Kategorie: Lautsprecher Surround

Einzeltest: Mission QX-5-Set


Mission QX-5-Set: Wohnraumtauglich dank eingebautem Subwoofer

Lautsprecher Surround Mission QX-5-Set im Test, Bild 1
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Die erwachsenen Standlautsprecher und der Center passen gerade noch in den Wohnraum, doch wohin mit dem Subwoofer, wenn der Platz knapp wird oder die Dame des Hauses Einspruch erhebt? Dann sind Lautsprecher mit großem Tieftöner ideal, vor allem, wenn sie so schlank und elegant sind wie die neuen QX-5 von Mission.

Man kann es ja drehen und wenden, wie man will, aber die Physik der Lautsprecher erwartet eine große Membran, wenn tiefe Töne sauber und dynamisch angemessen wiedergegeben werden sollen. Mit anderen Worten: Im Heimkino, wo satte und präzise Basswiedergabe für den richtigen Filmspaß sorgen soll, sind aktive Subwoofer oder gigantisch große Lautsprecher unabdingbar. Doch nur fast … denn einen kleinen Trick gibt es noch. Da bei wohnraumtauglichen Lautsprechern mit eher schlanken Abmessungen der Platz in der schmalen Frontplatte für den Einbau von großen Tieftönern fehlt, kann man diese alternativ in die Seitenwände von Lautsprechergehäusen einbauen.

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Genau diesen Trick haben die Entwickler von Mission beherzigt und jeweils einen Tieftöner mit 220 Millimeter Membrandurchmesser in die durchaus schlanken Standlautsprecher QX-5 eingebaut. Es findet sich also ein gut versteckter Subwoofer in jedem Gehäuse eines eleganten Lautsprechers QX-5. Und da wir ein Surroundset aus zwei QX-5 plus Center QX-S und Surround-Dipolen QX-S zusammengestellt haben, sind in unserem 5.0-Setup eigentlich gleich zwei ernst zu nehmende Tieftöner am Werk. Da wollen wie mal sehen (und hören), wie sich das Set im Hörtest schlägt.     

QX-Serie


Über mehr als 40 Jahre Erfahrung bei der Entwicklung von Audioprodukten verfügt die englische Marke Mission. Von Beginn an schufen die Briten hervorragend klingendes Equipment zu verblüffend erschwinglichen Preisen. Das soll natürlich auch wieder für die neue QX-Serie gelten, die in Deutschland von IAD in Korschenbroich vertrieben wird und auch auf dem Internetportal „www.audiolust“ zu kaufen ist. Aus acht Produkten besteht die neue QX-Lautsprecherfamilie: Zwei kompakte Regalboxen (QX-1 und QX-2), drei Standlautsprecher (QX-3, QX-4 und QX-5) und je ein Center (QX-C), Subwoofer (QX-12) und Dipollautsprecher (QX-S) sind ab günstigen 349 Euro zu haben. Nun, auf den passenden Subwoofer zur Serie müssen Interessierte noch ein wenig warten. Für unsere großen Frontlautsprecher QX-5 ruft der Hersteller 1.200 Euro pro Paar auf: Dafür gibt es ein Pärchen Bass reflex Standlautsprecher mit Doppel-Tiefmitteltönerbestückung, einem Extra- Basstreiber und einigen Besonderheiten beim Design. Doch auch bei Center QX-C (um 350 Euro) und den Surround-Dipolen QX-S (500 Euro/ Paar) aus unserem Testsetup bleibt das Investitionsvolumen in überschaubarem Rahmen. Wie schon erwähnt: Auf einen separaten Subwoofer verzichten wir hier, denn die zwei große Tieftöner in den QX-5 sollten einen angemessen „Tiefton-Job“ verrichten können.     

