Revox ist 2003 stolze 75 Jahre alt geworden. Alleine das ist schon Grund zum Feiern. Aber Revox hat auch ein besonderes Angebot für Fans, man kann gewissermaßen Mitglied in einem sehr exklusiven Club werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEs gibt Lautsprecher und dann gibt es noch die LS3/5A. Sie spaltet sowohl ihre Hörer, als auch die, die sie gar nicht kennen. Warum das so ist? Nun, dafür muss man sich vor allem anschauen und natürlich hören, was sie kann und nicht, was sie nicht kann.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: Lou Doillon – Places (Barclay)
Lou Doillon – Places
Darf man Platten eigentlich nur nach dem Cover aussuchen? Im vorliegenden Falle, muss ich gestehen, habe ich das einfach mal getan und den niederen Instinkten nachgegeben: Das Porträt der jungen Dame auf dem Cover entbehrt nicht gewisser Reize. Was ich da noch nicht wusste: Lou Doillon ist eine französische Schauspielerein, die – in Frankreich fast unvorstellbar – englisch singt. „Places“ ist ihr erstes Album, und ich habe weit schlechtere Debüts gehört. Wirft man einen Blick in die Vita der jungen Dame, erklärt sich das mit dem Englisch sehr einfach: Ihre Mutter ist niemand andere als die britische Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin, ihre Halbschwester demnach Charlotte Gainsburg – was sollte aus dem Mädchen da auch anderes werden? Kann sie singen? Durchaus. Erfreulicherweise hat Mademoiselle Doillon eine durchaus durchsetzungsfähige Stimme, die in den soulgetränkteren Momenten des Albums („Defiant“) gar ein bisschen nach Amy Winehouse klingt und auch bei den sanfteren Nummern nicht zu seicht und belanglos tönt. Sie mutet ihrem Organ nichts zu, was es nicht bewältigen kann, und die Idee ist sicherlich richtig. Musikalisch bewegen wir uns bei meist eher sparsam, hauptsächlich akustisch instrumentiertem Pop. Das Album schaffte in Frankreich Platz drei der Charts, obwohl es eigentlich sehr wenig französisch klingt – auch in musikalischer, nicht nur in sprachlicher Hinsicht. Lou Doillon manövriert ziemlich sicher durch alle elf Titel, der einzige musikalische „Ausreißer“ ist „Make a Sound“, das hier und da ein wenig nach Johnny Cash klingen will. Klanglich geht die Scheibe in Ordnung. Mir ist‘s ganz oben ein wenig zu viel des Guten, ansonsten aber stimmt‘s tonal und dynamisch. Das Vinyl ist ziemlich dünn, Ausstattung gibt‘s bis auf Texte auf dem Innencover nicht. Nein, auch keine weiteren Fotos ...
Fazit
Durchaus gelungenes Debüt einer Französin aus berühmtem HauseKategorie: Schallplatte
Produkt: Lou Doillon – Places (Barclay)
144-612
ArtPhönix Vinyl |