Kategorie: D/A-Wandler

Einzeltest: Norma Acoustics DAC HS DA1


Italienisches Temperament

D/A-Wandler Norma Acoustics DAC HS DA1 im Test, Bild 1
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Das Tolle am Thema Computer-HiFi ist, dass es neben einem Rechner mit passender Software – gemeint ist sowohl die „Player“-Software als auch eine entsprechende Bibliothek an Musikdateien – nur noch einen guten Digital/ Analog-Wandler, kurz DAC genannt, braucht, um dann in den Kopfhörerverstärker und in die Kopfhörer zu gehen. Einen spannenden DAC hätten wir hier schon mal.

Die Marke Norma Audio Electronics existiert bereits seit über 20 Jahren. Sie gehört zur Firma Opal Electronics, die vornehmlich im Bereich der Entwicklung und Produktion von Messgeräten tätig ist. Unter der Marke Norma verbinden die Italiener höchste technische Kompetenz mit italienischem Design zu hochwertigen Audio-Komponenten. Erstaunlich, dass Norma in Deutschland noch keinen größeren Bekanntheitsgrad erlangt hat. Ob sich eine Marke auf dem deutschen Markt etablieren kann, liegt allerdings nicht nur an der Qualität der Produkte, sondern auch am Engagement der Vertriebe.

D/A-Wandler Norma Acoustics DAC HS DA1 im Test, Bild 2D/A-Wandler Norma Acoustics DAC HS DA1 im Test, Bild 3D/A-Wandler Norma Acoustics DAC HS DA1 im Test, Bild 4
Seit 2014 kümmert sich der etablierte Vertrieb und Hersteller von Lautsprechern und HiFi-Zubehör Audioplan um Norma. Und seit Audioplan- Mastermind Thomas Kühn im Vertrieb tatkräftige Unterstützung durch Björn Kraayvanger erhalten hat, sieht man Norma bei verstärkt im Handel sowie auf fast allen HiFi-Events in Deutschland.

Ausstattung


Genug der Vorschusslorbeeren, kommen wir zu den Fakten. Beim Norma Modular DAC HS DA1 handelt es sich um einen DAC, den es in drei Ausbaustufen gibt. Die kleinste Ausbaustufe, der HS DA1, ist ein reiner DAC, der Datenformate bis 24 Bit, 192 kHz verarbeitet. Auf die Verarbeitung des aktuell gehypten DSD verzichtet man bei Norma, weil man einfach von den klanglichen Qualitäten des eingesetzten Prozessors, des bewährten Texas Instruments PCM 1704, überzeugt ist und noch keine adäquate DSD-fähige Alternative gefunden hat. Schon die kleinste Ausbaustufe bietet alle gängigen digitalen Eingänge sowie analog asymmetrische Cinch- und symmetrische XLR-Ausgänge. In der nächsten Ausbaustufe, HD DA1 VAR genannt, sind die Ausgänge auf Wunsch in der Lautstärke regelbar, so dass der DAC gleich an eine Endstufe oder an Aktivlautsprecher angeschlossen werden kann. Die höchste Ausbaustufe, dann HD-DA1 PRE genannt, verfügt über eine zusätzliche, komplett analoge Vorverstärker-Stufe, die, neben zwei analogen Eingängen auch zwei Kopfhöreranschlüsse in Form von zwei 6,3-mm-Stereo-Klinkenbuchsen bietet. Damit kann der Norma auch einen Vorverstärker ersetzen, wenn nicht mehr als zwei analoge Eingänge benötigt werden. Wir haben uns erst einmal mit der kleinsten Ausbaustufe beschäftigt. Noch ein Wort zur Verarbeitung. Die ist perfekt. Das Design ist schlicht, aber elegant. Bald soll es neben der silbernen auch schwarze Fronten geben – sobald man einen Dienstleister gefunden hat, der die schwarze Oberfläche mit der geforderten Qualität liefern kann. Der Blick ins Innere zeigt, dass Norma beim technischen Aufbau ebenfalls höchste Standards erfüllt. Sauber!

Bedienung


Die Bedienung erfolgt über Tasten auf der Front. Wobei: ohne die Bedienungsanleitung tue ich mich mit den möglichen Einstellungen schwer. Das Bedienkonzept mag Messtechnikern vertraut sein, intuitiv ist es nicht. Mit den Einstellungen für den täglichen Gebrauch, also On/Standby und Auswahl der Ein- und Ausgänge fi ndet man sich aber schnell zurecht. Alles gut.

Klang


Ich gebe zu, dass ich mit ziemlich hohen Erwartungen an den Norma herangegangen bin. Schließlich kostet das Gerät in der getesteten Ausbaustufe allein 2.200 Euro. Legt man noch einen ordentlichen Kopfhörerverstärker drauf, ist man schnell bei über 3.000 Euro. So eine Kombination sollte man mit meinem Arbeitsgerät, dem Antelope Zodiac+ vergleichen können. Zumindest was den Wandler-Chip betrifft, setzt der Antelope sogar auf ein ähnliches Konzept. Der hier verbaute 1792 von Burr-Brown ist ebenfalls nicht DSD-fähig, wird aber von den Bulgaren ob seiner klanglichen Meriten geschätzt. Und ja, man hört auch, das hier offensichtlich ähnliche klangliche Ideale verfolgt wurden. Von digitaler Langeweile keine Spur. In Kombination mit dem SPL Phonitor mini, der auch optisch ganz gut zum Norma HS DA1 passt, spielt der Italiener mit einer Leidenschaft und einem Temperament, dass ich nur als echt italienisch bezeichnen kann. Damit hängt er den an sich auch sehr lebendigen Antelope ab, ohne dafür in anderen Disziplinen wie etwa Auflösung oder Abbildung zu schwächeln. Wobei der Norma das Klanggeschehen räumlich vielleicht ein wenig kompakter abbildet – was beim Hören über Kopfhörer aber eher natürlicher klingt. Richtig Spaß macht der Norma auch im Zusammenspiel mit einem röhrenbestückten Kopfhörerverstärker. Denn auch die Kombi aus dem Opera Consonance Cyber 20 und dem Norma sprüht vor Temperament. Und wenn es den Norma in Zukunft in Schwarz gibt, harmoniert er auch optisch sicher gut mit dem neuen schwarzen Cyber 20.

Fazit

Der Norma DAC HS DA1 ist ein hochwertiger, hochmusikalischer Digital/Analog-Wandler, der sich mit einer Vielzahl von Kopfhörerverstärkern kombinieren lässt und mit so gut wie jedem ein Dream-Team bildet.

Kategorie: D/A-Wandler

Produkt: Norma Acoustics DAC HS DA1

Preis: um 2200 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


4/2015
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Norma Acoustics DAC HS DA1

Bewertung 
Klang 70%

4.5 von 5 Sternen

Ausstattung 15%

3.5 von 5 Sternen

Bedienung 15%

3 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Vertrieb Audioplan, Malsch 
Internet www.audioplan.de 
Abmessungen (B x H x T in mm) 215/126/350 
Ausführung Front Silber, Gehäuse Schwarz, schwarze Front in Vorbereitung 
geeignet für: HiFi, High End 
Anschlüsse:
Eingänge: 1 x USB 2.0, 1 x S/PDIF RCA, 1 x AES/EBU XLR , 1 x TOSLINK 
Ausgänge: 1 x Cinch, 1 x XLR symmetrisch 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Autor Dr. Martin Mertens
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