Kategorie: Lautsprecher Surround

Einzeltest: KEF T205


Echter Kinosound aus superflachen Boxen

Lautsprecher Surround KEF T205 im Test, Bild 1
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Können superflache Lautsprecher schon Heimkino? Eine Frage, die sich gerade Besitzer eines neuen Flat-TVS stellen, der im Wohnzimmer als Heimkinozentrale dienen soll. Zu diesem Zweck haben wir KEFs brandneue T-205 auf den HEIMKINO-Testparcours geschickt und Überraschendes festgestellt.

Die meisten Hersteller haben den Trend zu immer flacheren Schallwandlern längst erkannt und entsprechende Modelle in ihr Produktportfolio aufgenommen. So auch die britische Traditionsmarke KEF, die auf ihren enormen Erfahrungsschatz in der Herstellung hochanspruchsvoller In-Wall-Lautsprecher zurückgriff und in diesem Jahr gleich eine ganze Modelllinie mit der Bezeichnung T-Serie vorstellte, aus deren Mitte wir die T-205 für einen ausführlichen Test orderten.

Gehäuseform/Lieferumfang


Bereits beim Auspacken fällt uns die exzellente Verarbeitungsqualität der fünf Protagonisten dieses Testequipments auf. So sind die drei T301-Frontboxen sowie die beiden T101-Rearspeaker mit einem hochstabilen, sich nach hinten verjüngenden Kunststoffgehäuse versehen, das sich sowohl für die Wandmontage als auch für den Betrieb auf dem Regal eignet.

Lautsprecher Surround KEF T205 im Test, Bild 2Lautsprecher Surround KEF T205 im Test, Bild 3Lautsprecher Surround KEF T205 im Test, Bild 4Lautsprecher Surround KEF T205 im Test, Bild 5Lautsprecher Surround KEF T205 im Test, Bild 6
Wählt man Ersteres, reichen zwei Schrauben in der Wand, um die pfiffig gestalteten Zwei-Wege-Flundern daran aufzuhängen. Für eine kinderleichte Montage liefert KEF hier für jede Box eine eigene Schablone mit, die eine millimetergenaue Ausrichtung der Schrauben gewährleistet. Und auch für den Einsatz in einer Schrankwand, auf dem Regal oder einem Rack hat KEF an alles gedacht und jedem Schallwandler einen eigenen, metallenen Standfuß spendiert, der sich ebenfalls im Lieferumfang dieses Paketes befindet und in Minutenschnelle montiert ist.

Die Technik


Dass dieses 5.1-Paket nicht nur hübsch anzusehen und perfekt ausgestattet ist, sondern auch über eine für seine Gehäusegröße fantastische Chassisbestückung verfügt, wird uns schnell klar, als das Sextett seinen Platz in unserem Testkino gefunden hat. So ist jeder Flatspeaker mit einem 25 Millimeter durchmessenden Hochtöner ausgestattet, der für ein breiteres Abstrahlverhalten sorgt und zum Schutz vor mechanischer Beschädigung hinter KEFs altbekannter „Tangerine-Waveguide“ sitzt. Speziell für die T-Serie entwickelt, verfügt der Tweeter über eine Aluminium-Kalotte, die sich um sämtliche Klanganteile ab einer Frequenz von rund 1,7 Kilohertz kümmert. Für ein ausgewogenes Klangspektrum im Mehrkanaleinsatz setzt KEF auch für die Reproduktion der darunter befindlichen Klanganteile auf eine identische Treiberbestückung. So ist die T101 mit einem 115 Millimeter durchmessenden und lediglich 2,7 Zentimeter tiefen Mittel-/Tieftontreiber ausgestattet, während die T301 gleich zwei Schwingsysteme identischer Größe beherbergt. Statt eines Konus verwendet KEF hier federleichte und zweifach beschichtete Flachmembranen, die dank eingearbeiteter Versteifungen dem Ideal der massefreien Schallquelle sehr nahe kommen. Ein weiteres Highlight ist die uns bereits aus der neuen Q-Serie bekannte, neue Z-Flex-Sicke, die dank ihres 90-Grad-Winkels weiter vorn aufgehängt ist und somit deutlich agiler arbeitet als die meisten Mitbewerbsvarianten.

Der Subwoofer


Als extrem agiler Kompaktbolide erweist sich der zum Set gehörige Subwoofer mit der Bezeichnung T-2. Mit seinen 37 Zentimetern Höhe und 17,5 Tiefe lässt sich der T-2 selbst in der kleinsten Ecke unterbringen, erweist sich dort aber als echter „Wolf im Schafspelz“, der selbst Räume bis zu einer Größe von 30 Quadratmetern problemlos mit adäquatem Bassdruck ausfüllt. Dafür statteten die KEF-Ingenieure ihren 13-Kilo-Druckmeister mit einem in der Front thronenden und extrasteifen 250-Millimeter-Flachmembran-Chassis aus, das hinter der feinmaschigen Gewebeabdeckung auf seinen Einsatz wartet. Angetrieben wird es von einer 250-Watt leistenden Endstufeneinheit, die ihren Platz direkt am in der Gehäuseunterseite platzierten Anschlussterminal des Bassmeisters findet.

