Kategorie: Beamer

Einzeltest: JVC DLA-N7


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Beamer JVC DLA-N7 im Test, Bild 1
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Mit dem JVC DLA-N7 nähern wir uns allmählich dem fünfstelligen Bereich. Kommt der Kunde beim Einstieg in die native 4K-Klasse noch mit rund 6.000 Euro aus, zumindest beim DLA-N5, den wir bereits in einer der vorigen Ausgaben getestet haben, muss er für den JVC DLA-N7 schon deutlich tiefer in die Tasche greifen. Allerdings geht es auch noch deutlich teurer, dennoch wollten wir erst mal wissen, was der DLA-N7 für den knackigen Aufpreis zu bieten hat.

Das Gehäuse des JVC DLA-N7 ist schon mal kaum vom kleineren Bruder zu unterscheiden, auch der N7 hat im Vergleich zu den Vorgängern deutlich zugelegt, ohne dass er dadurch bulliger wirkt. Dem Luftaustausch hat das in jedem Fall gutgetan, denn auch der DLA-N7 läuft im Eco- Betrieb flüsterleise und trägt selbst im helleren Standardbetrieb nur wenig zur Geräuschkulisse bei. Durch die Verlagerung der Bedienelemente und der Schnittstellen auf der Rückseite ist sogar Platz für einen Luftfilter entstanden, der leicht auszuwechseln ist, und die Kühlanlage weitestgehend frei von Staub halten soll.

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Ansonsten hat auch der N7 weniger Ecken und Kanten als die Vorgängerserie, was seinen Auftritt weniger massiv erscheinen lässt. Anders als der DLA-N5 ist der DLA-N7 jedoch ausschließlich in mattschwarzem Gehäuse erhältlich, und das, obwohl seine höhere Lichtausbeute ihn auch fürs Wohnzimmerkino prädestiniert. JVC setzt hier allerdings mehr auf die Klientel, die über ein gut ausgerüstetes Heimkino verfügt und besonderen Wert auf adäquate HDR-Performance legt, und da ist Schwarz nach wie vor die Farbe der Wahl.

HDR in Höchstform



Der JVC schaltet sämtliche wichtigen Parameter wie Bildmodus, Farbprofil und Farbtemperatur automatisch in den HDR-Modus, sobald ein entsprechendes Signal anliegt. Dennoch können sämtliche Parameter individuell angepasst werden, allerdings wozu? Schon jetzt fühlt man sich nahezu magisch von dem extrem plastischen Bild angezogen und kann so richtig ins Filmgeschehen eintauchen und das Feintuning beispielsweise per Kontrastregler getrost vergessen. Vorausgesetzt, die Nits-Werte, also die Leuchtdichte, sind in den Metadaten des jeweiligen Films hinterlegt, diese kann der DLA-N7 nämlich auslesen und die Kontrastwerte optimal darauf einstellen. Bei Filmen, in denen die entsprechenden Metadaten nicht enthalten sind, muss man dann doch hin und wieder zum Kontrastschieber greifen, um das optimale Ergebnis zu erhalten. Allerdings ist auch hier schon Besserung in Sicht; und zwar seitens JVC, nicht der Filmindustrie. Auf der IFA 2019 gab es bereits ein entsprechendes Firmware-Update zu bestaunen, mit dem der JVC quasi Frame für Frame analysiert, um dann Helligkeit und Kontrast entsprechend anzupassen. Obwohl das Resultat auf der Messe schon tief beeindruckend war, ist das Update für unser Testmuster so schnell noch nicht verfügbar. Die gute Nachricht; ab der DLA-N-Reihe aufwärts wird es noch vor Jahresende verfügbar sein, die verbaute Hardware ist nämlich leistungsfähig genug, um den ganz erheblichen Rechenaufwand zu managen. Die zweite gute Nachricht, Sie können es quasi selbst durchführen, da es einfach über die USB-Buchse auf der Rückseite eingespielt wird, kostenlos ist es obendrein. In einer der nächsten Ausgaben werden auch wir ein entsprechendes Update vornehmen und Sie auf die Reise in ungeahnte HDR-Tiefen mitnehmen. Doch nun zurück zu unserem DLA-7N, der sich quasi noch in Grundausstattung befindet. Auch diese ist nicht von schlechten Eltern; mit gleicher Lampe wie sein kleinerer Bruder erreicht der DLA-N7 mit 1900 Lumen nomineller Lichtausbeute genau 100 Lumen mehr als der DLA-N5, den wir in Ausgabe 8 so erfolgreich testen konnten. Nun wird auch der DLA-N7 im Eco-Betrieb und Bildmodus „Natürlich“ ausgeliefert, und bringt dann immer noch fast 1300 Lumen an die Leinwand, bei exzellenter Farbdarstellung wohlgemerkt, das ändert sich selbst dann nicht, wenn im Eco-Betrieb der Bildmodus auf „HDR“ wechselt. Im hellen Lampenbetrieb erreicht der mittlere JVC dann tatsächlich mit 1700 Lumen fast den Papierwert und deckt dabei den DCI-Farbraum sehr gut ab. Noch besser gelingt das, wenn man den Farbmodus BT.2020 aktiviert. Wir haben das getan und das Messergebnis für Sie abgedruckt. Der zusätzlich eingeschwenkte Filter drückt zwar die Lichtausbeute ein wenig, sorgt dafür aber für eine Abdeckung des DCI-Kinofarbraumes von nahezu 100 Prozent. Der Schwarzwert bleibt unterdessen bei erfreulich geringen 2,0 Lumen, sodass wir beste Voraussetzungen haben, neben extrem hellen Spitzen auch dunkle Sequenzen noch mit reichlich Zeichnung erkennen zu können.

