Kategorie: AV-Receiver

Einzeltest: Denon AVR-X1400H


Blockbuster

AV-Receiver Denon AVR-X1400H im Test, Bild 1
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Der Denon-Bestseller AVR-X1300W wurde erst kürzlich vom AVR-X1400H abgelöst. Mit umfangreicher Ausstattung, toller Verarbeitung und kabellosem Multiroom- Streaming via Heos will Denon die 500-Euro-Klasse aufmischen. Ob´s gelingt, klären wir in unserem ausführlichen Test.

 War der Vorgänger bereits sehr gut ausgestattet, legt Denon in dieser Saison nochmals gehörig nach: Was der 560 Euro teure AV-Receiver AVR-X1400H an Technik präsentiert, ist fast schon sensationell. Am sehr gelungenen, klaren Gehäusedesign ist schon einiges abzulesen, doch die wahre Ausstattungsflut offenbart sich erst bei Betrachtung der umfangreichen Bedienungsanleitung. Der 1400er-Denon ist ein 7-Kanal-Receiver und bereit, Dolby-Atmos und DTS:X bis 5.1.2 zu Gehör zu geben. Dualband-WLAN, Bluetooth, AirPlay und 4K-Ultra- HD sind an Bord, ebenso die topaktuellen Standards wie Dolby Vision, HDR, BT.2020 und per zukünftigem Update auch HLG, also Hybrid Log Gamma.

AV-Receiver Denon AVR-X1400H im Test, Bild 2AV-Receiver Denon AVR-X1400H im Test, Bild 3AV-Receiver Denon AVR-X1400H im Test, Bild 4AV-Receiver Denon AVR-X1400H im Test, Bild 5
Alle sechs HDMI-Anschlüsse sind HDCP.2.2-kompatibel. Mit dem AVR-X1400H kann auf nahezu alle Online- Musikquellen zugegriffen werden: Internetradio, Spotify connect, Deezer und Tidal seien an dieser Stelle exemplarisch genannt. Per Netzwerk-Audio- Streaming und Wiedergabe via USB steht Nutzern auch die Welt hochaufgelöster Audioformate zur Verfügung. Flac, Alac, Wav und DSD bis zu 5,6 MHz werden unterstützt. 

Technik & Ausstattung


Vier Quickselect-Funktionstasten sind auf der Front und der Fernbedienung zu finden. Per simplem Tastendruck wird der schnelle Zugriff auf bevorzugte Quellen samt individuell abspeicherbarer Audioeinstellungen für einzelne Quellen ermöglicht. Der AVR-X1400H ist in der Lage, zwei Zonen mit unterschiedlichen Audioinhalten zu versorgen. Zwei Pre-outs für Subwoofer bietet der Denon auf der Rückseite an, wobei an beiden Ausgängen die gleichen Signale anliegen. Der USB-Eingang auf der Front ist leider nicht mehr „Made for iPod“ und spielt somit nur noch Audio von USB-Datenträgern ab. Inhalte von iDevices können aber selbstverständlich via AirPlay abgespielt werden. Am Buchstabenkürzel „H“ ist zu sehen, dass der AV-Receiver voll in die Heos-Welt integriert ist. Damit wird der 1400 Teil des kabellosen Multiroom-Musik-Systems von Denon. Die Einrichtung geht flott von der Hand und dank gut gemachter Heos-App sind das Setup und die Bedienung sehr einfach. Als weitere App steht „Denon 2016 AVR Remote“ kostenfrei zur Verfügung, womit der AV-Receiver und angeschlossene Denon-Blu-ray-Player bedient werden können.

Einrichtung & Praxis


Auch Käufer des AVR-X1400H mit wenig Heimkino-Erfahrung werden mit der Ersteinrichtung keine Probleme haben. Das „An-die-Handnehmen“ durch den Setup-Assistenten gelingt prima, so dass auch eine Dolby-Atmos-Konfiguration mit Decken- oder Aufsatzlautsprechern kein Kopfzerbrechen machen sollte. Im Karton liegt eine „Papprakete“ zum Zusammenstecken, die dem Messmikrofon als Stativ dient. Die Messroutine Audyssey MultEQ XT analysiert auf bis zu acht Messpositionen rund um die Haupthörposition alle angeschlossenen Lautsprecher und den Hörraum. Im Menüpunkt „Manuelle Konfig.“ kann der AV-Receiver von Hand eingerichtet oder die zuvor von Audyssey ermittelten Werte verändert werden. Allerdings stehen dann die Funktionen „Audyssey Dynamic Volume“ und „Audyssey Dynamic EQ“ nicht mehr zur Auswahl. Mit diesen beiden Features werden die Wiedergabe bei sehr geringen Abhörlautstärken optimiert und Dynamiksprünge zwischen leisen und lauten Passagen abgemildert, was beispielsweise bei Werbeblöcken während Fernsehsendungen gut funktioniert. 

