Kategorie: Stereoanlage und Komplettanlage, Plattenspieler

Systemtest: Burmester Komplettsystem, Transrotor Fat Bob plus mit SME 5009 und Transrotor


Joint Venture

Stereoanlagen Burmester Komplettsystem, Transrotor Fat Bob plus mit SME 5009 und Transrotor im Test , Bild 1
2027

Eigentlich haben sie nichts weiter miteinander zu tun, aber trotzdem werden sie öfter miteinander verheiratet: Geräte von Burmester und Transrotor. Für uns die Chance, mal eine Komplettanlage der etwas anderen Art zusammenzustellen

Der eine baut HiFi der exklusiveren Art in Berlin. Und zwar so ziemlich jede erdenkliche Gerätegattung – bis auf Plattenspieler. Der andere baut Plattenspieler für den gehobenen Geschmack in Bergisch Gladbach – und sonst nichts. Und wenn man jetzt noch den Umstand dazunimmt, dass beide über die letzten rund 35 Jahre die Fahne der hochglänzenden Metalloberflächen hochgehalten, ja sie einst sogar erst gehisst haben, dann ist klar, von wem die Rede ist: Dieter Burmester und Jochen Räke. Während die Dreher aus Bergisch Gladbach öfter bei uns zu Gast sind – mein mittlerweile 11 Jahre alter großer Fat Bob ist sowieso ein quasi unkündbares Redaktionsmitglied, hat’s mit Bumester-Komponenten in der „LP“ bis dato nicht geklappt.

