Kategorie: Kopfhörerverstärker

Serientest: Naim HeadLine mit NAPSC, Naim HeadLine mit FlatCap XS


Kopfhörerverstärker Naim HeadLine mit NAPSC, Naim HeadLine mit FlatCap XS im Test , Bild 1
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Wer die Firma Naim kennt, weiß, dass die Nordiren immer alles ein wenig anders machen als andere. Das gilt auch für den Kopfhörerverstärker HeadLine.

Mit dem Erwerb des Kopfhörerverstärkers HeadLine allein ist es nicht getan. Der benötigt nämlich noch ein passendes Netzteil. Da Netzteile bei Naim an den unterschiedlichsten Stellen zur Ergänzung oder Aufrüstung von Komponenten wie Vollverstärkern, Vorverstärkern, Phonoverstärkern, CD-Playern oder DACs eingesetzt werden, ist die Auswahl groß. Der HeadLine kann mit vier der insgesamt sieben verfügbaren Netzteile kombiniert werden: dem NAPSC, dem FlatCap XS, dem HiCap und dem SuperCap. Klar, dass ich ausprobieren muss, welchen Einfluss das Netzteil auf den Klang des HeadLine hat. Deshalb habe ich gleich die beiden kleineren Netzteile, das NAPSC sowie das FlatCap XS, zum Hörtest einbestellt.

Kopfhörerverstärker Naim HeadLine mit NAPSC, Naim HeadLine mit FlatCap XS im Test , Bild 2Kopfhörerverstärker Naim HeadLine mit NAPSC, Naim HeadLine mit FlatCap XS im Test , Bild 3Kopfhörerverstärker Naim HeadLine mit NAPSC, Naim HeadLine mit FlatCap XS im Test , Bild 4Kopfhörerverstärker Naim HeadLine mit NAPSC, Naim HeadLine mit FlatCap XS im Test , Bild 5
Der HeadLine ist mir gleich sympathisch. Wie bei Naim üblich, hält sich das Design zurück. Das einzige „Designelement“ ist die leicht geschwungene Frontplatte, auf der sich der Lautstärkeregler, die Betriebsanzeige in Form einer grünen LED sowie die Kopfhörerbuchse befindet, die für einen 6,3-mm-Klinkenstecker ausgelegt ist. Viel weniger geht nicht, und das macht die Bedienung wiederum sehr einfach. Auf der Rückseite findet sich ein fest montiertes(!) Kabel zum Anschluss an ein Quellgerät, etwa den Tape-Ausgang eines Verstärkers, sowie eine zweipolige Buchse zum Anschluss des Netzteils. Wer einen Headline bestellt, sollte gleich angeben, ob er das fest moniterte Anschlusskabel mit Cinchsteckern oder mit einem der bei Naim üblichen DIN-Stecker haben möchte.


HeadLine + NAPSC


Das vom Design her passende Netzteil ist das NAPSC, das quasi im gleichen Gehäuse steckt, nur dass sich die Front mit einer Betriebsanzeige begnügt. Einen Netzschalter gibt es nicht, so dass die Kombination aus HeadLine und NAPSC immer eingeschaltet bleibt, wenn man nicht den Stecker zieht. Das NAPSD ist mit einem fest angebauten Kabel zur Stromversorgung ausgestattet, der Anschluss an den HeadLine stellt damit keine Herausforderung dar. In Kombination mit dem kleinsten Netzteil legt sich der HeadLine gleich mächtig ins Zeug. Wie bei Naim zu erwarten, geht es hoch dynamisch zu – Langeweile kommt hier bestimmt nicht auf. Grob- wie feindynamisch bleibt kein Auge trocken. Dabei bügelt die Kombi keine Details platt, wie manche Komponenten, die auf Dynamik gezüchtet sind, das gerne tun. Ich nutze die Gelegenheit, HeadLine und NAPSC an verschiedensten Kopfhörern auszuprobieren. Wobei sie mir mit den etwas kräftiger abgestimmten Vertretern wie etwa einem Yamaha HPH-PRO 500 am besten gefallen. Auch am neuen Focal Spirit Classic liefert die Kombi eine mehr als überzeugende Vorstellung. Gut, hier und a würde ich mir im Bass einen Tick mehr Kontrolle wünschen; die Höhen könnten sich einen Hauch samtiger geben. Sie sind spritzig, neigen aber bei entsprechendem Musikmaterial dazu, ein wenig scharf zu werden. Der Wechsel auf den unbestechlichen AKG K812 zeigt, dass der kräftige Bass wohl jeweils auf das Konto der vorgenannten Kopfhörer geht, am AKG nimmt sich die Naim-Kombi hier etwas zurück. Insgesamt wirkt das Klangbild auch insgesamt eine Nuance zurückhaltender.


