Kategorie: Aktivlautsprecher

Einzeltest: B&W Bowers & Wilkins Formation Duo


Die Überraschung

Aktivlautsprecher B&W Bowers & Wilkins Formation Duo im Test, Bild 1
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Wenn Bowers & Wilkins ein neues Lautsprecherset am Start hat, ist das erst mal nichts Ungewöhnliches, wenn dieses Set dank eingebauter Verstärker komplett autark spielen kann, sollte man allerdings hellhörig werden. Erst recht, wenn jede Box zusätzlich über LAN, WLAN und Bluetooth verfügt, damit betreten die Briten nämlich fast schon Neuland. Fast, denn ich habe die Zeppelin-Systeme noch in klangvoller Erinnerung. Von der neuen Formation- Reihe erreichte uns das Stereoset mit dem schlichten Namen Duo, und ich war mir von vornherein ziemlich sicher, dass dieses kompakte Stereo- Pärchen meiner Erinnerung auf die Sprünge helfen würde. Es wurde ein riesiger Sprung.

Das Duo-Set ist Teil der Formation-Familie von B&W, zu der aktuell außer dem Stereoset, das uns zur Verfügung stand, auch eine Soundbar, ein Subwoofer sowie der Wedge gehört. Letzterer ist mit insgesamt fünf Chassis als Standalone-Lautsprecher für ein Multiroom- System gedacht, mit beiden Stereokanälen wohlgemerkt.

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Sämtliche Komponenten der Formation-Serie lassen sich per LAN oder WLAN ins Netzwerk einbinden, und pragmatisch wie die Briten manchmal sind, hat man hier auf eine Insellösung à la Sonos verzichtet. Stattdessen stellt hier ein ganz normales Netzwerk mit einem ganz normalen Router die Infrastruktur zur Verfügung. Sind mehrere Komponenten im selben Netzwerk, bilden die Formation-Geräte untereinander ein sogenanntes Mesh-Netzwerk, das an Reichweite und Stabilität einer einfachen Netzwerkstruktur weit überlegen ist. Außerdem gehört noch das Formation Audio dazu, ein nicht zu kleines Kästchen, ebenfalls mit Netzwerk-Konnektivität. Das Audio dient nun als Eingangstor in die Formation-Welt für bereits vorhandene Komponenten, auch analoge. Wir werden sicher noch berichten. 

Smarte Erscheinung 


So viel vorerst zur Familienaufstellung, nun soll es erst mal an die Duos gehen, die frisch aus dem Messlabor in den Hörraum getragen wurden. Kleine Bemerkung am Rande: Gut 10 Kilo Lebendgewicht einer einzelnen Box sind selbst für eine Aktive in der Größe mehr als beachtlich und zeugen vorab schon mal für im Wortsinn solide Verarbeitung des Gehäuses. Von außen bekommt man davon erst mal nicht viel mit, es sei denn, man durfte sie aus dem Karton wuchten. Das organisch geformte Gehäuse ohne Ecken und Kanten, mit dem nach B&W-Manier aufgesetzten Hochtöner sieht einfach nur schön, aber eben nicht schwer aus. Die Anleihen aus der Referenz-Reihe sind also unverkennbar, so findet man neben dem Hochtöner mit Carbon- Kalotte den ebenfalls aus der 705er bekannten Continuum-Tiefmitteltöner. Unsere Testmuster waren in mattes Schwarz gehüllt, von dem sich lediglich der ohnehin extrovertierte Hochtöner mit Hochglanzlackierung leicht absetzt. Das Set gibt es auch in Weiß, wo nur die untere Kante schwarz abgesetzt ist. Sie können die Duos auf Stands stellen, die es optional in Silber und Schwarz gibt, dann werden zusätzlich knapp 400 Euro pro Stück fällig, was sich aber durchaus lohnt. Die Duos werden damit erst mal auf optimale Höhe zum Hören gebracht, außerdem lässt sich die Verkabelung komplett im Ständer verstecken. Diese besteht aus dem Netzkabel und bei Bedarf dem LAN-Kabel, mehr braucht man nicht. Selbst das LAN-Kabel kommt nur zum Einsatz, wenn es mit dem WLAN nicht klappt oder dieses nicht vorhanden ist. 