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Dabei sind die Berliner ganz und gar nicht konsequente Analogverweigerer – gute Phonoplatinen kamen in den hauseigenen Vorstufen schon immer zum Einsatz. Diese Schnittstelle zum Plattenspieler ist auch hier und heute ein besonderes Thema, wie wir noch sehen werden. Geben wir uns also das volle Programm: Burmester von (fast) vorne bis hinten, ergänzt um einen Transrotor-Plattenspieler. Bei beiden Fabrikaten bewegen wir uns im gehobenen Mittelfeld, wenngleich sich die Gesamtinvestition für diese Rundumglücklich- Lösung eher nach Ende der Fahnenstange anhört: Die überschlägige Addition aller Komponenten, von denen wir hier reden, liefert eine Summe von rund 68.500 Euro. Dafür gibt’s einen komplett ausgestatteten Plattenspieler, einen CD-Spieler (bei einer Komplettanlage gehört der halt auch dazu), einen Vorverstärker, ein Paar Monoendstufen, ein Paar Standlautsprecher, ein Rack und die komplette Verkabelung. Ich erspare es Ihnen und mir, ob einer solchen Investition die Stirn zu runzeln: Wenn Sie sich für eine Lösung in dieser Liga ernsthaft begeistern können, dann muss ich Ihnen nichts über Geld erzählen. Höchstens darüber, ob die beteiligten Herrschaften es verdient haben, dass man Ihnen so viel davon anvertraut. Beginnen wir beim Plattenspieler. Transrotor schlug uns die allerneueste Inkarnation des seit 2002 im Programm befindlichen Erfolgsmodells „Fat Bob S“ vor. Das „S“ stand seinerzeit für „small“, um das kompakte Schwergewicht von seinem Vorgänger, dem oben erwähnten Fat Bob „ohne S“ abzugrenzen. Irgendwann in den acht Jahren Produktlaufzeit ist das „S“ dann unter die Räder gekommen. Was wir hier stehen haben, hört auf den Namen „Fat Bob plus“. Nach wie vor ein Fat Bob, aber ein mit leichten kosmetischen Korrekturen versehener: Plattenspieler in dieser Art funktionieren optisch nur dann, wenn die Linienführung exakt stimmt, und dafür hat Jochen Räke wieder einmal lange auf Zeichnungen und Musterteile gestarrt. Was dabei herausgekommen ist, hat sich Attribute wie „wohlproportioniert“ redlich verdient. Dabei sind die Änderungen gegenüber dem Standardmodell dezent: Die im Durchmesser leicht vergrößerte massive Aluminium-Basisplatte bekam eine fein abgezirkelte Rundung angeschliffen, der 60 Millimeter dicke Aluminiumteller auch, allerdings eine noch viel dezentere. Das Ergebnis ist deshalb kein tumber Klotz, sondern eine erstaunlich leichtfüßig wirkende Maschine. Technisch blieb alles beim Alten: Riemenantrieb über das magnetisch entkoppelte TMD-Lager, angetrieben von einem drehmomentstarken Synchronmotor. Auf dem Tonarmausleger thront einer der neuesten SME-Tonarme in Gestalt des 5009. Das ist ein 309 mit Silber-Innenverkabelung und besonders eng selektierten Lagern. Unters abnehmbare Headshell schraubte Transrotor ein MC vom Typ „Merlot“, ein bei Goldring gefertigtes System mit anerkannt seidigem Charakter und exzellentem Auflösungsvermögen. Diese Kombination ist tatsächlich das günstigste Gerät in der Kette: Mit Arm, System, externer Motorsteuerung „Konstant M1“ kostet dieser Traum von einem Plattenspieler 5.900 Euro. Er fühlt sich auf dem Burmester-Rack „V6“ sicht- und hörbar wohl; die schlichte, aber formschöne Bank kostet in der hier gezeigten Ausführung – das Furnier heißt „Elsbeere“ – rund 2.600 Euro. Achtung, die Oberfläche ist empfindlich, und gerade beim Hantieren mit dem schweren Plattenspieler ist Vorsicht geboten. Keinesfalls die mitgelieferten Spike- Untersetzer vergessen! Neben den Plattenspieler stellten wir den CD-Spieler 089, der den 001 beerbt. CD ist hier nicht so unser Thema, deshalb nur ein paar Stichworte zu dem hübschen Toplader: Er kostet 14.900 Euro, verfügt über ein per Riemen angetriebenes Laufwerk, eine vollsymmetrische Signalverarbeitung, moderne 24-Bit-/192-Kilohertz- Wandlertechnik und vielfältige Anschlussmöglichkeiten. Dazu gehören neben digitalen Ausgängen auch ebensolche Eingänge, an die sich zusätzliche Datenlieferanten anschließen lassen. Eine zuschaltbare Lautstärkeregelung ermöglicht den direkten Anschluss an einen Endverstärker, so dass man unter Umständen sogar den Vorverstärker einsparen kann. Wir können nicht, wir wollen Phono. Und zwar so richtig. Das heißt beim nagelneuen 088 für 14.900 Euro: symmetrisch und komfortabel. Der SME-Tonarm lässt sich problemlos symmetrisch betreiben, ein passendes, mit XLR-Verbindern bestücktes Kabel lieferte Transrotor mit. Das Phonomodul des 088 ist übrigens eine kostenlose Option, alternativ gibt’s einen D/A-Wandler oder einen weiteren Line-Eingang. Die Parametrierung des Phonoteils ist höchst komfortabel: Verstärkung und Anpassung lassen sich mit der mächtigen Systemfernbedienung bequem vom Sessel aus erledigen, was sich schon in der Vergangenheit als ein seltenes, aber höchst willkommenes Feature erwiesen hat. Optisch gibt sich der 088 klassisch: links ein Drehknopf für die Lautstärke, rechts einer für die Eingangswahl, teilweise als Taster ausgelegte Kippschalter erledigen den Rest. Das angenehm grüne Klartext- Display informiert gut lesbar über den aktuellen Betriebszustand. Das Geräteinnere beherrschen zwei große, übereinander angeordnete Verstärkerplatinen – eine pro Kanal. Die durchgängig symmetrischen Eingänge (der Anschluss asymmetrischer Geräte erfolgt über Adapter) sind individuell gepuffert, die Lautstärkeregelung arbeitet mit Festwiderständen und modernen elektronischen Schaltern. Die letzte Generation der Burmester‘schen „X-Amp“-Verstärkertechnik arbeitet vergossen in zwei Modulen. Vom Vorverstärker geht’s weiter zu zwei wahren Kraftwerken: Die Monoversionen der Endstufe 956 MK II sind echte Hochleistungsverstärker – so bei rund 500 Watt an vier Ohm bekamen wir langsam Angst um unsere Messwiderstände. Zwei der rundum kühlkörperbewehrten und deshalb ziemlich scharfkantigen Boliden fanden nebeneinander in der unteren Etage des Racks Platz. Die Monos sind eine gebrückte Variante der gleichnamigen Stereoversion, für die man nur einmal 8.900 Euro bezahlen müsste. Technisch handelt es sich um ein seit Mitte der 90er kontinuierlich weiterentwickeltes Design mit acht der berühmten bipolaren Sanken- Endtransistoren, relativ wenig Ruhestrom und vermutlich strammer Gegenkopplung – anders wären die hervorragenden Messwerte kaum zu realisieren gewesen. Hinzu gesellt sich ein hünenhaftes Netzteil und voilà – der ideale Treibsatz für die nagelneue Standbox B30 steht bereit. Jene passt in Form und Farbe perfekt zum Rest der Anlage; ihr relativ schlankes Design verdankt sie ihrem an der Seite angeordneten Tieftöner. Das ist übrigens ein besonders basspotenter Vertreter in ovaler Bauform, dessen Membranfläche ungefähr dem eines Zehnzöllers entspricht. Dieser darf frühzeitig das Geschehen verlassen und an den 17 Zentimeter durchmessenden Mitteltöner übergeben, der zusammen mit einem Hochtöner nach dem Air-Motion-Transformer-Prinzip durch die massive Schallwand strahlt. Der Bass atmet durch ein rückseitiges Bassreflexrohr. Sie sehen mir nach, dass ich auf eine detaillierte Beschreibung der NF- und Lautsprecherkabel verzichte und zum Wesentlichen komme: dem Klang dieses Luxus-Ensembles. Der versucht nämlich höchst eindrucksvoll, seinem Einstandspreis gerecht zu werden: Diese Kette ist kein zartes Pflänzchen, dessen klangliche Meriten mühevoll entdeckt werden wollen. Diese Kombi untermauert ihren Anspruch mit unglaublicher Wucht und Autorität – wenn’s denn gefordert ist. Passen Sie bitte gut auf, wie schwungvoll sie den Lautstärkesteller betätigen. Die B30 liefert ein Fundament, das einer Box mit dem dreifachen Volumen gut zu Gesicht stünde; sie zeigte sich relativ aufstellungsunkritisch -  vorausgesetzt, der Raum verträgt die zu verteilende Bassenergie. Der Transrotor erweist sich als perfekter Spielpartner für das Berliner Gespann – er kann bei dem energiegeladenen Auftritt entscheidende Impulse setzen. Dabei steht außer Frage, dass sich der Burmester- Sound über die Jahre geändert hat. Das mit der Kraft beherrschten die Berliner schon immer, aber in Sachen Finesse und Timing haben die Geräte merklich zugelegt. Das ist sicher immer noch nicht die Erfüllung aller Träume von Eintakt-Triodenfans, aber eine perfekt substanzielle, ehrliche, ansprechende und erstrebenswerte Art der Reproduktion.

