Kategorie: Aktivlautsprecher

Serientest: Dynaudio Music 3, Dynaudio Music 5


Fragen über Fragen

Aktivlautsprecher Dynaudio Music 3, Dynaudio Music 5 im Test , Bild 1
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Viele Geräte bezeichnen sich als Smart Speaker, auch wenn oft nur ein Aktivlautsprecher mit Bluetooth dahintersteckt. Bei Dynaudio nimmt man das Thema da schon deutlich ernster

Eigentlich nervt es mich ja, wenn ich etwas zu erledigen gedenke, dabei aber ständig Fragen beantworten muss. Bestellt man einen Kaffee, kommen Fragen nach Größe, oft mit dümmlichen Eigenbegriffen, die mit klein oder groß nichts zu tun haben. An der Kasse im Supermarkt wird man nach Kundenkarten, Treuepunkten und Postleitzahlen gefragt, bevor die obligatorische letzte Aufforderung nach Beantwortung des eigenen Verhältnisses zum Kassenzettel kommt. Man neigt fast schon dazu, stets alles möglichst präzise auszuformulieren, um etwaigen Gegenfragen zuvorzukommen. Dann stehen im Hörraum plötzlich zwei Multiroom-Lautsprecher vor mir, deren Test am Anfang normalerweise stets gleich verläuft: Stecker in die Dose, App herunterladen und das WLAN einrichten.

