Revox ist 2003 stolze 75 Jahre alt geworden. Alleine das ist schon Grund zum Feiern. Aber Revox hat auch ein besonderes Angebot für Fans, man kann gewissermaßen Mitglied in einem sehr exklusiven Club werden.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenMusikrezension: The Naked and Famous – Passive Me, Aggressive You (Somewhat Damaged)
The Naked and Famous – Passive Me, Aggressive You
Den ersten Schock bekommt man bereits beim Auspacken des Vinyls. Sollte jemand auf die Idee kommen, die Scheibe nach einer durchzechten Nacht aufzulegen, ist eine Sonnenbrille dringend geboten: Die Platte kommt als Picture Disc in herrlich schrillen Pink-, Grün- und Orangetönen daher. Schock Nummer zwei folgt dann leider prompt nach dem Auflegen der Platte. Nach wenigen Sekunden habe ich die Scheibe wieder vom Teller genommen – ich dachte, mein Tonabnehmer hätte das Zeitliche gesegnet. Die Aufnahme ist dermaßen hell, flach und substanzlos, dass es mir schwer fällt, mich auf die Musik zu konzentrieren. Vermutlich ist das Ganze auch noch gewollt und soll jung und frisch klingen. Dies wird der Musik auf keinen Fall gerecht. Die Neuseeländer haben hier ein tolles Debüt abgeliefert, das irgendwo zwischen 80er-Jahre-Synthie-Pop und Indie-Rock angesiedelt ist. Ganz hervorragend funktioniert das Zusammenspiel der beiden Sänger. Gitarrist und Sänger Thom Powers übernimmt hier den Part des netten Boygroup-Popsängers, und Alisa Xayalith bewahrt mit ihrem herrlich schnodderigen, rotzigen Gesang so manches Stück davor, allzu seicht zu werden. Abgesehen vom Klang ist die Produktion ein echtes Highlight. Von völlig überproduzierten, verspielten Stellen über minimalistische Songpassagen; von krachenden, verzerrten Gitarren bis zu zuckersüßem Pop ist in Stücken wie „No Way“ alles vorhanden. Hier wird ständig zwischen laut und leise, düster oder ernst und heiter variiert. Das Ding macht vom ersten bis zum letzten Stück einfach Laune, und die grandiose erste Single-Auskopplung „Young Blood“ hat das Zeug zur Jugendhymne. Die hochwertige Aufmachung mit farbigem 180-Gramm-Vinyl und weißen Songtexten auf dem silberfarbigen Inlet machen den leider ziemlich miesen Klang nicht wieder wett.
Fazit
Als MP3 hervorragend für lange Autofahrten, für die Wiedergabe auf hochwertigen Anlagen leider nicht zu gebrauchen.Kategorie: Schallplatte
Produkt: The Naked and Famous – Passive Me, Aggressive You (Somewhat Damaged)
144-612
ArtPhönix Vinyl |