Kategorie: Beamer

Einzeltest: JVC DLA-X5000BE


Kontrast-Kracher

Beamer JVC DLA-X5000BE im Test, Bild 1
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Beamer von JVC sind längst für ihre Fähigkeit bekannt, neben sauberer Farbdarstellung vor allem enorme native Kontraste zu erreichen. Der neue DLA-X500 soll sogar noch eine Schippe drauflegen und dem künftig verfügbaren HDR-Content eine perfekte Projektionsfläche bieten können. Wir waren gespannt.

Sicher, ein ganz klein wenig waren wir schon enttäuscht, hatten wir  doch darauf gehofft, dass JVC nunmehr aufstockt und dem Konkurrenten im 4K-Beamer-Segment endlich auch einen Beamer mit nativer 4K-Auflösung an den Start bringt. Dafür hat man sich hier ebenfalls dem Dynamik-Umfang gewidmet um die hier erkämpfte Expertise  zu verteidigen und nach Möglichkeit weiter auszubauen, da war dann  erst mal der 4K-auflösende DLA-Chip auf den zweiten Rang in der Prioritätenliste gerückt. Streng genommen macht das auch Sinn, denn bei  der aktuellen Content-Lage wird die durchgängige Verfügbarkeit von  echten 4K-Inhalten wohl noch einige Zeit auf sich warten lassen, und  für den dann hoffentlich irgendwann einmal einsetzenden Boom reicht  die eShift-Variante der JVC-Boliden allemal aus.

Beamer JVC DLA-X5000BE im Test, Bild 2Beamer JVC DLA-X5000BE im Test, Bild 3Beamer JVC DLA-X5000BE im Test, Bild 4Beamer JVC DLA-X5000BE im Test, Bild 5
Daher also HDR und –  vielleicht aus diesem Grunde – erst einmal eine hellere Lichtquelle, die  den X5000 von seinem Vorgänger deutlich unterscheidet. 

HDR-Einstieg


Die Fotografen unter den Lesern werden mit dem Begriff HDR sicher  etwas anfangen können, schließlich wird diese Technik schon seit Langem angewandt, um den begrenzten Dynamik-Umfang der Bildsensoren künstlich zu erweitern. Insbesondere bei Motiven mit viel Licht und gleichzeitig viel Schatten stellt sich folgendes Problem ein: Entweder, die hellen Bildanteile sind korrekt belichtet, was bei den dunklen dazu führt, dass sie absaufen, also keinerlei Detailzeichnung mehr aufweisen. Oder aber die dunklen Anteile sind korrekt belichtet, mit Durchzeichnung und allem, dafür Überstrahlen dann die hellen Motivanteile. In der Fotografie löst man dieses Problem mittels Mehrfachbelichtung: Dasselbe Motiv wird mehrmals mit unterschiedlichen Belichtungsstufen aufgenommen, diese Aufnahmen werden anschließend quasi miteinander verrechnet, so dass sämtliche Helligkeitsstufen detailreich und dennoch korrekt belichtet wiedergegeben werden können. Dies nur zur Erläuterung des sichtbaren Effekts, den man mit HDR-Content und dessen Wiedergabe erreichen möchte. Bei Bewegtbildern muss man hier anders verfahren und bei der Wiedergabe per Display oder Projektor ebenfalls. 

Update


Damit nun ein Beamer den erhöhten Dynamik-Umfang abbilden kann, bleibt prinzipiell nur eine Möglichkeit: Die Lichtausbeute muss steigen, gleichzeitig sollte nach Möglichkeit der Schwarzwert nicht in gleichem Maße steigen, sondern idealerweise unverändert bleiben. Nur so lässt sich eine detailreiche Durchzeichnung in dunklen Bildbereichen erreichen, ohne dass die hellsten Anteile überstrahlen. 

