Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: Teufel Definion 3


Einfach überzeugend

Lautsprecher Stereo Teufel Definion 3 im Test, Bild 1
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Teufel erweitert sein eigens entwickeltes Koaxial-Chassis aus der  Definion 5 auf das kleinere Schwestermodell Definion 3 - und das zu  einem deutlich günstigeren Preis. Ob den Berlinern damit wieder der  Meilenstein unter den HiFi-Lautsprechern gelingt, haben wir getestet. 

Dreh- und Angelpunkt der rund 118 cm hohen Standbox Definion 3 ist das auffällige Tiefmittelton-Koaxial-Chassis, und zwar ohne Abstriche der identische Treiber, der auch in dem gut 1.000 Euro teureren Topmodell Definion 5 verwendet wird. Die Vorteile eines Koaxial-Lautsprecherchassis liegen nach wie vor auf der Hand: Laufzeitunterschiede zwischen Hoch- und Mittelton lassen sich minimieren; abgesehen vom Tiefbass stellen solche Schallwandler praktisch eine optimale Punktschallquelle dar. So weit die Theorie, doch Entwicklung und Fertigung eines solchen Treibers sind extrem kompliziert und daher wird diese Technologie nur von einigen wenigen Herstellern betrieben.

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Koaxial-Chassis


Teufels Entwickler perfektionierten diesen hochkomplexen Koaxial- Treiber, in dem sie für den Frequenzbereich zwischen 400 und 3,6 kHz eine extrem stabile Flachmembran mit Hexacone-Versteifungen einsetzen, die für lineare Bewegung mit zwei Sicken im Korb befestigt wurde (eine vorne und eine weitere Sicke hinter der Membran). Inmitten dieser Konstruktion sitzt der 25-mm- Gewebe-Kalottenhochtöner, so dass im Frequenzbereich von 400 Hz bis weit über die Hörgrenze praktisch eine ideale Punktschallquelle arbeitet. Perfekte Voraussetzungen für ideale Ortbartkeit von Stimmen und Instrumenten, verfärbungsfreie Klangfarben und präzise Feindynamik.

Definion 3


In den äußeren Abmessungen und der optischen Anmutung ähneln sich sich Definion 3 und Definion 5 wie zwei eineiige Zwillinge. Neben dem bereits erwähnten identischen Koaxial-Mittelhochtontreiber verfügt die Definion 3 ebenfalls über drei Tieftöner mit 130-mm-Membran, diese wurden allerdings für das Dreier-Modell neu entwickelt, denn im Gegensatz zur geschlossenen Definion 5 arbeiten diese Treiber in einer Bassreflex-Anordnung. Dies erfordert andere Chassis-Parameter und ein nicht ganz so aufwendiges Magnet-Antriebssystem wie bei der großen Schwester – was sich im Preis natürlich positiv bemerkbar macht. Dennoch leisten die mit stabilen Alu- Papier-Sandwich-Membranen bestückten Tieftontreiber exzellente Arbeit, wie Labor- und Hörtest noch belegen werden. Angeblich hat man bei der Gehäusekonstruktion der Definion 3 ebenfalls nicht ganz so viel Aufwand betrieben wie beim Flaggschiff der Serie. Ein paar Innenversteifungen weniger sind wohl zu verschmerzen, denn bei der Gehäusequalität glänzt die Definion 3 ebenso wie das teurere Topmodell mit erstklassiger Schleiflack-Oberfläche (wahlweise mit mattweißer Front erhältlich) wie auch beim beachtlichen Gewicht von 25 kg und ist nur 6 kg leichter als die Definion 5. Auch erst auf den zweiten Blick fällt die etwas einfacher ausgeführte Frontplatte ins Auge, die zwar keine sanft auslaufenden Kanten an den Chassis-Einfräsungen besitzt, trotzdem nicht den geringsten Anlass zu Kritik bietet. Die Bassreflexöffnung der Defi nion 3 befindet sich auf der Unterseite des Gehäuses, welches auf kleinen Stellfüßen auf einer Bodenplatte trohnt und dank massiver Metallbügel einen kippsicheren Stand hat. Dass sich die Gehäuseform nach hinten verjüngt, hat wie auch bei der Definion 5 neben Designgründen auch akustische Vorteile, denn stehende Wellen können sich so deutlich weniger im Gehäuseinneren ausbilden – der Effekt ist ein hörbar resonanzärmerer und verzerrungsfreierer Klang. 