Der Klangtest


Die Erwartungen sind hoch. Und nach der Wandinstallation (siehe Kasten) und der 48-stündigen Einspielphase geht es mit „Iron Man 2“ und „Mamma Mia!“ dann auch endlich in den Hörtest. Und während das Sextett erstgenannten Blockbuster mit erstaunlichem Druck und überraschender Pegeldynamik zu Gehör brachte, zeigten sich die KEFs in der musikalischen Mehrkanal-Darbietung von einer ganz anderen Seite. Zwar packten sie bei Bedarf auch hier kraftvoll zu, machten der Jury aber dank ihres knackigen Drives und ihrer zupackenden Dynamik so viel Spaß, dass den ursprünglich geplanten zwei Tracks noch einige Zugaben folgten. Dies ist allerdings nicht nur der Spielfreude und perfekten Abstimmung der KEF-Flundern, sondern zu einem großen Teil auch der knackig-trockenen, aber niemals überzogenen Bass-Performance des T-2-Woofers zu verdanken, der sich dankbar aller ihm übertragenen Klanganteile annimmt. Doch damit nicht genug, denn zum Abschluss unserer Testsequenz wechseln wir noch einmal auf Jean Michel Jarres „Live in China“ und lassen uns von der nahezu perfekten Raumabbildung verzaubern, die das 5.1-Set nun generiert. So baut es nicht nur die Bühne in voller Breite und Tiefe vor uns auf, sondern besticht auch durch sein homogenes und durchweg lückenloses Surroundfeld. So muss Heimkino einfach sein.

Fazit

Dass es Lautsprecher gibt, die auch aus sehr flachen Gehäusen druckvollen Heimkinosound erzeugen, wussten wir. Dass aber auch gerade 3,5 Zentimeter tiefe Boxen über dynamische Treiber verfügen können und somit in der Lage sind, Mehrkanalsound zu erzeugen, den man bisher nur von deutlich voluminöseren Boxen kannte, ist auch für uns eine Überraschung. Doch dieses Set generiert nicht nur echten Kinosound aus ultraflachen Lautsprechern, sondern punktet auch durch kinderleichte Montage, seine enorme Flexibilität, seine hohe Materialqualität und sein faires Preis-Leistungs-Verhältnis.

Kategorie: Lautsprecher Surround

Produkt: KEF T205

Preis: um 1600 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


9/2011
4.0 von 5 Sternen

Oberklasse
KEF T205

Bewertung 
Klang 70% :
Dynamik/Lebendigkeit 15%

Tiefbasseigenschaften 15%

Tonale Ausgewogenheit 10%

Detailauflösung 10%

Zusammenspiel 10%

Hörzone Center 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrungen 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Laborbericht KEF T205 
Garantie 5 Jahre / 2 Jahre (Subwoofer) 
Vertrieb GP Acoustics, Lünen 
Telefon 0231 9860320 
Internet www.kefaudio.de 
Messwerte
Ausführungen schwarz 
Abmessungen (B / H / T in mm):
Frontlautsprecher 140/600/35 
Center 600/140/35 
Rearspeaker 140/330/35 
Subwoofer 370/380/177 
Ausstattung
Subwoofer T-2 
Gewicht 13 
Leistung laut Hersteller (in Watt) 250 
Membrandurchmesser (in mm) 250 
Bauart geschlossen 
Prinzip Frontfire 
Pegel über AV-Receiver 
Trennfrequenz keine 
Phasenregulierung Schalter (0/180°) 
Hochpegel Eingang / Ausgang keine 
Niederpegel Eingang / Ausgang Cinch (1/-) 
Frontlautsprecher T301 
Gewicht (in kg) 1.5 
Anschluss Single-Wire 
Tiefton (in mm) 2 x 115 
Mittelton (in mm)
Hochtonton (in mm) 25 
Bauart geschlossen 
Rear-/Surroundlautsprecher T101 
Gewicht (in kg)
Anschluss Single-Wire 
Tief- / Mittelton (in mm) 115 
Hochtonton (in mm) 25 
Bauart geschlossen 
Centerlautsprecher T301c 
Gewicht (in kg) 1.5 
Anschluss Single-Wire 
Tief- / Mittelton (in mm) 2 x 115 
Hochtonton (in mm) 25 
Bauart geschlossen 
empfohlene Raumgröße (in m²)
Preis/Leistung sehr gut 
+ hervorragende Surroundeigenschaften 
+ sehr guter Subwoofer / flexibel einsetzbar 
Klasse Oberklasse 
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Roman Maier
Autor Roman Maier
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Datum 20.09.2011, 10:47 Uhr
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Interessante Links:
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