Audyssey MultEQ Editor-App


Seit einiger Zeit ist die kostenpflichtige App „Audyssey MultEQ Editor“ für Android- oder iOS-Devices erhältlich. Für einmalig rund 20 Euro können damit die vom AV-Receiver getroffenen Audyssey-Einstellungen exakt überprüft und weiter angepasst werden. So ist es möglich, die Audyssey-Zielkurve für jedes Kanalpaar zu manipulieren und für das eigene Hörempfinden zu optimieren. Zudem können Kalibrierungseinstellungen abgespeichert und wiederhergestellt werden. Für jedes Kanalpaar kann der Gesamt- EQ-Frequenz-Rolloff angepasst und zwischen zwei Zielkurven umgeschaltet werden. Außerdem ist es möglich, die von Audyssey ermittelte Midrange-Kompensation zu aktivieren oder zu deaktivieren, um den Klang zu verändern. Mit dieser App sind weitreichende Beeinflussungen möglich, die den Klang des AVR-X1400H weiter optimieren. Allerdings würden wir die App aufgrund des durchaus komplexen Akus tikthemas eher fortgeschrittenen Anwendern oder Profis empfehlen. 

Klang


Dem Denon AVR-X1400H wollen wir mit uns wohlbekannten Blu-rays und Musikstücken vom NAS-Laufwerk auf den Zahn fühlen. Der kompakt bauende AV-Receiver klingt verblüffend erwachsen und zeigt bereits im Stereobetrieb bei Musik ganz hervorragende Qualitäten. Er spielt souverän und leichtfüßig und mit seiner begeisternden Lebendigkeit zaubert er eine tolle Atmosphäre in den Hörraum. Das lädt zum spontanen Mitwippen ein und lässt uns mehr Titel als erwartet zum Testen „auflegen“. Mit einem Mehrkanalsetup weiß der 1400 ebenfalls sehr zu überzeugen. Wieder einmal darf „Mad Max: Fury Road“ den Anfang des Hörtests machen. Klasse, wie der Denon die umherschwebenden Stimmen im Raum platziert, hier und da feine Details präzise aus dem Gewimmel herausschält und beim unvermittelt einsetzenden Effektegewitter die Contenance wahrt. Weiter geht es mit „Lone Survivor“ und dem klanglich immer wieder überraschenden „Godzilla“ aus dem Jahr 2014. Beim Feuergefecht im Wald zeigt der Denon große Klasse. Auch hier begeistert er wieder mit seiner Feindynamik und der Fähigkeit, urplötzlich Druck zu machen. Teurere AV- Receiver legen hier und da noch etwas mehr Souveränität an den Tag und lassen die Schüsse der Gewehre noch authentischer und plastischer wirken. Wenn das „Muto“ aus Godzilla aus der Dunkelheit auftaucht und um die Zugbrücke streicht, ist das aber schnell wieder vergessen. Die wirklich großartig designten Geräusche des Monsters und die Atmosphäre des Tals werden beeindruckend räumlich in unserem Heimkino abgebildet. Das macht Lust auf mehr, weswegen wir uns zum Abschluss noch mit dem finalen Kampf Godzillas in San Francisco belohnen – das ist pures Blockbusterkino, was uns der Denon AVR-X1400H hier bietet. 

Labor


Unser Testlabor bescheinigt dem Receiver sehr gute Messwerte. Das Klirr- und Rauschverhalten sowie die Kanaltrennung und der Frequenzgang sind nicht zu beanstanden. Einzig der niedrige Dämpfungsfaktor lässt etwas zu wünschen übrig. Stereo liefert der Denon 108 Watt an acht und 147 Watt an vier Ohm. Bei Belastung von fünf Kanälen drückt der kompakte AVR-X1400H 70 Watt an acht und 72 Watt an vier Ohm aus den Anschlussklemmen. Übertreibt es der Betreiber mit der Lautstärke dauerhaft, schaltet eine Schutzschaltung rechtzeitig ab und bewahrt den Receiver vor Folgeschäden. Im Standby liegt der Energiebedarf bei minimalen 0,1 Watt und geringe 2,9 Watt sind es beim Netzwerk- Passthrough.

