Kategorie: Car Hifi Lautsprecher 16cm

Einzeltest: Mohawk MP-6.2 MCE


Der Rivale

Car-HiFi-Lautsprecher 16cm Mohawk MP-6.2 MCE im Test, Bild 1
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Mit dem neuen MP-6.2 wagt sich Mohawk erstmals in highendige Regionen des Lautsprecherbaus. Wir sind gespannt, wie sich das noble Lautsprecherset im Test schlägt.

Die Endstufen, Subwoofer und Lautsprecher der in Deutschland noch jungen Marke Mohawk haben sich im Testbetrieb einen soliden Ruf erspielt. Mit zuverlässiger Performance und solidem Aufbau mussten sie sich nie vor der etablierten Konkurrenz verstecken. Bei den Bassendstufen war ein absolut seriöses Preis-Leistungs-Verhältnis immer wörtlich zu nehmen, was ihnen neben soliden Ergebnissen auch jede Menge Sympathiepunkte bei der Redaktion einbrachte. Jetzt geht es mit dem MP-6.2 aus der gehobenen Platinum-Serie in highendige Regionen, sprich, in die Spitzenklasse der Lautsprecherkompos, wo bereits starke Konkurrenz von Seiten der einschlägigen Nobelmarken lauert. In diesem Wissen ließ Mohawk sich eine Menge Zeit mit der Markteinführung, so dass der Test mehrmals um eine Ausgabe verschoben werden musste, doch jetzt ist es so weit: Vorhang auf für die Indianer- Edelkompos.

Car-HiFi-Lautsprecher 16cm Mohawk MP-6.2 MCE im Test, Bild 2Car-HiFi-Lautsprecher 16cm Mohawk MP-6.2 MCE im Test, Bild 3Car-HiFi-Lautsprecher 16cm Mohawk MP-6.2 MCE im Test, Bild 4Car-HiFi-Lautsprecher 16cm Mohawk MP-6.2 MCE im Test, Bild 5
Neben dem hier getesteten MP-6.2 gibt es sogar noch das teurere MP-6.2 B (um 400 Euro), das als Highlight einen Hochtöner in massiven Alukugeln mitbringt, wie sie bei den Sound-Quality-Jüngern beliebt sind. Tiefmitteltöner und Weichen sind identisch mit unseren aus dem MP-6.2, so dass dieses eine preislich interessante Wahl sein dürfte.

Tieftöner


Beim Auspacken wird klar, dass sich die Mohawk-Techniker einen hohen Qualitätsanspruch auferlegt haben. Zwar kommt das Platinum-Kompo nicht in einer Holzkiste oder mit sonstigem Schnickschnack, die Komponenten müssen sich jedoch in keiner Weise vor ähnlich bepreisten Lautsprechern verstecken. Sehr nobel ist der feine Korb des 16ers ausgefallen, der selbstverständlich aus Aluminium-Druckguss besteht und jeder Belastung locker standhält. Freude bereitet auch die Membran, die einen schönen Kompromiss aus Steifigkeit für präzisen Bass und einem Rest Flexibilität für gute Mitteltonwiedergabe verspricht – genau so, wie es ein Tiefmitteltonchassis braucht. Wohlwollend nehmen wir zur Kenntnis, dass man bei Mohawk der Versuchung widerstehen konnte, eine „highendige“, technische Membran zu verbauen. Stattdessen kommt ein guter Papierkonus zum Einsatz, der mit einer aus besonders langfaserigem Papier bestehenden Kappe verschlossen ist. Ein bisschen moderne Technik gibt‘s im Antrieb, wo eine Schwingspule aus Flachdraht sitzt, der gegenüber seinen runden Pendants eine bessere Raumausnutzung im Luftspalt ermöglicht. Gewickelt ist die Spule auf wirbelstromfreiem Kapton mit 30 mm Durchmesser – absolut standesgemäß. Unsere Messungen zeigen, dass sich die Techniker beim Antrieb auf einen genauso schönen Kompromiss wie bei der Membran geeinigt haben: Eine Gesamtgüte von 0,66 mit 56 Hz Fs verheißt tiefen Bass ohne allzu viel Kontrolle einzubüßen. Die beeindruckendste Leistung jedoch vollbringt der 16er in der schwierigsten Disziplin: Er hält sich bei den Verzerrungen so sehr zurück, dass es Bestnoten gibt. Dies geht teilweise auf die Verwendung einer Kupferkappe auf dem Polkern zurück.

