Kategorie: Lautsprecher Stereo

Serientest: Rosso Fiorentino Giglio, Rosso Fiorentino Elba


Italienische Momente

Lautsprecher Stereo Rossi Fiorentino Giglio, Rossi Fiorentino Elba im Test , Bild 1
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Wenn man über Höreindrücke schreibt, fällt einem ziemlich schnell auf, dass es  erstaunlich wenig Wörter gibt, um Klang zu beschreiben. Viele der hierzu herangezogenen Begriffe sind dem Sehen entlehnt: Es klingt hell oder dunkel, wir  sprechen von Klangfarben – eigentlich konsequent, dass sich der italienische  Lautsprecherhersteller Rosso Fiorentino nach einem Maler benannt hat

Rosso Fiorentino, eigentlich Giovanni Battista di Jacopo, war ein italienischer Maler der Spätrenaissance, der durch seinen eigenständigen Stil und vor allem die leuchtende Farbigkeit seiner Bilder bekannt ist. Das ist auf jeden Fall ein Statement, wofür die Produkte der Marke stehen. Dass Rosso Fiorentino ihren Sitz in Florenz hat, passt da ins Bild. Die Italiener sind schon lange im Geschäft und haben der HiFi-Welt bereits einige wunderschöne Lautsprecher beschert.

