Kategorie: AV-Receiver

Einzeltest: Pioneer VSX-S520D


Pioneers feinster Kleinster

AV-Receiver Pioneer VSX-S520D im Test, Bild 1
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Enthusiastische Heimkino-Anhänger sind bereit, ihre Filmpaläste mit größten Kino-Komponenten zu schmücken. Doch was machen die Normalsterblichen, die sich ihre Wohnzimmer nicht mit massiven Elektronik- Bausteinen zustellen wollen? Pioneer hat mit dem besonders flach bauenden AV-Receiver VSX-S520D eine schicke Lösung parat.

Der Netzwerk-Mehrkanal-Receiver in unserem Test zeichnet sich durch seine geringe Bauhöhe und das aufgeräumte Design aus, wodurch er sich als perfekter Spielpartner für dezente Wohraumkinos anbietet. Sechs Verstärkerkanäle integriert Pioneer im nur 70 Millimeter hohen und auf 43 Zentimeter Breite gestreckten Gehäuse. Dazu gesellt sich ein äußerst umfangreiches Ausstattungspaket: Vom klassischen Radio über DAB+ bis hin zu HiRes-Audiostreaming via Netzwerk oder USB ist hier alles dabei. Die Frontplatte des in Silber oder Schwarz erhältlichen Receivers ist aus Kunststoff und imitiert sehr gelungen gebürstetes Metall.

AV-Receiver Pioneer VSX-S520D im Test, Bild 2AV-Receiver Pioneer VSX-S520D im Test, Bild 3AV-Receiver Pioneer VSX-S520D im Test, Bild 4AV-Receiver Pioneer VSX-S520D im Test, Bild 5AV-Receiver Pioneer VSX-S520D im Test, Bild 6AV-Receiver Pioneer VSX-S520D im Test, Bild 7
Alternativ bietet Pioneer den rund 580 Euro teuren AV-Receiver im schicken, weiß lackierten Gehäuse an. Auf der aufgeräumten Front sitzt rechts der große Lautstärkeregler, daneben bietet ein halb so großer Drehregler die Möglichkeit zur Quellenwahl. Mittig ist das Display angeordnet, das mit weiß leuchtenden Ziffern gut abzulesen ist. Zur Linken sind die USB-Schnittstelle und zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für das Messmikrofon und einen Kopfhörer angeordnet. Fehlt nur noch die Powertaste in unserer Beschreibung, das war es dann auch schon, was es auf der Front zu entdecken gibt. 

Technik & Ausstattung


Der Pioneer VSX-S520D hat Features wie Dual-Band-Wi-Fi und Bluetooth an Bord, mit deren Hilfe drahtlos Musik gestreamt werden kann. Ein klassischer analoger Radiotuner ist integriert, hinzu kommt ein DAB+-Tuner für digitale Radioprogramme. Ohne das „D“ im Produktnamen und demzufolge ohne DAB+-Radio ist der Receiver für einige Euro weniger ebenfalls erhältlich. Streamingdienste wie „Tune- In“, „Tidal“, „Deezer“ und „Spotify“ können mit dem 520er genutzt werden. „Fire Connect“ und „Google Cast“ erweitern nochmals den Funktionsumfang. Vier HDCP-2.2-fähige HDMI-Eingänge und ein HDMI-Ausgang stehen auf der Rückseite zur Verfügung. Zwei Cinch- Buchsenpaare und ein MM-Phonoanschluss stellt Pioneer für analoge Quellen bereit, daneben finden sich digitale Eingänge in koaxialer und optischer Bauweise. Ein Zugeständnis an die beengten Platzverhältnisse macht Pioneer bei den Anschlüssen für die Lautsprecherkabel. Hier stehen leider nur einfachste Druckklemmen zur Verfügung, die verdrillte Kabelenden aufnehmen aber keine Bananenbuchsen oder Kabelschuhe fassen können. Via Netzwerk oder USB können HiRes- Audiodateien bis zu 5,6-MHz-DSD (zweikanalig) wiedergegeben werden. Über HDMI angeschlossene SACD-Player erlauben die mehrkanalige Wiedergabe von DSD-Dateien mit 2,8 Mhz. 

