Kategorie: Beamer

Einzeltest: Acer V9800


Der Aufsteiger

Beamer Acer V9800 im Test, Bild 1
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Nachdem wir vor drei Ausgaben den ersten 4K-kompatiblen Beamer mit dem neuen DLP-Chip testen konnten, folgen nach und nach weitere Hersteller, die auf DLP-Technik setzen, um die Fähigkeiten des neuen Chips mit der hauseigenen Technik auszureizen. Acer fährt nun mit dem V9800 im Windschatten heran – und die Preise sinken spürbar. Wir waren gespannt, was Acer zum Kampfpreis von knapp 4.000 Euro vor die Leinwand stellt.

Allein äußerlich macht der Acer V9800 mehr her als die versammelte Konkurrenz, die Abmessungen lassen selbst den JVC X5500, der zur gleichen Zeit die HEIMKINO-Redaktion beehrte, kompakt erscheinen, was er beileibe nicht ist. Sie sollten also über genügend Standfläche in Ihrem Heimkino verfügen, wenn Sie mit dem Gedanken spielen, sich den Acer als Bildwerfer zuzulegen. Außerdem wäre es von Vorteil, sich mit der Verkabelung vertraut zu machen; völlig untypisch hat der V9800 sämtliche Eingänge, auch den für die Netzzuleitung, auf der linken Seite.

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Das wird so nicht ohne Weiteres in jede Heimkino-Installation passen. Das war es dann aber auch schon mit eventuellen Anpassungsschwierigkeiten; dank 1,5-fachem Zoom und einem weitreichenden Lensshift passt der Acer problemlos in jedes halbwegs durchdachte Heimkino, zumal der riesige Korpus dann kaum noch auffällt, da er in heimkinogerechtem Schwarz gehalten ist. Das Bedienfeld, ebenfalls an der linken Seite untergebracht, verschwindet bei Bedarf dezent hinter einem Schieber. 

Komfort?


Selbstverständlich bringt der V9800 auch eine Fernbedienung mit, die, jenseits vom sonst üblichen Scheckkarten- Format, in angemessener Größe und mit klarem Layout daherkommt. Nur lässt sich damit weder der Lensshift, noch Zoom oder Fokus auf der Leinwand optimieren, die Optik wird nämlich komplett manuell justiert. Also kann es auch keine Schnellspeicher für bestimmte Objektiveinstellungen geben – schade, denn eigentlich erwartet man das in dieser Preisklasse. Auf die Darstellung von 3D-Inhalten muss man ebenfalls verzichten, was allerdings möglicherweise mit dem neuen DLP-Chip zusammenhängt, da auch der kürzlich getestete Bolide von Benq ebenfalls auf die Darstellung der dritten Dimension verzichtet. Worauf der Acer indes nicht verzichtet, ist ein in Richtung BT.2020 erweiterter Farbraum sowie die Wiedergabe von HDR-Inhalten, also Aufnahmen mit erweitertem Dynamik-Umfang. Für beides wird zweifelsohne reichlich von Filtern Gebrauch gemacht, nicht umsonst sinkt die nominelle Helligkeit, die immerhin mit 2200 Lumen angegeben wird, in kalibriertem Zustand weit unter 1000 Kelvin. Der Acer ist also kein Lichtriese, soll er aber auch nicht, seine Qualitäten stecken in der hohen Auflösungsfähigkeit und der HDR Kompatibilität. Beides entfaltet er daher am besten im perfekt abgedunkelten Heimkino, wofür im Übrigen auch sein schwarzes Kleid steht. Das Menü hat gegenüber den günstigeren, bislang von uns getesteten Acer-Projektoren deutlich gewonnen. Es ist reaktionsschnell und das Layout ist deutlich intuitiver als bei den anderen Modellen, nicht dass man ausgiebig dort stöbern müsste, das Setup gelingt angenehm schnell, eigentlich könnte man den V9800 sogar direkt out of the box ins Heimkino stellen und die schönen Bilder genießen.    


Setup und Bildqualität


Der Acer liefert schon direkt nach dem Auspacken ein gutes Ergebnis, vor allem in Sachen Farbraumdarstellung gibt es kaum etwas zu bemängeln. Im Eco-Modus wird der Acer natürlich dunkler, die Lüftung arbeitet deutlich zurückhaltender, auf der anderen Seite wandert die Farbtemperatur auf kühle 7200 Kelvin. Am Farbraum ändert sich nicht viel, ebenso wie am Gamma-Wert, beide liegen im Soll, wenn auch der Farbraum nach wie vor etwas erweitert ist, was aber kein Fehler ist. Das Preset für den sRGB-Farbraum brachte dann eine perfekte Abdeckung des Normfarbsegels, welche die Farbabweichungen deutlich unter einen Wert von 3 senkte. Die Farbtemperatur blieb eher kühl abgestimmt, wenn auch ziemlich linear bei 6900 Kelvin. Die Eingabe des Gammawertes auf 2.2 brachte ebenfalls den gewünschten Erfolg, so dass der Acer nun neben seiner enorm scharfen Wiedergabe auch die Farbdarstellung perfekt im Griff hat. Das bis in die Ränder scharfe Bild schafft der Acer, ebenso wie der vormals von uns getestete Benq W11000, dank des neuen DLP-Chips und der hochwertigen Optik, die zum Einsatz kommt. Allein damit schafft der Acer schon beeindruckende Bilder, und das mit wenig Aufwand, wenn man mal von den üppigen Abmessungen des V9800 absieht. Ein wenig Bedienkomfort seitens der Optik stünde dem Acer ebenfalls gut zu Gesicht, aber da ist ja im Preisgefüge durchaus noch Platz nach oben.

