Kategorie: Kopfhörer InEar

Einzeltest: Scheinhardt jump ’n’ run


Passt wie ein Turnschuh

Kopfhörer InEar Scheinhardt jump ’n’ run im Test, Bild 1
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Genauso, wie es für Spitzensportler maßgefertigte Schuhe gibt, gibt es für anspruchsvolle Hörer maßgefertigte In-Ear-Monitors. Die Firma Scheinhardt hat speziell für den Sport den Custom-In-Ear-Monitor jump ’n’ run entwickelt

Custom-In-Ear-Monitors sind aus dem In- Ear-Monitoring für Musiker und dem Gehörschutz hervorgegangen. Aus dem Bühnen- und Broadcast-Bereich stammt die Technik, das Monitorsignal anstatt über große Monitor- Kopfhörer mit kleinen In-Ear-Monitoren abzuhören. Die Technik, Ohrstöpsel nach Abformungen des Gehörgangs, sogenannte Otoplastiken, anzufertigen, kommt aus dem Gehörschutz. Auf der Bühne brauchen Musiker meist beides: ein Monitorsignal zur Kontrolle des eigenen Spiels und einen Gehörschutz, da sie im Schallfeld ihrer Instrumente und der PA-Anlage stehen. Was lag also näher, als die Schallwandler aus In-Ear- Monitoren in Otoplastiken einzubauen.

Kopfhörer InEar Scheinhardt jump ’n’ run im Test, Bild 2Kopfhörer InEar Scheinhardt jump ’n’ run im Test, Bild 3
Das Ergebnis sind perfekt in den Ohren bzw. den Gehörgängen sitzende In-Ears. Perfekt und damit sicher in den Ohren sitzende In-Ears sind auch beim Sport eine praktische Sache. Die Firma Scheinhardt aus Kreuztal kommt aus dem Bereich des industriellen Gehörschutzes und beschäftigt sich schon seit geraumer Zeit mit Custom-In-Ear-Monitors. Am Beginn stand die Zusammenarbeit mit der englischen Firma ACS, die bereits seit Mitte der 1990er-Jahre auf dem Gebiet In-Ear- Monitoring tätig ist. Aus dieser Kooperation – der Verbindung des eigenen Know-hows in Sachen Otoplastiken und der In-Ear-Technik von ACS – entwickelt Scheinhardt mittlerweile auch eigene Custom-In-Ear-Monitors. 

Ausstattung


Eine Spezialität von Scheinhardt sind Otoplastiken aus flexiblem Silikon. Die tragen sich angenehmer als solche aus hartem Kunststoff. Hier besitzt das Unternehmen eine außerordentliche Expertise und hat ein spezielles, CAD-gestütztes Herstellungsverfahren entwickelt. Der Gedanke, dass sich die flexiblen, sicher in den Ohren sitzenden Gehäuse auch sehr gut bei sportlichen Aktivitäten einsetzen lassen, ist naheliegend. Besonders, da Scheinhardt zum Anschluss der Kabel schon länger auf MMCX-Verbinder setzt. So kann man sowohl übliche Anschlusskabel mit 3,5-mm- Klinkenstecker für Player oder Smartphone als auch ein sogenanntes Bluetooth-Kabel verwenden, das lediglich die beiden Ohrstücke des Kopfhörers verbindet und das den Link zu Player oder Smartphone kabellos herstellt. Im Bluetooth-Moddul sitzt dann gleich eine Fernbedienung mit eingebautem Mikro, sodass man den Kopfhörer auch als Headset verwenden kann. Scheinhardt setzt ein hochwertiges Bluetooth-Modul ein, das Bluetooth 5.0 mit klangverbessernden Codecs wie aptX HD verbindet. Scheinhardt bietet den für den Sport optimierten jump ’n’ run in drei Versionen an: den jump ’n’ run mit einem BAT-Treiber pro Seite, den jump ’n’ run X mit zwei Treibern und den jump ’n’ run PRO mit drei Treibern. Je mehr Treiber zum Einsatz kommen, desto besser wird die klangliche Performance und desto höher wird der Preis. Im Test hatten wir den einfachen jump ’n’ run in der „midnight“-Edition. Diese unterscheidet sich von der Standardversion durch die Farbe – ein exklusives Grau-Metallic – sowie durch ein Klinkenstecker-Kabel, das wie das beiliegende Bluetooth-Kabel über eine eingebaute Fernbedienung verfügt. 

Passform


Was gibt es zur Passform eines maßgefertigten In-Ears anders zu sagen als „perfekt“? Vielleicht noch, dass Scheinhardt auch sonstige Störgeräusche wie Kabelgeräusche etc. absolut im Griff hat. 

Klang


Hier sollte wohl besser Praxis stehen, denn der Klang spielt bei Sport-In-Ears keine ganz so entscheidende Rolle. Für den Einsatz beim Sport ist es wichtig zu berücksichtigen, dass der jump ’n’ run Außengeräusche in hohem Maße abschirmt. Wer in der Stadt unterwegs ist und z.B. auf den Verkehr achten muss, sollte berücksichtigen, dass die Wahrnehmung hier stark eingeschränkt ist. Im Fitnessstudio oder in geschützten Umgebungen ist der jump ’n’ run ein Traum. Neben perfektem Sitz bietet er nämlich auch einen definitiv überzeugenden, neutralen und dynamischen Klang. Der passt zu jeder Musik und gewährleistet genauso eine hervorragende Sprachverständigung – ob beim Telefonieren oder ob man den Ansagen des Coaches aus einem Video folgen will.

Fazit

Angesichts der aufwendigen Maßanfertigung, der daraus resultierenden perfekten Passform, der hochwertigen Ausstattung wie auch des wirklich guten Klangs relativiert sich der vermeintlich hohe Preis schnell. Der Scheinhardt jump ’n’ run ist der Maßturnschuh unter den Kopfhörern.

Kategorie: Kopfhörer InEar

Produkt: Scheinhardt jump ’n’ run

Preis: um 300 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


3/2020
4.5 von 5 Sternen

Oberklasse
Scheinhardt jump ’n’ run

Bewertung 
Klang 50%

4.5 von 5 Sternen

Passform 20%

5 von 5 Sternen

Ausstattung 20%

4 von 5 Sternen

Design 10%

3.5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Kategorie Maßgefertigter Sport-In-Ear-Kopfhörer 
Preis (in Euro): 300 Euro 
Vertrieb Scheinhardt, Kreuztal 
Internet www.scheinhardt.de 
Gewicht (in g) ca. 12 g ohne Kabel 
Typ Bluetooth-in-Ear-Kopfhörer 
Anschluss Bluetooth, 3,5-mm-Klinkenstecker Bluetooth 5.0 mit aptX HD 
Kabel 1,2 m mit 3,5-mm-Klinkenstecker und MMCX-Verbindern, austauschbar 
Frequenzumfang 20 – 11.000 Hz 
Impedanz: 22 Ohm 
Wirkungsgrad: 112 dB 
Spielzeit: 8 h 
Bauart geschlossen 
Farben Schwarz, Weiß, Grau-Metallic (midnight Edition) 
geeignet für: iPhones, Smartphones, mobile Player 
Ausstattung Bluetooth-Kabel, 1,2-m-Anschlusskabel, (midnight-Edition) mit 3-Tasten-Fernbedienung), Kopfhörercase, Lederetui, USB-Ladekabel, Reinigungszubehör, Kabelclip 
Klasse Oberklasse 
Preis/Leistung sehr gut 
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Autor Dr. Martin Mertens
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Datum 10.03.2020, 09:58 Uhr
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