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Zu meinem Entsetzen stellte ich aber fest, dass der allgemeine Wissensdurst auch bei Musiksystemen keine Ausnahmen macht, denn bevor ich zur Eingabe der SSID und des zugehörigen Passworts kam, wurden mir zunächst Fragen zu meinem Musikgeschmack gestellt. Darüber kann man mit HiFi-Redakteuren natürlich deutlich ausgiebiger reden als über Kassenzettel, also gab ich dem System eine Reihe von Musikern und Künstlern meines Geschmacks, bevor Fragen zum lokalen WLAN und den Nutzerdaten für Tidal folgten. Nach dem Frage-Antwort-Spiel, dass eigentlich recht charmant wie eine Chatunterhaltung visualisiert wurde, bestätigte mir die App, das alles eingerichtet sei und ich mit dem Musikhören beginnen konnte. Anders als an der Supermarktkasse verlief dies alles recht angenehm. Zum einen, weil keine Leute in der Schlange hinter mir warten mussten, und zum anderen, weil es, wie sich herausstellen sollte, durchaus Sinn macht ,die Vorlieben des Nutzers in die Bedienoberlfäche einzubeziehen. Bei den inquisitorischen Geräten handelt es sich um die neuen Dynaudio- Music-Systeme, genauer um ein Music 3 und ein Music 5. Zwei Smart Speaker, die ihre Systembezeichnung verdienen. Die beiden stellen praktisch den Übergang der Music-Reihe von mobilen zu stationären Geräten dar, denn während Music 3 noch recht handlich ist und über einen integrierten Akku verfügt, ist Music 5 auf eine Steckdose angewiesen und so natürlich weniger portabel. In beide Richtungen geht die Music-Reihe noch mit dem 1 und dem 7 weiter, die entsprechend kleiner beziehungsweise größer ausfallen als unsere Testgeräte. Bevor wir uns nach Unterschieden umsehen, kommen wir erst einmal zu den Gemeinsamkeiten. Bei beiden Geräten handelt es sich um Wireless- Systeme, die weitestgehend auf Kabel verzichten. Wichtig ist hier natürlich die WLAN-Funktion, die sämtliche Hauptfunktionen eigentlich erst möglich macht. Trotzdem bieten beide Systeme noch eine Bluetooth-Verbindung für Smartphones und Tablets, ebenso wie einen analogen 3,5-Millimeter- Eingang und eine USB-A-Buchse, mit der Mobilgeräte bei der Nutzung auch aufgeladen werden können. Beide können außerdem per Air- Play mit Musik beliefert werden, und im Music 5 befindet sich sogar noch ein optischer Digitaleingang. Prinzipiell sind die Music-Systeme aber als Stand-Alone-Geräte konzipiert, was bedeutet, dass sie nur bedingt auf externe Quellen angewiesen sind. Nach der Einrichtung und Verbindung mit Tidal reicht den Lautsprechern eine Internetverbindung, um Millionen von Titeln abspielen zu können. Über die wirklich schön gestaltete App lässt sich so Musik ganz nach dem eigenen Geschmack auswählen und abspielen, wobei das System sogar eigenständig interessante Playlisten erstellt, die mit den zuvor ausgewählten Künstlern und Genres korrelieren. Perfekt, um einfach nur auf Play zu drücken und Musik spielen zu lassen. Ein Vorgang, der zwar einfach klingt, aber normalerweise nur möglich ist, wenn man bereits mit viel Zeitaufwand selbst Playlisten erstellt hat. Natürlich kann Tidal auch konkret nach bestimmten Alben oder Titeln durchsucht werden. Dazu gibt es außerdem einen Internetradiodienst, der eine enorme Auswahl von allgemeinen und Spartensendern aus verschiedenen Ländern bietet. Playlisten oder Radiosender können außerdem auf einen der fünf verschiedenen Favoritenplätze der beiden Systeme gelegt werden. Das ermöglicht einen schnellen Zugriff ohne großen Aufwand. Beim Music 5 sind die Presets sogar direkt vom Gerät auswählbar, so dass man das Smartphone gar nicht erst in die Hand nehmen muss. Fünf einzelne Tasten auf dem schmalen Steg an der Oberseite lassen den Lautsprecher mit nur einem Knopfdruck losspielen. Das ist äußerst praktisch und nur eines von vielen interessanten Features, die die Geräte bieten. Zurück in der App zeigt das Menü, wohin die Reise hier geht. Unter dem Punkt Lautsprecher lassen sich verschiedene Einstellungen vornehmen, die Anordnung und Klang betreffen. Als echtes Multiroom- System gehört dazu natürlich die Zoneneinrichtung. Hier können verschiedene Lautsprecher durch simples Drag & Drop in Gruppen zusammengefasst werden, die dann unabhängig vom Standort mit der gleichen Musik bespielt werden können. Mit einem Tippen auf den jeweiligen Lautsprecher gelangt man in das eigentliche Menü. Hier lassen sich neben Dingen wie der Helligkeit der LEDs und einer automatischen Abschaltung auch die Funktionen des cleveren DSPs bedienen, über das jedes Music-System verfügt. Ein Equalizer bietet spezielle Abstimmungen für die Musikwiedergabe, Filmton oder Sprache. Wer etwas präziser in die Klangregelung eingreifen möchte, erledigt dies hingegen im Bässe- und Höhen-Menü. Anstatt hier aber mit Plus- und Minustasten herumzufummeln, bietet Dynaudios Software eine elegante Lösung, bei der man einen Punkt auf dem Bildschirm in die gewünschte Richtung zieht. Mehr nach links oder rechts bedeutet mehr oder weniger Bass, höher oder tiefer verändert die Höhenwiedergabe der Lautsprecher. Nicht weltbewegend, aber durch die verzögerungsfreie Umsetzung lässt sich der Sound