Kategorie: Hifi sonstiges

Einzeltest: Gigawatt PC-3 SE EVO


Saubere Leistung

Hifi sonstiges Gigawatt PC-3 SE EVO im Test, Bild 1
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Digitale HiFi-Anlagen tun im Prinzip nur eines, elektrische Signale von einer Form in eine andere bringen und schließlich in eine physische Bewegung der Lautsprechermembranen umzuwandeln. Doch Strom ist eben nicht gleich Strom.

Ein Gigawatt entspricht einer Milliarde Watt, was ungefähr die Nennleistung eines durchschnittlichen Atomreaktors darstellt, oder in HiFi-Maßstäben, etwa der Leistung von 5 Millionen Verstärkern. So viele Geräte kann der Netzfilter PC-3 SE der polnischen Firma Gigawatt zwar nicht versorgen, doch für eine einzelne Hochwertige Anlage ist er absolut richtig. Bereits seit 2007 werden bei Gigawatt im Zentralpolnischen Zgierz, unweit von Lodz, hochwertige Stromversorgungsgeräte für die Audiobranche hergestellt. Doch Firmengründer Adam Szubert befasste sich beruflich schon seit den 1990er Jahren mit der Energiezufuhr für Studio- und HiFi-Equipment, als er Mitbegründer und Entwicklungsleiter der Firma Audio Power Technologies war.

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Mit der Hilfe einiger Kollegen aus der Entwicklungsabteilung, die Szubert in seine neue Firma folgten, entwickelte sich die Marke Gigawatt in den letzten neun Jahren zu einem der führenden Hersteller von Stromversorgungsgeräten im Audio- und Videobereich. Neben hochwertigen Stromkabeln, speziellen Steckerleisten und kleineren Zubehörteilen, bietet die Firma außerdem aufwändige Netzversorgungen an, die dafür sorgen sollen den angeschlossenen Geräten die besten energietechnischen Voraussetzungen zu liefern, um aus bestehenden Anlagen noch mehr rausholen zu können. Man muss zwar sagen, das das deutsche Stromnetz im internationalen Vergleich zu einem der stabilsten gehört, doch das bedeutet nicht, dass das was aus der Steckdose kommt auch ideal für die Arbeit von hochsensiblen Audiogeräten ist. Die enorme Anzahl angeschlossener Verbraucher im Haus, beziehungsweise deren Steckernetzteile, tun dann ihr übriges um noch mehr Verzerrungen ins Netz zu bringen. Hier setzen nun die Geräte von Gigawatt an und sorgen zwischen Wandsteckdose und Streamingsystem für sauber gefilterten Strom zu sorgen. Unser Testgerät, der PC-3 SE stellt dabei das zweitgrößte Gerät der Produktpalette dar, dass nur noch vom doppelt so großen PC-4 übertroffen wird. Für die meisten Anlagen sollte unser Testgerät aber ausreichen, denn hier können bereits sechs verschiedene Geräte von den Eigenschaften des Netzfilters profitieren. Dafür ist die Rückseite des PC-3 SE mit drei Paar zu je zwei Schutzkontaktbuchsen ausgestattet, die für verschiedene Arten von HiFi-Geräten geeignet sind. Digitale Quellgeräte wie Streaming-Bridges, CD-Player oder DACs, nutzen am besten die beiden linken Anschlüsse des Netzfilters, die besonders hochfrequente Störungen herausfiltern, auf die solche Geräte besonders empfindlich reagieren. Vorstufen und Vollverstärker nutzen die weniger stark gefilterten Buchsen für analoge Geräte, während energiedurstige Endstufen und besonders Monoblöcke an den, beiden mit „High Current“ markierten, Steckerplätzen angeschlossen werden können. Letztere bieten eine ähnliche Filterung wie die analogen Gegenstücke, liefern aber mehr Leistung. Insgesamt bietet das Gerät eine Ausgangsleistung von 3680 Watt, was auch für leistungshungrige Anlagen ausreichen sollte.  Der Netzfilter selbst sollte natürlich direkt an das Hausnetz angeschlossen sein und nicht über eine Steckerleiste, um selbst optimal arbeiten zu können. Auch auf den phasenrichtigen Anschluss sollte man achten, wobei man dank einer kleinen LED neben dem Netzschalter des PC-3 SE auf den Einsatz eines Multimeters verzichten kann. Hinter dem Netzteil des Filters befindet sich ein Überspannungsschutz, der sowohl den PC-3 SE selbst, wie auch die angeschlossenen Geräte selbst vor Schaden durch zu hohen Energiefluss, wie zum Beispiel bei einem Blitzeinschlag schützt. Sollte tatsächlich doch mal etwas kaputt gehen, sind alle Gigawatt Systeme für eine Summe von bis zu 250.000 Euro versichert.  Im Innern des PC-3 SE befinden sich dann hinter dem Überspannungschutz des Netzteils die drei passiven Filter für die jeweiligen Gerätegruppen, die aus dem verzerrten Signal des Netzes wieder eine saubere Sinuskurve machen. Im Gegensatz zu den kleineren Modellen kommen beim PC-3 SE keine Filterkerne aus Metalllegierungen zum Einsatz. Stattdessen werden hier und im Topmodell PC-4 Nano-Kristalle zur Filterung des Signals verwendet. Schließlich sorgt eine abschließende Pufferstufe für einen möglichst geringen Unterschied zwischen eingehender und ausgehender Spannung, was dabei hilft, die durch eine Filterung entstehenden Dynamikverluste auszugleichen. Alle drei Filtersektionen sind jeweils noch einzeln gegen äußere Einflüsse abgeschirmt und das Gerät selbst bietet noch eine zusätzliche Vibrationsdämpfung.  Zur Leitung des Stroms innerhalb des Gerätes verwendet Gigawatt eigens angefertigte Stromschienen, die einem Kabel-Querschnitt von 30 Quadratmillimetern entsprechen. Kern der Schienen bilden hier polierte Kupferplatten, die in der SE Version des PC-3 zusätzlich versilbert sind, um noch bessere Leitfähigkeit zu erreichen. Hier wird also alles getan, um auch die Stromzufuhr der Anlage audiophil zu machen. Das gilt neben der verwendeten Technik auch für die Optik des Gerätes. Das Gehäuse aus massivem Aluminium bietet zwar keine extravaganten Features, doch trotzdem kann der PC-3 SE EVO ungetrost mit im Rack stehen, ohne aufzufallen. Eingefasst in die Frontplatte aus wahlweise schwarzem oder gebürsteten Aluminium, befindet sich ein Display, dessen Farbe auf die Anzeigen der Anlage abgestimmt werden kann. Wer die Anzeige zur Darstellung der eingehenden Spannung nicht benötigt, kann dieses aber auch abschalten. Im Test sorgte der PC-3 SE EVO dann dafür, dass alles tatsächlich etwas befreiter klang, als bei Verwendung des ungefilterten Stroms. Die Signale wirkten ein wenig aufgeräumter und kerniger, behielten dabei aber trotz der Filterung ihre Dynamik. Der Netzfilter ist also ein gutes Mittel um aus einer bestehenden Anlage noch das Quentchen zusätzliche Qualität heraus zu hohlen, ohne gleich auf eine teurere Komponente umsteigen zu müssen.

