Kategorie: AV-Receiver

Einzeltest: Yamaha RX-A3050


Der Feingeist

AV-Receiver Yamaha RX-A3050 im Test, Bild 1
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Elegantes Design, höchstwertige Verarbeitung und eine immens gut gefüllte Ausstattungsliste wirft Yamaha beim neuen AV-Receiver-Flaggschiff RX-A3050 in den Ring. Mit Wi-Fi, Bluetooth und der Integration von MusicCast sowie den Tonformaten Dolby Atmos und DTS:X wird der RX-A3050 zur multimedialen Heimkino-Schaltzentrale.

Der prächtige Yamaha-Receiver RX-A3050 aus der noblen Aventage-Reihe bringt rund 20 Kilogramm auf die Waage. Doch das potente Modell ist, bei durchaus ausladenden Abmessungen, keinesfalls grobschlächtig gestaltet, sondern besticht durch seine feine Anmutung und elegante Linienführung. Auf der sehr aufgeräumt wirkenden Frontplatte sitzen links und rechts die Quellenwahl- und Lautstärkeregler, darüber liegt auf der gesamten Gehäusefront eine Glasleiste, hinter der sich das dimmbare Display mit seinen gestochen scharf abgebildeten Zeichen verbirgt.

AV-Receiver Yamaha RX-A3050 im Test, Bild 2AV-Receiver Yamaha RX-A3050 im Test, Bild 3AV-Receiver Yamaha RX-A3050 im Test, Bild 4
Die große, sich sanft öffnende und schließende Klappe aus Metall verbirgt eine ganze Batterie Taster und Anschlüsse, die den Schnellzugriff auf die Gerätefunktionen erlauben. 

Ausstattung


Ganz klar, der neue Aventage-Receiver hat das bereits etablierte Dolby Atmos an Bord und versteht sich mit dem in den Startlöchern stehendem DTS:X, einem ebenfalls objektbasierenden, multidimensionalen Tonformat. Acht HDMI-Ein- und zwei HDMI-Ausgänge mit HDCP- 2.2, die Erweiterungsmöglichkeit auf 11.2 Kanäle sowie eine Armada an Ein- und Ausgängen analoger und digitaler Art machen den Yamaha Aventage RX-A3050 zum Mittelpunkt einer potenten Heimkinoanlage. Die tollen Features des Vorgängers, wie 23 DSP-Programme, der klangstarke 192-kHz-/24-bit-ESS-Sabre32-Ultra-DAC, 4K-Ultra-HD-Pass- through und -upscaling, YPAO Mehrpunktkalibrierung mit Winkeleinmessung und Multi-Zone-Betrieb sind auch hier wieder an Bord. 

Multimedia


Der AV-Receiver bietet WLAN und Bluetooth-Funktionalität, um kabellos Musik streamen zu können. Hier punktet vor allem die Integration des Yamaha-eigenen MusicCast-Systems, die es dem RX-A3050 erlaubt, mit zahlreichen weiteren Produkten aus dem Yamaha-Portfolio drahtlos zusammenspielen zu können. Über Netzwerk oder den USB-Eingang können hoch aufgelöste Audioformate wie ALAC, FLAC oder WAV unterbrechungsfrei abgespielt und natürlich verlustbehaftete Formate wie MP3 und Co. wiedergegeben werden. 

Praxis


Das erstmalige Einrichten des Aventage RX-A3050 gelingt sehr gut, da die grafische Anleitung auf dem Bildschirm klar verständlich ist. Die Schnellanleitung gibt grundlegende Starthilfe, während eine 193 Seiten starke Anleitung im PDF-Format wirklich alle Fragen zum Betrieb im Detail beantwortet. In das Heimnetzwerk ist der Yamaha flugs eingebunden. Einstellungen lassen sich auch von bereits eingerichteten Smartphones übernehmen, so dass Benutzer beispielsweise sofort mit dem Streamen von Musik loslegen können. Der 9.2-AVReceiver lässt sich auch in einer 11.2-Konfiguration betreiben. Hierzu wird am Vorverstärkerausgang eine weitere Endstufe angeschlossen, die dann ein 7.1.4-Dolby-Atmos-Setup ermöglicht. Mit dem mitgelieferten Stativ und Messmikrofon werden Lautsprechereinstellungen automatisch optimiert. Dazu analysiert Yamahas YPAO (Yamaha Parametric Room Acoustic Optimizer) an einer oder bis zu acht Positionen den vorhandenen Raum und die an den RX-A3050 angeschlossenen Lautsprecher. Wird nur an einer Position gemessen, ist das Einmessprozedere in unter fünf Minuten abgeschlossen. Rund 15 Minuten benötigt eine Analyse auf acht Mikrofonpositionen. Yamahas Messprogramm analysiert sogar die Höhenwinkel von den Lautsprechern zum Hörplatz, um die integrierten Cinema-DSP-Programme optimal wirken zu lassen. Die von Yamaha zur Verfügung gestellten Apps für Smart-Devices sind grafisch sehr ansprechend gestaltet und erlauben tief reichende Beeinflussungen des Systems. Wer sein AV-Gerät lieber auf traditionellem Weg steuern möchte, greift zur Infrarot-Fernbedienung, die allerdings leider keine aktive Tastenbeleuchtung bietet.