so sehr bequem und genau anpassen. Wirklich clever wird es dann unter den Punkten NoiseAdapt und Room Adapt. Sind diese Funktionen ausgeschaltet, spielen Music 3 und 5 genau so, wie man es ihnen vorgegeben hat. Schaltet man die Features ein, reagieren die Lautsprecher eigenständig auf ihre Umgebung. NoiseAdapt verändert die Lautstärke und Dynamik des Systems, wobei Außengeräusche analysiert werden, damit das DSP entsprechend entgegenwirkt. Hinter dem Punkt RoomAdapt verbirgt sich eine automatische Raumkorrektur. Hier analysiert der Lautsprecher seinen eigenen Klang und verändert ihn so, dass Standortfaktoren weitestgehend aus dem Signal herausgerechnet werden. Genau wie die Klangregelung und die Lautstärkekorrektur geschieht dies „on-the-ly“, so dass das System auch reagiert, wenn man den Lautsprecher an einen anderen Ort stellt. Gerade beim portablen Music 3 ist dies natürlich vorteilhaft, und auch generell geht Dynaudio damit in die richtige Richtung. Gerade Lifestyle-Systeme sollen schließlich dort stehen, wo man sie braucht, anstatt sie am akustisch vorteilhaftesten Platz aufzustellen. Dank Technik kann nun dennoch eine entsprechende Anpassung vorgenommen werden, ohne dass man sich als Nutzer selbst mit den Optimierungen befassen muss. Im Test funktionierten beide Korrekturen wirklich gut, so dass bei veränderten Standorten von Music 3 und 5 nur geringfügige Unterschiede in verschiedenen Frequenzbereichen feststellbar waren. Was genau vom System angesteuert wird, ist natürlich abhängig vom verwendeten Lautsprecher, denn diese sind je nach Art unterschiedlich bestückt. Sowohl Music 3 wie auch Music 5 sind als Stereosysteme konzipiert, auch wenn sie in einer Gruppe eine Mono-Zuordnung erhalten können, um ein echtes Stereopaar zu generieren. Im Music 3 kommt pro Kanal jeweils ein 1-Zoll-Hochtöner zum Einsatz, der von einem einzelnen 5-Zoll-Tieftöner ergänzt wird. Drei Endstufen mit je 40 Watt kümmern sich um den Antrieb, so dass jedes Chassis ein eigenes Modul bekommt. Im deutlich breiteren Music 5 setzt man hingegen auf ein echtes Drei-Wege-System. Auch hier kommen die beiden 1-Zoll-Hochtöner zum Einsatz, die allerdings von zwei Mitteltönern mit 3 Zoll und einem einzelnen 5-Zoll-Tieftöner unterstützt werden. Im Gegensatz zu seinem kleinen Bruder ist das Gehäuse außerdem of en gebaut. Mehr Treiber bedeuten mehr benötigte Leistung, so dass ein Music 5 mit insgesamt fünf Endstufen von je 50 Watt betrieben wird. Ein Unterschied, der sich deutlich bemerkbar machte, denn in Sachen Schalldruck kann der kleine 3er nicht ganz mit dem Music 5 mithalten. Auch die Bühnenabbildung war allein aufgrund der deutlich erhöhten Breite des Gerätes deutlich besser, so dass das Spiel hier einfach räumlicher erschien, als es mit dem Music 3 möglich ist. Ansonsten gaben sich die Geräte klanglich keine Blöße und man merkte klar, dass sie nicht von irgendeinem Hersteller kommen, sondern von Dynaudio. Das Know-how des dänischen Lautsprecherherstellers macht sich bemerkbar und äußert sich sowohl beim Music 3 wie auch beim 5 in einem sehr ausgewogenen Klangbild. Die internen D/A-Wandler, die mit Signalen bis 96 kHz bei 24 Bit arbeiten können, lieferten ein klares Spiel mit guter Auflösung und einer schönen Detailabbildung. Die Fünfzöller lieferten satten Bass, der beim Music 5 noch kerniger wirkte und dank der höheren Leistung etwas mehr Punch entwickelte als der durchaus satte Tiefton des Music 3. Per Tidal oder verlustfreiem Bluetooth bespielt entwickelte sich stets ein lebendiger Sound, der sowohl Grob- wie auch Feindynamik bot. Dank der guten Anpassungsfähigkeiten in der App ist außerdem genug Spielraum für individuelle Soundabmischung vorhanden. Was ich hingegen in der Software vermisste, war die Möglichkeit, auch UPnP-basierte Musik direkt aus Dynaudios App auszuwählen und vor allem in das tolle Music-Now-System einzubeziehen, für das ich so viele Fragen beantworten musste. Das Abspielen von netzwerkbasierter Musik ist nur mit Fremdapps möglich, die die Lautsprecher als UPnP-Systeme erkennen. So setzen die Music-Systeme zunächst ausschließlich auf Tidal, weshalb jedes Gerät dem Nutzer gleich neun Monate Gratismitgliedschaft beim beliebten Streamingdienst ermöglicht. Insgesamt zeigen Dynaudios Music- Systeme klar, was heute mit kompakten Aktivlautsprechern möglich ist. Die wunderbar verarbeiteten Systeme, deren metallenes Grundgerüst mit elegantem Stoff überzogen ist, machen optisch wirklich etwas her und wirken in modernen Wohnungen nicht als Fremdkörper. Dank Fokus auf Wireless-Funktionen ist man in der Aufstellung äußerst flexibel und dank Akku im Music 3 sogar vollkommen unabhängig, was den Standort angeht. Unterstützt von der wunderbar funktionierenden Raumkorrektur und versehen mit hochwertigen Treibern und guten Leistungsreserven entwickeln Dynaudios Smart Speaker immer einen tollen Sound. Dazu kommt das interessante Music-Now-Feature, mit dem die Music-Serie zu einem der besten Plug-and-Play-Systeme wird, mit dem gute Musik wirklich stets nur einen Tastendruck entfernt ist. Dafür beantworte ich auch gern mal ein paar Fragen.

