Kategorie: Kopfhörer Hifi

Einzeltest: Panasonic RP-HD5


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Kopfhörer Hifi Panasonic RP-HD5 im Test, Bild 1
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Japanische Konzerne haben den Ruf,  sich mit grundsätzlichen Richtungsentscheidungen schwer zu tun,  einen einmal eingeschlagenen  Weg dann aber konsequent zu  verfolgen. Ein Beispiel dafür  ist Panasonic und das Thema  Kopfhörer. Nachdem Kopfhörer  bei dem japanischen Multikonzern  lange eher unter die Rubrik „Zubehör“  fielen, präsentiert der Konzern nun ein wahres  Feuerwerk an neuen, innovativen Modellen.  Ganz neu ist der jetzt vorgestellte RP-HD5.

Mit persönlich ist diese Art zu agieren höchst sympathisch – denn so entstehen  ausgereifte Produkte und keine halbherzigen Schnellschüsse. Der vor rund einem  Jahr neu vorgestellte Around-Ear-Kopfhörer RP-HD10 ist klanglich auf jeden Fall  hervorragend und hat bei uns gleich einen Durchmarsch in die Spitzenklasse hingelegt.

Kopfhörer Hifi Panasonic RP-HD5 im Test, Bild 2Kopfhörer Hifi Panasonic RP-HD5 im Test, Bild 3
Richtig gut ist auch der in der letzten Ausgabe vorgestellte In-Ear-Kopfhörer  RP-HJX20, der mit seinem innovativen Doppelantrieb, bei dem auf beiden Seiten  der Membran Schwingspulen und Magneten sitzen, in Sachen Basswiedergabe  Maßstäbe setzt. Der hier vorgestellte RP-HD5 gehört, wie die Typenbezeichnung  verrät, wieder zur High-Serie. Preislich liegt er mit knapp 100 Euro deutlich unterhalb des Flaggschifffs HD10 und stellt damit aktuell den Einstig in die auf klangliche Höchstleistung getrimmte High-Resolution-Serie von Panasonic dar. 

Ausstattung


Wie bei seinem großen Bruder RP-HD10 handelt es sich beim HD5 um einen geschlossenen Around-Ear-Kopfhörer. Sichtbar gespart hat Panasonic bei der Ausstattung. Außer dem Kopfhörer mit einem fest montierten, 1,2 Meter langen Kabel, das in einem  abgewinkelten 5-mm-Klinkenstecker endet, befindet sich in der Verpackung nur noch  ein Zettel, der im Wesentlichen die ganzen in der EU vorgeschriebenen Hinweise und  Erklärungen enthält. Auch die Verpackung selbst ist sehr funktional. Finde ich schon  mal gut. Das zeigt im Zweifelsfall, dass man an den richtigen Stellen gespart hat,  nämlich da, wo es am wenigsten stört. Bei Material und Fertigungsqualität ist dagegen  kaum etwas vom Rotstift zu bemerken. Das üppige Kopfpolster beschränkt sich auf  den Bereich des Kopfbügels, mit dem es auch wirklich auf dem Kopf sitzt – beim HD  10 ist der komplette Kopfbügel gepolstert –, und die hochglänzenden Kunststoffteile  schimmern nicht ganz so edel wie beim großen Bruder, scheinen dafür aber auch  nicht so kratzempfindlich zu sein wie bei diesem. Weisen das kurze Kabel und der  abgewinkelte kleine Klinkenstecker darauf hin, dass der RP-HD5 vor allem für den  mobilen Einsatz konzipiert ist, lassen ihn seine elektrischen Parameter für den Einsatz  am Smartphone als suboptimal erscheinen. Mit einer Impedanz von 44 Ohm bei einem  Wirkungsgrad von 99 dB kann man ihn am Smartphone betreiben, allerdings dürften  die in Smartphones eingebauten Kopfhörerverstärker dabei auch am Rande ihrer Leistungsfähigkeit agieren. Für den mobilen Einsatz ist damit auf jeden Fall zumindest ein  zusätzlicher mobiler Kopfhörerverstärker geraten. Oder gleich ein vernünftiger mobiler  Player. 