Im Einsatz


Wir spendieren dem RX-A3050 die neueste Firmware per USB-Update und platzieren das Prachstück auf dem stabilen AV-Rack in unserem HEIMKINO-Testraum. Angeschlossen an die Referenz-Standlautsprecher, muss sich der Netzwerk-AV-Receiver zuerst einmal im Stereo-Setup dem Hörtest stellen. Doch wie zu erwarten, hat das rund 2.300 Euro teure Flaggschiff damit überhaupt keine Probleme und präsentiert sich als ungemein musikalische Klangmaschine, die die großen Bassreflexlautsprecher zu Höchstleistungen treibt. Der Bass reicht scheinbar grenzenlos tief und beeindruckt mit seinem soliden, unverrückbaren Fundament. Darauf bauen sich der gut ausbalancierte Grund- und Mitteltonbereich sowie fein aufgelöste Höhenlagen auf, die den Yamaha zum souverän ausgewogen aufspielenden Zeitgenossen machen. Im Mehrkanalbetrieb überzeugt die ungemein plastische Atmosphäre, die der Yamaha RX-A3050 bei Film und Musik erzeugt. Instrumente und Interpreten werden sehr plastisch und in realistischer Größe abgebildet. Auch hier überzeugen die tief reichenden, kontrolliert aufspielenden Bässe sowie die Ausgewogenheit des restlichen Klangspektrums. Die parametrische Raumakustikoptimierung YPAO hat beim Einmessen unseres Heimkinos und der angeschlossenen Lautsprecher offensichtlich sehr gute Arbeit geleistet, was beim Abspielen des Action- Krachers „Mad Max: Fury Road“ eindrucksvoll unter Beweis gestellt wird. Bereits die Stimme von Mad Max aus dem Off zu Beginn des ersten Kapitels zieht uns Zuschauer in ihren Bann. Wortfetzen und Special-Effects prasseln aus allen Richtungen und Dimensionen auf uns ein, jedes einzelne Detail ist exakt im Raum zu lokalisieren. Selbst bei geringer Lautstärke löst der Yamaha RX-A3050 feinste Klangstrukturen perfekt auf. Als wir beherzt am Lautstärkeregler drehen, legt der Aventage-Receiver wie entfesselt los und brennt das von den Toningenieuren auf der Dolby-Atmos-Spur verewigte Effekte-Feuerwerk beeindruckend ab. Das gelingt wirklich atemberaubend gut, auch die von der Lautstärke herbeigelockten Kollegen sind vom multidimensionalen Surroundklang restlos begeistert. 

Labor


Da es sich bei unserem Testmuster um ein Vorserienmodell handelt, sind die Messwerte und die Bewertung nur unter Vorbehalt zu betrachten. Auf eine Abbildung der Leistungswerte verzichten wir dieses Mal sogar komplett. Ein fi nales Testgerät ist bereits unterwegs in die Redaktion, so dass wir in der kommenden Ausgabe der HEIMKINO alle Messwerte nachliefern können. 

Fazit

Das Yamaha-Aventage-Topmodell RX-A3050 bietet vorzüglichen Klang im Stereobetrieb und setzt beim Mehrkanalton mit den neuen Tonformaten sogar noch einen drauf. Dank hoher Leistung und vorzüglichem Surroundklang empfiehlt sich der souveräne Netzwerk-Receiver auch für große Heimkinos. Die Integration in das Yamaha-MusicCast- System sowie die gute Bedienbarkeit per App-Steuerung mit Smart Devices sind das Sahnehäubchen auf dem eh schon sehr leckeren Dessert.