HeadLine + FlatCap XS


Zeit, die Energieversorgung des HeadLine auf das Netzteil FlatCap XS umzustellen. Das ist allein etwa doppelt so teuer wie der ganze HeadLine und mehr als vier Mal so groß. Es kann zwei Komponenten wie den HeadLine mit Strom versorgen und bietet noch ein paar andere Features, die aber nur in Verbindung mit anderen Geräten zum Tragen kommen. Optisch ist die Kombination HeadLine und FlatCap XS nicht so gelungen. Nicht nur wegen des Größenunterschiedes; auch das Design der Front des FlatCap ist komplett anders und orientiert sich an den „großen“ Komponenten von Naim. Diese Unstimmigkeiten sind sofort vergessen, wenn der HeadLine über das beiliegende Kabel mit dem FlatCap XS verbunden ist und Musik wiedergibt. Hatte ich vorher mit dem NAPSC nicht den Eindruck, dass ich klanglich mit nennenswerten Beschränkungen leben muss, wirkt es trotzdem, als ob ein feiner Schleier weggezogen worden ist. Im Zusammenspiel mit dem größeren Netzteil gewinnt der HeadLine noch einen Zacken an Dynamik – die schon vorher nicht von schlechten Eltern war – und er gewinnt vor allem an Klarheit. Die leichte Zurückhaltung, die ich über den AKG wahrgenommen habe, ist vollständig verschwunden. Dafür ist zum einen ein Zugewinn an Details in den Mitten verantwortlich; zum anderen, und das in einem viel stärkeren Maße, in einer besseren Kontrolle an den Rändern des Frequenzspektrums. Besonders der Bass profitiert offenbar von der höheren Stromlieferfähigkeit des FlatCap XS. So wirken etwas „soundigere“ Kopfhörer in den unteren Lagen nun schlanker und konturierter, der AKG K812 dagegen legt hier mächtig zu und präsentiert nun den knackigen, kontrollierten und präzisen Bass, zu dem er fähig ist. Auch in den Höhen macht sich das Netzteil bemerkbar: Die Tendenz zur Schärfe ist vollständig verschwunden, stattdessen überrascht der HeadLine nun mit einer Detailfülle, die er vorher nicht in diesem Maße zu Gehör gebracht hat.

Fazit

Ein bisschen anders, ja. So anders, wie es eben verschiedene Kopfhörer sind. Und das macht die Sache mit dem HeadLine und seinen verschiedenen Netzteilen sehr praxisgerecht und ausbaufähig. Wer beim Kopfhörer preislich in der soliden Mittelklasse einsteigt, wird prima mit dem Netzteil NAPSC zurechtkommen und hat einen richtig guten, wunderbar dynamisch aufspielenden Kopfhörerverstärker. Wem der Sinn nach höherem steht, der kauft den HeadLine mit dem FlatCap XS. Der Mehrpreis steht auf jeden Fall in einem fairen Verhältnis zum klanglichen Gewinn.

Kategorie: Kopfhörerverstärker

Produkt: Naim HeadLine mit NAPSC

Preis: um 980 Euro

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6/2014
3.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Naim HeadLine mit NAPSC

Kategorie: Kopfhörerverstärker

Produkt: Naim HeadLine mit FlatCap XS

Preis: um 1580 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


6/2014
4.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Naim HeadLine mit FlatCap XS

Bewertung: Naim HeadLine mit NAPSC
Klang 70%

3.5 von 5 Sternen

Ausstattung: 15%

3 von 5 Sternen

Bedienung 15%

4 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten: Naim HeadLine mit NAPSC
Preis: HeadLine: um 550 Euro, NAPSC: um 430 Euro, FlatCap XS: um 1.030 Euro 
Vertrieb: Music Line, Rosengarten 
Telefon: Nein 
Internet: www.music-line.biz 
B x H x T (in mm): 57/121/187 (Headline, NAPSC) 
Gewicht:
Ausführungen: Schwarz 
geeignet für: HiFi, High End 
Ausstattung Verbindungskabel mit Cinchsteckern fest montiert, Kabel für Stromversorgung 
Anschlüsse: HeadLine: Kopfhörerausgang 6,3-mm- Stereo-Klinkenbuchse, Stromanschluss DIN 4-Pol. 
Klasse: Spitzenklasse 
Preis/Leistung: gut - sehr gut 
Bewertung: Naim HeadLine mit FlatCap XS
Klang 70%

4 von 5 Sternen

Ausstattung: 15%

3 von 5 Sternen

Bedienung 15%

4 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten: Naim HeadLine mit FlatCap XS
Preis: HeadLine: um 550 Euro, NAPSC: um 430 Euro, FlatCap XS: um 1.030 Euro 
Vertrieb: Music Line, Rosengarten 
Telefon: Nein 
Internet: www.music-line.biz 
B x H x T (in mm): 70/432/301 (FlatCap XS) 
Gewicht:
Ausführungen: Schwarz 
geeignet für: HiFi, High End 
Ausstattung Verbindungskabel mit Cinchsteckern fest montiert, Kabel für Stromversorgung 
Anschlüsse: HeadLine: Kopfhörerausgang 6,3-mm- Stereo-Klinkenbuchse, Stromanschluss DIN 4-Pol. 
Klasse: Spitzenklasse 
Preis/Leistung: gut - sehr gut 
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Dr. Martin Mertens
Autor Dr. Martin Mertens
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Datum 17.06.2014, 17:02 Uhr
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Topthema: Feurig
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High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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