Fazit

Aktuell hat Acer mit dem V9800 den günstigsten DLP-basierten Beamer mit 4K-Kompatibilität und HDR im Angebot. Seitens der nativen Auflösung ist er zu diesem Preis bislang konkurrenzlos, was sich allerdings mit aller Wahrscheinlichkeit noch in diesem Jahr ändert, wenn andere Hersteller aus dem DLP-Lager nachziehen. Dennoch kann Acer einen Vorsprung vorweisen, den man beispielsweise mit motorisierter Optik zusätzlich ausbauen könnte. Der V9800 macht auf jeden Fall neugierig auf die nächsten Heimkino-Beamer von Acer.

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Kategorie: Beamer

Produkt: Acer V9800

Preis: um 4000 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


7/2017
4.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
Acer V9800

 
Bewertung 
Bild 60% :
Kontrast 10%

Farbwiedergabe 10%

Schärfe 10%

Geometrie 10%

Rauschen 10%

Bildruhe 10%

Praxis 15% :
Zoomfaktor 5%

Lüftergeräusche 5%

Betriebskosten 5%

Bedienung 15% :
Gerät 5%

Fernbedienung 5%

Menüs 5%

Ausstattung 5% :
Ausstattung 5%

3.5 von 5 Sternen

Verarbeitung 5% :
Verarbeitung 5%

4 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro) 4000 
Vertrieb Acer, Ahrensburg 
Telefon 04102 4880 
Internet www.acer.de 
Messwerte
Lumen (Lt. Hersteller) 2200 
Lumen (gemessen im eco-mode) 522 
Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß 0.57/522 
ANSI-Kontrast 382:1 
Full-on- / Full-off-Kontrast 916:1 
Ausleuchtung (in %) 98 
Betriebsgeräusch (0,5m/dB(A)) (in dB) < 30 dB 
minimaler/ maximaler Abstand (bei 2m Bildbreite) (in m) 2.72/4.06 
Projektionsverhältnis/ Zoomfaktor 1,36-2,03:1/1.5 
Gamma (D65) 2.2 
Abmessungen B x H x T (in cm)/ Gewicht (in Kg) 56.3/22/47.1/15 
Stromverbr. Aus/ Standby/ Betrieb –/< 0,3 W/300 W / 230 W (eco) 
Lampenart/ Lampenleistung UHP 240 W 
Preis Ersatzlampe 260 
Lebensdauer Lampe (in Std) standard/eco; Kosten pro Std (in cent) 3000 / 4000/7 
Ausstattung
Projektionsprinzip DLP 0.66’’ 
Native Auflösung 2716 x 1528 (3840 x 2160 interpoliert) 
3D-Verfahren nicht verfügbar 
Anschlüsse:
...Video/ S-Video Nein / Nein 
...Komponenten/ SCART Nein / Nein 
...VGA/ RGB/ DVI/ HDMI 1 x Sub-D 15 pin/ Nein / Nein / Ja 
...Audio/ 12 Volt Trigger/ RS-232C Nein / Ja / Ja 
...Full HD Ja 
Motorischer Zoom/ Fokus Nein / Nein 
Rückpro/ Deckenpro Ja / Ja 
Trapezausgleich Ja /-65% V, +/-27% H 
Lens-Shift (manuell/motorisch) Ja / Nein 
Formatumschaltung 4:3- Schaltung 
Fernbedienung/ Beleuchtet Ja / Ja 
Signalkompatiblität UHD(4K2K), HDTV (720p, 1080i, 1080p), EDTV (480p, 576p), SDTV (480i, 576i) 
Besonderheiten 4K-Komptibel durch Pixelshift, HDR Unterstützung 
Preis/Leistung sehr gut 
+ sehr gutes Bild 
+ enorme Schärfe 
- Fokus und Zoom komplett manuell 
Klasse Referenzklasse 
Testurteil ausgezeichnet 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
Kontakt E-Mail
Datum 22.07.2017, 15:03 Uhr
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Topthema: Feurig
Feurig_1706536121.jpg
High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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