Setup und Bildqualität



Der DLA-N7 bringt allen Komfort mit, den der Cineast von einem LCD Beamer fürs Heimkino erwarten kann; eine Optik mit 2-fachem Zoom, die zudem noch komplett motorisiert ist und, wie im Falle des DLA-N7, zudem über eine Lens-Memory verfügt, zum Speichern und Abrufen unterschiedlicher Presets der Optik. Zusammen mit den 148 abrufbaren Screen-Modi, in denen auf das jeweilige Tuch oder auch Film optimierte Bildparameter wie Farbton und Helligkeit hinterlegt sind, bleiben keine Wünsche offen. Features im Übrigen, weswegen sich gerade LCD-basierte Beamer bei Freunden des bewegten Bildes im eigenen Kino nach wie vor größerer Beliebtheit erfreuen als die Konkurrenz, die auf DLP-Projektion basiert. Entsprechend komfortabel gelingt dann auch die Erstinstallation des DLA-N7, sieht man einmal vom Kampfgewicht nahe der 20-Kilo-Marke ab, die idealerweise mit zwei Personen bewältigt wird. Der Rest, wie die Ausrichtung der Optik auf die Leinwand, geht dann bequem per Fernbedienung vom Sessel aus. Diese ist viel kleiner geworden, als noch bei den Vorgängern üblich, dennoch findet man alle wichtigen Funktionen sofort, woran die dezente Tastenbeleuchtung sicher ihren Anteil hat, ebenso wie das aufgeräumte Tastenlayout. Auf die wichtigsten Direkttasten, wie Bildmodus, Farbprofil und die exzellente Zwischenbildberechnung, hat man eben nicht verzichtet. Auch hinterlässt der Infrarotgeber weder optisch noch haptisch einen billigen Eindruck. Nun könnte man also auch die Bildparameter entsprechend komfortabel vom Sessel aus einstellen, wenn man es denn müsste. Auch der DLA-N7 wird im Bildmodus „Natürlich“ ausgeliefert und grummelt sehr leise vor sich hin, weil die Lampe im niedrigen Eco-Betrieb leuchtet. Nichtsdestotrotz bescheinigt unser Calman-Messsystem dem Beamer eine hervorragende Farbtreue und das bei einer Lichtausbeute, die mit knapp 1200 Lumen tatsächlich um 100 Lumen höher liegt als beim DLA-N5. Gerade im HDR-Betrieb legt der DLA-N7 noch eine Schippe drauf, vor allem im Vergleich zum günstigeren N5 aus gleichem Hause, und der liefert schon ordentlich. Der DCI-Farbraum, wie er auch in Kinos üblicherweise abgedeckt wird, wird zu fast 100 Prozent vom DLA-N7 abgedeckt, dabei haben wir lediglich das entsprechende Farbprofil ausgewählt, ohne weitere Maßnahmen zur Kalibrierung zu ergreifen. Allerdings erschien mir persönlich die Farbtemperatur im niedrigen Lampenmodus mit deutlich über 7.000 Kelvin zu kühl, im hellen Lampenmodus gibt es dagegen keinen Anlass zur Kritik. Trotzdem dürfen wir auf das auf der IFA vorgestellte Update gespannt sein.