Passform


Dass beim RP-HD5 vor allem Kunststoff zum Einsatz kommt, macht sich beim erfreulich niedrigen Gewicht bemerkbar. Auf dem Kopf spürt man den Panasonic dennoch,  denn insgesamt sitzt er eher wie ein Sportschuh als wie ein Bequemschuh – wenn ich  diesen Vergleich hier bemühen darf. Ein Sportschuh drückt im Idealfall nie, sondern  stützt den Fuß, vermittelt den richtigen Halt und sorgt so für die optimale Performance  beim Sport. Analog verhält sich der RP-HD5. Er hält sicher auf dem Kopf und sorgt für  den optimalen Sitz auf den Ohren, um die optimale Sound-Performance zu gewähr- leisten. „Drücken“ tun die weichen Polster dabei in keinem Fall. Dabei erfreut der  Kopfhörer durch einen großen Einstellbereich des Kopfbügels. Die zusätzliche horizontale Verstellmöglichkeit ermöglicht das nötige Feinetuning für den perfekten Sitz.

Klang


Dass der RP-HD5 zur Spitzenliga der Panasonic-Kopfhörer gehört, hört man sofort.  Das ist keiner der trendigen Bumm-Bumm-Kopfhörer, bei denen „Beat“ alles ist und  es nicht auf den Klang ankommt. Das hier ist ernst. Wechselt man von einem gängigen Kopfhörer dieser Preisklasse auf den Panasonic, hat man zuerst den Eindruck,  dass der recht präsent, ja fast mittenlastig klingt. Bei genauerem Hinhören stellt man  jedoch fest, dass es schlicht das phänomenale Auflösungsvermögen ist, das einen  mit musikalischen Informationen und Details versorgt, von denen man einfach nicht  gewohnt ist, sie so klar zu hören. Und dann stellt man fest, dass er im Bass und in den  Höhen kein bisschen schwächelt, sondern hier einfach ebenso klar, kontrolliert und  detailreich agiert. Fast habe ich die Befürchtung, dass er für seine Preisklasse zu gut  ist, denn mit mittelmäßigen Zuspielern deckt er vor allem die Unzulänglichkeiten der  Elektronik auf. Sollte der RP-HD5 nicht gut klingen, sollten Sie das Problem auf jeden  Fall eher am Player oder Kopfhörerverstärker suchen.

Fazit

Der Panasonic RP-HD5 bietet einen phänomenalen Klang fürs Geld. Als Reisebegleiter an einem wirklich richtig guten mobilen Player eine dicke Empfehlung für alle ernsthaften HiFi Enthusiasten.

Kategorie: Kopfhörer Hifi

Produkt: Panasonic RP-HD5

Preis: um 100 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


1/2016
5.0 von 5 Sternen

Oberklasse
Panasonic RP-HD5

Bewertung 
Klang 50%

5 von 5 Sternen

Passform 20%

4.5 von 5 Sternen

Ausstattung 20%

2.5 von 5 Sternen

Design 10%

3 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Panasonic, Hamburg 
Internet www.panasonic.com 
Gewicht (in g) 240 
Typ Around-Ear 
Anschluss 3,5-mm-Stereoklinke 
Frequenzumfang 4 – 40.000 Hz 
Impedanz (in Ohm) 44 
Wirkungsgrad (in dB) 99 
Bauart geschlossen 
Kabellänge (in m) 1,2 m 
Kabelführung links 
geeignet für: HiFi, mobile Player 
Ausstattung k.A. 
Klasse Oberklasse 
Preis/Leistung hervorragend 
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Dr. Martin Mertens
Autor Dr. Martin Mertens
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Datum 25.01.2016, 15:01 Uhr
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Topthema: Feurig
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Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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