Kategorie: Beamer

Einzeltest: LG Largo4K HU70LS


LG HU70LS CineBeam – High End Multimedia Beamer

Beamer LG Largo4K HU70LS im Test, Bild 1
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Während die üblichen Verdächtigen ihre Beamer hauptsächlich seitens der Bildqualität sukzessive optimieren, und bereits einen WLAN-Dongle oder eine USB-Buchse als Fortschritt in Richtung Streaming und SmartTV feiern, geht LG mit der Largo-Reihe längst den direkten Weg. So ist der HU70LS CineBeam auch nicht der erste Beamer von LG, der mit dem WebOS Betriebssystem arbeitet, welches auch die Fernseher von LG steuert. Allerdings wurden sowohl das Betriebssystem als auch der Beamer weiter optimiert, mit dem Ergebnis, dass der HU70LS das Zeug hat, einen streamingfähigen Fernseher komplett zu ersetzen.

Anders als seine Verwandten, wie der HU85LA als Ultrakurzdistanz- Beamer oder gar der flexible HU80K, der mit seiner Henkelbauweise quasi in jeder Lebenslage projizieren kann, wirkt der HU70LS in konventioneller Bauweise beinah schon altbacken. Schaltet man ihn dann ein, erinnert das Menü sogleich an die Oberfläche, über die schon die LG Fernseher gesteuert werden.

Beamer LG Largo4K HU70LS im Test, Bild 2Beamer LG Largo4K HU70LS im Test, Bild 3Beamer LG Largo4K HU70LS im Test, Bild 4Beamer LG Largo4K HU70LS im Test, Bild 5Beamer LG Largo4K HU70LS im Test, Bild 6Beamer LG Largo4K HU70LS im Test, Bild 7Beamer LG Largo4K HU70LS im Test, Bild 8Beamer LG Largo4K HU70LS im Test, Bild 9
Die LG Magic Remote Fernbedienung verbindet sich sofort per Bluetooth mit dem Beamer und projiziert einen Cursor oder Mauszeiger an die Leinwand, so ähnlich wie ein Laserpointer, nur interaktiv. Sie liegt gut in der Hand, hat ein übersichtliches Layout, und verfügt außerdem über ein eingebautes Mikrofon für den Sprachassistenten. Auch die kennen wir schon von den LG-Fernsehern. Auf der Rückseite des Beamers sieht es mehr nach Fernseher oder Media-Player als nach Beamer aus. Schnittstellen, wie die RS232- oder die 12V-Trigger-Buchse, zur Steuerung der Leinwand und anderer Peripherie fehlen komplett. Dafür gibt es neben den üblichen HDMI-Schnittstellen noch insgesamt drei USB-Buchsen, eine davon im USB-C Standard. Von angeschlossenen Laufwerken und Sticks spielt er Fotos, Videos und Musik unterschiedlichster Formate ab. Der Ton gelangt wahlweise per SPDIF-Ausgang oder drahtlos via Bluetooth zum externen Kopfhörer, Lautsprecher oder zur Soundbar.      