Setup und Bildqualität


Wie bereits angemerkt, hat JVC dem DLA-X5000 eine neue Lampe zur erhöhten Lichtausbeute spendiert, womit schon ein wichtiger Schritt getan wäre, nun müsste JVC nur noch buchstäblich der Spagat gelingen, die Schwarzwerte auf möglichst ähnlichem Niveau zu halten, wie dies beim Vorgänger war. Und ein Spagat ist es in der Tat, denn normalerweise steigt auch der Schwarzwert bei zunehmender Lichtstärke an. JVC hat dem allerdings einen Riegel in Form einer Iris vorgeschoben. Diese lässt sich zwar nach wie vor in zwei automatischen Varianten einstellen, zusätzlich gibt es jedoch einen manuellen Modus, der die Öffnung der Iris in zwölf feinen Stufen einstellt. Nachdem der JVC farblich kalibriert wurde, kann man hier in feinen Abstufungen seinen präferierten Kompromiss zwischen Maximalhelligkeit und Schwarzwert suchen und finden. Mithilfe unseres Lumenmeters gelang es uns, nahezu den Schwarzwert des X500, also des Vorgängers zu erreichen. Bei höherer Lichtausbeute hat dies natürlich enorme Auswirkungen auf den Kontrast. Womit JVC tatsächlich beste Voraussetzungen für die Projektion von HDR-Inhalten geschaffen hat. Eine Anpassung an den größeren Farbraum, der mit HDR-Content einhergehen soll, war indes noch nicht möglich, was kaum verwunderlich ist, da die genauen Rahmendaten noch gar nicht feststehen. Es dürfte jedoch keinerlei Problem darstellen, den X5000 auch in dieser Beziehung aufzubohren, da es auch hier noch reichlich Luft nach oben gibt. Ein Firmwareupdate könnte hier womöglich schon reichen. Man muss es an dieser Stelle einfach mal sagen: Der Unterschied zwischen nativer 4K-Auflösung und der von JVC und Epson genutzten Interpolation mittels Full-HD-Chips ist bei Weitem geringer als der Gewinn an Helligkeit und Kontrast. Für Letztere braucht es noch nicht einmal einen Direktvergleich mit der Nase an der Leinwand, um einen Wow-Effekt zu erleben. Dieser stellte sich beim Betrachten entsprechender Filmszenen ganz von selbst ein.

Fazit

Kaum zu glauben, was JVC aus den Beamern noch  an Kontrast und Lichtpower herausgeholt hat.  Man  könnte  beinah  vergessen,  dass  es  sich  beim  X5000 um das Einstiegsmodell in JVCs 4K-Klasse  handelt. Da sind wir nun erst recht auf einen der  beiden großen Brüder gespannt.

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Kategorie: Beamer

Produkt: JVC DLA-X5000BE

Preis: um 5000 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


2/2016
4.5 von 5 Sternen

Referenzklasse
JVC DLA-X5000BE

Bewertung 
Bild 60% :
Kontrast 10%

Farbwiedergabe 10%

Schärfe 10%

Geometrie 10%

Rauschen 10%

Bildruhe 10%

Praxis 15% :
Zoomfaktor 5%

Lüftergeräusche 5%

Betriebskosten 5%

Bedienung 15% :
Gerät 5%

Fernbedienung 5%

Menüs 5%

Ausstattung 5% :
Ausstattung 5%

4 von 5 Sternen

Verarbeitung 5% :
Verarbeitung 5%

4 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Preis (in Euro) 5000 
Vertrieb JVC, Bad Vilbel 
Telefon 06101 4988-100 
Internet www.jvc.de 
Messwerte
Lumen (Lt. Hersteller) 1700 
Lumen (gemessen im eco-mode) 1270 
Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß 0.02/1270 
ANSI-Kontrast 524:1 
Full-on- / Full-off-Kontrast 84500:1 
Ausleuchtung (in %) 98 
Betriebsgeräusch (0,5m/dB(A)) (in dB) < 30 
minimaler/ maximaler Abstand (bei 2m Bildbreite) (in m) 272/552 
Projektionsverhältnis/ Zoomfaktor 1,36~2,76 :1/2 
Gamma (D65)
Abmessungen B x H x T (in cm)/ Gewicht (in Kg) 45.5/17.9/47.2/14.7 
Stromverbr. Aus/ Standby/ Betrieb –/< 0,3 W/270 W (Eco) 
Lampenart/ Lampenleistung NSH 265W 
Preis Ersatzlampe 400 
Lebensdauer Lampe (in Std) standard/eco; Kosten pro Std (in cent) 4500/0.1 
Ausstattung
Projektionsprinzip HD D-ILA-Chip 0,7" (3 Chips) 
Native Auflösung 1920 x 1080 (Bildformat 16:9) 
3D-Verfahren k.A. 
Anschlüsse:
...Video/ S-Video –/– 
...Komponenten/ SCART –/ Nein 
...VGA/ RGB/ DVI/ HDMI / Nein / Nein / Ja 
...Audio/ 12 Volt Trigger/ RS-232C Nein / Ja / Ja 
...Full HD Ja 
Motorischer Zoom/ Fokus Ja / Ja 
Rückpro/ Deckenpro Ja / Ja 
Trapezausgleich ja (h/v) 
Lens-Shift (manuell/motorisch) Nein / Ja 
Formatumschaltung 4:3-Schaltung + diverse Zoom-Modi 
Fernbedienung/ Beleuchtet Ja / Ja 
Signalkompatiblität 480p/576p, 720p 60/50, 1080i 60/50, 1080p 60/50/24, 3840 x 2160p 60/50/30/25/24, 4096 x 2160p 24 
Besonderheiten Nein 
Preis/Leistung überragend 
+ aktuell hellster 4K-Beamer seiner Klasse 
+ sehr differenzierte Einstellungen der Iris 
- Nein 
Klasse Referenzklasse 
Testurteil überragend 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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Datum 25.02.2016, 09:43 Uhr
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Topthema: Die ewige Legende
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