Einzeltest: SCEE Papo & Yo

Papo & Yo versetzt seine Spieler in eine magische Welt volle Rätsel und erzählt dennoch eine authentische Geschichte. Der hochspannende Titel mit Jump’n’run und Puzzle-Elementen erscheint exklusiv über Playstation Network.

Story

Vander Caballero, der kreative Kopf hinter Papo & Yo, eröffnet dieses Spiel mit den Worten: „Für meine Mutter, Brüder und Schwestern, mit denen ich das Monster in meinem Vater überlebt habe.“ Starker Tobak schon zu Beginn, und dennoch lässt Papo & Yo mit seiner spielerischen Leichtigkeit zunächst alle Sorgen und Ängste vergessen. Der kleine Junge Quico flüchtet sich in eine von ihm erschaffene Scheinwelt, um dem realen Monster zu Hause zu entkommen. Dort kann er Objekte nach Belieben manipulieren, mit seinem Roboter Lula von Haus zu Haus fliegen und sogar das gefährliche Monster zähmen. Eigentlich ist Monster ja auch sein Freund, nur wenn der große Kumpel diese grünen Frösche isst, schlägt die Stimmung um.

Dann wird es schnell gefährlich für Quico – am besten wäre es, sich aus dem Staub zu machen. Aber nicht zu weit, denn Monster braucht seine Hilfe ...

Gameplay

Quicos Welt ist wunderschön gezeichnet: In warme Farbtöne gehaucht sind die Favelas, durch die sich Quico seinen Weg sucht. Er verfolgt ein geheimnisvolles Mädchen, das ihn aufgefordert hat, ihr nachzukommen. Quico ist mächtig – er kann Haushälften nach vorn klappen, um daraus Treppenstufen entstehen zu lassen. Einzelne Häuser reiht er aneinander wie Spielsteine und errichtet auf diese Weise Brücken über Schluchten. Andere Häuser lässt er auf Füßchen laufen um Zeitschalter zu erreichen. Die Ideen Caballeros sind wunderbar und die Steuerung Quicos ist schnell erlernt. Monster muss Quico folgen, dazu legt der Junge eine Spur aus leckeren Kokosnüssen, der Lieblingsspeise des roten Ungetüms. Die Schwierigkeit der zu lösenden Rätsel steigert sich kontinuierlich, wer Hilfe benötigt, darf sich einen Pappkarton über den Kopf ziehen. Auf den Innenwänden sind nämlich wertvolle Hilfen versteckt. Reicht Quicos Erfindungsgabe nicht aus, kann er auf seinen kleinen Roboter Lula zählen. Der fliegt auf Befehl zu weit entfernten Zielen, um für Quico Taster zu bedienen. Außerdem ist Lula ein prächtiger Raketenrucksack, mit dem sich prima fliegen lässt.

Grafik und Sound

Die Welt von Papo & Yo sieht fantastisch aus, auch wenn vereinzelt technische Fehler zu sehen sind. Passend zur Spielatmosphäre ist der stimmungsvolle Soundtrack, den man am liebsten nebenbei in einer Dauerschleife genießen möchte.

Suchtfaktor

Papo & Yo ist in wenigen Stunden vorbei, das Spiel ist eigentlich nur Mittel zum Zweck. Caballero will eine packende Geschichte erzählen, und das gelingt ihm außerordentlich gut.

Fazit

Papo & Yo ist ein Spiel, auf dessen Geschichte sich Spieler einlassen müssen. Gelingt ihnen dies, erleben sie eine Welt voller magischer Momente.