Smarte Installation

 
Nachdem wir uns der korrekten Aufstellung auf den Stands und im perfekt ausgemessenen Stereodreieck gewidmet haben, ist die weitere Installation fast komplett vom bequemen Sessel aus möglich. Die knappe Anleitung verweist auf die kostenlose Bowers & Wilkins-Home-App, die dann durch die weitere Installation, sprich die Einbindung ins Netzwerk führt. Frisch ausgepackt – und das ist wichtig – findet die App die Lautsprecher schnell, vorausgesetzt, diese sind am Strom angeschlossen und das kleine Formation-Logo an der Front blinkt langsam orange. Anschließend müssen Sie noch einmal vom Sessel aufstehen und auf Anforderung der App kurz auf das Logo der linken Box drücken, anschließend auf das der rechten, dann nur noch die Zugangsdaten des gewünschten WLAN eingeben und Sekunden später ist das Pärchen komplett als Stereoset eingerichtet. Es lässt sich nun sogar eine feine Klangregelung vornehmen. Wer übrigens das ultimative Streamingtool ausprobieren möchte, sollte sich das beiliegende Roon-Abo gönnen. Weil die Duos explizit dafür vorbereitet sind, legt B&W ein 60-Tage- Probeabo bei. Danach gibt es dann die Optionen eines Jahresabos für knapp über 100 Euro oder eines lebenslangen Abos für knapp 500 Euro. Da unser Set allerdings schon im Messraum mit einem eigenständigen WLAN eingerichtet worden war, musste ich vor der Neuinstallation jeweils die Reset-Taste im Boden der Box für fünf Sekunden drücken, um wieder ein jungfräuliches System zu haben. Wer zu Hause nur ein schwaches, oder gar kein WLAN hat, kann die Boxen wie gesagt auch per Kabel ins Netzwerk einbinden. 

Smarter Sound 


Während des Aufbaus und der Installation scharren die ersten Stücke in HiRes-Audio auf meinem Smartphone quasi schon mit den Hufen – dem Tidal-Account sei Dank. Also flugs ins Netzwerk oder per Bluetooth Verbindung aufnehmen, Letzteres standesgemäß per AptX-HD-Codec, und prompt kommt die Antwort: Auch die Duos vermitteln den Eindruck, als hätten sie schon einige Zeit am Geschirr gezerrt, um nun endlich loslegen zu dürfen. Den Anfang macht Herr Sumner mit dem „Brand New Day“ aus dem neuen Album „My Songs“; die Mundharmonika quasi aus dem Nichts swingt locker in den Raum, unterstützt vom lässigen Fingerschnippen, bis nach den ersten Takten das Schlagzeug einsetzt – raumgreifend, druckvoll und unnachgiebig. Dabei knochentrocken und ungeheuer lebendig. Wow! Zwar hatte ich die Messschriebe schon gesehen, konnte mich beim Anblick der wirklich recht kompakten Boxen einer gewissen Skepsis nicht entziehen. Diese ist nun weggeblasen, die Duos klingen derart erwachsen, dass sämtliche Zweifel sofort ausgeräumt sind. Ein Stück nach dem anderen wird nun von Stings aktuellem Album an die Duos weitergereicht, weitere Interpreten reihen sich ein, nach Sting ist es Zaz, um dann einen fulminanten Ausflug in Richtung Mittelalterrock von In Extremo zu machen. Die Überraschung ob der druckvollen Tieftonwiedergabe habe ich dann schnell überwunden, und bald wird klar, dass die Duos keine Spezialdisziplin haben, jedenfalls keine ohrenfällige; ob es nun die leicht verschnupfte Stimme von Sting ist, die mitreißende Live-Performance von In Extremo oder die schon greifbar emotionale Stimme von Zaz auf „Effet miroir“. Die Duos machen alles mit, und das machen sie richtig gut.

Fazit

Endlich hat das Warten ein Ende, Bowers & Wilkins geht mit dem Formation-Set online, und das Duo-Pärchen beweist eindrucksvoll, dass die Briten dabei keinesfalls ihre Klangtradition vernachlässigt haben. Ganz im Gegenteil, selten ist smarter Sound so beeindruckend wie mit den Formation Duo. Wir sind auf jeden Fall gespannt auf den Rest der Familie.

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Kategorie: Aktivlautsprecher

Produkt: B&W Bowers & Wilkins Formation Duo

Preis: um 4000 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


10/2019
5.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
B&W Bowers & Wilkins Formation Duo

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Bewertung 
Klang 70% :
Tonale Ausgewogenheit 20%

Abbildungsgenauigkeit 15%

Detailauflösung 15%

Räumlichkeit 10%

Dynamik/Lebendigkeit 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrung 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Kategorie Wireless Aktiv-Lautsprechersystem 
Preis (in Euro) um 4.000 Euro 
Vertrieb Bowers & Wilkins, Halle/Westfalen 
Telefon 05201 87170 
Internet www.gute-anlage.de 
Ausstattung
Abmessungen (B x H x T in mm) 197/395/305 
Gewicht (in Kg) 10,6 
Ausführungen Mattschwarz, Mattweiß, Hochtonaufsatz jeweils Hochglanz 
Bauart geschlossen 
Lautsprecher 1 x 165-mm-Continuum-Tiefmitteltöner, 1 x 25-mm-Carbon Dome-Hochtöner 
Verstärkerleistung 2 x 120 W 
Kommunikation LAN, WLAN, Bluetooth 4.1 (aptX HD. AAC, SBC) 
Unterstützte Dienste Apple AirPlay 2, Spotify Connect, Roon Ready 
Kurz und knapp:
+ hervorragender Klang 
+ perfekt verarbeitet 
+/- + multiroomfähig 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung gut - sehr gut 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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Datum 09.10.2019, 15:15 Uhr
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