Mission QX-5


Die neue QX-5 kommt in einem recht stattlichen Gehäuse daher, das rund 115 Zentimeter in die Höhe wächst und eine Standfläche von 220 x 400 mm im Hörraum einfordert. Großzügig abgerundete Gehäuseecken an den Längsseiten, die Chassisblenden im „Kammdesign“ und die massiven Aluminiumabdeckungen auf den Ober- und Unterseiten lassen die Mission-Lautsprecher zu Schmuckstücken werden. Das geht einher mit einer sehr guten Verarbeitung und sieht nach weit mehr als 1.200 Euro pro Paar aus. Im großen Gehäuse arbeiten zwei Tiefmitteltöner mit 130-mm-Membranen sowie ein seitlich eingebauter Tieftöner mit 170-mm Membran auf ein ventiliertes Volumen. Luft atmet die Box über zwei längliche Bassreflexports, die oben und unten auf der Rückseite sitzen. Ein feinmaschiges Netz in den Kanälen verhindert das Eindringen von Gegenständen in den Lautsprecher – ideal für Eltern kleiner Kinder, bei denen der Forscherdrang eingesetzt hat. Bei rund 2.200 Hertz übernimmt ein 38-mm-Ringradiator, der in D’Appolito- Bauweise zwischen den beiden Tiefmitteltönern sitzt. Damit die Treiber möglichst nah an den Hochtöner heranrücken können, ist die Frontblende des Ringradiators in den Konturen der Tiefmitteltöner ausgefräst. So gehen die Chassis eine perfekte akustische Ehe ein und spielen am Hörplatz wie aus einem Guss. Der Gewebehochtöner verfügt rückseitig über ein Zweikammergehäuse, das die nach hinten abgestrahlte Hochtonenergie „einfängt“ und Resonanzen eliminiert. Fast unscheinbar und nur von einem Schutzgitter mit schwarzem Stoff versteckt, arbeitet jeweils ein ausgewachsenes Tieftonchassis mit 170-mm-Membran in den Seitenwänden der QX-5. Dank tiefer Trennung bei rund 180 Hertz zu den Tiefmitteltönern stellt sich trotz der seitlichen Abstrahlung klanglich auch kein „Loch“ bei der Ortung der tieferen Frequenzen ein, trotzdem empfehlen wir (wie der Hersteller selbst), linke und rechte Box so zu platzieren, dass beide Tieftöner zueinander gerichtet abstrahlen. Die MDF-Gehäuse der QX-5 Lautsprecher sind beachtlich stabil aufgebaut, was sich auch im Gesamtgewicht von mehr als 30 Kilogramm pro Box ausdrückt. Dank spitzer Metallspikes koppelt die Mission QX-5 effektiv an den Fußboden an. Wer sich für die neuen Lautsprecher der Briten interessiert, kann zwischen drei folierten Gehäusen in den Farbtönen Walnuss, Palisander und Schwarz wählen. Alternativ können die Lautsprecher gegen rund 20 Prozent Aufpreis auch mit schwarzer oder weißer Hochglanzlackierung geordert werden.     

Center und Rear


Mit dem gleichen Ringradiator im Hochton wie die QX-5 bestückt, ergänzen QX-C als Center und QX-S als Surround-Dipole unser 5.0- Setup. Auch die Bestückung der Tiefmitteltöner von Center und Dipolen ähnelt denen der Frontlautsprecher, allerdings fanden hier „nur“ kleinere Treiber mit 110-mm Membranen Einzug. Sowohl beim Center als auch beim Surround-Dipol arbeiten ebenfalls zwei Exemplare dieser Treiber als Paar, beim Dipol finden sich aufgrund der beidseitigen Schallabstrahlung auch gleich zwei Ringstrahler – an jeder Seite spielt also ein komplettes 2-Wege-System für den gewünschten Diffus- Sound im Heimkino. Besonders praktisch beim dreieckigen Gehäuse des QX-S Dipol sind die ab Werk eingebauten Schlüsselloch-Aufhänger auf der Rückseite, die eine artgerechte Installation an den Wänden im Hörraum auf Hörachse und etwa 1,50 – 2,10 Metern Höhe erleichtern.     


