Kategorie: Lautsprecher Surround

Einzeltest: Canton Chrono CL-Serie


Moderne Klassiker

Lautsprecher Surround Canton Chrono CL-Serie im Test, Bild 1
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Seit Jahren steht Canton für klassisch-elegante und technisch modernste Lautsprecher. Mit der Chrono SL präsentieren die Hessen nun eine Linie, auf die all diese Eigenschaften zutreffen und die das neue Highlight der hauseigenen Bestseller-Serie darstellt.

Mit der Einführung der Chrono-Serie im Jahre 2007 füllte Canton die Lücke zwischen der GLE-und der Karat-Serie. Diese Entscheidung stellte sich als goldrichtig heraus, gehört die Chrono doch inzwischen zu den begehrtesten und meistverkauften Lautsprecherserien Europas. Auf diese Erfolge ist das hessische Traditionsunternehmen zu Recht stolz. So stolz, dass man sich in Weilrod entschied, das vorhandene Produktportfolio weiter auszubauen. Das Ergebnis ist eine komplett weiterentwickelte und preislich attraktive Modellreihe, die das Kürzel „CL“ im Namen trägt, sich preislich nur unwesentlich von der Basislinie unterscheidet und qualitativ noch näher an die vielleicht bekannteste Serie Cantons, die Karat, heranreicht.

Ausstattung


Bevor wir uns der Bestückung widmen, muss zunächst die von Canton gewohnte Verarbeitungsqualität und Materialgüte erwähnt werden, mit der uns das Sextett erfreut. Neben dem mehrfach verstrebten und somit extrem verwindungssteifen MDF-Korpus ist es die hochqualitative, (sogar fühlbar) gemaserte und fein säuberlich aufgetragene Echtholzfurnier- Oberfläche, die das Boxen-Ensemble deutlich hochpreisiger erscheinen lässt. Obwohl eher dezent, wird die Wertigkeit der neuen Linie durch die leicht glänzenden Metallringe nochmals unterstrichen, die die Schwingsysteme in der Front in Szene setzen.

Lautsprecher Surround Canton Chrono CL-Serie im Test, Bild 2Lautsprecher Surround Canton Chrono CL-Serie im Test, Bild 3
Aus dem Vollen schöpft der Hersteller auch in Sachen Bestückung und spendiert jedem Chrono-SL-Familienmitglied ultraleichte und zugleich hochfeste Aluminium-Chassis für den Mittel- und Tieftonbereich. Diese werden von Cantons patentierter und bewährter Wave-Sicke gehalten. Sie erlaubt einen höheren Hub bei merklicher Minimierung der Partialschwingungen (Taumelbewegungen der Membran), was laut Chefentwickler Frank Göbl zu einem deutlich erweiterten Wiedergabebereich bei zugleich drastisch reduzierten Verzerrungen und somit einer saubereren Klangwiedergabe führt. Ein weiteres Prunkstück im Treiberverbund stellt die 25 Millimeter durchmessende Hochtoneinheit dar, die ihren Platz in einer leichten Vertiefung der patentierten, „Transmission Frontplate“ genannten Schallführung findet und hinter einem feinmaschigen Metallgitter vor mechanischer Beschädigung geschützt ist. Hier setzen die hessischen Lautsprecherprofis auf eine Alu-Mangan-Kalotte, welche die Vorteile einer superleichten wie ultrafesten Schallquelle vereint und dem Idealbild der massefreien Schwingeinheit sehr nahe kommt.

Subwoofer



Obwohl Cantons Passiv-Quintett auch ohne Subwoofer erstaunlich tief in den Basskeller hinabsteigt, will ich die bestmögliche Performance. Aus diesem Grund setze ich den zur Serie gehörenden Sub 85 doppelt ein. Obwohl bereits ein Exemplar mittels 250-Watt-Endstufe und dank des Einsatzes je eines aktiven und passiven 220-Millimeter-Chassis mehr als genug Leistung bereithält, hat der Einsatz eines zweiten Bassisten zwei entscheidende Vorteile: So wird neben einem deutlichen Pegelgewinn bei geringerem Aufwand eine „Zähmung“ stehender Wellen erzielt. Da der Raum nun von mehr als einem Punkt angeregt wird, hilft der Einsatz eines zweiten Woofers, sogenannte „Lateralmoden“ (von rechts und links reflektierende Moden) in den Griff zu kriegen, was sich in einer deutlich homogeneren Raumverteilung sämtlicher Bassanteile bemerkbar macht.

