Kategorie: Autoradio 1-DIN

Einzeltest: Clarion CZ702E


Besinnung

1-DIN-Autoradios Clarion CZ702E im Test, Bild 1
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Bei allem Respekt: So langsam ist  es an der Zeit, sich neben neuen  Medien und deren Integration ins  Auto auch mal wieder mit Klang  und Audiofeatures zu befassen.  Diese Meinung teilt das japanische  Traditionsunternehmen Clarion  offensichtlich mit mir.

Wenn man sich in der Headunit-Landschaft  umsieht, fällt schnell auf, dass die Autoradios mit eingebautem Prozessor recht selten  geworden sind – von alten Schätzchen, die es  immer noch zu kaufen gibt, mal abgesehen.  Aus diesem Grund tut es richtig gut, dass eine  Firma wie Clarion in der heutigen Zeit auch  die Leute bedient, denen zig USB-Ports und  iPod-Anbindungen weniger wichtig sind als  die Möglichkeit, vollaktive Anlagensysteme zu  realisieren und Laufzeitkorrektur und Equalizing einstellen zu können. Das alles gibt es bei  Clarion mit dem CZ702E schon für 230 Euro,  was ja schon mal eine Ansage ist.

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Zunächst prägt der optische Eindruck. Es handelt sich um ein Slot-in-Radio klassischer  Schule, glänzt über seine komplette Front und  gibt sich haptisch sehr gut. Da wackelt kein  Knopf, das abnehmbare Bedienteil rastet fest  ein und klappert während der Fahrt auch nicht  herum, wenn es über holprigen Untergrund  geht. Alle Knöpfe lassen sich wegen ihrer sinnvollen Anordnung schnell erreichen, haben einen guten Druckpunkt und erlauben Schnellzugriff auf wesentliche Funktionen.  Auf ein mehrfarbiges oder -zeiliges Display  verzichtet Clarion, die Farbe der Bedienelemente lässt sich aber der Fahrzeugumgebung  anpassen. Die Rahmendaten stimmen also  absolut.

Audioausstattung



Gleich nach dem Start des Radios möchte es  wissen, wie man seine Headunit verwenden  will. Zur Auswahl stehen „normal“, als Zweiwegezuspieler oder für Dreiwegsysteme geeignet. Diese Auswahl legt fest, in welchen  Frequenzbereichen sich die Frequenzweichen  befinden, die man später einstellen kann.  Die Audiokonfiguration geht auch nach anfänglicher Eingewöhnung recht flott  vonstatten. Wenn man einmal verinnerlicht hat, für  welchen Zweck welche Taste zu drücken ist,  hangelt man sich recht intuitiv durch die Einstellungen. Die Trennfrequenzen lassen sich  zwar nicht aufs Hertz genau konfigurieren, die  zur Auswahl stehenden Werte liegen aber in  sinnvollen Bereichen. Flankensteilheiten sind  zwischen 12 und 18 dB umschaltbar, falls man  das mal brauchen sollte, ansonsten ist das ein  recht flott durchführbarer Prozess.Die Laufzeitverzögerung ist in 2,3-cm-Schritten einstellbar, was fein genug ist, um eine  wirklich stabile Bühne mit definierter  Mitte  einstellen zu können. Zu einem wohlprozessierten Sound gehört natürlich auch Equalizing  und das ist selbstredend auch  an Bord. Fünf parametrische  Bänder hat man dafür zur Verfügung, das reicht in den allermeisten Fällen locker aus.  Wer mehr Bänder braucht, hat  in der Regel eh ein Problem.  Alles in allem ersetzt das also  zumindest für die hocherfahrenen Klangfreaks keinen vollwertigen Prozessor,  ermöglicht dem Aufsteiger aber, Erfahrungen  zu sammeln und bereits äußerst hörenswerte  Ergebnisse zu erzielen. Ich finde es jedenfalls  toll, dass man derartige Möglichkeiten in dieser Headunit überhaupt hat.