WebOS – Streaming und mehr


Im Hauptfenster der Oberfläche sind in einer Leiste am unteren Rand sämtliche Icons aller vorinstallierten Apps aufgereiht. Mit einem Klick auf den DAZN oder den YouTube Button erscheinen über der Leiste eine ganze Reihe von Vorschaufenstern mit den aktuellen Empfehlungen des jeweiligen Dienstes. Netflix und Amazon Video Prime sind sogar als Shortcuts auf der Fernbedienung hinterlegt, einfacher geht’s kaum, vorausgesetzt, der LG ist im Netzwerk integriert und hat damit Zugang zum Internet. Das geht übrigens wahlweise per WLAN oder über die eingebaute LAN-Buchse. Als ganz besondere App ist das sogenannte Haus-Dashboard installiert. Wird das aktiviert, findet der Beamer sämtliche im Hausnetzwerk befindlichen Geräte, sofern diese den sogenannten OCF-Standard erfüllen. Und das sind viele, weil viele namhafte Unternehmen wie Mikrosoft, Samsung und eben auch LG diesen unterstützen. Sie können also jetzt auch ihr Smart Home vom Beamer aus steuern, wie sinnvoll das auch immer erscheinen mag. Auch hier hat die Magic Remote Fernbedienung einige Vorteile, weil sie sich quasi wie eine Maus handhaben lässt. Die Einstellungen der Beamer-Parameter erfolgt, wie Sie schon richtig vermuten, ebenfalls über das Menü, oder direkt per Zahnradtaste auf der magischen Fernbedienung. Selbst eine Browser-App ist in WebOS integriert, hier stößt allerdings selbst die Magic Remote an ihre Grenzen. Wenn es nämlich darum geht, Web-Adressen per Zeiger über die eingeblendete Tastatur einzugeben, ist das schon recht mühsam. Das gilt übrigens auch für die Integration ins WLAN; denn auch da müssen für gewöhnlich Zugangsdaten eingegeben werden, es sei denn, man nutzt die schnelle WPS-Verbindung auf Knopfdruck, sofern der Router das unterstützt.     

Setup und Bildqualität


Völlig unproblematisch ist dann die Aufstellung des HU70LS, wenn man ihn nicht gerade unter die Decke hängen will. In diesem Falle könnte sich das doch recht klobige, externe Netzteil als größeres Hindernis erweisen, als es bei normaler Aufstellung ohnehin schon ist. Das ist aber das einzige echte Manko, ansonsten ist der LG ziemlich pflegeleicht. Das beginnt bei der Wahl des Leuchtmittels, die eingesetzten LEDs sollen immerhin 30000 Betriebsstunden halten und sind obendrein im Vergleich zur UHP-Lampe deutlich sparsamer. Zwar ist der HU70LS für einen LED Beamer recht hell – er erreicht farbkalibriert immerhin gut 800 Lumen – läuft dann allerdings im hellsten Lampen-Modus anstatt im Eco-Betrieb. Angesichts des Verbrauchs von knapp 150 Watt im Standard-Betrieb ist das allerdings gut zu verschmerzen, zumal sich auch die Lüftung mit gut 30 dB angenehm zurück hält. Im Auslieferungszustand steht die Lampe, beziehungs weise die LED, im hellen Standardbetrieb. Dasselbe gilt für den Bildmodus. Obwohl die Farbtemperatur jetzt auf „Warm“ eingestellt ist, kommt uns das Bild doch recht kühl vor. Messtechnisch bestätigt sich dann eine Farbtemperatur von 7100 Kelvin, was fürs Wohnzimmerkino durchaus akzeptabel ist. Der HDTV-Normfarbraum wird großzügig überabgedeckt, die Gammakurve bildet eher eine Gerade, mit entsprechend wenig Durchzeichnung in dunklen Bildbereichen. Mit dem Bildmodus „Kino“ und der Gammakorrektur auf 2.2 bringen wir den Beamer dann fast auf Spur. Die Farbtemperatur erreicht nun zwar knapp 8000 Kelvin, der Farbraum schnurrt dagegen sehr genau auf den gewünschten BT.709 Normfarbraum zusammen, und der Gammawert liegt mit 2.1 ziemlich genau im Soll. Dank Eco-Betrieb des Leuchtmittels wird das Bild allerdings deutlich dunkler und die Lüftung viel leiser, fährt man die Helligkeit dann hoch, wird es erstens heller und außerdem bewegt sich die Farbtemperatur in Richtung 6500 Kelvin. Bei HDR-Inhalten steht der Bildmodus „HDR“ zur Verfügung, der den Gammawert festlegt und automatisch den erweiterten Farbraum aktiviert. Der positive optische Bildeindruck wird von der anschließenden Messung bestätigt, und beide bescheinigen dem LG eine hervorragende Farbreproduktion, mit einer Farbtemperatur die bei 6800 Kelvin und damit fast im Soll liegt. Die Gammakorrektur ist fest eingestellt, und schmiegt sich eng an die geforderte PQ-Kurve. Wir ließen die Bildhelligkeit übrigens in der mittleren Position, der Eco-Betrieb ist für HDRInhalte einfach zu dunkel, vor allem im Wohnzimmerkino. In der Einstellung der LED auf mittleren oder gar im hellen Standard-Betrieb macht der LG seine Sache dagegen hervorragend und obwohl in der HEIMKINO-Redaktion die Fernseher direkt nebenan getestet werden, kam von meiner Seite kein Bedürfnis auf, mal einen Blick nach nebenan zu werfen, wozu auch?  