Klang



Nach der ausführlichen Untersuchung der Protagonisten geht es endlich in den Praxistest. Das finale Duell in „Megamind“ bietet erfahrungsgemäß perfekte Voraussetzungen, dem inzwischen in unserem Referenzkino aufgestellten 5.2-Paket ganz genau auf den Zahn zu fühlen. Ich möchte zunächst etwas über Agilität und Dynamik des Chrono-Septetts erfahren und werde sogleich verblüfft. Innerhalb weniger Augenblicke baut das Set ein lückenloses Surroundfeld auf, in dem jedes Detail seinen festen Platz hat und differenziert und sauber zu Gehör gebracht wird, ohne im Klangtohuwabohu unterzugehen. Zugleich erlebe ich, mit welcher Leidenschaft, Disziplin und Spielfreude das Testset den Film mit Leben füllt und mich Teil der Handlung werden lässt. Nach einigen weiteren Szenen, die mir ebenfalls unendlichen Filmspaß liefern, geht es mit Iron Maiden anschließend in den mehrkanaligen Musiktest. Der Titel „Fear the Dark“ soll mir weitere Informationen über Impulsivität und vor allem Pegelstärke der Chrono CL liefern. Nach einem weiteren Dreh am Lautstärkeregler explodiert das Canton-Set dann förmlich vor Spielfreude und verwandelt unser Testkino in das weite Rund, in dem das tosende Publikum die britischen Rocklegenden frenetisch feiert. Innerhalb weniger Sekunden wird ein musikalischer Bogen aufgespannt, der mich mitten ins Auditorium katapultiert. Verantwortlich dafür zeichnet in erster Linie die brillante, niemals überzogene Hoch- und Mitteltondarstellung, die mich mit ihrer präzisen Stimmenwiedergabe und punktgenauen Instrumentenreproduktion in Erstaunen versetzt. Mit seiner Musikalität, Spielfreude und seiner staubtrockenen Grundtonwiedergabe verwöhnt mich ein überwältigend aufspielendes 5.2-Setup, dem auch in bassreichen Passagen nie die Luft ausgeht.

Fazit

Eigentlich müsste ich den gesamten Artikel in diesem Fazit wiederholen, denn die Spielfreude und Akkuratesse, mit der das Boxen- Ensemble in unserem Test auftrumpft, einfach grandios. Dazu gesellen sich die unglaubliche Dynamik und die beeindruckende Kontrolle, mit der das Set sowohl im Musik- als auch im Filmbetrieb zu Werke geht. Kurz: Wer dieses Set einmal hört, wird schnell erkennen, was ein gutes von einem hervorragenden Mehrkanalsystem wie diesem unterscheidet.

Kategorie: Lautsprecher Surround

Produkt: Canton Chrono CL-Serie

Preis: um 4800 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


9/2012
5.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Canton Chrono CL-Serie

Bewertung 
Klang 70% :
Dynamik/Lebendigkeit 15%

Tiefbasseigenschaften 15%

Tonale Ausgewogenheit 10%

Detailauflösung 10%

Zusammenspiel 10%

Hörzone Center 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrungen 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Einzelpreis Hauptlautsprecher 1000 
Einzelpreis Center 560 
Einzelpreis Rearspeaker 400 
Einzelpreis Subwoofer (in Euro) 750 
Garantie 5 / 2 Jahre 
Vertrieb Canton, Weilrod 
Telefon 06083 / 2870 
Internet www.canton.de 
Ausstattung
Ausführungen schwarz, wenge 
Abmessungen (B / H / T in mm):
Frontlautsprecher 190/1050/300 
Center 455/170/310 
Rearspeaker 170/290/295 
Subwoofer 275/385/400 
Subwoofer Sub 85 
Gewicht 12 
Leistung laut Hersteller (in Watt) 250 
Nenndurchmesser / Membrandurchm. (in mm) 2 x 220 
Bauart Passivmembran 
Prinzip Frontfire 
Pegel Regler 
Trennfrequenz Regler (50 - 200 Hz) 
Phasenregulierung Regler (0-180°) 
Hochpegel Eingang / Ausgang Schraubklemmen (2/2) 
Niederpegel Eingang / Ausgang Cinch (2/2) 
Frontlautsprecher Chrono CL 590.2 
Gewicht (in kg) 21 
Anschluss Bi-Wire 
Tiefton Nenndurchm. / Membrandurchm. (in mm) 2 x 180 
Mittelton Nenndurchm. / Membrandurchm. (in mm) 180 
Hochton (in mm) 25 
Bauart Bassreflex 
Rearlautsprecher Chrono CL 520.2 
Gewicht (in kg) 5.7 
Anschluss Single-Wire 
Tiefton Nenndurchm. / Membrandurchm. (in mm) 160 
Mittelton Nenndurchm. / Membrandurchm. (in mm)
Hochton (in mm) 25 
Bauart Bassreflex 
Centerlautsprecher Chrono CL 555.2 
Gewicht (in kg) 10.2 
Anschluss Single-Wire 
Tiefton Nenndurchm. / Membrandurchm. (in mm) 160 
Mittelton Nenndurchm. / Membrandurchm. (in mm) 160 
Hochton (in mm) 25 
Bauart Bassreflex 
empfohlene Raumgröße 40m2 
Preis/Leistung sehr gut 
+ hervorragende Detailauflösung 
+ knackige Bassabstimmung 
+ sehr gute Verarbeitung 
Klasse Spitzenklasse 
Testurteil überragend 
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Roman Maier
Autor Roman Maier
Kontakt E-Mail
Datum 17.09.2012, 13:20 Uhr
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Topthema: Feurig
Feurig_1706536121.jpg
High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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Interessante Links:
  • www.hausgeraete-test.de
  • www.heimwerker-test.de
  • hifitest.de/shop/
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