Fazit

Mit dem DLA-N7 ist es JVC gelungen, die durch den kleineren Bruder gesteckten Erwartungen voll zu erreichen. Der Aufpreis wird mit noch bessere HDR-Performance belohnt, hierbei und seitens der Farbtreue setzt der DLA-N7 in der Klasse unter 10.000 Euro Maßstäbe.

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Kategorie: Beamer

Produkt: JVC DLA-N7

Preis: um 8000 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


10/2019
5.0 von 5 Sternen

Referenzklasse
JVC DLA-N7

Bewertung 
Bild 60% :
Kontrast 10%

Farbwiedergabe 10%

Schärfe 10%

Geometrie 10%

Rauschen 10%

Bildruhe 10%

Praxis 15% :
Zoomfaktor 5%

Lüftergeräusch 5%

Betriebskosten 5%

Bedienung 15% :
Gerät 5%

Fernbedienung 5%

Menüs 5%

Ausstattung 5% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb JVC Kenwood, Bad Vilbel 
Telefon 06101/4988-100 
Internet www.jvc.de 
Messwerte
Lumen (Lt. Hersteller) 1900 
Lumen (gemessen im Eco-Modus) 1269 
Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß 0.03/1269 
ANSI-Kontrast 272:1 (HDR-Modus) 
Full-on- / Full-off-Kontrast 42300:1 
Ausleuchtung (in %) 98 
Betriebsgeräusch (0,5 m/dB(A), in dB) < 30 
min. / max. Abstand (bei 2 m Bildbreite, in m) 2.85/5.82 
Projektionsverhältnis / Zoomfaktor 1,427-2,911:1/2.02 
Gamma (D65) 2.24 
Abmessungen B x H x T (in cm) 50/23.4/49.5 
Gewicht (in kg) 19.8 
Stromverbrauch
Aus / Standby / Betrieb < 0,3 W/300 W / 370 W (Eco) 
Lampenart / Lampenleistung (in Watt) NSH 265W 
Preis Ersatzlampe 450 
Lebensdauer Lampe (in Std) Standard / Eco / Kosten pro Std (in Cent) 4500 / k.A. 
Ausstattung
Projektionsprinzip 3xLCD, 0,69 Zoll 4K D-ILA Chip 
Native Auflösung 4096 x 2160 
3D-Verfahren Frame Packing, Side-by-Side, Top & Bottom 
Anschlüsse:
...Video / S-Video Nein / Nein 
...Komponenten / SCART Nein / Nein 
...VGA / RGB / DVI / HDMI Nein / Nein / Nein / Ja 
...Audio / 12 Volt Trigger / RS-232C Nein / Ja / Ja 
...Full HD Ja 
Motorischer Zoom / Fokus Ja / Ja 
Rückpro / Deckenpro Ja / Ja 
Trapezausgleich Ja /- 80% v, +/- 34% h 
Lens-Shift (manuell/motorisch) Nein / Ja 
Formatumschaltung 4:3-Schaltung, diverse Zoom-Modi 
Fernbedienung / beleuchtet Ja / Ja 
Signalkompatiblität 480p, 576p, 720p 60/50, 1080i 60/50, 1080p 60/50/24, 3840 x 2160p 60/50/30/25/24, 4096 x 2160p 60/50/30/25/24 
Besonderheiten native 4K-Auflösung, 2 x HDMI mit 18Gbps 
Preis/Leistung gut - sehr gut 
+ sehr gutes Farbmanagement 
+ hervorragende HDR-Umsetzung 
Klasse Referenzklasse 
Testurteil überragend 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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Datum 10.10.2019, 09:55 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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