Kategorie: AV-Receiver

Einzeltest: Onkyo TX-RZ820


Onkyo TX-RZ820: 7.2-AV-Receiver für Streaming und Multiroom

AV-Receiver Onkyo TX-RZ820 im Test, Bild 1
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Onkyos TX-RZ810 begeisterte die Heimkinofans aufgrund seiner sehr guten Allround-Qualitäten allerorten. Was dieser konnte, will der Nachfolger TX-RZ820 alles noch ein wenig besser machen. Wir testen den AV-Receiverboliden für Sie auf diesen Seiten.

Onkyo hat mit seiner RZ-Serie einen Volltreffer gelandet: Hier tummeln sich die Topmodelle des japanischen Herstellers und decken vom 7-Kanäler bis zum ausgewachsenen 11-Kanal-Boliden alle Begehrlichkeiten von Film- und Musikenthusiasten ab. Alle Modelle wissen mit ihrem geradlinigen und wuchtigen Design zu begeistern, das schon rein optisch für Saft und Kraft zu stehen scheint. Wir nehmen für diese Ausgabe das mittlere Modell der Mehrkanalreceiver von Onkyo unter die Lupe und lassen den 820er in unserem Labor und Referenz- Heimkino antreten. Das wuchtige Design bleibt unverändert, von außen ist er von seinem Vorgänger kaum zu unterscheiden und am eindeutigsten an der geänderten Typenbezeichnung zu erkennen.

AV-Receiver Onkyo TX-RZ820 im Test, Bild 2AV-Receiver Onkyo TX-RZ820 im Test, Bild 3AV-Receiver Onkyo TX-RZ820 im Test, Bild 4AV-Receiver Onkyo TX-RZ820 im Test, Bild 5AV-Receiver Onkyo TX-RZ820 im Test, Bild 6
Rechts auf der metallenen Front thront der große Lautstärkeregler, darüber sind die vielen kleinen Tasten zur Quellen- und Zonenauswahl in Reih und Glied angeordnet. Mittig auf der Aluminiumfront befinden sich das Display und eine große Metallklappe, hinter der elf Gerätetasten und ein zentral positioniertes Steuerkreuz zur Bedienung des Receivers zum Vorschein kommen. Anschlüsse für einen Kopfhörer und das Einmessmikrofon sowie ein HDMI-Eingang stehen hier zur Verfügung. Eine USB-Schnittstelle sucht man an dieser Stelle leider vergebens. Ganz links auf der Frontplatte ermöglichen die beiden Drehregler mit den darüber angeordneten Drucktasten den Direktzugriff auf die Klangoptionen und unterschiedlichen Wiedergabemodi. Mit dem unscheinbaren „Pure-Audio-Taster“ lässt sich der bestmögliche Klang aus dem TX-RZ820 herausholen. Rund 14 Kilogramm Kampfgewicht, ein großer Trafo und ein 14-cm-Gehäuselüfter lassen hohe Leistungsreserven erwarten.     

Ausstattung & Technik


Sechs HDCP-2.2-taugliche HDMI-Eingänge und zwei HDMI-Ausgänge stehen auf der Rückseite zur Verfügung, das ist einer weniger, als der Vorgänger geboten hat. Auf gleicher Höhe sitzen noch die Ethernetbuchse sowie ein USB-Port mit 5 Volt und Ampere Ladestrom. Die inzwischen eher unüblichen Anschlüsse FBAS und Komponente bietet der TX-NR820 in doppelter Ausführung an. Elf Paar Lautsprecherterminals sitzen nebeneinander auf der Geräterückseite, wobei der Onkyo gleichzeitig nur sieben Kanäle mit Energie versorgen kann. Wer will, kann die 7.2-Vorverstärkerausgänge nutzen und den 820 als reine Vorstufe nutzen, um beispielsweise noch hochwertigere oder leistungsfähigere Endstufen zu betreiben oder auf Aktivlautsprecher umzurüsten. Die RS232-Schnittstelle, die IR-in-Buchse und der 12-Volt-Triggerausgang ermöglichen die Integration in Heimsteuerungssysteme. Drei Hörzonen können im Multiroom-Betrieb beschallt werden, selbstredend mit unterschiedlichen Inhalten, wobei die „Zone 3“ per Pre-out angedient wird und „Zone 2“ ihre Kraft aus den Bordmitteln des TX-RZ820 zieht. Dolby Atmos und DTS:X bietet der TX-RZ820 an, wobei es bedauerlicherweise keine Möglichkeit gibt, mehr als zwei Dolby-Atmos-Lautsprecher einzusetzen. Als maximale Ausbaustufe lässt der 820 ein 7.2-Setup oder eine 5.1.2-Konfiguration zu.     