Labor und Praxis


In unserem Akustik-Messlabor liefern die Mission QX-5 eine gute Leistung ab: Der Amplitudenfrequenzgang zeigt von tiefen zu hohen Frequenzen hin einen leicht fallenden „englischen“ Charakter, mit einer unteren Grenzfrequenz von etwa 60 Hertz. Das erscheint auf dem Papier der Quasi-Freifeld-Messung vielleicht etwas zu wenig (im Tiefton), erweist sich jedoch in realen Hörräumen als praxisnah, denn dort erfahren tiefe Frequenzen besonders bei wandnaher Aufstellung eine zusätzliche Verstärkung – am Ende passt das Gesamtergebnis also. Das Abstrahlverhalten der QX-5 ist geradezu perfekt – die 0- und 15-Grad- Kurven liegen praktisch auf einer Linie. Erst 30 Grad abseits der Hauptachse sinkt der Pegel des Hochtöners oberhalb von 5.000 Hertz etwas ab. Unauffällig ist auch das Ausschwingverhalten, das zwar minimale Resonanzen zwischen 2.000 und 5.000 Hz zu erkennen gibt, sich abgesehen abgesehen davon aber klassenüblich (unterhalb 2.000 Hz) bis vorbildlich (oberhalb 5.000 Hz) darstellt. Die Verzerrungswerte liegen im Mittel ebenfalls niedrig – alles im grünen Bereich. Auch der Center QX-C holt dank ausgewogener Abstrahlung reichlich Pluspunkte. Unter im Hörraum typischen Hörwinkeln bis 30° sind kaum Einbrüche im Frequenzgang zu verzeichnen, lediglich bei 30° und mehr fällt – eine leichte Senke in den Mitten auf – das können auch selbst deutlich kostspieligere Centerlautsprecher nicht viel besser. Im Hörraum zeigt sich das Set um die Standboxen QX-5 absolut allürenfrei und lässt sich ohne lange Hin- und Her-Rückerei sofort zu gutem Klang bewegen. Nach dem obligatorischen Einspielen haben wir die Mission QX-5, QX-C und QX-S mit Filmmaterial wie „Mad Max“, „Blade Runner 2049“ und „Edge of Tomorrow“ gefüttert und dabei eine wunderbare Lebendigkeit und eine überzeugende räumliche Abbildung genossen. Als Kombi spielen QX-5 und Center auf einer Linie, sprich es gibt tonal keinen Einbruch bei Sound-Bewegungen über die komplette Leinwand. Auch schafft es der Center QX-C dank seiner dynamischen und tonalen Fähigkeiten, auch bei komplexen Szenen alle Dialoge glasklar zu reproduzieren. Die für Surroundsound zuständigen Dipole QX-S machen ihrem Namen alle Ehre und hüllen den Zuhörer akustisch sanft von hinten ein, ohne als Lautsprecher selbst aufzufallen. Bei korrekter Platzierung auf Hörachse erzeugen die QX-S den für Heimkinos gewünschten, diffusen Sound, der den Zuschauer subtil ins Filmgeschehen einbindet. Bleibt noch die Frage nach der Bassperformance dieses 5.0-Setups. Dank der recht großen Membranen der in den beiden QX-5 eingebauten Tieftöner kann das Mission-Set durchaus kräftig zulangen und lässt weder bei Dynamik und Präzision noch beim Tiefgang Fragen offen. In normalen, nur wenig bedämpften Hörräumen und besonders bei wandnaher Aufstellung ist die Performance der QX-5 mehr als ausreichend. Selbst in unserem akustisch stark bedämpften Heimkino (mit jeder Menge Bassabsorbern) klingen die QX-5 satt und kräftig. Wer allerdings die ultimative Bassorgie mit Druck in der Magengegend sucht, sollte einen adäquaten Aktivsubwoofer ergänzen (Mission kündigt seinen passenden QX-Woofer für Juni- Juli 2018 an). Wer seine Nachbarn nicht ärgern möchte und mit üblichen Lautstärken auskommt, sollte jedoch auch mit den eingebauten Tieftönern der QX-5 bedenkenlos zurechtkommen. Genau genommen hat die Bassperformance der QX-5 sogar die Nase weit vorne, wenn es um dröhnfreie, trockene und präzise Tieftonwiedergabe in normalen Wohnzimmern geht.  

