer Sport! Dieser kleine Wandler spielt in der Liga, in der sich größere Kisten tummeln, aber mal ganz geschmeidig mit. Mit einem Rechner bewaffnet, der die richtige Software installiert hat und den „asynchronen“ Modus unterstützt holt man aus dem ILove TW Töne raus, die absolut geeignet sind, audiophile Computerjungs zu befriedigen! Verzeihen Sie mir, dass ich keine Aussagen zum „adaptiven“ Klang des ILove TW treffe, da ich der Meinung bin, dass jeder, der sich ernsthaft mit Computer-HiFi auseinandersetzt, eh asynchron fahren wird. Und wenn man das macht geht’s rund. Das Ding hat Attacke, spielt absolut losgelöst und entschlackt. Ich bin zugegebenermaßen begeistert. Es ist mit diesem kleinen Wandler möglich, in die filigranen Details, die in vielen Stücken stecken, hineinzuhören, sie in ihrer ganzen Energie und Ausdrucksstärke zu erleben. Und das muss man von einem so günstigen und kleinen Teil erst mal behaupten können.

Fazit

In diesem Kasten steckt eine Menge Selbstvertrauen. Zu Recht. Denn was der ILove TW technisch und nicht zuletzt klanglich völlig ungeachtet des Preises und der physikalischen Größe zu leisten in der Lage ist, gibt ihm allen Grund dafür.

Kategorie: D/A-Wandler

Produkt: Firestone Audio ILove TW

Preis: um 300 Euro

9/2011
Ausstattung & technische Daten 
Preis: 300 
Vertrieb: Projekt Akustik Schönberg, Bad Schwartau 
Telefon: 0451 283166 
Internet www.projekt-akustik.de 
Abmessungen (B x H x T in mm) 80/50/117 
Eingänge 1 x USB (bis 192 kHz, 24 Bit) 
Ausgänge: 1 x analog RCA, 1 x 12S 
checksum „In diesem Kasten steckt eine Menge Selbstvertrauen. Zu Recht. Denn was der ILove TW technisch und nicht zuletzt klanglich völlig ungeachtet des Preises und der physikalischen Größe zu leisten in der Lage ist, gibt ihm allen Grund dafür.“ 
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