Lautsprecher Stereo Rossi Fiorentino Giglio, Rossi Fiorentino Elba im Test , Bild 2Lautsprecher Stereo Rossi Fiorentino Giglio, Rossi Fiorentino Elba im Test , Bild 3Lautsprecher Stereo Rossi Fiorentino Giglio, Rossi Fiorentino Elba im Test , Bild 4Lautsprecher Stereo Rossi Fiorentino Giglio, Rossi Fiorentino Elba im Test , Bild 5Lautsprecher Stereo Rossi Fiorentino Giglio, Rossi Fiorentino Elba im Test , Bild 6Lautsprecher Stereo Rossi Fiorentino Giglio, Rossi Fiorentino Elba im Test , Bild 7Lautsprecher Stereo Rossi Fiorentino Giglio, Rossi Fiorentino Elba im Test , Bild 8Lautsprecher Stereo Rossi Fiorentino Giglio, Rossi Fiorentino Elba im Test , Bild 9Lautsprecher Stereo Rossi Fiorentino Giglio, Rossi Fiorentino Elba im Test , Bild 10Lautsprecher Stereo Rossi Fiorentino Giglio, Rossi Fiorentino Elba im Test , Bild 11Lautsprecher Stereo Rossi Fiorentino Giglio, Rossi Fiorentino Elba im Test , Bild 12Lautsprecher Stereo Rossi Fiorentino Giglio, Rossi Fiorentino Elba im Test , Bild 13Lautsprecher Stereo Rossi Fiorentino Giglio, Rossi Fiorentino Elba im Test , Bild 14Lautsprecher Stereo Rossi Fiorentino Giglio, Rossi Fiorentino Elba im Test , Bild 15
Wir hatten schon einige der wunderschönen Klangskulpturen aus Florenz in der Redaktion zu Gast und alle haben unsere hohen Erwartungen, die das elegante Äußere der Lautsprecher und ihre gediegene Verarbeitung erwecken, auch klanglich vollends erfüllt. Nach Lautsprechern der Flagschiff-, Reference- und Prestige-Serie haben wir für dieses Heft zwei Modelle der flammneuen „Classic“-Serie von Rosso Fiorentino zum Test bekommen: die Kompaktboxen Giglio und ihre größere Schwester, die Elba. Ergänzend wird es bald noch den Center- Lautsprecher Pianosa geben. Die Classic- Serie stellt preislich den Einstig in die Welt von Rosso Fiorentino dar. Die Giglio kosten 1.800 Euro das Paar, die Elba 2.880 Euro. Technisch hat man in Florenz Abstriche gegenüber den höherpreisigen Serien machen müssen. Die sonst für die großen Serien der italienischen Marke charakteristischen golden schimmernden Superhochtöner fielen dem Roststift zum Opfer, ebenso die aufwendigen Gehäuse in Form von Pyramidenstumpfen. Macht nichts, denn die schöne Teilbelederung der Gehäuse gibt es auch in der Einstiegsklasse und die im Prinzip eckigen Gehäuse sind mit abgerundeten Aufleistungen vorne an den Seitenwänden versehen, die einen trapezförmigen Boden und Deckelplatte notwendig machen und so eine neue Interpretation der firmeneigenen Formensprache darstellen. Die Gehäuse, die es in Schwarz und in Weiß gibt, sind preisklassenunabhängig exzellent verarbeitet. Und zwar nicht nur optisch. An dieser Stelle möchte ich vorwegnehmen, dass die Gehäusewände auch bei hohen Lautstärken auffällig ruhig bleiben. Die solide Verarbeitung ist ganz offensichtlich nicht auf das Äußere beschränkt, sondern setzt sich durch eine akustisch vorteilhaften, stabilen und resonanzarmen Konstruktion fort. Bei den eingesetzten Chassis handelt es sich um eine 25 mm durchmessende Gewebekalotte mit breiter Sicke, wie sie zurzeit State of the Art ist. 165 mm durchmessende Konuschassis mit beschichteten Fiberglasmembranen kommen als Tiefmitteltöner bzw. bei der Elba auch als Tieftöner zum Einsatz. Eine Erwähnung wert sind die Anschlusserminals aus eigener Produktion. Die legen zwar einen eher dezenten Auftritt hin, bestehen aber aus reinem Kupfer und bieten sowohl Kabelschuhen als auch Bananenstecken soliden Halt. Kleiner Abzug in der B-Note: Eine farbliche Kennzeichnung der Anschlüsse würde das Anschließen erleichtern – die Plus/Minus-Markierungen neben den Anschlussklemmen sind schon sehr dezent ausgefallen. Den Hörtest beginne ich mit den kompakten Giglio. Schließlich versprechen Standlautsprecher meist eine Steigerung gegenüber Kompakten, zumindest im Bassbereich, und es ist immer schwieriger, sich auf ein „Downzising“ einzulassen, als auf ein „Upsizing“. Beginnt man mit dem größeren zuerst, wimmelt ein Bericht immer nur so von Wendungen wie „etwas weniger,“, „nicht ganz so“, „im Vergleich leichte Abstriche“ etc. Also stelle ich die Giglio auf geeigneten Ständern im Hörraum dort auf, wo sich die meisten Lautsprecher am wohlsten fühlen: ziemlich frei mit gut 1,5 Metern Abstand zu hinteren und seitlichen Begrenzungsflächen, mit dem Hörplatz ein gleichschenkliges Dreieck bildend. Oft rücken Kompaktboxen nach dem ersten Reinhören dann noch etwas weiter in Richtung der Wände, auch mit der Ausrichtung der Lautsprecher auf den Hörplatz spielt man noch etwas – ich beginne erst einmal mit einer auf meinen Hörplatz zielenden Aufstellung. Während ich noch vor dem Verstärker knie, weil mal wieder jemand die Fernbedienung verbaselt hat, erlebe ich die erste Überraschung: Selbst in dieser alles anderen als optimalen Hörposition ertönt die Musik klar, souverän und völlig losgelöst von den weißen Schönheiten rechts und links von mir. So was erlebe ich selten und wenn, dann meist nur bei deutlich höherpreisigen Lautsprechern, die sorgfältig aufgestellt wurden und denen man noch viel Finetuning in Sachen Einwinkelung, Standfüße/Spikes, Verkabelung etc. hat angedeihen lassen. Wow! Am Hörplatz bestätigt sich der Eindruck: Die kleinen Italienerinnen klingen vom Stand weg richtig amtlich nach High End. Absolut unangestrengt, selbstverständlich und frei steht die Musik im Raum. Weitere Versuche, die Aufstellung zu optimieren, liefern kein nennenswert besseres Ergebnis, aber auch kein schlechteres. Das gibt schon mal 100 Punkte für hohe Praxistauglichkeit und zeigt ganz nebenbei, dass Rosso Fiorentino bei diesen Lautsprechern vieles richtig gemacht haben. Lautsprecher, die nur unter ganz bestimmten Bedingungen optimal klingen haben nämlich häufig mit Problemen zu kämpfen, denen man durch die Aufstellung begegnen muss. Am Hörplatz bestätigt sich der erste Eindruck: Hier geht es um Musik. Die Lautsprecher möchte ich eigentlich sofort vergessen und tief in die jeweiligen Aufnahmen eintauchen. Doch hier geht es nun mal um die Lautsprecher. Also fangen wir unten an. Im Bass versuchen die Giglio nichts, was sie nicht können. Will sagen: Infraschall- Orgien sollte man nicht erwarten, auch fulminante Tiefbassexzesse kann man von Kompakten nicht verlangen. Davon abgesehen klingen die Giglio einfach komplett. Wie die Messungen zeigen, sind die Lautsprecher ab rund 50 Herz dabei, und das ohne Tricks oder Einschränkungen. Bässe kommen knackig, dynamisch und kontrolliert – das ist einfach richtig und funktioniert mit jeglicher Musik. Auch weiter in Richtung Grund- und Mittelton agieren die Giglio wunderbar transparent, durchhörbar und detailreich. Nicht umsonst bezeichnet man Kompaktboxen auch gerne als Monitore. Die Stimmenwiedergabe der Giglio ist auf jeden Fall ein Traum. Klar und körperhaft stehen Gregory Porter oder Cassandra Wilson vor mir. Aber auch Instrumente inszenieren die Giglio plastisch mit einer Fülle von Details. Einen kleinen Hauch Grundtonwärme steuern sie bei, so wohl dosiert, dass die Musik einfach Spaß macht, ohne dass die Lautsprecher den Pfad der Tugend, sprich der klanglichen Wahrheit verlassen. Bei Wiedergabe eines großen Symphonieorchesters lassen einen die italienischen Preziosen Giglio niemals darüber im Unklaren, welche Instrumente gerade spielen. Das ist vor allem den klaren Klangfarben zu verdanken, die die Giglio reproduzieren. Aber nicht nur dem Obertonspektrum und dem Ausschwingen der Töne widmen die Giglio die nötige Aufmerksamkeit. Auch die Transientenwiedergabe gerät schnell und knackig. Das Anreißen einer Gitarrensaite kommt dynamisch, aufregend, ja fast explosiv – genau so soll das klingen. Wenn sich diese Lautsprecher irgendwo ein wenig zurückhalten, dann im Hochton. Den reproduzieren die Italienerinnen detailreich und vor allem angenehm seidig und lassen sich damit nichts zuschulden kommen – so richtig viel „Air“ bieten sie nicht. Das kann man gut verschmerzen, da die gewählte Hochtonabstimmung so sehr langzeithörtauglich ist. Wie bereits angedeutet, ist die Räumlichkeit eine Paradedisziplin der Giglio. Das Klangbild steht komplett frei im Raum, Musiker und Instrumente stellen sie mit einer körperhaften Dreidimensionalität dar. Um Sänger meint man förmlich herumgehen zu können. Die Bühne zeichnen die Lautsprecher gerne breit und tief – Beschränkungen durch die Aufstellung der Boxen oder den Hörraum scheint es nicht zu geben. Das ist richtig großes Kino. Da die Giglio schon eine so überzeugende Vorstellung bieten, bin ich gespannt, was die Standboxen Elba da noch draufsetzen. Und ja, eigentlich ist es erwartungsgemäß. Die Talente der Giglio ergänzen die Elba um ein ernst zu nehmendes Bassfundament. Nach unten reichen sie subjektiv fast eine Oktave tiefer hinab, die doppelte Membranfläche im Bass erlaubt dazu eine noch knackigere Tieftondynamik. Allerdings wage ich zu behaupten, dass Menschen mit kleineren Hörräumen mit den Kompakten besser bedient sind. Unser großer Hörraum bietet den tiefen Tönen jedoch ausreichend Raum sich auszubreiten, und so genieße ich den erweiterten Bassbereich. Der wirkt sich kaum auf die die Gesamttonalität aus, nur dass die Elba einen Teil der Aufmerksamkeit, die die Giglio auf ihre wunderbare Stimmenwiedergabe legen, auf den Tieftonbereich lenken. So wirkt ihre Wiedergabe insgesamt etwas fülliger und mächtiger. Dabei gibt sich der Bass eher „halbtrocken“, was hervorragend zur übrigen Abstimmung mit ihren klaren Klangfarben und dem Schuss Wärme im Grundton passt. Grobdynamisch sind mit den Elba natürlich auch größere Lautstärken möglich. Während die Giglio zwar auch laut können, aber sicher keine Partyboxen sind, können es die Elba auch mal ganz anders krachen lassen. Auch die Räumlichkeit profitiert von der größeren Basspotenz der Elba. Die Darstellung großer Orchestersäle wirkt authentischer, der Raum tiefer ausgeleuchtet und man bekommt eine klarere Vorstelung von der realen Größe des Raums. Insgesamt bieten die Elba die gleichen Talente wie die Giglio, stehen aber im Bass einfach besser in Futter. Bei großem Orchester gewinnt auch die Darstellung des Konzertsaals noch mal, die Größe des Raums wird konkreter erfahrbar.

