Kategorie: Hifi sonstiges

Einzeltest: Volumio Primo HiFi


Erste Wahl

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Ein Playerprogramm kann toll sein, doch wenn es mit der Hardware hapert, macht es keinen Spaß. Volumio nimmt es darum selbst in die Hand, die passende Elektronik anzubieten.

Das Open-Source-Softwareprojekt Volumio hat sich einen Namen in der Welt des Computer- Audio gemacht. Dank guter Bedienung, vieler Möglichkeiten und recht geringen Hardwareanforderungen, ist es gut auf die Verwendung mit Mini- Computern wie dem Raspberry Pi zugeschnitten. Doch nicht jeder möchte unbedingt einen eigenen Kleinstrechner zusammensetzen, weshalb Volumio mit dem Primo nun auch die passende Hardware zu seiner Software liefert. Volumio nutzt dafür einen leistungsstarken, aber dennoch kompakten Rechner. Ein Asus Tinkerboard S wurde als Basis für den Primo auserkoren. Dort sitzt ein Quad-Core-ARM-Cortex-Prozessor mit 1,8 GHz, der von immerhin 2 GB Arbeitsspeicher unterstützt wird. Auch ein Gigabit-Ethernetanschluss und ein WLAN/Bluetooth-Modul sind bereits auf der Platine vorhanden. Dazu verfügt der Volumio Primo über vier USB-A-Ports, die dafür genutzt werden können, Musik auf externen Festplatten in die Bibliothek zu integrieren.
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Gleichzeitig können die USB-Anschlüsse auch genutzt werden, um Musik an einen externen DAC auszugeben. Angewiesen ist der Primo darauf aber nicht, denn Volumio kombinierte das Asus- Board mit einer eigenen DAC-Platine. Mit dem genutzten ES9028Q2M-Chip löst der Primo Signale mit bis zu 192 kHz bei 24 Bit und DSD128 auf. Das Programm selbst unterstützt sogar Auflösungen bis hin zu 786 kHz bei 32 Bit, die man sich per digitalem Ausgang ebenso nutzbar machen kann. Die Hardware ist also durchaus potent, doch gerade die Software ist natürlich die Herzensangelegenheit der Entwickler. Für die Steuerung des Gerätes wird eine separate App angeboten, die allerdings noch mal etwa drei Euro kostet. Generell lassen sich alle Volumio- Systeme aber auch per Webmenü kontrollieren. In Sachen Bedienbarkeit zeigt sich Volumio von seiner besten Seite, denn das Interface ist logisch und eingängig aufgebaut. Am unteren Bildschirmrand werden drei Schaltflächen eingeblendet, die einen zu jeder Zeit zu den wichtigen Menüs springen lassen. Der obere Bildschirmrand hält außerdem stets verschiedene Playerfunktionen inklusive der Pausetaste bereit. So hat man immer alles im Griff, und nach wenigen Minuten kann man beinahe blind durch die verschiedenen Menüs navigieren. Wie man seine Bibliothek aufbaut, bleibt einem selbst überlassen, denn Volumio ist in der Lage, verschiedenste Speicher zusammenzufassen. Egal ob intern oder per USB angeschlossen, alles kann in eine Musiksammlung gepackt werden. Selbst unterschiedliche Netzwerk speicher lassen sich hier einbeziehen. Auch verschiedene Streamingdienste können zu Volumio hinzugefügt werden. Qobuz und Tidal sind von Anfang an integriert, doch dank des Open-Source-Gedankens der Software können Nutzer auch Plugins für andere Dienste wie Youtube oder Tune-In erstellen. Auch weitere Gerätefunktionen wie eine Squeezbox- Unterstützung, die Einbindung von IREmpfängern zur Bedienung, Equalizer, CD-Ripper und vieles mehr können einfach per runtergeladenem Plug-in genutzt werden. Alle Menüpunkte sind, in passende Kategorien unterteilt, stets über ein kleines Seitenmenü aufrufbar. Auch das elegante Aussehen des Interfaces lässt sich über das entsprechende Untermenü individualisieren. Genau dies ist das Stichwort bei Volumio, denn dank der vielfältigen Funktionen lässt sich das System genau auf die eigenen Ansprüche oder Bedürfnisse konfigurieren. Beeindruckend vielseitig und dennoch wunderbar einfach zu bedienen, lässt sich so klasse Musik hören. Gerade mit dem Primo HiFi ist dies wirklich einfach. Schnell eingerichtet und an einen Verstärker angeschlossen, legte der kleine Streamer ohne Umschweife los und sorgte für knackigen Sound mit schöner Griffigkeit. Die eingängigen Gitarrenriffs von Greta van Fleet gruben sich so noch schneller ins Unterbewusstsein und jeder Akkord wurde mit enthusiastischem Kopfnicken belohnt. Auch bei Hans Zimmers legendärem Inception-Soundtrack spielte der Primo HiFi beeindruckend groß auf. Die Bläsersektion drückte einen in den Sitz, bevor der berühmte Bass-Einsatz mit ordentlich Wucht in die Magengrube stieß. Leistungsstark und auf hochwertige Musikwiedergabe ausgerichtet, lässt sich der Primo angenehm unkompliziert in eine Anlage integrieren. Dazu hat man außerdem den Vorteil, dass im Preis des Gerätes die knapp 200 Euro teure Lifetime-Lizenz für Volumio enthalten ist, mit der man das Programm auf sechs unterschiedlichen Geräten laufen lassen kann, die miteinander synchronisiert werden und dann ebenfalls alle Vorteile der Software bieten.

Fazit

Volumio gehört momentan zu den besten Musikprogrammen auf dem Markt. Die Bedienung ist klasse und die Möglichkeiten enorm weitreichend. Mit dem Primo HiFi gibt es dazu potente Hardware, welche die Integration in eine Anlage unheimlich einfach macht. Eine hervorragende Kombination.

Kategorie: Hifi sonstiges

Produkt: Volumio Primo HiFi

Preis: um 600 Euro

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9/2019
4.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Volumio Primo HiFi

 
Ausstattung & technische Daten 
Preis: um 600 Euro inkl. Volumio-Lizenz 
Vertrieb: Audionext, Essen 
Telefon: 0201 5073950 
Internet: www.audionext.de 
Technische Daten
B x H x T: 170 x 45 x 120 mm 
Eingänge: WLAN, 1 x Ethernet, 4 x USB-A (auch Ausgang), Bluetooth 
Unterstützte Formate: alle gängigen, PCM-Formate und DSD 
Unterstützte Abtastraten: USB: PCM bis 768 kHz, 32 Bit; DSD bis DSD128, 5,6 MHz, 1 Bit RCA: PCM bis 192 kHz, 24 Bit; DSD bis DSD128, 5,6 MHz, 1 Bit 
Ausgänge: 1 x RCA Stereo, 4 x USB-A (auch Eingang), 1 x S/PDIF koaxial, 1 x HDMI (nur GUI) 
Kurz und knapp
+/- + einfache Bedienung 
+/- + viele Funktionen 
Qualität: 1,1 
Bedienung:
Ausstattung: 1,2 
Klasse: Spitzenklasse 
Preis/Leistung: sehr gut 
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Philipp Schneckenburger
Autor Philipp Schneckenburger
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Datum 10.09.2019, 09:57 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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