Fazit

Wer gerne mehr aus seiner Anlage herausholen möchte, ohne gleich ein Vermögen in neue Komponenten zu investieren, findet mit dem PC-3 SE EVO von Gigawatt eine bessere Lösung. Sauber konstruiert und hervorragend verarbeitet liefert der Netzfilter sauberen Strom für eine optimale Audiowiedergabe.

Kategorie: Hifi sonstiges

Produkt: Gigawatt PC-3 SE EVO

Preis: um 6000 Euro

7/2016
Ausstattung & technische Daten 
Kategorie Netzversorgung 
Vertrieb Hörgenuss für Audiophile, Frankfurt a. M 
Telefon 069 40326292 
Internet www.hgfa.de 
Abmessungen (B x H x T in mm) 150/100/150 
Eingänge 1 x Kaltgeräteanschluss 
Ausgänge 6 x Schuko 
max. Ausgangsleistung 3680 Voltampere 
Maximale Strombelastung (in A) 16 
Aufgenommener Impulsstrom (in kA) 20 
Netzkabel Gigawatt LS-1 
Länge: 1,5 Meter 
Preis (in Euro): 1890 (einzel) 
Anschlüsse Kaltgerät auf Schuko 
Netzspannung 220–240 Volt, 50/60 Hz 
Besonderheiten Leiter aus versilbertem Kupfer, teflonisoliert 
checksum „Wer gerne mehr aus seiner Anlage herausholen möchte, ohne gleich ein Vermögen in neue Komponenten zu investieren, findet mit dem PC-3 SE EVO von Gigawatt eine bessere Lösung. Sauber konstruiert und hervorragend verarbeitet liefert der Netzfilter sauberen Strom für eine optimale Audiowiedergabe.“ 
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Philipp Schneckenburger
Autor Philipp Schneckenburger
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Datum 27.07.2016, 09:56 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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