Multimedia und Streaming


Ein 384-kHz/32-bit-DA-Wandler des Typs AK4458 vom Hersteller Asahi Kasei ermöglicht die HiRes-Audiowiedergabe von 192-kHz/24- bit-FLAC-Formaten oder DSD-Dateien mit 2,8, 5,6 und 11,2 MHz über USB oder kabelgebundenes Netzwerk. Das Streamen von DSD-Dateien via WLAN ist keine Option. Ein Playback von Dolby True HD ist möglich, dies funktioniert allerdings nur über die USB-Schnittstelle. Nahezu alle bekannten Audioformate gibt der Onkyo via USB oder Netzwerk wieder. Alle bedeutenden Streamingdienste können direkt mit der kostenfreien App auf einem Tablet komfortabel und übersichtlich bedient werden. Mit der kleinen Infrarot-Fernbedienung, die mit erfreulich wenigen Tasten auskommt, und dem On-Screen-Menü funktioniert das natürlich auch. Internetradio ist selbstredend möglich, auch ein klassisches UKW-Radio ist an Bord. Und praktischerweise macht der Receiver auch via WLAN, Bluetooth und AirPlay Musik. Nur auf DAB+ müssen Nutzer des Onkyo TX-NR820 verzichten.     

Labor


Der Onkyo TX-RZ820 gibt sich wie sein Vorgänger als kräftiger Zeitgenosse im Messlabor zu erkennen: Zweimal 207 Watt an vier Ohm und 143 Watt an acht Ohm stehen an den Lautsprecherklemmen zur Verfügung. Bei fünfmal 75 Watt an acht Ohm und fünfmal 29 Watt an vier Ohm ist bei der Mehrkanalmessung Schluss. Keine Panik, das liegt an unseren harten Messbedingungen und der schnell ansprechenden Schutzschaltung des Onkyo-Receivers. Diese Eigenheit kennt die Redaktion bereits von anderen Modellen der RZ-Serie und genau wie bei diesen zeigt auch der TX-RZ820 im Praxiseinsatz keine Leistungsdefizite. Alle anderen Laborwerte sind durch die Bank sehr gut, auch die geringe Leistungsaufnahme im Betrieb (80 Watt bei 5 x 1 Watt Ausgangsleistung) und Standby (0,1 W) können überzeugen.     

Praxis


Schritt für Schritt führt der Ersteinrichtungsassistent mit leicht zu verstehenden Grafiken und erläuternden Texten zum Ziel. Onkyos Einmessverfahren AccuEQ und AccuRefl ex für Dolby-Atmos-fähige Lautsprecher sorgen für ein schnelles und sehr effektives Anpassen der eingesetzten Lautsprecher im Hörraum. Das Kalibrierverfahren arbeitet in der Praxis sehr gut, wir mussten nur beim Abstand des Subwoofers und Pegel desselben manuell nachjustieren. Der Subwoofer war für unseren Geschmack deutlich zu laut eingestellt.      

Klang


Stereo wie Mehrkanal zeigt der Onkyo TX-NR820 keine Schwächen. Er zieht kräftig durch, ohne zu übertreiben, und gefällt mit seiner stets agilen und doch ausgewogenen Gangart. Räumlich glänzt der AVReceiver mit seiner akkuraten Staffelung der Akteure in Breite und Tiefe der virtuellen Bühne. Egal ob Jazz, Pop oder Rock – der Onkyo macht alles mit und überzeugt durch viele Details, feinste Auflösung und seine entschlackte Gangart. Wir lassen alle Dolby-Atmos-Trailer durchlaufen und sind begeistert, wie der Onkyo mit nur zwei Deckenlautsprechern die Hörebene nach oben erweitert. Mit dem Actionkracher „Mad Max: Fury Road“ funktioniert das ebenfalls bestens. Bei diesem Film wird schnell deutlich, dass der 820er sein Handwerk versteht: Tieffrequentes Grollen, die satten Motorensounds, umherschwebende Wortfetzen im ganzen Raum und adrenalinfördernde Special Effects meistert der Onkyo mit Bravour.     

Fazit

Der Onkyo TX-RZ820 sieht klasse aus und bringt in seinem geradlinig gestalteten Gehäuse enorme Power mit. Das verhilft ihm zu einer sehr kontrollierten Wiedergabe mit bester räumlicher Abbildung und sattem Tieftonfundament. Dies und seine umfangreichen Streamingund Multiroomfähigkeiten machen ihn zum top klingenden Universalisten für Filme und Musik.

