Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEs gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Eloy – Visionary (Artist Station Records)
Eloy – Visionary
Eines muss einem bei diesem Album vorher klar sein: Kann man über den Sänger hinwegsehen (-hören) oder stören einen dünne Stimme, pathosschwangere Texte und eine lausige englische Aussprache so sehr, dass man sich nicht mehr der Musik zuwenden kann? Letzteres wäre schade, ist doch Eloy-Mastermind Frank Bornemann ein kompositorisch interessantes und richtig gutes Album gelungen, das genügend Potenzial besitzt, den geneigten Hörer an etlichen Stellen in seinen Bann zu ziehen. Dabei sind Vergleiche zu den ganz großen Namen nicht von der Hand zu weisen: Pink Floyd, Yes oder auch Uriah Heep haben sicher an der Wiege von „Visionary“ gestanden – und doch hat das Album gerade auf der A-Seite genug Eigenständigkeit, um auch vor kritischen Ohren zu bestehen. Dies gilt auch für die solide Arbeit von Gitarrist, Keyboarder und Schlagzeuger. Ein Extralob gibt es für den brillanten Bassisten Klaus-Peter Matziol, der streckenweise an den wunderbaren, leider viel zu früh verstorbenen Gary Thain von Uriah Hepp erinnert. Nun zu den bereits erwähnten Negativpunkten: Frank Bornemann ist nicht der größte Sänger unter der Sonne, die dünne Stimme alleine wäre es nicht einmal – aber er wird dem sich in den Texten manifestierenden Anspruch auf Größe gesanglich einfach nicht ganz gerecht, und die Zeiten, als man einen deutschen Akzent in englischen Texten noch hingenommen hat, sind spätestens seit den Scorpions vorbei. Die pathetische Auseinandersetzung mit den ganz großen Themen (wie im ansonsten rundum gelungenen „Age of Insanity“) gerät dann auch immer wieder ins ungewollt Peinliche. Schade, das vor allem auf der A-Seite starke Album hätte eine insgesamt bessere Ausführung verdient gehabt. Die Produktion ist solide, aber nicht außergewöhnlich gut – vor allem die B-Seite verliert mit nachlassendem Songwriting auch an klanglicher Brillanz.
Fazit
Vor 35 Jahren wäre an diesem Album alles richtig gewesen, heutzutage lässt es immerhin noch an einigen Stellen aufhorchenKategorie: Schallplatte
Produkt: Eloy – Visionary (Artist Station Records)
144-612
ArtPhönix Vinyl |