Einrichtung & Praxis


Mit dem erstmaligen Start des VSX-S520D tritt der Setup-Assistent in Aktion: Mit dessen Hilfe gelingt die Inbetriebnahme des AV-Receivers auch ungeübten Cineasten. Wer die Hilfe nicht in Anspruch nehmen will, kann den Assistenten beenden und den VSX-S520D nach eigenem System einrichten. Mit der integrierten Einmessung MCACC erfasst der Slimline-Receiver akustische Besonderheiten des Raums und der angeschlossenen Lautsprecher. Dazu wird das mitgelieferte Messmikrofon auf Ohrhöhe am Referenz-Hörplatz aufgestellt und an der ent sprechenden Buchse des Receivers angeschlossen. In wenigen Minuten ist das Ergebnis „im Kasten“, danach können die ermittelten Werte überprüft werden. Natürlich ist es möglich diese Einträge im Nachgang zu manipulieren, sollte das Ergebnis nicht zufriedenstellen. Pioneer spendiert dem 520 einen sechsten Verstärkerkanal, der sich zum Anschluss eines passiven Subwoofers anbietet – sehr schön. Und wie üblich, stellt Pioneer die App „iControlAV5“ für Android und iOS zur Verfügung, die es ermöglicht, den Receiver sehr komfortabel und übersichtlich zu bedienen. Seit der Zusammenarbeit mit Onkyo sind die Fernbedienungen wesentlich einfacher im Handling, glücklicherweise wurde die Anzahl der Tasten erheblich reduziert. 

Labor


Von einem Slimline-Receiver erwarten wir keine brachialen Leistungen: Der Pioneer VSX-S520D arbeitet dank seiner Schaltverstärker sehr energieeffizient, wird im Betrieb kaum warm und bietet für kleinere Wohnräume genügend Leistung im Mehrkanalbetrieb. Von seltenen Lautsprecherexoten einmal abgesehen, gelingen mit dem 520 durchaus nachbarschaftsfeindliche Lautstärken. Natürlich empfiehlt sich der Einsatz eines Aktivsubwoofers, der den schlanken AV-Receiver bei der besonders wattzehrenden Bassreproduktion erheblich entlastet. Rund 20 Watt auf allen Kanälen an vier oder acht Ohm stellt der VSX-S520D zur Verfügung – im Stereobetrieb sind es 30 Watt. Im Standby-Modus verbraucht der Pioneer kaum messbare 0,2 Watt, bei aktivierter Netzwerk- Bereitschaft mit WLAN steigt der Strombedarf auf 2,6 Watt an. 

Klang


Mit den tollen Miller&Kreisel-Lautsprechern und den Reference-K-Modellen von Canton loten wir die Qualitäten des kleinen AV-Receivers aus. Im „Pure-Direct-Modus“ punktet der VSX-S520D durch seine ausgewogenen Wiedergabeeigenschaften mit überraschend gutem Durchzug im Bass und toller Räumlichkeit. Das Stereohören mit HiRes- Audiodateien bereitet großen Spaß, hier lässt sich der Receiver kaum etwas zuschulden kommen. Allenfalls ein wenig mehr Kontur hier und da wäre wünschenswert. Im Mehrkanalbetrieb stellen wir dem Slimline-Modell einen Aktiv- Subwoofer zur Seite und legen mit „Godzilla“, „Fury – Herz aus Stahl“ und „Lone Survivor“ drei klangtechnisch schwergewichtige Scheiben in den Blu-ray-Player. Erstaunlich, welche Dynamik in dem schlanken Receiver schlummert. Bei „Godzilla“ geht es richtig zur Sache, als das gefangene Muto seinen ersten EMP-Impulse generiert. Das nachfolgende Chaos wird wunderbar räumlich mit präzise gestaffelten Effekten in Szene gesetzt. Seine feindynamischen Fähigkeiten gibt der 520 in den stilleren Waldszenen zum Besten. Durch einen wunderbar umhüllenden Sound gelingt es ihm, eine sehr packende und vor Anspannung aufgeladene Atmosphäre zu schaffen. Tieffrequentes aufs Zwerchfell und direktionale Effekte aufs Ohr gibt es dann zuhauf beim Gefecht zwischen den Tiger- und Sherman-Panzern im Film „Fury“, eingebettet in einen dramatischen Filmscore, den der Receiver sehr gut zu transportieren weiß. Wie vereinzelte Schüsse und Gewehrsalven zu klingen haben, zeigt im Anschluss „Lone Survivor“. Die nach und nach einsetzende Panik der Soldaten im aussichtslosen Kampf gegen den zahlenmäßig überlegenen Gegner und die kopflose Flucht durch den Wald setzt der Pioneer- Receiver souverän in Szene. Sehr differenziert werden die Schüsse herausgearbeitet, jedes Gewehr klingt unterschiedlich und die Kugeln pfeifen dem Zuschauer aus allen Richtungen um die Ohren. Knackendes Geäst, das hektische Ein- und Ausatmen der Soldaten und ringsum einschlagende Kugeln erzeugen ein sehr authentisches Mittendrin- Gefühl.