Fazit

Denon hat mit dem brandneuen AVR-X1400H alles richtig gemacht und bietet für vergleichsweise wenig Geld sehr viel Klang und Leistung. Die Ausstattung lässt nur wenige Wünsche offen, die Bedienung und das Design überzeugen und dank Heos-Einbindung kann Musik im ganzen Haus genossen werden.

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Kategorie: AV-Receiver

Produkt: Denon AVR-X1400H

Preis: um 560 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


10/2017
4.5 von 5 Sternen

Mittelklasse
Denon AVR-X1400H

Bewertung 
Klang 40% :
Tonalität 20%

Räumlichkeit 10%

Lebendigkeit 5%

Dekodierung 5%

Labor 10% :
Leistung 2%

Rauschabstand 2%

Klirrfaktor 2%

Übersprechen 2%

Dämpfung 2%

Praxis 25% :
Verarbeitung (Gerät) 10%

Bedienung (Gerät/ Handbuch/ Fernb.) 15%

Ausstattung 25% :
Ausstattung 25%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis in Euro 560 
Vertrieb Denon, Nettetal 
Telefon 02157-12080 
Internet www.denon.de 
Technische Daten
Abmessungen (B x H x T) in mm 434/151/339 
Gewicht (in Kg) / Frontplatte Metall (M)/ Kunststoff (K) 8.5/K 
Stereo Leistung, PCM-Stereo (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 147/108 
5-Kanal Leistung, Dolby Digital (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 72/70 
Rauschabstand PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in dB) 99.2 
Rauschabstand Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in dB) 99.3 
Klirrfaktor Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.02 
Klirrfaktor PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.019 
Kanaltrennung, DD, 1kHz; F/F, F/C, F/R (in dB) 88.8/97.3/88.7 
HDMI-Version 2.0a, Ausgang mit ARC 
Dämpfungsfaktor 44 
Stromverb. Standby/Passthrough/bei 5 x 1 Watt Ausgangsl. (in W) 0.1/2.9/84 
Max. Temperaturerhöhung über Raumtemp. (in °C) 40 
Ausstattung
Dekoder für alle Tonformate/THX Ja / Nein 
Dolby Atmos / DTS:X / Auro-3D Ja / Ja / Nein 
Formate USB MP3, WMA, AAC, FLAC, ALAC, WAV, FLAC HD 192/24, WAV 192/24, ALAC 96/24, DSD 2,8/5,6 MHz 
Formate Netzwerk MP3, WMA, AAC, FLAC, ALAC, WAV, FLAC HD 192/24, WAV 192/24, ALAC 96/24, DSD 2,8/5,6 MHz 
DSP-Programme/autom. Einmessung 7/ Ja 
Übernahmefreq. f. Subw./pro Kanal/man. Equalizer 10/ Ja /9-Band graf. 
Frontanschl.: FBAS/HDMI/Audio analog/digital/USB Nein / Ja / Nein / Nein / Ja 
Eing. Audio: analog/Phono/Mehrkanal/opt./elektr. 2/ Nein / Nein /2/0 
Eingänge Video: FBAS/YUV/HDMI 2/0/6 
Ausgänge: analog/opt./elektr./YUV/HDMi 0/0/0/0/1 
Pre-Out: Front/Center/Rear/Subw./SB/FH/FW Nein / Nein / Nein / Ja / Nein / Nein / Nein 
Videokonvert./Scaler/4K-Passtrough/Upscaling Ja / Ja / Ja / Ja 
AV-Sync/Analogpegel einstellb./Input-Rename var./ Ja / Ja 
Multiroom (A/V)/iDevice-kompatibel/AirPlay Ja / Nein / Nein / Ja 
Klangregler/abschaltb./Kopfhörer-Ausg. 2/ Ja / Ja 
FM-Tuner/Internetradio/Sleep-Timer Ja / Ja / Ja 
Fernb. lernf./vorprogr./OSD über HDMI Nein / Nein / Ja 
Netzwerkfunktion/Triggerausgänge/RS232 o.ä. Ja / Nein / Nein 
Dekoder/Endstufen/Gehäusefarben 7.2/7 analog/S/SW 
Sonstiges Heos, Zugang zu Spotify Connect, TuneIn, 
Preis/Leistung sehr gut 
+ + erwachsener Klang 
+ + 4K Ultra HD 60 Hz, HDR 
+/- + Heos-Anbindung 
Klasse: Mittelklasse 
Testurteil: überragend 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
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Datum 23.10.2017, 15:00 Uhr
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