Hochtöner und Weiche


In einem hübschen Alugehäuse sitzt der Hochtöner des MP-6.2, dessen hauchfeine 25-mm- Membran fast durchsichtig ist. Trotz des recht tief bauenden Gehäuses ergibt die Messung jedoch kein integriertes Koppelvolumen – die Resonanzfrequenz des Tweeters liegt sogar mit 2 kHz recht hoch für eine 25er. Bei den Verzerrungen kann er nicht ganz mit den Spitzenwerten des Woofers mithalten, er gibt sich aber sehr gutmütig, weil nur K2 relevant vorkommt, und das auch hauptsächlich oberhalb 10 kHz. Die Frequenzweiche ist genauso edel verpackt wie der Hochtöner, nämlich in einem aufwendigen Alugehäuse. Die Bestückung gerät recht übersichtlich: Je zwei Bauteile nur filtern die Chassis klassisch mit 12 dB/Okt. Hier wurde wieder einmal einer „einfachen“ Lösung der Vorzug gegeben, man hätte sicher mit einem Bauteilegrab einen glatteren Frequenzgang erzielen können. Ob das viel bringt, sei dahingestellt, wir messen jedoch ein gutartiges Ausschwingen bei den Frequenzbuckeln des Tieftöners, so dass diese nicht zwingend wegmüssen. Zur zweifachen Pegelanpassung des Hochtöners finden sich leider nur Drahtwiderstände, die klanglich wichtigsten Bauteile sind allerdings sehr gut: Der Hochtöner freut sich über einen großen Foliencap und die beiden Spulen gefallen mit dickem Draht und fehlenden Eisenkernen.

Sound


Klanglich setzt sich das Mohawk erst einmal dezent in Szene. Positiv fällt auf, dass sich kein Frequenzbereich in den Vordergrund drängt. Der Bass kommt zwar ungemein kraftvoll, das stört jedoch nicht – ganz im Gegenteil. Bei lauten Passagen lässt sich der 16er nicht lumpen, er hält mit, ohne dass Verzerrungen zu hören sind. Leider kann der Hochtöner dieses hohe Niveau nicht ganz mitgehen, gerade Schlagzeugbecken werden dann gepresst wiedergegeben. Ansonsten herrscht dann wieder eitel Sonnenschein: Männerstimmen erklingen wunderbar sonor und auch Hugh Masekelas „Hope“ macht jede Menge Laune. Am besten wird’s immer dann, wenn heftige Bässe gefragt sind; hier beeindruckt das MP-6.2 in allen Lebenslagen, wovon gerade die Wiedergabe elektronischer Musik profitiert.

Fazit

Mit dem MP-6.2 schafft Mohawk, sich in der heiß umkämpften Spitzenklasse der Lautsprecher zu behaupten. Dort mag es zwar feiner spielende Kompos geben, die jedoch auch viel teurer sind. Was bleibt, ist ein richtig gutes Preis-Leistungs-Verhältnis – ganz wie gewohnt.

Kategorie: Car Hifi Lautsprecher 16cm

Produkt: Mohawk MP-6.2 MCE

Preis: um 270 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


3/2010
3.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Mohawk MP-6.2 MCE

Bewertung 
Klang 55% :
Bassfundament 11%

Neutralität 11%

Transparenz 11%

Räumlichkeit 11%

Dynamik 11%

Labor 30% :
Frequenzgang 10%

Maximalpegel 10%

Verzerrung 10%

Praxis 15% :
Frequenzweiche 10%

Verarbeitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb: MCE, Olpe 
Hotline: 02761 539472 
Internet: www.mohawk-audio.de 
Technische Daten
Korbdurchmesser in mm 164 
Einbaudurchmesser in mm 142 
Einbautiefe in mm 71 
Magnetdurchmesser in mm 95 
Membran HT in mm 25 
Gehäuse HT in mm 43 
Flankensteilheit TT in dB 12 
Flankensteilheit HT in dB 12 
Hochtonschutz Nein 
Pegelanpassung HT in dB 0, -3 dB 
Gitter Ja 
Sonstiges Nein 
Nennimpedanz in Ohm
Gleichstromwiderstand Rdc in Ohm 3.68 
Schwingspuleninduktivität Le in mH 0.14 
Schwingspulendurchmesser in mm 30 
Membranfläche Sd in cm² 130.7 
Resonanzfrequenz fs in Hz 55.9 
mechanische Güte Qms 6.15 
elektrische Güte Qes 0.74 
Gesamtgüte Qts 0.66 
Äquivalentvolumen Vas in l 16.1 
Bewegte Masse Mms in g 12.1 
Rms in Kg/s 0.75 
Cms in mm/N 0.67 
B*l in Tm 4.4 
Schalldruck 2 V, 1 m in dB 85 
Leistungsempfehlung in W 30-100 
Preis/Leistung sehr gut 
Klasse Spitzenklasse 
- “Gelungenes Komposystem mit Power-Tieftöner und prima Preis-Leistungs-Verhältnis“ 
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Elmar Michels
Autor Elmar Michels
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Datum 09.03.2010, 11:30 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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