Fazit

Der Pioneer VSX-S520D ist trotz seiner schlanken Maße ein prallvoll ausgestatteter AV-Receiver – ideal für dezente Mehrkanal-Wohnraumlösungen. Seine Klangeigenschaften überzeugen, die Einrichtung und Bedienung sind einfach und das Design sowie die Verarbeitung sind absolut gelungen.

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Kategorie: AV-Receiver

Produkt: Pioneer VSX-S520D

Preis: um 580 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


6/2017
4.0 von 5 Sternen

Mittelklasse
Pioneer VSX-S520D

Bewertung 
Klang 40% :
Tonalität 20%

Räumlichkeit 10%

Lebendigkeit 5%

Dekodierung 5%

Labor 10% :
Leistung 2%

Rauschabstand 2%

Klirrfaktor 2%

Übersprechen 2%

Dämpfung 2%

Praxis 25% :
Verarbeitung (Gerät) 10%

Bedienung (Gerät/ Handbuch/ Fernb.) 15%

Ausstattung 25% :
Ausstattung 25%

4.5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis in Euro 580 
Vertrieb Pioneer & Onkyo Europe GmbH, Willich 
Telefon 02154-913130 
Internet www.pioneer.de 
Technische Daten
Abmessungen (B x H x T) in mm 435/70/325 
Gewicht (in Kg) / Frontplatte Metall (M)/ Kunststoff (K) 4/K 
Stereo Leistung, PCM-Stereo (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 30/30 
5-Kanal Leistung, Dolby Digital (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 18/20 
Rauschabstand PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in dB) 92 
Rauschabstand Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in dB) 95 
Klirrfaktor Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.017 
Klirrfaktor PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.011 
Kanaltrennung, DD, 1kHz; F/F, F/C, F/R (in dB) 68/90/75 
HDMI-Version 2.0a, HDCP2.2 
Dämpfungsfaktor 40 
Stromverb. Standby/Passthrough/bei 5 x 1 Watt Ausgangsl. (in W) 2.6/0.2/33 
Max. Temperaturerhöhung über Raumtemp. (in °C) 19.2 
Ausstattung
Dekoder für alle Tonformate/THX Ja /nein 
Dolby Atmos / DTS:X / Auro-3D Nein / Nein / Nein 
Formate USB MP3, AAC, WMA, FLAC, Apple lossless, WAV, AIFF, DSD 
Formate Netzwerk MP3, AAC, WMA, FLAC, Apple lossless, WAV, AIFF, DSD 
DSP-Programme/autom. Einmessung 12/ Ja 
Übernahmefreq. f. Subw./pro Kanal/man. Equalizer 5/ Nein / Nein 
Frontanschl.: FBAS/HDMI/Audio analog/digital/USB Nein / Nein / Nein / Nein / Ja 
Eing. Audio: analog/Phono/Mehrkanal/opt./elektr. 2/ Ja / Nein /1/1 
Eingänge Video: FBAS/YUV/HDMI 0/0/4 
Ausgänge: analog/opt./elektr./YUV/HDMi 0/0/0/0/1 
Pre-Out: Front/Center/Rear/Subw./SB/FH/FW Nein / Nein / Nein / Ja / Nein / Nein / Nein 
Videokonvert./Scaler/4K-Passtrough/Upscaling Nein / Ja / Ja / Ja 
AV-Sync/Analogpegel einstellb./Input-Rename var./ Nein / Ja 
Multiroom (A/V)/iDevice-kompatibel/AirPlay Ja / Nein / Ja / Ja 
Klangregler/abschaltb./Kopfhörer-Ausg. 2/ Ja / Ja 
FM-Tuner/Internetradio/Sleep-Timer Ja / Ja / Ja 
Fernb. lernf./vorprogr./OSD über HDMI Nein / Ja / Ja 
Netzwerkfunktion/Triggerausgänge/RS232 o.ä. Ja / Nein / Nein 
Dekoder/Endstufen/Gehäusefarben 5.1/6 digital/Schwarz, Silber, Weiß 
Sonstiges Fireconnect, Streamingdienste: Deezer, Spotify, Tidal, Tunein 
Preis/Leistung sehr gut 
+ + geringe Abmessungen 
+ + WIFI, Bluetooth, DAB+ 
+/- + High-Res-Streaming 
Klasse: Mittelklasse 
Testurteil: ausgezeichnet 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
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Datum 26.06.2017, 09:54 Uhr
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