Labor und Praxis


Unsere Labormessung bescheinigt der Definion 3 kaum messbare Verzerrungen oberhalb von 500 Hertz, ein praktisch perfektes Rundstrahlverhalten und einen sehr ausgewogenen Frequenzgang. Im Tiefbass liefert die Definion 3 ab rund 60 Hz vollen Pegel mit leichter Überbetonung der Tiefen und des Grundtons. Im Hörtest zeigt die Definion 3 wiederum die Vorzüge ihres Koaxial-Treibers, denn Stimmen und Instrumente werden packend und greifbar dargestellt, in Sachen räumlicher Ortung und präziser Platzierung im Hörraum hat das Koax-System definitiv die Nase vorn. Auch komplexes Tonmaterial wie Zapp Mama ertönt exzellent aufgelöst mit jeder Menge Klangfarben und sorgfältiger Feindynamik. Dazu lässt sich die Definion auch zu impulsiven und livehaftiger Performance hinreißen, Snareschläge explodieren mit ungebremster Dynamik und „Rolls“ auf den Toms lassen sich präzise orten, so als stände das Drumset im Hörraum. Bass und Bassdrum werden druckvoll und präzise reproduziert, trotz leichter Überbetonung im Grundton bleibt die Gesamtperformance der Definion 3 immer angenehm und macht dazu richtig Spaß beim Musikhören.

Fazit

Dank des identischen Koaxial Mittel-Hochtontreibers überzeugt die  Definion 3 durch beeindruckende Räumlichkeit sowie begeisternden Sound  und reiht sich damit in die erfolgreiche Definion-Serie ein. Hier hat  Teufel konsequent weitergeführt und die Koaxial-Chassis-Technologie aus  dem Flaggschiff übernommen und kann selbst bei der Verarbeitungsqualität  und den überraschend geringen Abstrichen im Vergleich zum teureren  Schwestermodell überzeugen. Mit einem äußerst musikalischen, elegant  gestylten Lautsprecher kann man sich schon ab rund 1.800 Euro belohnen,  knapp 1.000 Euro günstiger als die Definion 5. Absolute Spitzenklasse!

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Teufel Definion 3

Preis: um 1799 Euro

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6/2015
5.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Teufel Definion 3

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Bewertung 
Klang 70% :
Tonale Ausgewogenheit 20%

Abbildungsgenauigkeit 15%

Detailauflösung 15%

Räumlichkeit 10%

Dynamik/Lebendigkeit 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrung 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Paarpreis 1799 
Vertrieb Lautsprecher Teufel, Berlin 
Telefon 030 3009300 
Internet www.teufel.de 
Garantie (in Jahre) 12 
Laborbericht
Ausstattung
Ausführung Schleifl ack Anthrazit, Schleiflack Weiß 
Abmessungen (B x H x T in mm) 200/1180/3860 
Gewicht (in Kg) 24,5 
Bauart Bassreflex 
Impedanz (in Ohm)
Anschluss Single-Wiring 
Mittel- / Hochtöner 110-mm-Flachmembran (Koax) 25-mm-Gewebe-Kalotte (Koax) 
Tieftöner 3 x 130-mm-Sandwich-Membran 
+ exzellenter Flachmembran-Koax 
+ sehr gute Verarbeitungsqualität 
+ grandiose Räumlichkeit 
Klasse Spitzenklasse 
Preis/Leistung hervorragend 
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Dipl.-Ing. Michael Voigt
Autor Dipl.-Ing. Michael Voigt
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Datum 17.06.2015, 14:56 Uhr
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Topthema: Feurig
Feurig_1706536121.jpg
High-End-Standbox mit ESS AMT

Mit diesen Chassis wollte ich schon immer mal etwas bauen. Dass ich sie allerdings jemals zusammen in einer Box haben würde, hätte ich dann doch wieder nicht erwartet – dass das Ganze so gut werden würde, dann schon eher.

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