Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: Elac BS 243 LE


Kleinode

Lautsprecher Stereo Elac BS 243 LE im Test, Bild 1
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Gegründet wurde die Electroacustic GmbH im Jahr 1926 von Dr. phil. Heinrich Hecht, der durch seine Forschungen im Bereich der Unterwasserschalltechnik, die er bereits ab 1908 betrieb, großes Ansehen genoss. Nach 1948 produzierten die Schleswig-Holsteiner mit großem Erfolg Plattenspieler und Tonabnehmer, um schließlich ab 1984 nur noch Lautsprecher in bester Qualität zu entwickeln.

In den vergangenen 25 Jahren schuf Elac mehr als nur ein Lautsprecher- Highlight, machte sich bei vielen High-Endern vor allem durch die 4Piund JET-Hochtöner einen sehr guten Namen und punktete kürzlich erneut mit der Präsentation der überarbeiteten X-JET-Koaxialmitteltöner und der optisch auffälligen Konustreiber im „Kristallmembranen“-Design. Diese Lautsprecherchassis entstammen aus eigener Forschung, und zu Recht dürfen die Ingenieure aus Kiel immens stolz auf diese „Sprösslinge“ sein, die unter anderem in den sehr erfolgreichen Modellen der Linie 240 ihren Dienst verrichten.

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Diese Baureihe ist inzwischen auf sechs Lautsprechermodelle angewachsen und bietet neben drei schlanken Standmodellen auch zwei kompakte Regalvarianten und einen Centerspeaker zum Aufbau eines mehrkanaligen Heimkinosystems an. Das kleinste Modell dieses Verbunds wurde zu Ehren des 25. Jubiläums neu aufgelegt. Für das auf exakt 2.000 Stück limitierte Sondermodell BS 243 LE haben sich die Lautsprecherbauer etwas ganz Besonderes ausgedacht und den eh schon souverän aufspielenden Regallautsprechern BS 243 klangveredelnde Frequenzweichenbauteile und teure Innenverkabelungen mit Van-den-Hul-Strippen spendiert. Die leicht veränderte Klangabstimmung garnieren die Kieler mit einem hoch glänzenden Kirsche-Gehäuse und bieten damit Aug’ und Ohr wahrlich edle Kost. Die Lautsprechergehäuse sind, ganz wie von Elac gewohnt, ohne Fehl und Tadel gefertigt und gefallen mit sehr schönem Echtholzfurnier, dessen Maserung durch die Mehrfachlackierung bestens zur Geltung kommt. Auch die Rückseite des kompakten Lautsprechers kann entzücken - hier gesellen sich die hochwertigen Biwiring-Terminals, die große Kabelquerschnitte oder auch Gabelschuhe problemlos aufnehmen können, und das an beiden Enden verrundete Bassreflexrohr zueinander. Solch schöne Lautsprecher gehören auf keinen Fall ins Regal, selbst wenn die typische Bezeichnung „Regalbox“ es nahelegen würde! Zur besten Entfaltung des Klangbilds und damit die schmucke BS 243 LE auch optisch gut zur Geltung kommt, empfi ehlt sich der Einsatz der optimal passenden Standfüße LS 70, die zum Paarpreis von etwa 320 Euro bei Elac erhältlich sind. Diese bringen die kleinen Lautsprecher auf akustisch ideale Höhe und ermöglichen das korrekte Ausrichten auf den Hörplatz. Weiterhin lassen sich in den Standsäulen die Lautsprecherkabel verstecken, so dass die Kombination aus LS 70 und BS 243 LE sehr aufgeräumt wirkt. Für korrekten Sitz auf den Standfüßen und zur Eliminierung der Absturzgefahr, lassen sich die Elac-Lautsprecher über in die Gehäuseböden eingelassene Gewinde mit den Ständern verschrauben.