Konnektivität

Bei allen Audiofeatures blieb die Konnektivität trotzdem nicht auf der Strecke: Leicht  zugänglich an der Vorderseite sitzt ein Aux-Eingang, über den MP3-Player angeschlossen  werden können. Im Prinzip muss man diese  Buchse aber nur dafür nutzen, denn iPhones  oder USB-Sticks werden viel besser über den  USB-Eingang verbunden, der sich hinten befindet und mit einem Verlängerungskabel ins  Handschuhfach oder die Mittelkonsole gelegt  werden kann. Da für den „Made for iPhone“-Stempel gefordert ist, dass ein gewisser Ladestrom von mindestens einem Ampere geliefert  werden kann, ist es durchaus möglich, MP3,-  oder WMA-Musikdateien auch von portablen  Festplatten abzuspielen, denn die brauchen  einen hohen Anlaufstrom, um funktionieren zu  können. Drahtlos finden die allermeisten Handys per  Bluetooth Anschluss, sowohl das Hands-Free-Protokoll fürs freie Sprechen als auch A2DP  zum Streamen von Musikdateien werden unterstützt. Die Frage nach DAB+ beantwortet sich wie  folgt: Der neue digitale Musikdienst ist nicht  eingebaut, lässt sich aber zukünftig nachrüsten, wie ein entsprechend beschriftetes Anschlusskabel verrät. Für einen Aufpreis von  zirka 130 Euro kommt man also dann in den Genuss, bundesweit Sender wie Radio Bob und  natürlich viele andere DAB+-Sender hören zu  können.

Klang



Das klangliche Ergebnis passt wunderbar zu dem, was die vielfältigen Audio-Einstellungen erhoffen ließen. Das CZ702E tönt klar, satt und  ausdrucksstark, so dass eine hervorragende  Basis geliefert wird, um ein tolles Car-HiFi-35 2/2012 System zu realisieren. Und das  alles gibt’s für gerade einmal  230 Euro? Lobenswert, absolut lobenswert. Nachdem die Headunit-Welt fast schon vergessen hatte, dass man weitreichende Klangfeatures in Autoradios bauen kann, kommt hier  für einen tollen Kurs ein Radio daher, das das  gute alte Sound-Quality-Gefühl wieder hervorholt und den Aufsteigern unter uns die Möglichkeit gibt, ganz feiste Anlagen aufzubauen.

Fazit

Ach, wie ist das schön. Endlich mal wieder ein  Autoradio, das sowohl moderne Musikhörer,  die neue Medien verwenden,  als auch Klangfetischisten bedient. Und das zu einem Knaller-Preis!

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Kategorie: Autoradio 1-DIN

Produkt: Clarion CZ702E

Preis: um 230 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


4/2012
4.0 von 5 Sternen

Oberklasse
Clarion CZ702E

Bewertung 
Klang 35% :
Bassfundament 7%

Neutralität 7%

Transparenz 7%

Räumlichkeit 7%

Dynamik 7%

Labor 20% :
CD/iPod/DVD 10%

Verzerrung 5%

Rauschabstand 5%

Tuner 10%

Frequenzgang 2.50%

Übersprechen 2.50%

Verzerrung 2.50%

Rauschabstand 2.50%

Praxis 45% :
Bedienung 10%

Ausstattung 20%

Empfangstest 10%

Verarbeitung 5%

Klang 35%

Labor 20%

Praxis 45%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Clarion, Mörfelden 
Hotline 06105 9770 
Internet www.clarion.de 
Technische Daten
Verstärkerleistung 15 
Ausgangsspannung (in V) 4.6 
Ausgangsimpedanz (in Ohm) 1040 
iPod/ USB/CD/DVD
THD+N (%) 0.079 
SNR (A) 80 
Tuner
THD+N (%) 0.154 
SNR (A) 59 
Übersprechen (dB) 39 
RDS Ja 
Senderspeicher UKW 18/ MW 12/ LW 6 
MP3 / WMA / AAC Ja / Ja / 
Mute / GAL Ja / Ja 
Loudness vorhanden 
Klangregeler Ja 
param. / graf. EQ Bänder 5/4 
Pre-outs Front/ Rear/Sub 
Frequenzweichen vorhanden 
Laufzeitkorrektur Ja 
Abnehmbare Front Ja 
Fernbedienung Ja 
Aux-in-vorne / hinten Ja / Nein 
USB vorne / hinten Nein / Ja 
iPod-Steuerung Ja 
Bluetooth HFP / A2DP Ja / Ja 
Sonstiges vorbereitet für DAB+, PTY, Verkehrsfunk 
Preis/Leistung sehr gut 
Klasse Oberklasse 
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Christian Rechenbach
Autor Christian Rechenbach
Kontakt E-Mail
Datum 12.04.2012, 09:18 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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