Kategorie: Beamer

Einzeltest: Sony VPL-HW15


Würdiger Nachfolger

Beamer Sony VPL-HW15 im Test, Bild 1
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Im letzten Jahr war der günstige VPL-HW10 eine der Projektoren-Überraschungen des Markts. Wie gut schlägt sich dessen Nachfolger, der VPL-HW15?

Der HW10 schaffte es nicht nur, die hochwertige SXRD-Technik unterhalb eines Preisniveaus von 2.500 Euro zu drücken, sondern überzeugte mit einer erstaunlich reifen Leistung, die seinerzeit sogar den deutlich teureren hauseigenen VPL-VW60 überflügeln konnte. Nun steht der offizielle Nachfolger beim Händler. Dieser ist mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 2.800 Euro zwar etwas teurer als sein Vorgänger bei dessen Premiere, doch Sony hat im Inneren des HW15 auch an einigen Schrauben gedreht, um die Performance noch zu steigern.

Projektor und Technik


Äußerlich unterscheidet sich der HW15 nicht von seinem Vorgänger. Sein Gehäuse ist in heimkinofreundlichem Dunkelgrau gehalten, die Rändelräder für das Lens-Shift (vertikal: +/- 65 Prozent/horizontal +/- 25 Prozent) befinden sich gut ertastbar auf der Geräteoberseite und die Anschlüsse an der Seite des Gehäuses. Die Lichtquelle besteht aus einer 200-Watt-UHP-Lampe und das Objektiv trägt nicht nur einen stolzen Namen (All Range Crisp Focus), sondern deutet damit an, dass es unabhängig von Zoom und Lens-Shift bis in die Ecken scharfe Bilder erzeugt. Weiterhin bleiben Zoom und Fokus manuell zu bedienen, was jedoch zuverlässig und leicht von der Hand geht.

Beamer Sony VPL-HW15 im Test, Bild 2Beamer Sony VPL-HW15 im Test, Bild 3
Erneut kommt die Bravia Engine II zum Einsatz, die auch in vielen Sony-TV-Geräten enthalten ist und das Bild in diversen separaten Bereichen intern tunt. Hier wurden jedoch neue Abstufungen vorgenommen, denn Moskito- und Blockrauschen lassen sich nun in einem Panel-Abgleich erledigen, das den Bildschirm in neun Segmente einteilt. Beim HW10 konnte man diese Anpassungen „lediglich“ für das ganze Bild in drei Stufen vornehmen. Selbstverständlich besitzt der HW15 auch wieder den beliebten Panel-Abgleich zur Justierung etwaiger Konvergenzprobleme. Eine weitere Neuerung ist die im HW15 zum Einsatz kommende „Advanced-Iris 3“, die nun besser abgestimmt und programmiert ist und die den Maximalkontrast von 30.000:1 auf 60.000:1 schrauben soll. Eine letzte Neuerung betrifft die Gammakorrektur, die nun sechsfach ausfällt (HW10 dreifach) und somit deutlich mehr Spielraum zur Anpassung an entsprechende Räumlichkeiten bietet.

Setup und Bildqualität


Schön, dass der Sony weiterhin zu den leisen Geräten seiner Art zählt und die mit 22 dB angegebene Geräuschentwicklung ist in der Praxis kaum hörbar. Ab Werk steht der Farbraum auf „Wide“ und Overscan auf „Ein“. Das ist zwar unverständlich, lässt sich aber mit zwei kurzen Tastendrücken verändern. Dennoch weicht der HW15 beim Farbraum „Normal“ von der Norm ab und zeigt sich leicht erweitert. Das macht einen Eingriff in das Sony-eigene Real Color Processing („RCP“) notwendig, das jedoch sensibel zu handhaben ist, da auch sämtliche Mischfarben dadurch verändert werden. Mit dem geeigneten Messgerät lässt sich dafür aber ein sehr sauberer Farbraum realisieren und auch die Graustufendarstellung ist nach geringfügigen Korrekturen über das RGB-Gain-Offset nahe am Optimum.

Standard-PAL


Der HW15 macht insgesamt ein nochmals besseres Bild als der HW10. Sein höherer Kontrast und der bessere Schwarzwert sorgen für mehr Tiefe und Plastizität und lassen Details in dunklen Szenen noch akzentuierter erscheinen. In der Praxis gefiel uns die Iris-Einstellung „1“ am besten, da die Stufe „2“ schärfer zu Werke geht und Details zu sehr abdunkelt. Insgesamt arbeitet die automatische Blende ausreichend schnell und sehr leise. Sein hervorragender Schwarzwert offenbart aber leider eine kleine Schwäche des HW15, denn er ist ungleichmäßig ausgeleuchtet. Unser Testgerät zeigte einen sichtbaren Hotspot unten links. Im direkten Vergleich mit dem HW10 ist das Bild dennoch etwas homogener und wirkt noch plastischer und dreidimensionaler.

Full HD


Durch seinen höheren Kontrast von 18500:1 (HW10: 13.333:1 – jeweils im Eco-Betrieb bei Kalibrierung auf die Kinonorm) zeichnet der HW15 in dunklen Szenen noch etwas besser durch, entlockt sehr gut gemasterten Blu-rays noch ein Quäntchen mehr Tiefe und Details. Zeitgleich ist er mit gut 370 Lumen ein recht heller Vertreter seiner Zunft und erreicht demnach auch einen hohen Im-Bild-Kontrast. Seine Schärfe ist über den ganzen Bildbereich sehr gleichmäßig und die Konvergenz noch mal besser als beim Vorgänger. Die integrierte Panel-Justierung musste bei uns nicht bemüht werden, Abweichungen der Grundfarben untereinander waren nicht auszumachen. Bilder mit originaler Kinofrequenz von 24p werden sauber und ohne ungleichmäßiges Ruckeln wiedergegeben. Herausragend und SXRD-typisch ist seine hohe Bildfüllrate, die ein subjektiv schärferes Bild ermöglicht als bei der herkömmlichen LCDKonkurrenz und der einen oder anderen Blu-ray noch ein paar mehr Informationen zu entlocken scheint. Die nächtliche Kampfsequenz der Blu-ray von „G.I. Joe“ (Kapitel zwei) ist so nicht nur fulminant detailreich, sondern liefert aufgrund des hohen Im-Bild-Kontrasts gleißende Explosionen vor dunklem Hintergrund ohne dabei die Details am schwarzledernen Outfi t der „Baroness“ versumpfen zu lassen.

Fazit

Der VPL-HW15 ist ein absolutes Highlight seiner Preisklasse und kann die Performance des HW10 nochmals steigern. Seine Bilder sind plastisch und kraftvoll, er besitzt eine Fülle an Tuningmöglichkeiten und noch dazu eins der wertigsten Gehäuse bei Projektoren in dieser Preisklasse.

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Kategorie: Beamer

Produkt: Sony VPL-HW15

Preis: um 2800 Euro

2/2010
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