Fazit

Mit dem LG HU70LS brechen schwere Zeiten für große TV-Geräte an: Der Beamer kann deutlich größere Bilder produzieren, ist dazu voll streamingfähig und lässt sich ebenso komfortabel wie ein Fernseher bedienen. Ist der Film zu Ende, verschwindet er klein, weiß und unscheinbar nahezu komplett aus dem Blickfeld, wogegen der Fernseher dann ein riesiges dunkles Rechteck bildet.

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Kategorie: Beamer

Produkt: LG Largo4K HU70LS

Preis: um 1900 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


5/2020
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
LG Largo4K HU70LS

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Bewertung 
Bild 60% :
Kontrast 10%

Farbwiedergabe 10%

Schärfe 10%

Geometrie 10%

Rauschen 10%

Bildruhe 10%

Praxis 15% :
Zoomfaktor 5%

Lüftergeräusch 5%

Betriebskosten 5%

Bedienung 15% :
Gerät 5%

Fernbedienung 5%

Menüs 5%

Ausstattung 5% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb LG, Eschborn 
Telefon 01806 115411 
Internet www.lg.de 
Messwerte
Lumen (Lt. Hersteller) 1500 
Lumen (gemessen im Eco-Modus) 303 
Bildhelligkeit (bei 6500 Kelvin) ...schwarz/weiß 1.1/303 
ANSI-Kontrast 223:1 
Full-on- / Full-off-Kontrast 275:1 
Ausleuchtung (in %) 97 
Betriebsgeräusch (0,5 m/dB(A), in dB) >30 dB 
min. / max. Abstand (bei 2 m Bildbreite, in m) 2.4/3 
Projektionsverhältnis / Zoomfaktor 1,2-1,5:1/1.25 
Gamma (D65) 2.1 
Abmessungen B x H x T (in cm) 314/95/210 
Gewicht (in kg) 3.2 
Stromverbrauch
Aus / Standby / Betrieb < 0,3 W/140 W / 75 W (Eco) 
Lampenart / Lampenleistung (in Watt) LED 
Preis Ersatzlampe – 
Lebensdauer Lampe (in Std) Standard / Eco / Kosten pro Std (in Cent) 30000 
Ausstattung
Projektionsprinzip DLP 0.47’’ 
Native Auflösung 1920 x 1080 (3840 x 2160 mit XPR2-Technologie) 
3D-Verfahren nicht verfügbar 
Anschlüsse:
...Video / S-Video Nein / Nein 
...Komponenten / SCART Nein / Nein 
...VGA / RGB / DVI / HDMI Nein / Nein / Nein / Ja 
...Audio / 12 Volt Trigger / RS-232C Ja / Nein / Nein 
...Full HD Ja 
Motorischer Zoom / Fokus Nein / Nein 
Rückpro / Deckenpro Ja / Ja 
Trapezausgleich Automatische vertikale Trapezeinstellung 
Lens-Shift (manuell/motorisch) Nein / Nein 
Formatumschaltung 16:9, 4:3, Just Scan, Cinema Zoom 
Fernbedienung / beleuchtet Ja / Ja 
Signalkompatiblität Pal, SECAM, NTSC, HDTV 720p, 1080i, 1080p, EDTV 480p, 576p 
Besonderheiten LG WebOS 4.5 Oberfläche, Bluetooth und WLAN an Board 
Preis/Leistung gut - sehr gut 
+ voll Streaming fähig 
+ sehr gute HDR-Umsetzung 
Klasse Spitzenklasse 
Testurteil ausgezeichnet 
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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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Datum 13.05.2020, 09:58 Uhr
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