Kategorie: Lautsprecher Stereo

Einzeltest: Vienna Acoustics Mozart Grand


Rock Me Amadeus!

Lautsprecher Stereo Vienna Acoustics Mozart Grand im Test, Bild 1
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Im Jahr 1985 stürmte der Österreicher Falco mit seinem wohl größten Erfolg weltweit alle Hitparaden. Nachdem wir die ersten Takte von der Mozart Grand vernommen haben, sind wir uns sicher, dass der Lautsprecher vom Wiener Spezialisten Vienna Acoustics ebenfalls das Zeug zum absoluten Superhit hat.

Vier Jahre nach der Veröffentlichung von Falcos Hit wurde in der österreichen Hauptstadt die Lautsprechermanufaktur Vienna Acoustics von Peter Gansterer ins Leben gerufen. Mittlerweile sind dort über 40 Mitarbeiter mit der Entwicklung, Fertigung und Qualitätskontrolle beschäftigt. Alle zugelieferten Teile werden in Europa nach exakten Vorgaben der Ingenieure gefertigt. Die verwendeten Bauteile werden selektiert und einer erneuten Prüfung unterzogen, bevor sie in einen Lautsprecher einziehen dürfen. Vor dem Versand wird jedes der hergestellten Produkte noch einmal nach strengen Kriterien überprüft, so dass wirklich nur perfekte Modelle in den Handel gelangen.

Lautsprecher Stereo Vienna Acoustics Mozart Grand im Test, Bild 2Lautsprecher Stereo Vienna Acoustics Mozart Grand im Test, Bild 3Lautsprecher Stereo Vienna Acoustics Mozart Grand im Test, Bild 4Lautsprecher Stereo Vienna Acoustics Mozart Grand im Test, Bild 5Lautsprecher Stereo Vienna Acoustics Mozart Grand im Test, Bild 6
Das Portfolio des österreichischen Lautsprecherbauers umfasst inzwischen drei große Produktfamilien: Aus der „Concert Grand“ Serie kommt die Mozart Grand zu uns, die sich als sehr schlanker Standlautsprecher in edler Gewandung präsentiert. In dem nur 17 cm breiten Gehäuse arbeiten pro Kanal drei Chassis in einer 2,5-Wege- Konfiguration. Die beiden 15-cm-Tiefmitteltöner mit X3P-Membranen arbeiten im Tieftonbereich bis etwa 200 Hertz gemeinsam, für die Anbindung an den Hochtonbereich sorgt nur der obere der beiden Treiber. X3P ist eine Materialmischung aus drei polypropylenbasierten Kunststoffen, die für eine hervorragende innere Dämpfung, eine sehr geringe Masse und große Steifigkeit sorgt. Damit die Qualitäten dieses Membranmaterials auch ausgenutzt werden können, wird die transparente Konusmembran in einer
verlustarmen invertierten Sicke aufgehängt. Für das Hochtonspektrum zeichnet die 28 mm große Gewebekalotte verantwortlich, die wie ihre Spielpartner Frequenzanteile von einer mit hochqualitativen Bauteilen bestückten Frequenzweiche zugewiesen bekommt. Die Weiche sitzt auf einem Bauteileträger aus Aluminium-Druckguss, der auch
die beiden nach hinten ausgerichteten Bassreflexrohre aufnimmt. Seine Standfestigkeit bezieht der nicht ganz einen Meter hohe Lautsprecher von dem schweren Aluminiumfuß, in den stabile Spikes eingedreht sind. Die handgefertigten Gehäuse mit dicken Schallwänden sind mit den Echtholzfurnieren Ahorn, Kirsche und Rosenholz erhältlich. Wer die eleganten Lautsprecher lieber lackiert haben möchte, kann zum schwarzen Pianolack greifen oder gegen Aufpreis von 115 Euro pro Stück die in weißem
Pianolack gefertigte Box erwerben.

Klang


Bei einem Lautsprecher mit diesem Namen legen wir selbstverständlich auch ein paar klassische CDs und LPs auf, so zum Beispiel die Symphonie Nr. 8 von Gustav Mahler und Schönbergs Orchesterstücke 0p. 16 bis 18; Wolfgang Amadeus darf aber auch mal ran. Für manch einen Lautsprecher sind dies harte Prüfsteine, nicht jedoch für die Mozart Grand von Vienna Acoustics. Die Reproduktion von Tenor, Sopran und Alt gelingt den Lautsprechern ganz vorzüglich, schön klar und deutlich vernehmlich setzten sie die Stimmen in Szene. Becken und Pauken kommen mit gehörigem Druck aus den zierlichen Schallwandlern, so dass wir mit der Darbietung von klassischen Stücken sehr zufrieden sind. Populärmusik wandert als Nächstes ins CD-Laufwerk, und auch hier sind wir schon nach wenigen Takten von den kleinen Bassreflexboxen hingerissen. Mit traumwandlerischer Sicherheit bewegt sie sich durch unser Musikrepertoire, ohne große Nachlässigkeiten zu zeigen. Stimmen werden entsprechend der Studioabmischung betont sanft oder auch kräftig rau wiedergegeben. Die räumliche Darstellung gefällt uns ebenfalls sehr gut, da sich Sänger und Instrumente sehr plastisch zwischen den Lautsprechern aufbauen. Im Bassbereich verblüfft die Mozart Grand durch großen Tiefgang – das hätten wir den kleinen Schallwandlern auf den ersten Blick so nicht zugetraut. Der kräftige Tiefton kommt sehr knackig aus den Boxen und lässt nur bei sehr großen Lautstärkepegeln etwas an Präzision vermissen.
Alles in allem eine ganz hervorragende klangliche Leistung.

Labor


Im Messlabor fällt der etwas unruhige Frequenzverlauf der Mozart Grand auf. Die Lautsprecher werden von den Entwicklern ganz bewusst nicht auf extreme Frequenzganglinearität getrimmt. Innerhalb der Familie sind die Frequenzgänge aber sehr ähnlich, so dass sich mit sehr harmonischem Ergebnis auch ein komplettes
Heimkinoset aufbauen lässt. Ganz hervorragend ist das Rundstrahlverhalten des Vienna-Acoustics-Lautsprechers, das die nahezu deckungsgleichen 15- und 30-Grad-Kurven zu erkennen geben. Deshalb müssen die zierlichen Standlautsprecher nicht unbedingt auf den Hörplatz ausgerichtet werden. Ohne dass wir sie groß kritisieren könnten, präsentieren sich auch die nicht abgedruckten Messungen vom Klirrfaktor und des Wasserfalls.

Fazit

Die Vienna Acoustics Mozart Grand glänzen in unserem Hörraum durch ihr elegantes Erscheinungsbild und die herausragende Musikalität, die sie bei der Wiedergabe von Musik jederzeit vermitteln. Dass diese tollen Lautsprecher in einem handwerklich exzellent gefertigten Gehäuse sitzen, freut uns umso mehr. Wir sind uns hier im Hause sicher – die Mozart Grand ist ein Hit!

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Kategorie: Lautsprecher Stereo

Produkt: Vienna Acoustics Mozart Grand

Preis: um 2300 Euro

7/2012
 
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