Fazit

Als wären sie füreinander bestimmt: Transrotor und Burmester zelebrieren das große HiFi- Kino: mächtig, ehrlich, anrührend, perfekt in Klang, Verarbeitung und Bedienung – konsequent in jeder Beziehung

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Kategorie: Stereoanlage und Komplettanlage

Produkt: Burmester Komplettsystem

Preis: um 62600 Euro

7/2010

Kategorie: Plattenspieler

Produkt: Transrotor Fat Bob plus mit SME 5009 und Transrotor

Preis: um 5900 Euro

7/2010
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Ausstattung & technische Daten: Burmester Komplettsystem
Vertrieb Burmester, Berlin 
Telefon 030 7879680 
Internet www.burmester.de 
Garantie 3 Jahre Elektronik, 5 Jahre Lautsprecher 
Abmessungen Rack "V6" 
B x H x T (in mm) 1200/550/450 
Abmessungen Lautsprecher "B30" 
B x H x T (in mm) 235/1120/410 
Ausstattung & technische Daten: Transrotor Fat Bob plus mit SME 5009 und Transrotor
Vertrieb Räke HiFi Vertrieb, Bergisch Gladbach 
Telefon 02202 31046 
Internet www.transrotor.de 
Garantie (in Jahre)
B x H x T (in mm) 400/180/340 
Gewicht (in Kg) k.A. 
Varianten/Ausführungen:
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Holger Barske
Autor Holger Barske
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Datum 06.07.2010, 11:59 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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