Fazit

Perfekt gemacht und die geheime Mission bravourös erfüllt. Die QX-5 sind optisch sehr gut gelungene Lautsprecher, die mit überzeugender Verarbeitung, hervorragenden klanglichen Leistungen und einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis zu beeindrucken wissen. Perfekt in Kombination mit den QX-5 spielen Center QX-C und Surround- Dipole QX-S zu einem schlüssigen Heimkinoset auf, bei dem ein zusätzlicher Subwoofer nur in Einzelfällen nötig wird. Denn dank großer Tieftöner in den Seitenwänden der schlanken Standlautsprecher QX-5 ist satter Tiefton auch bei elegantem, wohnraumtauglichem Format möglich. Ein exzellentes Lautsprecherset von der Lautsprecher-Legende Mission mit absolut genialem Preis-Leistungs-Verhältnis!

Kategorie: Lautsprecher Surround

Produkt: Mission QX-5-Set

Preis: um 2050 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


7/2018
4.5 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Mission QX-5-Set

Bewertung 
Klang 70% :
Dynamik/Lebendigkeit 15%

Tiefbasseigenschaften 15%

Tonale Ausgewogenheit 10%

Detailauflösung 10%

Zusammenspiel 10%

Hörzone Center 10%

Labor 15% :
Frequenzgang 5%

Verzerrungen 5%

Pegelfestigkeit 5%

Praxis 15% :
Verarbeitung 5%

Ausstattung 5%

Bedienungsanleitung 5%

Ausstattung & technische Daten 
Setpreis um 2.050 Euro 
Einzelpreis Front / Center 1.200 Euro/350 Euro 
Einzelpreis Rear 500 Euro 
Garantie 5 Jahre Lautsprecher / 2 Jahre Subwoofer 
Vertrieb IAD, Korschenbroich 
Telefon 02161 617830 
Internet www.audiolust.de 
Ausstattung
Ausführung Esche-Schwarz, Palisander, Walnuss (Aufpreis: Hochglanzschwarz, Hochglanzweiß) 
Frontlautsprecher: QX-5 
Abmessung (B x H x T) 220/1120/405 
Anschluss Bi-Wiring 
Tiefton (in mm) 1 x 300 / 250 mm 
Tief-/Mittelton (in mm) 2 x 150 / 130 mm 
Hochton (in mm) 1 x 38-mm-Ringradiator 
Bauart Bassreflex 
Rearlautsprecher: QX-S 
Abmessungen (B x H x T) 350/270/185 
Anschluss Single-Wiring 
Tief-/Mittelton (in mm) 2 x 130 / 110 mm 
Hochton (in mm) 2 x 38-mm-Ringradiator 
Bauart Dipol / geschlossen 
Centerlautsprecher: QX-C 
Abmessungen (in mm) (B x H x T) 550/175/175 
Anschluss Single-Wiring 
Tief-/Mittelton (in mm) 2 x 130 / 110 mm 
Hochton (in mm) 1 x 38-mm-Ringradiator 
Bauart Bassreflex 
kurz und knapp:
+ elegantes Design, wohnraumtauglich 
+ auch ohne Subwoofer bassstark 
-
Klasse: Spitzenklasse 
Preis/Leistung hervorragend 
Testurteil überragend 
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Dipl.-Ing. Michael Voigt
Autor Dipl.-Ing. Michael Voigt
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Datum 27.07.2018, 10:00 Uhr
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