Innere Werte

Im BS 243 LE kümmert sich der neue „AS-XR-Kristalltieftöner“ um die Wiedergabe von tiefen und mittleren Tönen. Das Chassis mit einem Nenndurchmesser von 150 mm sitzt oberfl ächenbündig und presspassgenau auf der unteren Hälfte der Schallwand, die aus MDF in ausreichender Stärke aufgebaut ist. Das stabile Gehäuse ist durch einen umlaufenden Holzrahmen im Inneren zusätzlich ausgesteift, der klangschädigende Resonanzen innerhalb der Seitenwände weitestgehend unterdrückt. Direkt oberhalb des Tiefmitteltöners verrichtet der JET-Hochtöner, aus der inzwischen dritten Generation, seinen Dienst. Wie dieser, wird auch das Kristallmembranchassis in Kiel hergestellt. Wir konnten uns bei einem Besuch der Elac-Werkshallen von dem hohen Qualitätsstandard der Norddeutschen selbst überzeugen. Hier werden die Lautsprecherchassis nicht nur entwickelt, sondern größtenteils auch komplett produziert. Vom Stanzen der Spulenträger, über das Wickeln der Schwingspulen bis hin zur Herstellung von Magneten reicht die Palette der Arbeitsschritte, die unter strengen Toleranzvorgaben im Kieler Werk durchgeführt werden. Der Aufbau des „Kristall-Tieftöners“ basiert auf der bisherigen Aluminium-Sandwich- Technologie, bei der eine Papiermembran mit einer aus Aluminium punktuell verklebt wird. Höhere Steifigkeit und damit einhergehend besseres Großsignalverhalten wurde nicht nur durch die Membranstruktur, sondern ebenfalls durch eine optimierte Verbindung beider Membranen erreicht. Eine zusätzliche Verklebung der Alumembran mit dem Schwingspulenträger lässt die Konstruktion noch einmal biegesteifer werden, was sich durch einen deutlich erweiterten Übertragungsbereich bemerkbar macht - die Ankopplung an den JET-Hochtöner gelingt bedeutend einfacher. Dieser wurde in seinem inneren Aufbau ebenfalls leicht überarbeitet und kann nun mit linearerem Frequenzgang und geringeren Klirrwerten überzeugen. Geringe Verzerrungswerte besitzt auch die große Luftspule im Tiefpassfi lter der optimierten Frequenzweiche. Aber auch der weiße Polypropylen- Folienkondensator im Hochtonzweig, die schnellen MOX-Widerstände und die „Skyline-Hybrid“-Verkabelung von Van den Hul sind wahrlich nicht zu verachtende Maßnahmen, die den Klang in die richtige Richtung lenken.

Echte Größe

Ob die kleinen Lautsprecher gut klingen, müssen sie dann auch gleich in unserem recht großen Hörraum beweisen. Hier dürfen die BS 243 LE auf optimal passenden Standfüßen Platz nehmen, die den Hochtöner auf die richtige Höhe hieven. Nach ein paar Gehversuchen mit gut bekannten Test-CDs steht dann auch sehr schnell die korrekte Platzierung und Ausrichtung fest - fernab aller begrenzenden Wände und zum Hörplatz nur minimal eingedreht, rastet der Klang ein. Und der ist, mit Verlaub gesagt, eine Wucht! Deutlich arbeitet der Elac-Speaker Klangunterschiede der verschiedenen Quellgeräte heraus, die wir im Laufe der Hörsession an dem kompakten Regallautsprecher laufen lassen. Tonal sehr sauber und immer fein artikulierend spielt sich das Jubiläumsmodell durch unser Testrepertoire, ohne dass sich auch nur der leiseste Verdacht von Langeweile oder Emotionslosigkeit einschleichen würde. Die Klangbühne wirkt sehr breit und offen, bietet aber ebenfalls in der Tiefe noch viel Platz und Luft zum Atmen. Akustische Kost schmeckt der kleinen Lautsprecherkonstruktion besonders gut. Stimmen wirken elegant und geschmeidig, auch zart gehauchte Schmachtfetzen sitzen auf den Punkt genau und bescheren uns Hörern mehr als nur einmal eine prachtvolle Gänsehaut. Geht es etwas mehr zur Sache, was Instrumentierung und Lautstärke betriff t, verblüff t die BS 243 LE mit ihrer spielenden Lässigkeit. Was aus diesen kleinen Membranen in den nicht gerade großen Bassreflexgehäuse an Tieftonfülle und Druck herauskommt, ist wirklich aller Ehren wert. Ein Bass klingt nach Bass, und der Kick in die Bass-Drum lässt uns anerkennend mit den Köpfen nicken. Die größte Stärke der Elac-Boxen liegt aber in ihrer absoluten Ausgewogenheit, die es ihr ermöglicht, Interpreten mit viel Körper und Seele in den Hörraum zu transportieren, um uns an ihrer Performance teilhaben zu lassen.

Fazit

„Die Elac BS 243 LE ist ein sehr kompakter und überaus hübscher Lautsprecher, der ungeachtet seiner Größe überraschend erwachsen und souverän aufspielt. Seine Ausgewogenheit und die herrlich offene Spielweise mit wunderbarer Detailvielfalt laden zu langen Hörsessions ein, bei denen niemals ein Gefühl der Musik-Übersättigung aufkommt. Wer sich diesen Genusslautsprecher zulegen möchte, sollte nicht allzu lange überlegen, da Elac davon nur 2.000 Stück produzieren wird - also nichts wie hin zum Fachhändler!“

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Elac BS 243 LE

Preis: um 1300 Euro

11/2009
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
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Datum 27.11.2009, 12:45 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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