Kategorie: Beamer

Einzeltest: Mitsubishi HC1500


Kleiner Mann ganz groß

Beamer Mitsubishi HC1500 im Test, Bild 1
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Mitsubishi hat mit den Full-HD-LCD-Beamern HC4900 bis HC6000 drei ganz heiße Eisen im Feuer und rundet nun mit dem HD-ready-DLP-Projektor HC1500 das Sortiment nach unten ab.

Projektor und Technik

Die DLP-Technik projiziert das eingespeiste Signal über mikroskopisch kleine Spiegelchen, die je nach Signal Richtung Linse (weißes Bild) oder ins Innere des Gerätes (bei schwarzem Inhalt) kippen. Wie schnell dies passiert, definiert die Helligkeitsvariationen und somit den eigentlichen Bildinhalt. Die Farben werden über ein Farbrad erzeugt, das sich im Lichtkanal befindet und mit einer Vielfachen der Netzfrequenz rotiert. Beim HC1500 kommt ein DarkChip2 von Chip-Hersteller Texas Instruments zum Einsatz, der bei seiner nativen Auflösung von 1280 x 720 Pixeln nicht nur HD-ready ist, sondern gerade mal 0,62’’, also 1,57 Zentimeter in der Diagonalen misst. Auf diesem nicht gerade großen Chip tummeln sich die 921.600 einzelnen Pixel, die zur Bilderzeugung nötig sind - ein kleines technisches Wunderwerk.

Beamer Mitsubishi HC1500 im Test, Bild 2Beamer Mitsubishi HC1500 im Test, Bild 3Beamer Mitsubishi HC1500 im Test, Bild 4Beamer Mitsubishi HC1500 im Test, Bild 5
Das Farbrad des HC1500 besitzt insgesamt 7 Segmente: jeweils zweimal die Grundfarben Rot, Grün und Blau sowie ein zusätzliches Weißsegment zur Maximierung der Lichtausbeute. Die Ausstattung mit zweimal RGB macht deshalb Sinn, da DLP-Beamer die Farben sequenziell, also zeitlich nacheinander auf die Leinwand werfen und dies unter Umständen von empfindlichen Augen als Regenbogen wahrgenommen werden kann. Diesem Effekt versucht man entgegenzuwirken, indem man das Farbrad schneller rotieren lässt und auch doppelt mit den Grundfarben ausstattet, denn so ist der Weg von Segment zu Segment nicht so weit, die zeitliche Verzögerung kürzer. Mitsubishi gibt die Lichtleistung des HC1500 mit maximal 1600 Lumen an. Für diese Helligkeit sorgt eine 200-Watt-UHP-Lampe. Das Objektiv des Beamers lässt sich zwar nicht mittels Lens-Shift in horizontaler und vertikaler Lage verschieben, liefert aber für diese Preisklasse angenehm scharfe Bilder bis in den Randbereich. Der Zoomfaktor fällt mit 1,2 relativ klein aus - für ein zwei Meter breites Bild muss der HC1500 im Bereich von 3,35 bis 4 Metern aufgestellt werden.

Setup

Kein Sparkurs bei der Möglichkeit der Bildkalibrierung im Mitsubishi: Neben den gängigen Einstellungen von Helligkeit, Kontrast, Farbe und Schärfe findet man eine vollständige RGB-Gain/Offset-Regelung, um den Graustufenverlauf zu perfektionieren, und sogar zwei variable Gammapresets für die Bereiche Hoch, Mittel und Tief. So können beispielsweise Anpassungen an verschiedene Licht- und Raumbedingungen vorgenommen werden, indem man dunkle Passagen etwas anhebt oder helle etwas verringert.

Bildqualität

Bei der Zuspielung über den Komponenteneingang hält sich Kritik am Gerät bereits in engen Grenzen. Lediglich zwei Prozent Overscan (Bildabschnitt), sowie ein dezentes Großflächenflimmern trüben den Eindruck. Über HDMI gespeist lässt sich der Overscan des Mitsubishi regeln und nahezu auf 100 Prozent Bildinhalt trimmen. Zuge spielt werden sollte mit der nativen Auflösung des Beamers, also mit 720p, da der HC1500 hier am wenigsten Artefakte produziert und Kantenverläufe am besten darstellt. Dennoch überraschend: Der kleine Mitsubishi versteht sogar Signale bis 1080p mit originaler Filmbildfrequenz von 24 Hz. Dies jedoch nur am Eingang, die Ausgabe erfolgt mit 60 Hertz. Dies kann dennoch von Vorteil sein, da viele Playstation-3-Besitzer ihre Konsole fest auf 24p eingestellt haben und sicherlich nicht jedes Mal daran denken, vor dem Wechsel auf den Beamer dies zu ändern. Verstünde der HC1500 die 24p nicht, wäre ein blaues Bild die Folge. Bei der Wiedergabe unserer Testbilder glänzt der Mitsubishi mit einem sehr reinen und farbtreuen Rot - dies gelingt heute lange nicht jedem Beamer, und gerade diese Grundfarbe sorgt für die Authentizität bei schwierigen Hautfarben - mit denen der HC1500 folgerichtig keinerlei Probleme hat. Seine Helligkeit bei kalibriertem Bild im Eco-Modus der Lampe liegt bei 650 Lumen und reicht somit selbst in der Strom sparenden Einstellung noch für Leinwandbreiten von knapp drei Metern (im hohen Lampenmodus ist noch ein halber Meter mehr drin). Auch bei der Wiedergabe von bewegten Bildern zeigt sich der Mitsubishi gelassen, ist ansprechend farbneutral. Zwar ist sein dynamischer Kontrast nicht der allerbeste, dennoch zeigt er bei der extrem schwierigen Anfangsszene von „Dinosaurier“sehr früh Details. Das ist nicht so knackig wie bei doppelt oder dreifach so teuren Vertretern, aber dafür verschluckt der HC1500 keine Details in den dunklen Randbereichen - ein Problem, das bei LCD-Vertretern, mit automatischer Iris schon des Öfteren zu bemängeln war. Auch die Wiedergabe von HD-Material weiß zu gefallen. Sicher: Full-HD-Beamer zeigen mehr Details, mehr Tiefe, aber dennoch sehen sowohl „Casino Royale“ als auch „Cars“ ganz prächtig aus. Letzterer profitiert erneut von den kräftigen, perfekten Rottönen des Mitsubishi - so strahlend sah Lightning McQueen auf einem HD-ready- Beamer schon lange nicht mehr aus.

Fazit

Wer heute einen guten Allroundbeamer sucht, der sowohl kontraststarke Heimkinobilder projizieren kann, als auch das Daddeln mit der Spielkonsole möglich macht, kommt am HC1500 von Mitsubishi nicht vorbei. Seine hohe Helligkeit sorgt zudem dafür, dass man bereits tagsüber bei heller Wohnumgebung ein großes Bild mit ansprechender Qualität erzielen kann.

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Kategorie: Beamer

Produkt: Mitsubishi HC1500

Preis: um 900 Euro

12/2009
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Timo Wolters
Autor Timo Wolters
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Datum 10.12.2009, 14:11 Uhr
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Topthema: Feurig
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Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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