Fazit

Viele Geräte bezeichnen sich als Smart Speaker, auch wenn oft nur ein Aktivlautsprecher mit Bluetooth dahintersteckt. Bei Dynaudio nimmt man das Thema da schon deutlich ernster.

Kategorie: Aktivlautsprecher

Produkt: Dynaudio Music 3

Preis: um 650 Euro

7/2018

Kategorie: Aktivlautsprecher

Produkt: Dynaudio Music 5

Preis: um 800 Euro

7/2018
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Ausstattung & technische Daten: Dynaudio Music 3
Paarpreis: um 650 Euro 
Vertrieb Dynaudio, Rosengarten 
Telefon 04108 41800 
Internet www.dynaudio.de 
B x H x T (in mm) 405/220/143 
Eingänge WLAN (inkl. AirPlay) 
Unterstützte Formate: MP3, AAC, ALAC, FLAC, AIFF, WAV 
Unterstützte Abtastrate: bis 96 kHz, 24 Bit 
Leistung: 3 x 40 Watt 
Bestückung 2 x 1-Zoll-Hochtöner, 1 x 5-Zoll-Tieftöner 
checksum „Dynaudio zeigt mit den Music-Geräten, wozu intelligente Technik heute fähig ist. Music 3 und Music 5 passten sich stets ihrer Umgebung an und lieferten optimalen Sound. Das Einbeziehen des persönlichen Geschmacks rückt den Nutzer mehr in den Fokus denn je und bietet stets genau die richtige Musik.“ 
Ausstattung & technische Daten: Dynaudio Music 5
Paarpreis: um 800 Euro 
Vertrieb Dynaudio, Rosengarten 
Telefon 04108 41800 
Internet www.dynaudio.de 
B x H x T (in mm) 659/200/183 
Eingänge WLAN (inkl. AirPlay) 
Unterstützte Formate: MP3, AAC, ALAC, FLAC, AIFF, WAV 
Unterstützte Abtastrate: bis 96 kHz, 24 Bit 
Leistung: 5 x 50 Watt 
Bestückung 2 x 1-Zoll-Hochtöner, 2 x 3-Zoll-Mitteltöner, 1 x 5-Zoll-Tieftöner 
checksum „Dynaudio zeigt mit den Music-Geräten, wozu intelligente Technik heute fähig ist. Music 3 und Music 5 passten sich stets ihrer Umgebung an und lieferten optimalen Sound. Das Einbeziehen des persönlichen Geschmacks rückt den Nutzer mehr in den Fokus denn je und bietet stets genau die richtige Musik.“ 
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Philipp Schneckenburger
Autor Philipp Schneckenburger
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Datum 02.07.2018, 16:24 Uhr
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