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Kategorie: AV-Receiver

Produkt: Yamaha RX-A3050

Preis: um 2300 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


4/2016
5.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Yamaha RX-A3050

Bewertung 
Klang 40% :
Tonalität 20%

Räumlichkeit 10%

Lebendigkeit 5%

Dekodierung 5%

Labor 10% :
Leistung 2%

Rauschabstand 2%

Klirrfaktor 2%

Übersprechen 2%

Dämpfung 2%

Praxis 25% :
Verarbeitung (Gerät) 10%

Bedienung (Gerät/ Handbuch/ Fernb.) 15%

Ausstattung 25% :
Ausstattung 25%

5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis in Euro 2300 
Vertrieb Yamaha, Rellingen 
Telefon 04101 3030 
Internet www.yamaha.de 
Technische Daten
Abmessungen (B x H x T) in mm 435/192/474 
Gewicht (in Kg) / Frontplatte Metall (M)/ Kunststoff (K) 19.6/M 
Stereo Leistung, PCM-Stereo (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 252/170 
5-Kanal Leistung, Dolby Digital (4 Ohm/8 Ohm), 0,7% THD (in W): 149/92 
Rauschabstand PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in dB) 96.2 
Rauschabstand Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in dB) 95.8 
Klirrfaktor Dolby Digital, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.0075 
Klirrfaktor PCM-Stereo, Front, 5W, 1kHz (in %) 0.0064 
Kanaltrennung, DD, 1kHz; F/F, F/C, F/R (in dB) 73.7/71.6/78.1 
HDMI-Version 2.0, Ausgang mit ARC 
Dämpfungsfaktor 302 
Stromverb. Standby/Passthrough/bei 5 x 1 Watt Ausgangsl. (in W) 1.7//123 
Max. Temperaturerhöhung über Raumtemp. (in °C) 44 
Ausstattung
Dekoder für alle Tonformate/THX Ja / Nein 
Dolby Atmos / DTS:X / Auro-3D Ja / Ja / Nein 
Formate USB MP3, AAC, WMA, WAV, FLAC, DSD, AIFF, ALAC 
Formate Netzwerk MP3, AAC, WMA, WAV, FLAC, DSD, AIFF, ALAC 
DSP-Programme/autom. Einmessung 23/ Ja 
Übernahmefreq. f. Subw./pro Kanal/man. Equalizer 9/ Ja /7-Band parametr. 
Frontanschl.: FBAS/HDMI/Audio analog/digital/USB Ja / Ja / Ja / Ja / Ja 
Eing. Audio: analog/Phono/Mehrkanal/opt./elektr. 9/ Ja /8-K./3/3 
Eingänge Video: FBAS/YUV/HDMI 5/0/8 
Ausgänge: analog/opt./elektr./YUV/HDMi 1/1/0/1/2 
Pre-Out: Front/Center/Rear/Subw./SB/FH/FW Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Ja / Ja 
Videokonvert./Scaler/4K-Passtrough/Upscaling Ja / Ja / Ja / Ja 
AV-Sync/Analogpegel einstellb./Input-Rename var./ Ja / Ja 
Multiroom (A/V)/iDevice-kompatibel/AirPlay Ja / Ja / Ja / Ja 
Klangregler/abschaltb./Kopfhörer-Ausg. 2/ Ja / Ja 
FM-Tuner/Internetradio/Sleep-Timer Ja / Ja / Ja 
Fernb. lernf./vorprogr./OSD über HDMI Nein / Ja / Ja 
Netzwerkfunktion/Triggerausgänge/RS232 o.ä. Ja / Ja / Ja 
Dekoder/Endstufen/Gehäusefarben 11.2/9 analog/S / SW 
Sonstiges MultiCast, MHL, Dialog-Lift-Funktion 
Preis/Leistung sehr gut 
+ + beeindruckend souveräner Klang 
+ + MusicCast-Unterstützung 
+/- + DTS:X und Dolby Atmos 
Klasse: Spitzenklasse 
Testurteil: überragend 
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Jochen Schmitt
Autor Jochen Schmitt
Kontakt E-Mail
Datum 04.04.2016, 09:59 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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