Kategorie: D/A-Wandler

Einzeltest: Lindemann USB-Dac 24/192


Freidenker

D/A-Wandler Lindemann USB-Dac 24/192 im Test, Bild 1
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Seit nunmehr 17 Jahren arbeitet die Firma Lindemann daran, klangvolle, puristische Produkte für anspruchsvolle HiFi-Freunde herzustellen. Ich freue mich jedenfalls, Ihnen mitteilen zu dürfen, was die Krailinger zum Thema D/A-Wandlung zu sagen haben.

Peripherie:



Mitspieler:


Notebook Toshiba, Windows XP Home Edition, Foobar2000 V1.03
Apple iMac 2,4 GHz, OSX 10.6.5, iTunes 9.2, Amarra 2.0
Logitech Squeezebox Touch
Audiodata Audiovolver II


Vorstufe:


MalValve preamp 3


Endstufen:


SymAsym


Lautsprecher:


Elac AM150
KEF Reference 230/2


Ich habe den Eindruck, in letzter Zeit geistert der Name Lindemann wieder verstärkt durch die HiFi-Welt. Gerade der USB-Transport USB DDC 24/96 erfreut sich hoher Beliebtheit. Von vielen Kollegen und Bekannten höre ich Positives über Klang und Preiswürdigkeit des kleinen Kastens, der viele bestehende DACs USB-fähig macht. Umso erfreuter bin ich über den Umstand, dass ich nun endlich am eigenen Leib erfahren kann, was der brandneue D/A-Wandler der Krailinger leistet. Auch der ist mit 690 Euro in einem ansprechendem Preissegment.

D/A-Wandler Lindemann USB-Dac 24/192 im Test, Bild 2D/A-Wandler Lindemann USB-Dac 24/192 im Test, Bild 3
Für das aufgerufene Geld bekommt man einen Wandler, der in einem hübsch eloxierten Alugehäuse sitzt, die Stromversorgung ist als Steckernetzteil ausgeführt, was bei gewissenhafter Entwicklung Gehäusegröße spart, ohne die Nachteile einer schwachen, auf ihrem Takt zitternden Stromversorgung zu haben. So viel zu Peripherie, ansonsten bleibt der DAC ganz nach Firmenphilosophie puristisch. Missverständliche Einstellmöglichkeiten hat der USB DAC jedenfalls nicht, mehr als ein- und ausschalten und die Quelle wählen kann man nicht. Das empfinde ich aber nicht als Nachteil, schließlich soll das Teil arbeiten und sonst nichts. Um ihn ans Arbeiten zu kriegen, benötigt man, zumindest wenn er PC-Musik in analoge Form bringen soll, spezielle Treiber. Ich gehe davon aus, dass es sich um so etwas wie Kernel-Streaming-Treiber à la ASIO handelt, die das Audiosignal am Betriebssystem vorbei direkt an den Ausgang leiten, damit Windows keine Chance hat, Veränderungen vorzunehmen. Sobald die von der beiliegenden CD installiert wurden, kann der DAC verbunden werden und wird sofort erkannt. Machen Sie nur bloß nicht den Fehler, den ich gemacht habe und installieren Sie die Treiber unbedingt, bevor Sie den DAC einstöpseln. Wer das einhält, hat innerhalb von Sekunden ein neues Audiogerät in der Geräteliste und kann es verwenden. Ich habe mir Foobar2000 geschnappt, da das ein schlankes Programm ist, das schnell startet und flotte Bedienung ohne Schnickschnack erlaubt. Meine Anleitung behauptete noch, über USB wäre bei 96 kHz Schluss, auf Anraten von Lindemann sollte ich aber ruhig auch höhere Abtastfrequenzen ausprobieren, da sie ihn in der Zwischenzeit dazu befähigt hatten. In der Tat war ich sehr erfolgreich damit, HRx-Aufnahmen in 176,4 und Linn- Downloads in gar 192 kHz abzuspielen. Das bringt mich auch gleich zum angenehmsten Punkt des Artikels: dem Klang. Man will ja nicht so unbedingt wahrhaben, dass ein kleiner, grauer Kasten, der seinen Saft aus einem Steckernetzteil bezieht, klanglich mehr als befriedigende Erlebnisse ermöglicht. Sie warten jetzt sicher auf ein „weit gefehlt“ und genau das bekommen Sie auch. Ich bin, während ich diese Zeilen schreibe, so überzeugt von dem kleinen Wandler, dass es mir ein Leichtes ist, meine Euphorie ungeschönt mit ihnen zu teilen. Der Lindemann DAC erarbeitet eine sehr schöne Mitte, lässt Stimmen unmissverständlich und mit einem zarten, aber eindeutigen Rand versehen fest im Raum, transportiert bei Männergesängen wunderbar das Sonore, Kräftige. Das tut er, ohne den Grundton aufzublähen. Mit den 176,4 kHz der exzellenten Reference-Recordings-Aufnahme „Arnold Overtures“ kommt er wunderbar klar. Die Dynamik, die in dieser Scheibe steckt, muss erst einmal umgesetzt werden, was er zweifelsohne macht. Ich sprach gerade von der festen Mitte. In dem Moment, in dem sich die Aufnahme öffnet, also das komplette Orchester loslegt, geht der Raum weit auf und wird mit Schallwellen gefüllt. Das, liebe Leser, ist die eindrucksvolle Vermittlung eines dynamischen Auftritts, wie ich ihn in dieser Art selten gehört habe. Jetzt will ich meine Ausführungen natürlich nicht auf die bloße USB-Wiedergabe beschränken, denn sicher möchte der ein oder andere wissen, inwieweit sich der USB DAC 24/192 dazu eignet, CD-Player aufzuwerten. Objekt des Tests war unser guter alter Shanling CD- 1000MKII. Der spielt für sich gesehen schon richtig gut, an dem durften sich schon einige DACs die Zähne ausbeißen. Der Lindemann gibt ihm zwar keinen neuen Charakter, dazu spielen die beiden einfach zu sehr auf ähnliche Art, allerdings verleiht er ein anderes, für mich richtigeres Raumverständnis. Alles andere, damit meine ich Dinge wie Auflösung, Dynamikumsetzung und Musikalität, konnte der Lindemann DAC ähnlich überzeugend, mit leichten Vorteilen auf seiner Seite, umsetzen. Ich lasse mich sogar zu letzter Aussage hinreißen: Lindemann hat sich eine ganz attraktive Preisklasse ausgesucht und thront in dieser jetzt sehr sicher im Sattel.

Fazit

Lindemann spielt klanglich in einer Liga, die eigentlich erst bei höheren Preisschildern anfängt.

Kategorie: D/A-Wandler

Produkt: Lindemann USB-Dac 24/192

Preis: um 690 Euro

11/2010
Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Lindemann, Krailing 
Telefon 089 89136790 
Internet www.lindemann-audio.de 
Eingänge: 1 x USB (16, 24 Bit, 32 – 192 kHz) 
Ausgänge: 1 x analog RCA (1,3 V) 
SNR (A-gewichted in dB): 105 
THD+N (in %): 0.001 
Abmessungen (B x H x T in mm) 120/45/133 
checksum „Lindemann spielt klanglich in einer Liga, die eigentlich erst bei höheren Preisschildern anfängt“ 
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Autor Christian Rechenbach
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Datum 05.11.2010, 11:22 Uhr
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