Fazit

Das ist ein furioser Einstieg in die „Economy- Classe“. Mit den Lautsprechern Giglio und Elba  stellt Rosso Fiorentino zwei hochmusikalische  Lautsprecher vor, die neben  wirklich tollem Klang auch  noch tadellose Messwerte,  schickes Design und exzel- lente Verarbeitung bieten.

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Rosso Fiorentino Giglio

Preis: um 1800 Euro

11/2016

Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Rosso Fiorentino Elba

Preis: um 2880 Euro

11/2016
Ausstattung & technische Daten: Rosso Fiorentino Giglio
Preis (in Euro): 1.800 Euro (Paarpreis) 
Vertrieb WOD, Nidderau 
Telefon/E-Mail 06187 900077 / info@wodaudio.de 
Internet www.wodaudio.de 
Ausstattung:
Garantie (in Jahre)
Ausführungen Schwarz, Weiß 
B x H x T (in mm) 240/420/290 
Gewicht (in Kg) 13 
Ausstattung & technische Daten: Rosso Fiorentino Elba
Preis (in Euro): 2.880 Euro (Paarpreis) 
Vertrieb WOD, Nidderau 
Telefon/E-Mail 06187 900077 / info@wodaudio.de 
Internet www.wodaudio.de 
Ausstattung:
Garantie (in Jahre)
Ausführungen Schwarz, Weiß 
B x H x T (in mm) 240/420/290 
Gewicht (in Kg) 13 
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Dr. Martin Mertens
Autor Dr. Martin Mertens
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Datum 19.11.2016, 12:28 Uhr
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