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Kategorie: AV-Receiver

Produkt: Onkyo TX-RZ820

Preis: um 1200 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


7/2018
4.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Onkyo TX-RZ820

Bewertung 
Klang 40% :
Tonalität 20%

Räumlichkeit 10%

Lebendigkeit 5%

Dekodierung 5%

Labor 10% :
Leistung 2%

Rauschabstand 2%

Klirrfaktor 2%

Übersprechen 2%

Dämpfung 2%

Praxis 25% :
Verarbeitung (Gerät) 10%

Bedienung (Gerät/ Handbuch/ Fernb.) 15%

Ausstattung 25% :
Ausstattung 25%

4.5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis in Euro 1200 
Vertrieb Pioneer & Onkyo Europe, Puchheim 
Telefon 08142 420810 
Internet www.onkyo.de 
Technische Daten
Abmessungen (B x H x T) in mm 435/202/395 
Gewicht (in Kg) / Frontplatte Metall (M)/ Kunststoff (K) 14/M 
Stereo Leistung, PCM-Stereo (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 207/143 
5-Kanal Leistung, Dolby Digital (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 29/75 
Rauschabstand PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in dB) 98.2 
Rauschabstand Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in dB) 95.9 
Klirrfaktor Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.013 
Klirrfaktor PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.003 
Kanaltrennung, DD, 1kHz; F/F, F/C, F/R (in dB) 77.4/88.8/91.3 
HDMI-Version 2.0a 
Dämpfungsfaktor 64 
Stromverb. Standby/Passthrough/bei 5 x 1 Watt Ausgangsl. (in W) 0.1/0/80 
Max. Temperaturerhöhung über Raumtemp. (in °C) 20 
Ausstattung
Dekoder für alle Tonformate/THX Ja /Select2 
Dolby Atmos / DTS:X / Auro-3D Ja / Ja / Nein 
Formate USB MP3, WMA, WMA Lossless, FLAC, WAV, Ogg Vorbis, AAC, Apple Lossless, DSD 2,8/5,6/11,2 MHz, LPCM4 und Dolby TrueHD 
Formate Netzwerk MP3, WMA, WMA Lossless, FLAC, WAV, Ogg Vorbis, AAC, Apple Lossless, DSD 2,8/5,6/11,2 MHz, LPCM4 und Dolby TrueHD 
DSP-Programme/autom. Einmessung 4/ Ja 
Übernahmefreq. f. Subw./pro Kanal/man. Equalizer 11/ Ja /15-Band 
Frontanschl.: FBAS/HDMI/Audio analog/digital/USB Nein / Ja / Nein / Nein / Nein 
Eing. Audio: analog/Phono/Mehrkanal/opt./elektr. 6/ Ja /8-K./2/1 
Eingänge Video: FBAS/YUV/HDMI 2/0/8 
Ausgänge: analog/opt./elektr./YUV/HDMi 0/0/0/0/2 
Pre-Out: Front/Center/Rear/Subw./SB/FH/FW Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Nein 
Videokonvert./Scaler/4K-Passtrough/Upscaling Ja / Ja / Ja / Nein 
AV-Sync/Analogpegel einstellb./Input-Rename var./ Nein / Ja 
Multiroom (A/V)/iDevice-kompatibel/AirPlay Ja / Ja / Ja / Ja 
Klangregler/abschaltb./Kopfhörer-Ausg. 2/ Ja / Ja 
FM-Tuner/Internetradio/Sleep-Timer Ja / Ja / Ja 
Fernb. lernf./vorprogr./OSD über HDMI Ja / Ja / Ja 
Netzwerkfunktion/Triggerausgänge/RS232 o.ä. Ja / Ja / Ja 
Dekoder/Endstufen/Gehäusefarben 7.2/7 analog/Schwarz, Silber 
Sonstiges Onkyo AccuEQ / AccuReflex, Tidal, Chromecast, DTS Play-Fi, FlareConnect, IR-Eingang, 12-V-Triggerausgang (zuweisbar) und RS232-Anschluss 
Preis/Leistung sehr gut 
+ + Dolby Atmos u. DTS:X 
+ + opulenter Surroundsound 
+/- – maximal 2 Höhenkanäle möglich 
Klasse: Spitzenklasse 
Testurteil: überragend 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
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Datum 26.07.2018, 14:57 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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